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Dunkirk

10.01.2022 - 14:44 UhrVor 3 Jahren aktualisiert
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„Wenn Flucht zu Mut wird“.

Dunkirk spielt in einem kleinen Fischerort an der südlichen Küste Frankreichs zu einem Zeitpunkt, in dem der zweite Weltkrieg voll im Gange ist. Englische Soldaten sind an dem Küstenort Dünnkirchen von deutschen Soldaten in die Enge getrieben worden und können nichts mehr tun, außer am Strand auf ihre Rettung zu warten, obwohl ihre Heimat nur wenige Kilometer entfernt ist. „Ich kann die Heimat fast sehen und bin trotzdem machtlos“.

Christopher Nolan spielt mit einer Erzählweise, die ich zuvor noch in keinem Film gesehen habe. Drei Geschichten, welche eine Große miteinander vereint. Land. Wasser. Luft. In allen drei Erzählweisen wird auf große Dialoge verzichtet, was dem Film keineswegs schadet. Im Gegenteil, Tom Hardy zum Beispiel spielt seine Rolle als Kampfpilot allein durch seine Augen und zeigt so mehr Emotionen als es ein Dialog es je könnte. Oder Cillian Murphy, der einen Schiffsbrüchigen Überlebenden spielt, welcher durch einen Bombenangriff ein Trauma erlitten hat, bringt ohne viele Worte die Gefühle von Krieg und Leid dem Zuschauer bei, wie es keine Worte jemals könnten.

Nach wenigen Minuten des Filmes baut sich dem Zuschauer eine Spannung auf, die anschließend die kompletten 107 Minuten andauern wird. Auch wenn zu Beginn die drei Geschichten schwierig miteinander zu verbinden sind, so ist es (Christopher Nolan typisch) am Ende alles verständlich kombiniert. Zum Ende wird der rote Faden dem Zuschauer deutlich und erzielt so ein packendes und Emotionales Finale, bei dem alle Komponenten aufeinandertreffen.

Kameraführung und Ton sind nahezu perfekt gewählt. Wie schon in den Filmplakaten wird auch im gesamten Film das Bild düster gehalten und kommt komplett ohne große Farbspektakel aus. Der Ton wird an genau den Richtigen Stellen minimal lauter und leiser, was Spannung und Emotion noch mehr hervorruft. Die Schauspielerische Top Besetzung (zum Beispiel Tom Hardy, Cillian Murphy, Mark Rylance oder Kenneth Branagh) hat sich auf jeden Fall ausgezahlt. Es gibt so gut wie keine Rolle der man das Schauspiel nicht „abkauft“. Ohne große Vorgeschichten zu den einzelnen Charakteren hat man nach wenigen Minuten ein klares Bild von ihnen, was dem Film extrem gut tut und ihn nicht unnötig in die Länge zieht.

Alles in allem kommt Christopher Nolan den Erwartungen seiner Fans nach, besser noch, er übertrifft sich selbst erneut, was mit Filmen wie Interstellar, Memento oder Inception definitiv nicht einfach ist.

Persönlich bewerte ich „Dunkirk“ mit einer 9,5/10 und freue mich auf jedes weitere Meisterwerk von Nolan.


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