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Filmkritik: "The Huntsman & The Ice Queen" (2016)

30.09.2018 - 11:00 UhrVor 5 Jahren aktualisiert
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„Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die Schönste im ganzen Land?“. Mit dieser Frage beschäftigte sich der Regisseur Cedric Nicolas-Troyan in der Fortsetzung der Adaption des Märchens von Schneewittchen mit dem Titel „The Huntsman & The Ice Queen“ (original: „The Huntsman: Winter’s War“). Der zweite Teil der Fantasy-Reihe wurde in den Vereinigten Staaten produziert und feierte dort seine Premiere am 22.04.2016. Der Film spielte weltweit ca. 146,9 Mio. US-Dollar ein, hat eine Länge von 114 Minuten und ist ab 12 Jahren freigegeben.

Wer bereits den ersten Teil „Snow White and the Huntsman“ (2012) mit Kristen Steward in der Hauptrolle gesehen hat, kann sich in der Fortsetzung auf die Rückkehr einiger bekannter Gesichter freuen. Mit an Board sind u.a. wieder Chris Hemsworth in der Rolle des Huntsman, Charlize Theron als böse Königin und Nick Forst als Zwerg. Neu hinzugekommen hingegen sind Emily Blunt als Schwester der Königin und Jessica Chastain, welche die Frau des Huntsman verkörpert.

Vor der Schlacht der bösen Königin Ravenna (Charlize Theron) gegen Snow White regierte diese zusammen mit ihrer Schwester Freya (Emily Blunt) über ihr Reich. Doch als Freya eines Tages verraten und ihr dadurch das Herz gebrochen wird, verwandelt sie sich zur Eiskönigin und baut sich ein eigenes Reich hoch im Norden auf. Eric (Chris Hemsworth) wird wie viele andere Kinder von den Gefolgsleuten der Eiskönigin von seinen Eltern verschleppt und zu einem Krieger, einem sogenannten Huntsman ausgebildet. Aufgrund des schmerzhaften Verrats an ihr duldet die Eiskönigin keine Liebe unter ihrer Regentschaft. Als sich Eric und Sara (Jessica Chastain) als Erwachsene ineinander verlieben, werden diese von der Eiskönigin getrennt und ins Exil geschickt. Es gehen sieben Jahre ins Land, in denen der Huntsman u.a. an der Seite von Snow White kämpft. Diese bittet ihn nun darum, den magischen Spiegel zu finden und zu ihr zu bringen, bevor es die Eiskönigin tut und damit ihre Schwester befreit, die darin gefangen ist. So macht sich der Huntsman zusammen mit alten Gefährten auf den Weg, den Spiegel zu suchen und treffen unterwegs auf Erics alte Liebe Sara, die sich ihnen anschließt. Als die Eiskönigin den Spiegel vor ihnen findet und ihre Schwester befreit, werden ihre schlimmsten Befürchtungen wahr. Doch die beiden Schwestern haben ihre Rechnung ohne die beiden verbannten Huntsman gemacht.

Beginnend bei einer Schlägerei in einem Pub, über die Auseinandersetzung mit Trollen, bis hin zum Entscheidungskampf gegen die beiden Schwestern, bietet der Film gut inszenierte und temporeiche Actionszenen. Zwischendrin sorgen sehr unterhaltsame und witzige Dialoge für Auflockerung und Spaß. Hinzu kommen abwechslungsreiche Schauplätze und neue Kreaturen, wie beispielsweise die animierten Trolle, die man im ersten Film noch nicht gesehen hat.

Chris Hemsworth spielt die Figur des Huntsman so beeindruckend, dass man meinen könnte, die Rolle wäre speziell für ihn geschrieben und so überrascht es kaum, dass er auch in diesem Film wieder eine tadellose Leistung abliefert. Auch Charlize Theron geht ganz in ihrer Rolle als böse Königin auf und überzeugt auf ganzer Linie. Der Wandel der Eiskönigin von einer verletzen Frau zu einer starken und kalten Königin wird von Emily Blunt gut und glaubhaft umgesetzt.

Das Konzept, den Film sowohl als Pre- als auch Sequel aufzuziehen, habe ich in dieser Form noch nicht gesehen, geht jedoch voll auf und macht den Film dadurch noch interessanter. So wurde vieles, was im vorherigen Film gut gemacht wurde übernommen und einiges, was nicht so gut gepasst hat, verworfen. Die Animation des Spiegels, der als Person aus dem Spiegel herauskommt, ist den Machern wieder sehr gut gelungen. Generell haben mir die Spezialeffekte und Animationen in diesem Film gut gefallen. Die Musik passt zu den entsprechenden Szenen, genauso wie die Kostüme der Darsteller.

Was mir noch besonders gut gefallen hat, ist die Geschichte und der Ãœbergang vom jungen Huntsman zum erwachsenen Mann.

Ich finde, dass der Film einige gute Aspekte hat, die mir gefallen haben, jedoch hat er meiner Meinung nach auch eine kleine erzählerische Schwäche. So gibt es beispielsweise gerade am Anfang mehrere zeitliche Sprünge und es geht alles sehr schnell. An dieser Stelle hätte ich mir gewünscht, dass man die Geschichte um Eric und Sara noch etwas weiter ausbaut.

Alles in allem kann man sich auf einen actiongeladenen Film freuen, der auf einer schönen Liebesgeschichte basiert und ein überraschendes Ende bereithält. Auf ein Wiedersehen mit alten Bekannten kann man sich ebenfalls freuen, sodass man durchaus über die leichte erzählerische Schwäche hinwegblicken kann.

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