Gamera - Frankensteins Antwort auf King Kaiju

05.06.2014 - 08:50 UhrVor 10 Jahren aktualisiert
Ausschnitt aus dem Plakat zu Gamera - Guardian of the Universe
Cult Movie Entertainment
Ausschnitt aus dem Plakat zu Gamera - Guardian of the Universe
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Gamera konnte sich finanziell nie gegen Godzilla behaupten, holte allerdings in den 90ern mit seiner Reboot-Serie massive Erfolge bei Publikum und Kritik. Ist Gamera – abseits des Fandoms um Godzilla – streckenweise das handwerkliche stärkere Franchise?

Hallo, liebe Moviepiloten, Kaiju-Freunde und Schildkröten-Afficionados. Herzlich Willkommen zum ersten Teil unserer Kaiju-Themenreihe Die Erben des Godzilla. Mit Gareth Edwards Godzilla und dem angekündigten Sequel Godzilla 2 scheint die nächste Kaiju Eiga-Welle auf uns zuzurollen. Auch Pacific Rim soll mit Pacific Rim 2 eine Fortsetzung erhalten. Wir sind gerüstet und erwarten also in den nächsten Jahren noch ordentlich CGI-Kloppereien aus Übersee. Uns interessieren heute und in den kommenden Artikeln Godzillas geistige Erben, Monster welche immer wieder auftauchen, jedoch selten aus den übergroßen Fußstapfen herauskamen.

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Und was könnte uns mehr verzücken, neugieriger machen und aus den Socken hauen als eine haushohe Monsterschildkröte mit Stoßzähnen, Düsenantrieb und Flammenwurf? Fast nichts. Wie üblich habe ich für euch die brauchbarsten Cover und Filmposter in der Galerie gesammelt und chronologisch geordnet. Und schon hier fällt uns auf, dass sich die Werbestrategie der Daiei Motion Picture Company seinerzeit stark an denen Tohos orientiert.

Das hat Erfolg. Ich will das auch!
Im Sortiment von Daiei finden sich echte filmische Perlen wie Rashomon – Das Lustwäldchen von Akira Kurosawa und auch Das Höllentor, der Gewinner der goldenen Palme 1954. Im Segment des Riesenmonsterfilms, welcher Mitte der 1960er Jahre einen anhaltenden Trend definierte, stand die Daiei Motion Picture Company mit völlig leeren Händen da. 1964 starteten zwei Godzillafilme in den Kinos – Godzilla und die Urweltraupen und Frankensteins Monster im Kampf gegen Ghidorah – und zeigten noch einmal, dass das Interesse am Monsterfilm ungebrochen war. Die Produktionsfirma reagiert auf den anhaltenden Aufwärtstrend und nutzte Godzilla als Schablone für ihr eigenes Kaiju. Ein reptilartiges Riesenmonster wird durch eine Atombombe erweckt und zerlegt mit seinem Hitzestrahl fortan wundervolle Miniaturen diverser Groß- und Kleinstädte. Gamera wird geboren. 1965 läuft Gamera – Frankensteins Monster aus dem Eis in den Kinos und muss auf dem Plakat natürlich ebenfalls eine Eisenbahn anknabbern.

Während nun Godzilla durch den Oxygenzerstörer in seine Bestandteile zerlegt wurde und diverse Reinkarnationen erfuhr, blieb man dem Ur-Gamera bis zum Ende der Showa-Ära treu, um sich dann per Kamikaze-Turtle-Explosion 1980 in Gameras Kampf gegen Frankensteins Monster von ihm zu verabschieden.

Ist Gamera der Godzilla 2.0 seiner Zeit? Erfahrt es auf der nächsten Seite.

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