Mit Spannung warten in Hamburg Filmschaffende auf die Oscar-Verleihung. Von den 63 Filmen, die es in die Vorauswahl zum Besten nicht-englischsprachigen Film geschafft haben, sind noch 5 übrig und 2 davon wurden mit Mittel aus Hamburg gefördert.

Zum Einen ist es Der Mongole von Regisseur Sergei Bodrov. Erzählt wird von den Jugendjahren des Dschingis Khans um 1170. Er schwingt sich zum Herrscher aller Mongolen auf und überzieht Asien mit einem Krieg. Opulente Schlachtszenen stehen neben atemberaubenen Landschaftsaufnahmen. Der Film feiert erstaunlicher Weise in Russland und in den ehemaligen sowjetischen Teilrepubliken riesige Erfolge, für ganze Schulklassen fällt der Geschichtsunterricht aus, weil er zur Pflichtlektüre erklärt wurde. Mehrere Auszeichnungen hat er bereits erhalten, unter anderem wurde die Hamburgerin Kostümbildnerin Karin Lohr mit dem Russischen Filmpreis ausgezeichnet … erstmals gab es den Preis für eine Ausländerin.

Der zweite Oscar-Anwärter ist der Film Die Fälscher vom österreichischen Regisseur Stefan Ruzowitzky, der von der Hamburger Filmproduktion “magnolia” mit den Österreichern koproduziert wurde. Nacherzählt wird eine wahre Begebenheit. Als in den letzten Kriegsjahren die Lage aussichtslos wurde, beschloss die Führung des Deutschen Reichs, die Banknoten der wichtigsten Kriegsgegner selbst herzustellen. Im KZ Sachsenhausen wurden hierfür unter dem Decknamen “Unternehmen Bernhard” zwei strikt vom restlichen Lager und der Außenwelt abgeschottete Baracken in eine Fälscherwerkstatt umgerüstet. Der Film lief auf der letztjährigen Berlinale und wurde 7 x für den Deutschen Filmpreis nominiert.

Schade, dass es Auf der anderen Seite des Hamburgers Fatih Akin nicht in geschafft hat. Dann wäre in der Hansestadt wahrscheinlich der Teufel los. Aber um die deutsche Filmwirtschaft muss sich derzeit niemand Sorgen machen bei so viel Anerkennung.

Geht der Oscar nach Hamburg?

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