Klar, an den Publikumserfolg von Es dürfte Gerald's Game, ebenfalls eine Verfilmung nach Stephen King, nicht herankommen. Offizielle Zahlen wird es aller Voraussicht nach ohnehin nicht geben, denn der Psychothriller erschien am 29.09.2017 exklusiv bei Netflix und der Streamingdienst veröffentlicht selbst keine Zuschauerzahlen. Bei den Kritikern liegt der Film von Hush- und Oculus-Regisseur Mike Flanagan allerdings noch vor der Adaption um Horrorclown Pennywise und den Kindern des Losers Club. So erreicht er bei Metacritics einen Durchschnittswert von 76 (Es: 70) sowie eine Zustimmung von 89% bei Rottentomatoes (Es: 85%), wenn auch bei deutlichen weniger Besprechungen. Nur bei den moviepiloten hat Gerald's Game mit einem Community-Durchschnitt von 6,5 (Es: 7,4) bisher das Nachsehen.
So beschreibt Kristy Puchko Gerald's Game in ihrer Besprechung für The Playlist als "Symphonie des Suspense und der Schocker", die genau mit der richtigen Dosis an schaurigem Gore gespickt sei. Varietys Joe Leydon hebt indes den eigensinnigen Ansatz des "manchmal unerträglich spannenden Psycho-Thrillers" hervor und lobt das Spiel von Hauptdarstellerin Carla Gugino, welches die inflationär gebrauchte Bezeichnung Tour de Force "total wert" sei. Brad Miska von Bloody Disgusting vergleicht den Spannungsgrad des Films mit einer anderen Stephen King-Verfilmung, die zum großen Teil ebenfalls nur an einem Ort spielt: Misery.
Die Reduktion auf eine Örtlichkeit sei geglückt, wie Keith Phipps in seiner Kritik für Uproxx erklärt: "[Mike] Flanagan gebietet darüber, wie man das meiste aus einem einzigen Handlungsort herausholt und Gerald's Game fängt oft ein Gespür steigender Anspannung und Angst durch kleine Noten ein." Der Thriller nutze "Hitchcock'schen Suspense", um Spannungen in einem "Zeitalter weniger Hemmungen" zu schaffen, schreibt Rob Lowman in der Los Angeles Daily News . Für Roger Eberts Brian Tallerico stellt Gerald's Game "Die beste King-Adaption dieses Jahres bisher dar."
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