Halle Berry - Vom Suchen und Finden einer Identität

14.08.2013 - 08:50 UhrVor 10 Jahren aktualisiert
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Heute feiert Halle Berry ihren 45. Geburtstag. Kaum zu glauben, wenn wir ihr makelloses Gesicht betrachten. Aus diesem Grund singen wir ihr ein Ständchen in Form eines Geburtstagsartikels.

Die Schönheitswettbewerbe wären nur ein Trittstein durch den Fluss, an dessen Ufer ihre wahre Passion, die Schauspielerei warte, sagt sie. Diesen Fluss hat Halle Berry schon lange überquert. Die Szene, als sie in James Bond aphroditengleich aus dem Wasser steigt, ist sinnbildlich für den Glamour, den Halle Berry in Hollywood versprüht. Heute wird sie 45 Jahre alt und gehört zu den bestbezahlten Schauspielerinnen.

Halle Berry – die Identitätssuchende
Kaum jemand verkörpert den amerikanischen Traum so wie Halle Berry. Als Tochter eines Schwarzen und einer Weißer hatte sie keine leichte Kindheit. Der Vater hat die Familie zwar früh verlassen, aber dennoch tiefe Narben hinterlassen. Er schlug Mutter und Schwester und war ein unverbesserlicher Alkoholiker. Halle Berry empfand sich selbst als Identitätslose. Sollte sie sich mit ihrem gewalttätigen schwarzen Vater identifizieren oder mit ihrer weißen Mutter, die ganz anders aussah als Halle selbst. Sie fühlte sich, als würde sie nirgendwo wirklich hineinpassen, was sie auch durch das Verhalten ihrer Altersgenossen zu spüren bekam. Doch ein simpler Satz ihrer Mutter auf die Frage mit welche Gruppe sie sich denn nun identifizieren sollte, brachte Halle auf Kurs: “Du wirst es leichter finden, sich mit der Gruppe zu identifizieren, der du am ähnlichsten siehst.” Später sollte Halle den Beruf wählen, der ihr es erlaubte sich immer wieder in neue Identitäten überzustülpen – Schauspielerin. (Inside the Actors Studio)

Halle Berry – Die Superheldin
Im Jahr 2013 scheint sie pünktlich zu ihrem 45. Geburtstag privat wie beruflich alles erreicht zu haben. Im Juli heiratet sie ihren langjährigen Freund Olivier Martinez, von dem sie aktuell schwanger ist. Ihre Tochter aus einer früheren Beziehung ist fünf Jahre alt und der Betrag auf ihrem Konto wahrscheinlich nur noch in karibischen Inseln fassbar auszudrücken. Zudem hält sie bis heute den Rekord, als einzige schwarze Frau einen Oscar als beste Hauptdarstellerin (Monster’s Ball) bekommen zu haben. Ihre Dankesrede von 2002 ist legendär und hat sich ins kulturelle Gedächtnis der USA eingebrannt. Was soll noch kommen? Irgendwann erzählte Halle Berry einem Journalisten, wie sie sich für welche Rollen entscheidet: “Es gibt Kunst und es gibt den Mainstream. Du musst einen Weg finden diese beiden irgendwie miteinander zu vereinen. Es ist wichtig, die kleinen Filme zu machen – Nur für die Liebe an der Kunst. Doch es sind die großen Filme [ X-Men: Zukunft ist Vergangenheit, Cloud Atlas – Alles ist verbunden], die dich durch die Welt schicken und dich überall berühmt machen.”

Halle Berry – zwischen Catwoman und Monster’s Ball
Das Streben nach Ruhm und Reichtum führte Halle Berry nicht immer zum zum gewünschten Erfolg. Denn aus Liebe an der Kunst können “Werke” wie Catwoman, Movie 43 und Dark Tide nicht entstanden sein. Dabei hat der Gewinn eines Oscars einen großen Vorteil: DIe Freiheit, sich die nächste große Rolle praktisch auszusuchen. Doch Halle Berry wählt oft den Weg des schnellen Dollars. The Playlist spricht in dem Zusammenhang sogar vom Halle-Berry-Effekt. Das ist polemisch, klar; aber eine Halle Berry weiß damit umzugehen. Wer ihre Dankesrede für die goldene Himbeere für Catwoman gesehen hat, weiß, dass sie auch sehr humorvoll mit dem Scheitern umgehen kann. “Wenn du nicht mit Kritik umgehen kannst, bist du auch des Lobes nicht wert.”, gab ihre Mutter ihr mit auf den Weg. Deswegen wünschen und gönnen wir Halle Berry den Erfolg, den sie zweifelsohne hat. Alles Gute zum 45. Halle!

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