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Halloween vs. Halloween - Die Nacht des Grauen

29.08.2015 - 09:00 Uhr
Michael Myers in "bestechender" Form
moviepilot
Michael Myers in "bestechender" Form
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Bei der Aktion Lieblingsfilm 2015, komme ich nicht drum herum einen meiner Lieblingsfilme das doppelte Lottchen zu verpassen, denn Original wie auch Remake finde ich auf unterschiedliche Art und Weise sehr sehr stark. Und warum, das zeige ich hier!

Es ist wieder einmal Zeit für die beste Aktion des Jahres!

Vor allem ist es aber die Chance, für mich endlich auch was zu meinem Lieblingsfilm zu schreiben, Halloween - Die Nacht des Grauens aber auch zum Gleichnamigen Remake von Rob Zombie aus dem Jahre 2007. Denn zum einen, konnte ich mich nicht entscheiden für welches beider Werke ich einen Text schreiben soll, zum anderen wäre es nur fair und irgendwie auch logisch sich einfach beiden Filmen zu widmen. Denn John Carpenter's Original, so als auch Rob Zombie's Remake gehören zu meinen absoluten Lieblingsfilmen.

Dabei ist spannend zu sehen, in welchen Ansätzen beide Dreherzeugnisse ineinander aufgehen. Die Vorlage, ganz klar ist Carpenters Original aus dem Jahre 1978. Und ein Original schlägt fast niemand. Den Hype, und auch das Genre Slasher hat Carpenter Eindrucksvoll mit seinen eigentlichen Babysitter Killer Film mit begründet. Ausgenommen ist da mal Psycho.

Ganz auf der Gegenseite steht da Rob Zombie, der den perfekten Künstlernamen hat, und mit seinem dreckigen Drehstil und seiner noch finsteren Atmosphäre, das Grauen quasi in ein völlig neues Licht rückt. Doch wärend Zombie zunehmend auf brachiale schmutzige Gewalt setzt, ist Carpenters vorderste Priorität, das Suspense! Dem Killer eine gewisse Anonymität zu verleihen, ihn dort agieren zu lassen wo die Sonne nicht hin scheint. Im Schatten, im verborgenen. Als Voyeur!

Zombies Michael Myers ist dagegen einfach ein Gigant, der eher wie ein Raubtier aus dem Dunkel prescht, und mit scharfer Klinge und gut gezielten koordinierten Aktionen seine Opfer erlegt. Dabei spielt ihn Tyler Mane recht imposant. Dagegen wirkt Tony Moran eher schmächtig. Doch gerade die Statur ist bemerkenswert in Carpenters Film. Immerhin, Myers ist ein Insasse einer Irrenanstalt, ich kann mir nicht vorstellen das die ein Trainingsraum inklusive Muckibude haben. Daher ist Carpenters Myers eher glaubwürdig. Bei Zombie strahlt in erster Linie die Imposanz des Hühnen hervor. Die aber nicht minder passender sein kann. Doch auch in den weiteren Charakterwahlen haben beide Regisseure so ihre Spitzfindigkeiten. Keiner konnte DER Screemqueen Jamie Lee Curtis das Wasser reichen, wärend ich bei Scout Taylor-Compton doch eher skeptisch war. Der Punkt geht aber an Zombie, denn seine Laurie Strode ist lebendiger, quirliger. Bei Carpenter ist das alles leider so 70er Jahre steif. Wenn auch die Beobachtungsszene zwischen den auf der Wäscheleine hängenden Bettlaken einfach eine Nummer für sich ist, und ideal zeigt wie Carpenter sich so seinen Killer gedacht hat. Solche Momente vermisse ich bei Halloween 2007. Das ist auch die Stärke in Halloween - Die Nacht des Grauens. Die Morde zu Beginn passieren zu meist im off, und auch die Gestalt (The shape) in Form von Michael Myers sieht man immer nur zu gewissen Teilen. Entweder nur die Füsse, ein Schulterblick oder einfach nur das Atmen in der Maske. Was aber DAS Markenzeichen ist, und wenn man es so sieht, auch einfach nur so funktioniert. Legendär eben.

Hach jaa, wenn ich nur an diese olle weiße Maske denke. Sie hat meine Faszination eigentlich erst ausgelöst. Halloween zu lieben, zu fürchten und später auch zu ehren. Denn sie ist das Markenzeichen schlechthin. Wenn man bedenkt, das es im Grunde damals für Carpenter nur ein Latexabdruck von William Shatner's Gesicht war, könnte man frecher Weise behaupten, Captain Kirk begeht diese Morde in Haddonfield. Das das Maskendesign sich über die Jahre veränderte war nicht wirklich schön, wenn man bedenkt wie viele Folgefilme Halloween - Die Nacht des Grauens hervor brachte. Doch denke ich da an Zombies Horrorfilm, dann muss ich sagen, das Design dieser Myers Maske ist eigentlich sehr schön geworden.

Dann gibt es noch die weitere Personalie, die nicht ganz unwichtig an den Halloween Filmen ist. Die des behandelnen Arztes nämlich. Der in dieser Filmreihe Samuel Loomis heisst. Da gehen die Punkte an das 78er Original, denn Donald Pleasence als leicht verstrahlter aber doch Fürsorglicher Arzt, ist Phänomenal!! Seine Darbietung als Loomis ist fantastisch. Auch als Typ, als Erscheinung macht der Brite eine Menge her. Nicht umsonst war er vor 2 Jahren mit einen Artikel von mir bei dieser Aktion mit bei. Aber das soll nur eine Randnotiz sein. Aber genau dieser Schauspieler verhalf der Figur Doctor Loomis eine ganz besondere Note. Denn Zombies Charakterwahl, die auf Malcolm McDowell fiel war zwar auch ganz gesittet, aber was er aus der Figur Doc Loomis gemacht hatte, gefiel mir nicht so sehr. Aber da ist ganz entscheidend wie beide Filme von beiden angegangen wurden. Die Ansatzpunkte! Das Plus geht an Carpenter für seine Inszenierung, weil es einfach mal ein Low Budget Streifen ist! Und weil er die Filmmusik selbst komponierte und bis heute ein Legendäres Filmthema ist. Allerdings schwächelt auch Carpenters Film, weil er nur das Kinderdilemma um Myers anreisst, aber nie so recht erklärt, warum er auf seinen Rachefeldzug zum Killer wird und in Kindertagen seine Schwester ermordet. Es passiert einfach, und 15 Jahre später sieht man ihn nur als stummer Killer der seine Schwester erwischen möchte.


Da ist der Storybogen bei Zombie besser, weil er versucht was zu erklären, und auch durch knapp 20 Minuten mehr Spielzeit sich dank höheren Budgets sich auch Zeit nimmt, die Kindheitsphase von Myers besser zu durchleuchten. Es wird für den Betrachter verständlicher, und zumindest wird auch das Antisympathische Verhalten dieses Doc Loomis erklärt. Was letztlich nicht wirklich toll sein muss. Doch genau das ist widerum die Stärke von Halloween von Zombie, die Vorgeschichte besser auszubauen. Auch die Parallelen die Zombie verwendet, und zu 70% sich an Carpenters Original orientiert ist mehr als nett.

Was Liebe ich an John Carpenters Halloween?:

- Die Darsteller Curtis und Loomis

- Diese Filmmusik (Gänsehaut im Sinne von, sehr Hörtastisch)

- Der Spannungsbogen im Suspense angelegten Rahmen

- Michael seine Maske, und Myers als Killer als Figur an sich einfach selbst

- Das Filmende (einer der besten Cliffhanger überhaupt, inklusive der Mimiken und den Setaufnahmen die etwas wie suchende leere suggerieren, das ist wuchtig!)

Das gefällt mir sehr an Zombies Halloween:

- Der Storybogenausbau, Michael in seiner pubertären Aggressionsphase mitzuerleben, bishin zu seiner aktiven Zeit im Sanatorium

- Tyler Mane als Michael Darsteller (Imposant und super genial gecastet/ kann man "ungeschminkt" auch in X-Men - Der Film und Troja betrachten)

- Die Zombie typische härtere Gangart was die Morde betrifft

- Danielle Harris ♥ (die schon seit 1988 zur Halloweenfamilie gehört) mit einer schönen überraschenden Nebenrolle

Unterm Strich kann ich nur sagen, 2 Filme, eine Liebe. Auch wenn beide Werke knapp 30 Jahre trennen, weder der eine Film noch in irgendeiner Form Staub ansetzt, oder der andere gar das Original schmäht, so sind beide doch unterschiedlich in ihrer Machart, aber ergänzen sich völlig ungewollt und machen viele Dinge in ihrer Sichtweise viel viel klarer. Halloween vs. Halloween? Nein, ♥Halloween & Halloween♥. Das sind zwei ganz grosse. Die beide eine Ikone hervorgebracht haben, die im Horrorbusiness noch immer an der Spitze steht. Da kommt einfach nichts drüber. Kein Jason, kein Freddy. Michael Myers ist eine Ikone. Und er hat den besten Feiertag des Jahres, an den es gruseliger nicht sein kann. Michael, John, Rob, Jamie, und Herr Pleasence, ach und meine Danielle, ick liebe euch! 31.10. nur Weihnachten ist noch schöner. Und jetzt? Geschenke?? ;)


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Dieser Community-Blog ist im Rahmen der Aktion Lieblingsfilm 2015 entstanden. Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen Medienpartnern und Sponsoren für diese Preise:


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