Hasst Tim Burton alle dicken Menschen (und Tiere)?

01.11.2012 - 15:00 Uhr
Angst vorm Regisseur? Eine korpulente Figur aus Frankenweenie
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Angst vorm Regisseur? Eine korpulente Figur aus Frankenweenie
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Habt ihr schon mal darauf geachtet, welche Rollen dicken Menschen in den Filmen von Tim Burton zugedacht sind? Kleiner Tipp: Um die Helden seiner heimeligen Schauerstücke handelt es sich nicht. Skandal?

Frankenweenie, der neueste Film von Tim Burton, kommt bei uns zwar erst am 24. Januar 2013 in die Kinos, ist in den USA aber schon seit Anfang Oktober zu sehen. So konnte die Seite Film School Rejects eine Beobachtung machen, die das Werk fest in Tim Burtons übrigem Schaffen verankert: Dicke sind bei Burton entweder Bösewichte oder werden lächerlich gemacht. Wie der Seite aufgefallen ist, scheint Burtons sprichwörtliche Zuneigung für Außenseiter, die nicht den gesellschaftlichen Normen entsprechen, vor übergewichtigen Menschen und Fantasiegestalten halt zu machen. So werden in Frankenweenie alle übergewichtigen Charaktere zum Gespött gemacht und als Zielscheibe kecker Witzchen auserkoren. Alle folgenden Beispiele findet ihr auch in unserer Galerie.

Schon in Burtons erstem Film, Pee-wees irre Abenteuer, kommt ein schwergewichtiger Bösewicht vor: Francis Buxton, der es auf Pee-wees geliebtes Fahrrad abgesehen hat. In Beetlejuice feiert die andere Kategorie von Burton’schen Beleibten Premiere: Der ständig alles essende Otho wird als übergewichtige Witzfigur gezeichnet, über die herzhaft gelacht werden soll. In Batman ist es der korrupte Polizist Eckhart, der sich jenseits seines Normalgewichts befindet, in Batmans Rückkehr ist der Pinguin nicht nur kleinwüchsig, sondern auch plump.

Mehr: Nostalgisches Vergnügen mit Frankenweenie

Weiter geht es mit Oberbösewicht Oogie Boogie aus Nightmare Before Christmas, dessen Fiesigkeit nur noch von seinem Leibesumfang übertroffen wird. Und das, obwohl er nicht einmal ein Mensch oder Ähnliches ist. Der pummelige Billy Glenn Norris muss in Mars Attacks! einen lustigen Tod sterben, Limbo aus Planet der Affen ist gleichermaßen dick wie boshaft und faul. Done Price ist in Big Fish – Der Zauber, der ein Leben zur Legende macht kein langes Leben beschieden, und Augustus Gloop frisst in Charlie und die Schokoladenfabrik lustig alles in sich rein, was die Fabrik hergibt. Ob all dies nun Beispiele für einen ausgeprägten Dicken-Hass Tim Burtons sind, oder es sich lediglich um Zufälle handelt, wissen wir natürlich auch nicht. Auffällig ist aber schon, dass es bei Burton keine pummeligen Helden zu geben scheint. Vielleicht hängt das ja aber auch damit zusammen, dass Johnny Depp nun mal nicht allzu viele Kilos auf die Waage bringt.

Wie seht ihr Tim Burtons Sicht auf Dick und Dünn?

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