Hellboy räumt auf!

16.10.2008 - 07:31 Uhr
Okay Leute, wer hat den gigantischen Troll reingelassen?
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Okay Leute, wer hat den gigantischen Troll reingelassen?
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NEWS » Hellboy kehrt zurück und legt mit Der Goldenen Armee an

Comic-Verfilmungen sind ein schwieriges Thema. Manche sind einfach nur dämlich, wie die Abenteuer der fantastic four, manche langweilig wie The Incredible Hulk und manche so ambitioniert und schwergängig, dass bisweilen ein wenig der Spaß zu kurz kommt, wie beim jüngsten umjubelten Auftritt von Batman in The Dark Knight.

Ganz anders geht Guillermo del Toro die Verfilmungen des roten Höllenriesen an. Schon in Hellboy bewies er, wie kurzweilig, intelligent und vor allem phantasievoll eine Comicverfilmung aussehen kann. Neben der skurrilen Story rund um den Titelhelden, der von einem Wissenschaftler (John Hurt) adoptiert wurde und jetzt leicht missmutig für eine Regierungsorganisation arbeitet, die dämonische und phantastische Vorfälle unter den Teppich kehrt, überzeugte vor allem die Besetzung.

Ron Perlman – schon immer ein beeindruckender Schauspieler mit einer aussergewöhnlichen Physiognomie – hat in der Rolle des launisch-liebenswerten Dämonen Hellboy seine Paraderolle gefunden. Und in dieser kann er auch im zweiten Teil Hellboy II – Die goldene Armee überzeugen. Doch auch seine Co-Stars, Selma Blair als Liz und Doug Jones, als amphibischer Abe Sapien, haben genug Möglichkeiten ihr Fähigkeiten zu zeigen.

Noch mehr als in ersten Teil setzt Guillermo del Toro auf den Clash zwischen der rational-technisierten Menschenwelt und der Parallelwelt der Magie. Trollmärkte, Elfen, Riesen und dutzende andere phantastische Wesen bevölkern den Film. Viele davon wurden ganz herkömmlich, ohne die sonst alles beherschenden CGI-Effekte erschaffen. Zusammen mit der überbordenden visuellen Kraft del Toros entfaltet sich ein Blockbuster, der unwahrscheinliche Schauwerte bietet, die es schaffen die bedingt originelle Story trotzdem zu einem echten Kinoerlebnis zu machen.

Selbst wenn die Geschichte starke Soap-Momente aufweist wirkt dies keineswegs störend. Das spannende an Hellboy sind eben grade jene kleinen, menschlichen Momente, seine Schwächen die ihn faszinierend machen. Übermenschliche Wesen, die sich nur allzu menschlich benommen. Irrational, schmollend, überfordert. Hellboy war nie ein strahlender Superheld, Guillermo del Toro beschreibt ihn immer als einen Helden mit Arbeitermoral. Er macht seinen Job, weil es sein Job ist, aber das bedeutet nicht, dass er dabei immer viel Spaß hat.

Muss er ja auch nicht. Es reicht, wenn sich das Publikum amüsiert.

Hier ist der deutsche Trailer:

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