Reisen wir für ein paar Minuten zurück in die frühen 1990er Jahre. Der Grunge eroberte gerade die Musikwelt und ein Junge namens Kevin wachte allein zu Hause auf. Knapp 12.000 Kilometer entfernt wurde in diesen Jahren ein Kracher nach dem anderen produziert, egal ob Action-Film mit Kugelballett oder liebevoll gestaltete Fantasy voller Waldgeister und anderen seltsamen Gestalten. Es ist die Blütezeit des Hongkong-Kinos.
Eine der Größen dieser Jahre war der Regisseur und Produzent Tsui Hark (Peking Opera Blues), dessen fantasievolle Produktionen den Einfallsreichtum von manch Hollywood-Blockbuster in den Schatten stellten. Dazu gehört auch die Meister des Schwertes-Trilogie, die derzeit bei Amazon Prime Video streamt und sich nicht nur für Fans des HK-Kinos lohnt.
Die 3 Fantasy-Filme bei Amazon Prime Video bieten Action, Romantik und große Stars
Konkret handelt es sich um Meister des Schwertes (1990), Meister des Schwertes 2 (1992) und Meister des Schwertes 3 (1993) – und so findet man sie auch im Amazon-Katalog. Bei Fans dürften sie zusätzlich durch internationale Titel wie Swordsman, China Swordsman oder The East is Red bekannt sein.
Die Titelhistorie ist fast so verschlungen wie die Storys, halten wir es also kurz: Die Filme werden von prinzipientreuen Schwertkämpfern bevölkert, die durchs alte China ziehen, geheimnisvollen Gegenständen hinterherjagen und verführerischen Wesen begegnen. Und wie man es in chinesischen Schwertkampffilmen gewohnt ist, tänzeln sie über die Gesetze der Physik hinweg durch die wildesten Choreografien, die Fantasie und Drahtseile zulassen.
Auch interessant:
Am besten sind Teil 2 und 3 der Fantasy-Trilogie bei Amazon
Wer wenig Zeit oder Geduld hat, sollte mit Meister des Schwertes 2 anfangen. Das Sequel von Regisseur Ching Siu-tung und Produzent Tsui Hark übertrifft den Vorgänger nämlich in Sachen Action, Fantasy und Star-Auflauf. Martial Arts-Legende Jet Li übernahm die Hauptrolle. Er spielt einen Kämpfer, der sich zur Ruhe setzen will. Vorher verliebt er sich aber in eine junge Frau, bei der es sich in Wirklichkeit um einen bösen Martial Arts-Meister handelt, der sich selbst kastriert und feminine Züge angenommen hat.
Kann passieren, vor allem wenn dieser Schurke von Hongkong-Ikone Brigitte Lin (Chunking Express) gespielt wird, deren ebenso queere wie mächtige Figur zum Kult wurde. Sie spielt keinen handelsüblichen Baddie, sondern eine subversive Agentin des Chaos, der man fast wünschen würde, dass sie die Regeln dieser angestaubten Gesellschaft ein für allemal über den Haufen wirft. In Meister des Schwertes 3 treffen wir die Figur deshalb wieder. Der erste Film ist ebenfalls lohnenswert, litt aber darunter, dass Regie-Legende King Hu (Ein Hauch von Zen) zwischendurch die Produktion verließ.
Die Fantasy-Trilogie im Stream:
- Meister des Schwertes * und Meister des Schwertes 2 * streamen im Katalog von Prime Video.
- Meister des Schwertes 3 * ist bei Amazon im Angebot des Channels Silverline verfügbar, das mit einem siebentägigen Gratis-Zeitraum genutzt werden kann, bevor es kostenpflichtig wird.
Warum die drei Fantasy-Filme ideale Abendunterhaltung bieten
Die Handlung der drei Filme zu rekapitulieren, wird ihnen nicht gerecht. Wer schon mal von A Chinese Ghost Story zum Träumen gebracht wurde oder in den virtuosen Kämpfen von Tiger & Dragon schwelgte, sollte sich die Meister des Schwertes-Filme nicht entgehen lassen. Gerade der zweite und dritte Teil warten mit einer von Tsui Hark sozusagen patentierten Mischung aus wildem Abenteuer, Romantik und einem anarchischen Unterhaltungswahn auf.
Wenn hier zwei Kämpfende im vom Mondlicht beschienenen Wald gegeneinander antreten oder zwei Kriegsschiffe aufeinander zufahren, dann ist für ein paar Minuten einfach alles möglich. Sowohl was die Choreografien, die Kämpfe und Gags als auch die Dynamik der Kamera angeht. Das ist großes Fantasy-Kino, das sich weder vor Hollywood noch dem Rest der Welt verstecken braucht.
*Bei diesen Links handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diese Links oder beim Abschluss eines Abos erhalten wir eine Provision. Auf den Preis hat das keinerlei Auswirkung.