Kill Bill - Vivica A. Fox spricht über aufreibende Dreharbeiten mit Quentin Tarantino

21.03.2018 - 12:40 UhrVor 6 Jahren aktualisiert
Vivica A. Fox in Kill Bill
Buena Vista
Vivica A. Fox in Kill Bill
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Nach dem Bekanntwerden von Uma Thurmans Autounfall am Set von Kill Bill äußert sich nun Vivica A. Fox in ihrer Autobiografie über Quentin Tarantinos Umgang mit seinen Darstellern.

Vergangenen Monat suchte Uma Thurman die Öffentlichkeit und berichtete über ihre Erfahrungen mit dem Produzenten-Mogul Harvey Weinstein, der von zahlreichen Frauen des sexuellen Missbrauchs beschuldigt wird. Ebenfalls in diesem Rahmen teilte die Darstellerin ihre Erfahrungen am Set von Kill Bill, wo es zu einem Autounfall kam, den Quentin Tarantino fahrlässig mitverursachte. Kurze Zeit später antwortete der Regisseur auf die Anschuldigungen und räumte ein, eine Teilschuld zu tragen. Generell kritisierte Thurman Tarantino für den harten Umgang mit seinen Darstellern, einmal habe er sie für eine Szene gar eigenhändig gewürgt. Nun veröffentlichte Vivica A. Fox, die in Kill Bill: Volume 1 und Kill Bill: Volume 2 Vernita Green spielt, ihre Autobiografie. Darin bestätigt sie, dass der Regisseur seinen Schauspielern eine Menge abverlangt und liefert tiefere Einblicke in die Zusammenarbeit mit ihm. Nur lobende Worte findet sie für ihre Kollegin Thurman (via Time ).

Zu einem ersten Treffen zwischen zwischen Vivica A. Fox und Quentin Tarantino kam es laut den Ausführungen in dem mit Every Day I'm Hustling betitelten Buch in einem Coffee-Shop. Hierbei handelte es sich um eine Art Vorsprechen zu einem Vorsprechen, denn der Regisseur habe zunächst herausfinden wollen, ob die Chemie stimmt. Aus geplanten 15 Minuten wurden schließlich eineinhalb Stunden, in denen die beiden ein sehr positives Gespräch führten. Kurz darauf bekam Fox die Zusage für Kill Bill, doch schon bald gab es für die heute 53-Jährige ein böses Erwachen.

Voller Körpereinsatz in Kill Bill

Den Mittelpunkt von Vivica A. Fox' Bericht bildet das harte dreimonatige Martial-Arts-Training, welches die Darsteller in Vorbereitung auf den Eastern absolvieren mussten. In der Phase des eigentlichen Drehs zählte Fox dann auch schon mal bis zu 30 blaue Flecken an ihrem Körper. Jede Woche habe Tarantino eine Rede gehalten, um den Beteiligten eine Einschätzung bezüglich ihrer abgelieferten Leistungen zu geben, wobei er dem Team nach Auffassung von Fox keineswegs den nötigen Respekt entgegen brachte. Sie sei sehr stolz gewesen auf das, was man bereits zusammen erreicht hatte, doch Tarantino bezichtigte die Schauspieler nur des Trödelns und Kaffeetrinkens. In der Autobiografie fallen die deutlichen Worte:

Quentin machte sich über uns her.

Uma Thurman bot Quentin Tarantino die Stirn

Die erboste Fox erhob vor versammelter Mannschaft das Wort, um den Cast zu verteidigen. Zynisch fragte sie Tarantino, ob es sich hier um einen Verprügel-uns-doch-Wettbewerb handele und ob die Darsteller überhaupt irgendetwas richtig machen würden. Allerdings blieben ihre wütenden Versuche fruchtlos. Anschließend habe Uma Thurman sie zur Seite genommen und darüber aufgeklärt, dass diese Umgangsformen für Tarantino typisch seien und er es nicht böse meine. Jedoch müsse man ihn "intelligent angreifen", um etwas zu erreichen. Wie genau das funktionieren kann, lernte Fox sodann von ihrer Kollegin persönlich, die am Kill Bill-Set ein ums andere Mal erfolgreich mit Tarantino verhandelte - egal, ob es um Dialoge oder Kostüme ging. So habe Thurman, die die Methoden des Regisseurs durch ihre Rolle in Pulp Fiction schon bestens kannte, großen Einfluss ausgeübt und maßgeblich zur Qualität der Filme beigetragen.

Trotz ihrer zwiespältigen, aufreibenden Erfahrungen mit Quentin Tarantino gibt Vivica A. Fox an, gerne wieder mit ihm arbeiten zu wollen. Von dem Autounfall Uma Thurmans am Set von Kill Bill wusste sie bis vor kurzem übrigens nichts.

Was sagt ihr zu den Ausführungen von Vivica A. Fox?

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