Kommende Favoriten für die Oscars 2015

24.02.2014 - 08:50 UhrVor 11 Jahren aktualisiert
Kommende Favoriten für die Oscars 2015
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Kommende Favoriten für die Oscars 2015
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Auch dieses Jahr wollen wir wieder einen Schritt weitergehen und euch schon jetzt erste Kandidaten für die übernächste Oscarverleihung 2015 vorstellen.

Es ist ein weit verbreiteter Irrglaube, dass wir Filme erst sehen müssen, um ihre Oscar-Chancen einzuschätzen. Oft reicht schon ein Blick auf Regie, Besetzung, Inhalt und vor allem den Kinostart gegen Jahresende und wir sehen, dass die Mitglieder der Academy als Zielgruppe angepeilt werden. Bereits im letzten Jahr wagten wir daher den Blick in die Kristallkugel, und lagen damit erstaunlich oft richtig. Ok, Ok! Bei The Counselor haben wir uns etwas verschätzt, zugegeben. Es konnte ja keiner ahnen, dass Ridley Scott … egal! Dafür – und das ist das wichtigste – wurden 12 Years a Slave und The Wolf of Wall Street sogar tatsächlich für den besten Film nominiert. Wollen wir also einmal schauen, ob wir dieses Jahr besser raten, ähm, analysieren.

Interstellar – Nolans neues Sci-Fi-Epos
Einer der Kandidaten für den Oscar 2015, der wohl niemanden überraschen dürfte, ist der neue Film von Christopher Nolan: Interstellar. Dafür spricht nicht nur die Besetzung von Hollywoods derzeitigem Überdarling Matthew McConaughey und der schon jetzt stehende Kinostarttermin im November 2014. Auch ein Blick in den ersten Trailer verspricht alles, was es für den Goldjungen braucht: Da geht es gleich um die ganze Menschheit, die großen Gefühle, eine epische Reise in die Zukunft – kurz: um alles! Für Christopher Nolan wäre es die vierte Oscarnominierung (zwei für Inception und eine für Memento) – aber auch die Chance, die Trophäe zum ersten Mal zu gewinnen. Ich drücke ihm die Daumen!

Inherent Vice – Nach The Master gibt es Action!
The Master war 2013 für insgesamt 3 Oscars nominiert, ging allerdings leer aus. Vielleicht war der Film den Juroren etwas zu sperrig, um als Konsens erfolgreich zu sein. Mit Inherent Vice – Natürliche Mängel bekommen Regisseur Paul Thomas Anderson und Schauspieler Joaquin Phoenix dieses Jahr einen neuen Versuch. Der Film handelt von einem kiffenden Detective, der im Los Angeles der 1970er Jahre durch eine Film-Noir Story taumelt, die sich ziemlich bunt anhört. Ursprünglich war für den exzentrischen Ermittler auch Robert Downey Jr. vorgesehen, was die Vermutung nahelegt, dass Inherent Vice auch komische Elemente haben soll. Vielleicht ist dies die Mischung, auf die sich die Academy einigen kann. Obwohl der Film bereits in Post-Produktion ist, gibt es noch keinen Starttermin. Es ist wahrscheinlich, dass auch Inherent Vice noch eine Lücke in der Oscarsaison zum Ende des Jahres sucht.

Noah! Moses! – Mit der Bibel zum goldenen Götzen
Liebe moviepiloten, die übernächsten Oscars werden alttestamentarisch! Darren Aronofsky bringt seine persönliche Bibelvision mit Noah ins Kino. Darin spielt Russell Crowe den von Visionen geplagten Schiffsbauer, der von Gott auserwählt wurde, die große Sintflut logistisch zu managen. Der Film wird sicher groß, aber zwei Sachen könnten ihm den Oscarerfolg verderben: Der Kinostart ist schon für April angekündigt, was die Wirkung von Noah bis zum Jahresende zu einer blassen Erinnerung verwässern könnte. Außerdem mochten ausgerechnet Christen den Film bei ersten Probevorführungen gar nicht gern. Was Filmfans erfreut, könnte in den bibeltreuen USA ein Problem werden. Näher an der Oscarsaison ist hingegen Exodus: Götter und Könige, in dem Ridley Scott die Geschichte von Moses wieder ins Kino bringen will. Dieser wird nicht nur von Christian Bale gespielt, sondern war bereits bei Die 10 Gebote ein Oscargarant. Ridley Scott kann also nur noch durch einen Faktor der Weg zur Oscarnominierung versperrt werden: Ridley Scott. Schließlich war The Counselor ein ebenso idiotensicheres Konzept – auf dem Papier.

Into the Woods – Disneys Oscar-Musical
Eine Story, die nach Oscargewinner Shrek – Der tollkühne Held klingt, inszeniert als Musical von Oscargewinner Rob Marshall (Chicago), basierend auf einem Tony-prämierten Boadway-Stück: Into the Woods bringt dieses bereits erprobte Erfolgsrezepte zusammen. Rotkäppchen, Aschenputtel, Jack und die Zauberbohnen sowie Rapunzel werden in dieser Geschichte über einen Bäcker und seine Frau auftauchen. Wenn dann auch noch Meryl Streep die Knusperhexe gibt und Johnny Depp den bösen Wolf, ist zumindest der Publikumserfolg jetzt schon sicher. Auch in den weiteren Nebenrollen geben sich die Stars die Klinke zum Lebkuchenhaus in die Hand: Chris Pine, Anna Kendrick, Emily Blunt und Tracey Ullman werden als bekannte Märchenfiguren zu sehen sein. In den USA kommt der Film im Dezember ins Kino, sicher vor allem für das Weihnachtsgeschäft, aber bei so viel geballter Starpower sollte auch eine Oscarnominierung erwünscht sein.

Neben diesen Filmen gibt es noch einige Kandidaten, bei denen zumindest die Grundzutaten stimmen: Der Thriller Gone Girl – Das perfekte Opfer ist nicht nur eine Bestsellerverfilmung mit Ben Affleck und Rosamund Pike in den Hauptrollen, sondern wird auch von Regisseur David Fincher inszeniert. Noch mehr Star-Power hat der neue Tim Burton -Film Big Eyes: In dem Film über die amerikanische Künstlerin Margaret Keane werden neben Amy Adams und Christoph Waltz auch Krysten Ritter und Jason Schwartzman zu sehen sein. Für die Fans von Sozialdramen in der Academy könnte Monsieur Lazhar -Regisseur Philippe Falardeau mit seinem ersten amerikanischen Film The Good Lie sorgen: In dem Film schafft es ein Flüchtling aus dem sudanesischen Bürgerkrieg gemeinsam mit drei anderen Waisen-Jungen, ein Ticket für ein neues Leben in den USA zu gewinnen. Dort wartet dann schon Reese Witherspoon auf ihn. Ihr seht, auch dieses Jahr gibt es noch eine Menge Kandidaten für die beliebte Trophäe – und erfahrungsgemäß kommen da noch einige Überraschungen hinzu, von denen wir heute noch nichts ahnen.

Habt ihr auch schon heiße Kandidaten für die übernächsten Oscars? Lasst es uns in den Kommentaren wissen!

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