Disney tut es regelmäßig, Fernsehanstalten auch und Warner ohnehin. Die Rede ist von Zensur von Kinderfilmen. Nochmals, weil es so schön war: Zensur von Kinderfilmen!?
Das neueste Opfer wurde Die Legende der Wächter, das Eulenepos von Zack Snyder, das um drei Minuten geschnitten wurde, um den Film auch Sechsjährigen schmackhaft machen zu können.
Bei Kinderfilmen eine Grenze zu ziehen, wo die Eignung für ein Alter beginnt und die andere aufhört, ist ohnehin ein Thema für sich. Macht es einen Film “kinderfreundlicher”, wenn angedeutete Gewaltdarstellungen entfernt werden, aber der düstere Grundton unverändert bleibt? War der Tod von Bambis Mutter ein reiner Gewaltakt oder mehr psychisches Trauma?
Fälle von Kinderfilmem, die wie Die Legende der Wächter Opfer einer Zensur wurden, waren beispielsweise Disneys Disneys Lilo & Stitch, der von einer “FSK 6” Freigabe auf eine “ohne Altersbeschränkung” runter geschnitten wurde, was den Film 80 Sekunden kostete. An Walt Disney’s Tarzan wurde ebenfalls auf Anordnung von Disney 12 Schnitte zu insgesamt 51 Sekunden angesetzt. Warner ließ Harry Potter und die Kammer des Schreckens um zwei Minuten beschneiden, was dem Film eine “FSK 6” Freigabe einbrachte.
Kastration von Kinderfilmen zum Wohle des Kommerz. Vielleicht sollte sich die FSK mal drei neue Buchstabenkürzel zulegen …
Wenn euch der Film interessiert: Wir haben ein Pro & Contra zu Die Legende der Wächter:
- 7 Gründe mit den Eulen von Zack Snyder zu fliegen
- 7 Gründe gegen die Fascho-Eulen von Zack Snyder