Sonst ist Regisseur Martin Scorsese nicht unbedingt für seine Auftritte als Schauspieler bekannt, deshalb waren wir umso überraschter ihn im Trailer zum Film Campus Life zu sehen, der ganz offensichtlich eine Low-Budget-Produktion ist. Hollywood berichtet außerdem, dass auch Schauspieler Ray Liotta dabei ist, der diverse Filme wie beispielsweise GoodFellas – Drei Jahrzehnte in der Mafia mit Martin Scorsese gedreht hat. Wer jetzt denkt, hier findet eine Wiedervereinigung der beiden Künstler statt, muss leider enttäuscht werden, denn offenbar sind sie nur in sehr kleinen Nebenrollen in dem eigenartig anmutenden Science Fiction-Film zu sehen.
Beim Anschauen des Trailers wird jedenfalls schnell klar, dass Martin Scorsese für seinen Auftritt sicherlich keine enorme Gage bekommen hat, denn es fällt auf, dass die Effekte ziemlich billig und die Story offensichtlich mehr als verworren und seltsam ist. Wenn der 1 .April nicht schon vorbei wäre, könnten wir bei der eindeutigen Kuriosität von Campus Life glatt denken, es handelt sich um einen Aprilscherz. Da stecken Glasscherben in Köpfen, die sich unblutig entfernen lassen, es gibt eigenartige Erdbeben und mysteriöse Meteoriteneinschläge, Menschen hüpfen mit unmenschlicher Kraft von Häuserdach zu Häuserdach oder implodieren in einem Schein aus blauen Licht. Und das alles ist unterlegt mit den üblichen Was-geht-hier-vor-Phrasen und der endlosen Suche nach dem Auslöser dieser unheimlichen Ereignisse. Das Ganze ist jedenfalls sehr, sehr seltsam.
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Bleibt immer noch das seltsamste aller Ereignisse: Was macht Martin Scorsese da? Da gibt es einerseits die Theorie, dass Campus Life ein Filmprojekt seiner Tochter Catherine Scorsese sein könnte. Schließlich hilft sich die Familie gegenseitig, wieso sollte da nicht Papi den Film durch Promi-Präsenz etwas pushen? Es gibt bisher allerdings keinerlei Hinweise auf Catherines Mitarbeit bei Campus Life. In allen Quellen wird Kenneth M. Waddell als Regisseur angegeben, der bereits mit Catherine Scorsese für den TV-Film An Elf’s Story: The Elf on the Shelf zusammengearbeitet hat. Ihr Mitwirken an Campus Life lässt sich allerdings in keiner Form belegen.
Bleibt Theorie Nummer 2, denn Campus Life können die Fans kostenlos auf Jumpview anschauen. Das Portal verfolgt ein neues Konzept des Filmkonsums, so kann der Zuschauer selbst entscheiden, wie, wann und vor allem auf den Pfaden von welchem Charakter er den Film anschauen möchte. Ein jeder kann sich ein Bild über die Ereignisse machen und das von jedem Charakter individuell und ganz nach Sympathie. Martin Scorsese könnte also auch dieses neue Konzept mit seinem Auftritt unterstützen wollen. Mal was Anderes ist das Ganze allemal, bei Interesse könnt ihr euch auf Jumpview selbst einen Überblick verschaffen. Es bleibt weiter spannend!
Was meint ihr? Ist dieses individuelle Konzept des Filmeschauens zukunftsträchtig?