Die dritte Dimension ist mittlerweile nicht mehr aus den Kinos wegzudenken. Mit z.B. Pirates of the Caribbean – Fremde Gezeiten, Kung Fu Panda 2 oder Green Lantern starten in den nächsten Wochen Filme, die auf 3D setzen – und davon kommen noch etliche mehr! Aber 3D ist ja nicht erst gestern entstanden und manche von uns haben die Dimensionserweiterung schon früher erlebt, während andere tatsächliche erst mit der Flut an 3D-Filmen in den letzten Jahren darauf gestoßen sind. Wir erinnern uns heute an unser erstes Mal mit 3D, manch einer muss dafür etwas im Gedächtnis kramen, bei anderen ist die Erinnerung noch ziemlich frisch.
Nils’ erstes Mal war in 4D
Warum sich mit lumpigem 3D zufrieden geben, wenn es gleich 4D sein kann? So dachte ich auch, als ich mir im Legoland in Günzburg den Film Lego Racers angesehen habe. Nein, ich habe geschwindelt: ich dachte natürlich nicht so, sondern ich bin mehr oder weniger in die Vorstellung im Lego Studios 4D-Kino reingestolpert, nachdem ich zuvor bei den Bionicle Power Builders war. Einige Minuten lang rasten also Legoautos auf mich zu, während Wind durch den Saal pfiff und von oben künstlicher Schnee auf mich herabfiel. Das lag nicht an einem baufälligen Gebäude, sondern das war die vierte Dimension. Ich war übrigens nicht übermäßig von diesem Film und seinen Effekten begeistert, aber ich saß auch zwischen lauter begeisterten 10-jährigen, für die Lego Racers wohl auch gedacht war.
Batzman und das öffentlich rechtliche 3D
Mein erstes 3D-Erlebnis fand nicht im Kino statt und war genau genommen nichtmal ein Film. Es war sehr öffentlich-rechtlich und ziemlich schwarz/weiß. Denn als ich noch ein ganz, ganz kleiner Batz war, veranstaltete der NDR ein 3D-Experiment mit dem Titel “Wenn die Bilder plastisch werden”. Ausgewählte Optiker wurden von neugierigen Zuschauern überrannt, denn nur sie verkauften die rot/grünen Anglyph-Pappbrillen, mit denen es möglich war, in die dritte Dimension einzutauchen. Und was war das für ein Erlebnis: Ein gediegener NDR-Moderator erklärte in Schulfernseh-Manier, an welch weltbewegenden Ereignis wir gerade teilhaben durften. Augenzwinkernd schob er einen Tisch “aus dem Fernseher in die gute Wohnstube” – nicht ohne uns zu warnen, vorher alle zerbrechlichen Gegenstände aus dem Weg zu räumen. Trotz der Piefigkeit versammelte sich ganz Norddeutschland damals gespannt vor der Flimmerkiste, um am Ende festzustellen: Das war ja ganz nett, aber auch sehr langweilig.
Jenny begab sich mit den Schlümpfen auf ein 3D-Abenteuer
Bis Avatar – Aufbruch nach Pandora in die Kinos kam, hat mich 3D nie interessiert. Mit dem Der mit dem Wolf tanzt -Verschnitt von James Cameron wurde ich jedoch auch nicht gerade in einen Fan der neuen Technik verwandelt. Doch abgesehen von den Kopfschmerzen dank der zwei Brillen auf meiner Nase, erwies sich Avatar als perfektes Werbevideo für dreidimensionales Kino. Die vielen bunten Pflanzen/Aliens, welche die ganze Zeit auf den Zuschauer zufliegen, lenkten schließlich gekonnt von den Mängeln der Story und den fürchterlichen Dialogen ab. Doch als Skeptikerin der Technik (und vor allem ihrer Eintrittspreise) muss ich zugeben, dass Avatar im Nachhinein die ideale Wahl für den ersten 3D-Film war, der mir je unterkam.
Sarah schwang das 3D-Tanzbein
Das erste Mal, dass ich 3D im Kino so richtig klasse fand, war in dem Hip Hop-Tanzstreifen Step Up 3D – Make Your Move. Ja, ich hatte vorher auch die blauen Wesen von James Cameron gesehen, aber bei Step Up 3D – Make Your Move hat mir 3D erstmals soviel Spaß gemacht, dass ich die dämliche Brille auf meiner Nase völlig vergessen konnte. Denn hier war der Effekt einfach nur für das pure Spektakel da. Keine komplexe Story störte den Musik- und Bewegungsgenuss. Mir wirbelten die Tänzer buchstäblich um die Ohren, Wasser spritzte von allen Seiten, und ich durfte sogar sehen, wie ein Softdrink in der dritten Dimension verschüttet wurde. So soll das sein, in 3D.
Und wie war es bei euch … das erste Mal … in 3D?