Mel Gibson dreht solange blutige Filme, bis sie ihn krank machen

09.02.2012 - 09:50 UhrVor 13 Jahren aktualisiert
Mel Gibson
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Mel Gibson ließ sich kürzlich in einem Interview neue Informationen zu seinen nächsten Projekten entlocken. Derzeit arbeitet er an einem Wikinger-Streifen mit dem Titel Berserker und einem Bibelfilm über jüdische Guerillakämpfer.

Bevor er mit Der Biber von Jodie Foster wieder durch seinen Beruf von sich reden machte, sorgte Mel Gibson eine Zeit lang fast ausschließlich durch Negativschlagzeilen wie Trunkenheit oder antisemitischen Äußerungen für Aufsehen. Doch nun scheint der Braveheart -Mime sich wieder ganz auf die Arbeit zu konzentrieren. Bei einem Interview mit der American Cinematheque anlässlich einer Aufführung der Mad Max -Reihe gab sich Mel Gibson sympathisch, zurückhaltend und nachdenklich. 40 Minuten nahm er sich Zeit, um George Miller, eigene Rückschläge und kommende Projekte zu diskutieren. Das gesamte Interview könnt ihr euch bei der Los Angeles Times ansehen.

So erfahren wir, dass sein nächstes Projekt ein Film über Wikinger mit dem Titel n/a sein wird. Der Superstar beschrieb die Wikinger in seiner Interpretation als “sehr unsympathische Charaktere. Diese Typen sind böse.” Außerdem wird das Epos in Sachen drastischer Darstellung von Gewalt dem Vorbild von Die Passion Christi und Apocalypto folgen. Er erklärt die in seinen Werken stets wiederkehrende Blutrünstigkeit wie folgt: “Man muss die [Gewalt] richtig entfachen, ansonsten rennen die Leute schreiend raus. Wirklich. Deswegen muss man es so schlimm wie möglich machen, damit sie auf ihren Plätzen sitzen bleiben. Das hört sich krank an, oder? Aber darin liegt eine Kunst, so etwas wie Folterkunst. Natürlich, je weiter wir es treiben, desto weniger möchte ich es sehen. Es fängt sogar an, mich krank zu machen. Aber etwas [Gewalt] ist notwendig, glaube ich. Es ist ein Teil des Lebens.”

Als wesentlich kontroverser könnte sich allerdings sein anderes Projekt über den jüdischen Freiheitskämpfer Judas Makkabäus herausstellen. Nachdem Die Passion Christi Antisemitismus vorgeworfen wurde, was Mel Gibson zusätzlich durch einen Kommentar in betrunkenem Zustand befeuerte, dass Juden an allen Kriegen der Welt schuld wären, sucht sich der Lethal Weapon-Star nun einen jüdischen Protagonisten aus. Zusammen mit Drehbuchautor Joe Eszterhas (Basic Instinct, Showgirls) wird er auch diese Geschichte, basierend auf den letzten zwei Büchern des Alten Testaments, höchstwahrscheinlich als blutiges, schlachtenhaltiges Historienepos verfilmen.

Eure Meinung zu Mel Gibson? Seid ihr guter Hoffnung oder ist er für euch schon längst nicht mehr tragbar?

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