Ein sympathischer und unscheinbarer Mann namens Joss Whedon. Joss war ein Mann von der Sorte, die nie groß auffallen. Er hatte keine besonderen Merkmale, außer vielleicht seine roten Haare. Sonst war er der Durchschnitt in Person. Weder besonders gutaussehend, noch muskulös, oder sonst wie auffällig. Doch etwas an ihm war anders. Hinter seinem normalen Äußeren verbarg sich eine Passion, eine Leidenschaft, die sich nur mühsam hinter seinen Augen verstecken konnte. Diese brach immer dann durch, sobald er von seinen Visionen erzählte. Mal waren diese geprägt von einem schönen weiblichen Teenager, der Vampire zur Strecke brachte und mal von einem Vampir, der mit seinem menschlichen Gewissen leben muss.Jedoch waren diese Ideen irgendwann einmal auserzählt. So begann er an einem neuen Stoff zu arbeiten.

Er entwarf eine SciFi– Serie mit dem Namen firefly-‒-aufbruch-der-serenity. In dieser verband er alles, was ihn von Kindesbeinen an begeistert hatte. Raumschiffe, hübsche Frauen, Knarren, Westernelemente, ferne Welten und fremde Zivilisationen. Er verband all das zu einem runden Ganzen, flößte seinen Charakteren so viel Menschlichkeit und Sympathie ein, sodass man sie für existierende Persönlichkeiten halten könnte. Denn sie alle haben Fehler, sind jedoch, alle auf ihre Weise, charismatisch.

Doch leider wurde auch Joss Opfer einer gewinnorientierten Firma. Dieses mal sollte der Teufel die Gestalt von 20th Century Fox annehmen. Die Serie wurde nach nur 11 der 13 gedrehten Folgen abgesetzt, aufgrund von sinkenden Zuschauerzahlen. Das Team der Serie wirkte niedergeschlagen, um nicht zu sagen am Boden zerstört. Doch wer hielt die Fahne hoch? Wer sagte, er würde sein Baby wieder zum Fliegen bringen?

Joss Whedon!
Und was geschah?
Die Fans liefen Sturm!

Die Verkaufszahlen der DVD schossen in die Höhe, hunderte Fanseiten gründeten sich praktisch über Nacht und ein neuer Kult war geboren. Dies veranlasste das Studio auf Whedons Bitten und Flehen einzugehen. Trotz der miesen Einschaltquote wurde es gestattet von Firefly einen Kinoableger zu drehen. Daran hatte niemand mehr geglaubt. Nicht die Schauspieler, nicht die Produzenten, niemand.
Außer eine Person und ihr wisst schon, wen ich meine: Joss Whedon!

Der Höhepunkt der Gefühle rund um das Projekt war die ComicCon vor dem Kinostart. In einer kleinen Halle versammelten sich über 5000(!) Fans um Whedon und seine Crew zu begrüßen. Tosender Applaus füllte den Saal als die Schauspieler und ihr Meister auf die Bühne kommen. Minutenlange Standing Ovations für die Menschen, die zu Hause den Alltag trivial aussehen lassen. Beifall für jene, die uns ein Stück Film – und Fernsehgeschichte geschenkt haben. Die gezeigt haben, dass auch heute noch Science Fiction kein Effektebombast sein muss, sondern auch Charme, Witz, Intelligenz und ein Herz und eine Seele besitzen kann. Natürlich gilt die Begeisterung vor allem einem Mann, der das alles mit geschlossenen Augen genießt.

Joss Whedon.

Dank der Fans konnte er nun sein Baby vollenden und würdig zu Grabe tragen. Er verbindet in Serenity – Flucht in neue Welten all das, was schon die Serie so groß machte. Echte Emotionen, gezeigt von echten Charakteren, die echte Probleme zu bewältigen haben. Das ist eine Geschichte, die es wert ist, erzählt zu werden. Whedon dankt seinen Fans mit diesem Film und man merkt, wie wichtig sie ihm sind. Dies ist ein Film ermöglicht von Fans, gemacht für Fans. Es ist das schönste Dankeschön, dass jemand seinen Fans machen konnte. Ein wunderbares Geschenk bis obenhin mit Liebe, Dramatik, Spannung und absoluter Hingabe.

Es ist ein Abschied. Ein Abschied der weh tut, aber dennoch uns mit einem lachenden und einem weinenden Auge zurücklässt. Es wurde alles richtig gemacht und dafür kann man nur dankbar sein. Ein kleines, feines SciFi– Juwel, dass es so wohl nicht mehr geben wird. Danke, Joss.

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Mit der Serenity in neue Welten

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