Nicolas Cage als Trunkenbold in Leaving Las Vegas

15.08.2014 - 17:00 UhrVor 9 Jahren aktualisiert
Nicolas Cage
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Alles rein, was keine Miete zahlt: So lautet das grandiose Motto von Nicolas Cage in Leaving Las Vegas. Er verlässt sein altes, aussichtsloses Leben, um sich in Vegas gehen zu lassen.

Wer Nicolas Cage noch als einen guten, authentischen Schauspieler lieben gelernt hat, der hat Leaving Las Vegas - Liebe bis in den Tod höchstwahrscheinlich schon gesehen. Bei wem das nicht der Fall ist, oder wer seine Erinnerung an den alten Cage auffrischen will, der lese meinen heutigen TV-Tipp.

Der gebürtige Kalifornier spielt in Leaving Las Vegas Ben Sanderson, der als Drehbuchautor in Hollywood arbeitet. Durch die steigende Alkoholabhängigkeit wird er nachlässig und gefeuert. Statt sein Verhalten zu ändern, beschließt er, sein Trinkgelage noch exzessiver abzuhalten und reist nach Las Vegas, um sich dort mit seinem besten Freund, dem Alkohol, zu vergnügen. Getreu dem Motto „Nicht lang schnacken, Kopp in Nacken“ beginnt er auch unverzüglich, seinen schier unstillbaren Kehlen-Brand zu löschen wie die Feuerwehr. Dabei trifft er auf eine Prostituierte namens Sera (Elisabeth Shue). Nach kurzer Kennenlernen-Phase beschließen die beiden, es mit einer festen Bindung zu versuchen. Die vielversprechende Liebesbeziehung zwischen Trinker und Professioneller gerät jedoch ins Wanken. Zum einen aufgrund des täglichen Alkoholkonsums Bens, zum anderen, weil Seras sportlicher Beruf sich nicht immer positiv auf das Verhältnis auswirkt. Die Chancen für die Beziehung sind nicht so hochprozentig wie der Fusel aus Sandersons (Arznei-)Koffer. 

Regisseur Mike Figgis machte alles richtig: Er besetzte in Leaving Las Vegas die Rolle des verzweifelten Trinkers mit Nicolas Cage. Und prompt gewann dieser bei den Oscar-Verleihungen 1995 das Goldmännchen in der Königskategorie "Bester Hauptdarsteller" - bezwang dabei große Namen wie Anthony Hopkins und Sean Penn. Dass er als Alkoholiker wunderbar überzeugend wirkt, dessen könnt ihr euch heute Abend selbst überzeugen. Warum er überzeugt, steht nicht etwa in den Sternen - sondern auf dem Innenboden zahlreicher Schnapsflaschen. Zur Vorbereitung auf seine Rolle isolierte sich Cage größtenteils und betrank sich täglich maßlos. Sein entsprechendes Verhalten hielt ein Freund auf Kamera fest, was Cage als Vorlage diente. 

Ob Kollege Johnny Depp sich davon in Rum Diary inspirieren ließ? Schließlich besorgte Cage dem Depp seine erste größere Rolle im Film-Business. Und wie hieß Depps Gegenspieler in genanntem Film? Genau, er hieß Sanderson. Zerbrecht euch darüber aber nicht den Kopf. Schaltet lieber den Streifen ein. Ihr werdet einen grandios inszenierten, emotionalen Film sehen, der gerade durch seine schauspielerischen Leistungen brilliert. Auch Shue, die sich zur Vorbereitung mit mehreren Prostituierten traf, wurde für ihre Rolle für den Oscar als beste Nebendarstellerin nominiert. Sie musste sich allerdings gegen Susan Sarandon geschlagen geben. 

  • Was? - Leaving Las Vegas - Liebe bis in den Tod 
  • Wo? - EinsFestival 
  • Wann? - 23:15 Uhr

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