Paul Cox - Australischer Independent-Regisseur mit 76 Jahren gestorben

20.06.2016 - 16:30 Uhr
Paul Cox
Frontline Films / Youtube
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Vor zwei Tagen starb der Regisseur Paul Cox im Alter von 76 Jahren. Der Regisseur galt als Vater des australischen Independent-Kinos und erhielt für Filme wie Zwei einsame Herzen und Innocence zahlreiche Preise.

Wie Deadline  berichtet, verstarb der renommierte Regisseur Paul Cox vor zwei Tagen, am 18.06.2016, mit 76 Jahren. Dies wurde von der Australian Directors Guild bestätigt, ohne Näheres zur Todesursache bekanntzugeben. Cox litt jedoch jahrelang an Krebs und musste sich 2009 einer Lebertransplantation unterziehen.

Paul Cox, der in den Niederlanden geboren wurde und 1965 nach Australien auswanderte, galt als Vater des australischen Independent-Kinos und feierte mit der romantischen Komödie Zwei einsame Herzen im Jahr 1982 seinen Durchbruch. Das Werk wurde vom Australischen Filminstitut (AFI) als Bester Film ausgezeichnet. Es folgten u.a. Der Mann, der die Blumen liebte und My First Wife. Für letzteren Film gewann er zwei AFI Awards für Regie und Drehbuch. Ebenfalls mehrfach ausgezeichnet wurde sein Liebesdrama Innocence - Erste Liebe, zweite Chance aus dem Jahr 2000, das zudem auf zahlreichen Festivals gefeiert wurde. Seine letzte Regiearbeit war das semi-autobiographische Drama Force of Destiny mit David Wenham, in dem der Protagonist auf eine Lebertransplantation wartet.

Cox drehte jedoch nicht nur Spielfilme, sondern machte sich auch mit mehreren Dokumentarfilmen einen Namen. Hierzu gehörte u.a. die Doku Vincent über die letzten acht Jahre von Vincent van Gogh. Schauspieler David Wenham, der oft mit Paul Cox zusammenarbeitete, äußerte sich im April 2015 in The Weekly Review  treffend über den Regisseur:

Es gibt niemanden wie Cox. Er ist einzigartig und wir brauchen ihn und die Leute mögen ihn... [...] Alles, was du auf der Leinwand siehst und hörst, hat Pauls Fingerabdrücke.

In das gleiche Horn stieß auch Kritiker Roger Ebert, der Paul Cox als "einen der besten Regisseure unserer Zeit" und "Helden des modernen Kinos" bezeichnete, berichtet der Guardian .

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