Pina von Wim Wenders ist im Oscar-Rennen

09.09.2011 - 08:50 Uhr
Pina geht ins Rennen um die Oscars
Eurowide Film Productions
Pina geht ins Rennen um die Oscars
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Mit Wim Wenders’ 3D-Tanzfilm Pina bewirbt sich das erste Mal eine deutsche Dokumentation um den Preis für den besten fremdsprachigen Film bei der Academy of Motion Picture Arts and Sciences, kurz beim Oscar.

„And the Oscar goes to…“: Was freuen wir uns Jahr für Jahr auf diesen Satz. Eine unabhängige Jury hat nun entschieden, welcher deutsche Film in diesem Jahr in das Rennen um den besten fremdsprachigen Beitrag gehen soll. Der 3D-Tanzfilm Pina des Regisseurs Wim Wenders wurde ausgewählt und geht somit als erster deutscher Dokumentarfilm an den Start. Um die Nominierung konkurrierten außerdem noch Filme wie Drei von Tom Tykwer oder Das Lied in mir von Florian Cossen.

Die wohl prestige-trächtigste Akademie der Welt, die Academy of Motion Picture Arts and Sciences entscheidet am 24. Januar 2012, welche fünf Filme der vorgeschlagenen ausländischen Beiträge für einen Oscar als bester nicht-englischsprachiger Film nominiert werden. Die Trophäen werden schließlich einen Monat darauf, am 26. Februar im Kodak Theatre in Los Angeles verliehen.

In Pina von Wim Wenders geht es um die Wuppertaler Tänzerin und Choreografin Pina Bausch, die kurz vor Beginn der Dreharbeiten leider verstarb. Der Regisseur sieht sein Werk als Hommage an die Frau, die er für ihren „Blick auf die Menschen und deren Seele“ bewunderte. Der Film feierte seine Premiere auf der diesjährigen Berlinale, wurde beim Deutschen Filmpreis als beste Dokumentation ausgezeichnet und war zudem noch ein ordentlicher Kinoerfolg.

Über die Entscheidung für seinen Film freute sich der Filmemacher Wim Wenders natürlich sehr: “Nachdem wir mit Pina viel gewagt und 3D-Neuland betreten haben, war der großartige Kinoerfolg in Deutschland sowie gute Besucherzahlen und Kritiken in ganz Europa eine riesige Belohnung. Nun als deutscher Kandidat im Rennen um die Oscars antreten zu dürfen, das ehrt uns sehr.”

In der Kategorie Bester nicht-englischsprachiger Film wurden bis heute drei deutsche Filme ausgezeichnet. 1980 erhielt Volker Schlöndorff für die Verfilmung des Romans Die Blechtrommel von Günter Grass einen Oscar, 2003 bekam Nirgendwo in Afrika von Caroline Link den begehrten Preis und der letzte deutsche Gewinner war 2007 Florian Henckel von Donnersmarck mit seinem Stasi-Drama Das Leben der Anderen.

Warten wir also gespannt, wie Pina beim Publikum hinter dem großen Teich ankommt. Momentan läuft der Streifen dort auf dem Toronto International Filmfestival, Anfang 2012 soll er in den US-Kinos anlaufen und im Februar ist schließlich die Oscarverleihung. Perfektes Timing.

Glaubt ihr, dass Pina eine ernsthafte Chance auf den Oscar hat?

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