Der polnische Regisseur Roman Polanski feierte 1962 mit dem Film Das Messer im Wasser seinen internationalen Durchbruch. Drei Jahre später konnte er an den Erfolg mit seinem ersten englischsprachigen Film Ekel anknüpfen. Der Psychothriller wurde 1965 bei den Berliner Filmfestspielen mit dem Silbernen Bären und dem FIPRESCI-Preis ausgezeichnet. In Ekel übernahm die französische Schauspielerin Catherine Deneuve die Hauptrolle, die dadurch wie Polanski zu einem internationalen Star aufstieg.
Ekel erzählt die Geschichte der jungen Französin Carole Ledoux (Catherine Deneuve), die zusammen mit ihrer Schwester Hélène (Yvonne Furneaux) in London lebt. Carole ist eine sehr hübsche, aber introvertierte Frau, die in ihrer eigenen Welt zu leben scheint. Starke Probleme hat Carole mit Männern. Deren körperlichen Berührungen, gar die bloße Anwesenheit eines Mannes lässt Carole in panische Angast versetzen. Vor allem der Liebhaber ihrer Schwester (Ian Hendry) und der junge Colin (John Fraser), der Carole Avancen macht, verschrecken die junge Frau. Als ihre Schwester mitsamt ihrem Liebhaber für eine Woche in den Urlaub verreist, bricht die Welt für Carole weiter zusammen. Psychisch total verstört, verbarrikadiert sie sich in ihrer Wohnung ein und verfällt immer tiefer ihren psychotischen Halluzinationen. Realität und Wahnsinn beginnen zu verwischen und Caroles Schicksal zielt geradezu auf eine Tragödie hinaus.
Mit Elementen des Film noir und des deutschen Expressionismus spinnt Roman Polanski in Ekel einen spannenden Thriller, der den psychologischen Verfall einer jungen Frau wiederspiegelt, der sich in einen tödlichen Höhepunkt zuspitzt. Der Film bildet den Auftakt von Polanskis Mieter-Trilogie, die mit den Filmen Rosemaries Baby und Der Mieter fortgesetzt wurde.
Was: Ekel
Wann: 22:25 Uhr
Wo: ServusTV
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