Falls ihr bis heute davon träumt, Ridley Scott als Regisseur für Marvel oder DC zu sehen, könnt ihr jetzt damit aufhören: Scott mag keine Superhelden-Filme und deshalb wird er auch niemals einen machen. Dies verriet er auf einer Pressekonferenz unter anderem Digital Spy . Der Exodus-Regisseur will stattdessen "weiterhin schlaue Filme machen". Eines der Hauptprobleme von Superhelden-Filmen sieht der Mann, der das Drehbuch von Prometheus verfilmte, in der obligatorisch dünnen Story eines jeden Superhelden-Films:
Superhelden-Filme sind nicht mein Ding - deshalb habe ich auch noch nie einen gemacht. [Ich wurde] mehrere Male [gefragt], aber ich kann an diese [hauchdünne] Nicht-Realität der Situation des Superhelden einfach nicht glauben. Ich habe diese Art von Film gemacht. Blade Runner ist ein Comic, wenn du darüber nachdenkst, es ist eine dunkle Geschichte, erzählt in einer unwirklichen Welt. Du könntest beinahe Batman oder Superman in diese Welt, diese Atmosphäre stecken, außer, dass ich eine verfickt gute Story hatte, im Gegensatz zu gar keiner Story.
Es sei allerdings keineswegs so, dass Superhelden-Filme die einzige Pest des Kinos sind. Laut Ridley Scott (The Counselor) ist das Kino im Allgemeinen "hauptsächlich ziemlich schlecht", was dem Königreich der Himmel-Schöpfer "Sorgen" bereitet. Er hoffe allerdings, dass die Aussichten ihn und alle anderen, die nicht damit aufhören, schlaue Filme zu machen, nicht beeinflussen. In wenigen Monaten können wir uns davon überzeugen, ob Scott der Verbleib in der Sphäre des schlauen Kinos geglückt ist, oder ob er nach Der Marsianer plötzlich in die stumpfe Blockbuster-Unterhaltung abgerutscht ist. Alien: Covenant startet am 18.05.2017 in den deutschen Kinos.
Könnt ihr Ridley Scotts Kritik an Superhelden-Filmen nachvollziehen?