“Jeden Tag ein Neuer Toter – Polizei machtlos” titelt die Tiroler Zeitung – Im malerischen Lahnenberg hat es ein Serienkiller auf die Gäste des Alpenhotels abgesehen. Die Morde sind eiskalt geplant und präzise durchgeführt. Und neben jeder Leiche fand man eine Schneekugel – tödliche Souvenirs.
Langsam aber sicher breitet sich Panik unter den Urlaubern aus, und die Touristen verlassen in Scharen den Ort. Den Hoteliers droht der Ruin. Die Anwohner drängen auf eine schnelle Lösung des Falles. Das macht es nicht einfacher für den Wiener Chefinspektor Moritz Eisner (Harald Krassnitzer), der hier seinen neunten Tatort-Fall löst, und seine Linzer Kollegin Stefanie Gschnitzer (Roswitha Szyszkowitz). Ein Geflecht von Geschäftsinteressen, Vetternwirtschaft und jahrzehntealten Vorurteilen will entwirrt werden.
Die Beweise sind spärlich und umso größer die Menge der Verdächtigen: Der DJ und Animateur des Alpenhotels hatte wenige Tage zuvor Streit mit einem der Opfer, aber kein Motiv für die übrigen Morde. Auch der im Ort als “Hotelkaiser” bekannte Markus Kofler könnte etwas mit den Morden zu tun haben. Ebenso wie sein Bruder Werner Kofler, der mit Markus zerstritten ist, da die beiden unterschiedliche Vorstellungen vom Tourismus in Lahnenberg haben. Ganz zu schweigen vom alten Vater der beiden, der sich schon vor Jahren in die Berge zurückgezogen hat, weil er nicht mit ansehen wollte, wie sein Heimatort vom Massentourismus überschwemmt wird.
Um den Fall zu lösen müssen Gschnitzer und Eisner tief in der Vergangenheit des Städtchens wühlen.
Regisseur Peter Sämann drehte mit Tatort: Tödliche Souvenirs (2003) nach Tatort: Böses Blut und Tatort: Elvis lebt (beide 2001) seinen dritten Tatort nach einem Buch von Felix Mitterer. Nachdem der Tiroler Autor Mitterer schon in seinem Tatort Passion (2000) vor der Kulisse des heiligen Passionsspiels genüsslich Intrigen und Befindlichkeiten der österreischen Provinz seziert hatte, nahm er sich in Tödliche Souvenirs die Tourismusbranche vor. Nicht umsonst ist der fiktive Ortsname Lahnenberg aus der in Österreich legendären Satire Die Piefke-Saga entliehen. Somancher Hotelier war not amused. Das Publikum jedoch war ganz zu Frieden: Mit 6,53 Millionen Zuschauern und 23,0% Marktanteil bei Erstausstrahlung erzielte dieser Tatort zwar nicht außergewöhnlich aber doch ordentliche Quoten.
Nach zwei Widerholungen im ORF und zehn in dritten Programmen läuft Tödliche Souvenirs am Sonntag um 20:15 zum dritten mal in der ARD Wenn Ihr wissen wollt, was sonst noch so alles im TV läuft, werft doch mal einen Blick in unser Fernsehprogramm.