Netflix hat einen neuen Film veröffentlicht, von dem wir in den nächsten Wochen sicherlich noch einiges hören werden. A House of Dynamite wartet nämlich mit einer aufwühlenden Geschichte auf, die von einer Atomrakete und den verheerenden Folgen ihres Abschusses erzählt. Inszeniert wird das alles in authentischen Bildern. Doch wie viel Wahrheit steckt in der Story?
A House of Dynamite und der drohende Atomkrieg
Regisseurin Kathryn Bigelow führt uns durch den Situation Room im Weißen Haus und legt Station bei weiteren zentralen Orten der US-Regierung und des Militärs ein, wo wichtige Entscheidungen getroffen werden. Nur 18 Minuten bleiben den Verantwortlichen, um zu diskutieren, wie auf den Angriff reagiert werden soll.
Besonders knifflig gestaltet sich dabei der Umstand, dass niemand weiß, woher die Rakete kommt, die im Begriff ist, einen Atomkrieg auszulösen. China, Russland und Nordkorea werden spekuliert. Aber will man anhand nicht gesicherter Informationen zum nuklearen Gegenschlag ausholen? A House of Dynamite spannt uns auf die Folter.
Bei der Art und Weise, wie Bigelow den Film in Szene setzt, stellt sich durchaus die Frage, ob er auf wahren Begebenheiten basiert. Nicht zuletzt war die Regisseurin in der Vergangenheit mehrmals auf diesem Gebiet unterwegs:
- Tödliches Kommando spielt vor dem Hintergrund des zweiten Irakkriegs
- Zero Dark Thirty erzählt von der Jagd nach Osama bin Laden
- Detroit schildert die Unruhen in der titelgebenden Stadt 1967
Nun ist die Frage, wie sich A House of Dynamite in ihr Schaffen einreiht.
Erzählt A House of Dynamite eine wahre Geschichte?
Die Antwort auf die Frage lautet: nein. A House of Dynamite übernimmt zwar zahlreiche Strukturen, Rollen und Vorgänge, die auch in der echten Welt existieren. Die Geschichte, die der Film erzählt, ist jedoch frei erfunden, auch wenn uns die fast dokumentarische Inszenierung mit verwackelten Kameras Anderes glauben lassen will.
Stilistisch bedient sich A House of Dynamite vieler Elemente, die wir aus Filmen wie Flug 93 kennen, die von tatsächlichen Katastrophen erzählen. Etwa Kontrollräume, Bildschirme und klar definierte Prozesse, denen im Ernstfall Folge zu leisten ist. So gut der Neflix-Thriller diese Dinge imitiert: Er erzählt keine wahre Geschichte.
- Zum Weiterlesen: Das Ende von A House of Dynamite erklärt
A House of Dynamite streamt seit dem 24. Oktober 2025 bei Netflix. Zum Cast gehören u.a. Rebecca Ferguson, Idris Elba, Gabriel Basso, Jared Harris, Tracy Letts, Anthony Ramos, Moses Ingram, Jonah Hauer-King, Greta Lee und Jason Clarke.