Ich sage es frei heraus: Glee macht glücklich! Und ich mag eigentlich keine Musicals. Doch Glee hat, was vielen Musikfilmen (insbesonderen denen, in die Teenager involviert waren) fehlte: grandiose Stimmen und tolle Autoren. Glee steht ebenso für Außenseitertum als auch für die euphorisierende Wirkung von Musik. Musik, die sich nicht auf die letzten 10 Jahre der Popgeschichte beschränkt, sondern auch eine Reise zu den Legenden des 20. Jahrhunderts bedeutet. Unzählige Sänger haben Glee übrigens die Rechte an ihren Songs kostenfrei zur Verfügung gestellt, damit das Team rund um Ryan Murphy die Songs neuinterpretiert … und diese könnt ihr demnächst bei uns im Fernsehen mitsingen.

Im Galopp durch die moderne Musikgeschichte

Aretha Franklin, Katy Perry, John Denver, Salt’N’Pepa, Rihanna, Céline Dion, Queen, The Supremes, Neil Diamond, Christina Aguilera, Billy Idol, The Pretenders, Jennifer Paige, Van Halen, John Lennon, The Doors, Madonna, The Rolling Stones, Bruce Springsteen, Lady Gaga – was sich wie ein Galopp durch die Rock- und Popgeschichte liest, ist nur ein kleiner Teil der weit über 100 Künstler, die von den Glee-Darstellern neu interpretiert werden. Hinzu kommen Songs aus Musicals wie Les Misérables oder My Fair Lady. Und die Fans lieben die Songs: Glee hat mittlerweile 15 Millionen Singles und fünf Millionen Alben verkauft.

Mit 19 Emmy-Nominierungen war Glee die meist-nominierte Serie im diesjährigen Wettbewerb um die Trophäe der Academy of Television Arts and Sciences, wurde schließlich mit vier Emmys prämiert, darunter einen für Regisseur Ryan Murphy und einen für die Schauspielerin Jane Lynch. Die Glee-Darsteller traten für das Präsidentenpaar im Weißen Haus auf, sangen die Nationalhymne bei den World Series und waren auf den Titelbildern von Entertainment Weekly und dem Rolling Stone Magazin. Das People Magazine widmete Glee gleich eine komplette Sonderausgabe. Und auch die Die Simpsons haben sich vom Glee-Fieber anstecken lassen: In der ersten Folge der 2. Staffel haben Lea Michele, Cory Monteith und Amber Riley einen Gastauftritt – ganz in gelb.

Glee ist unsexy

Aber genug der Lobhudelei: Erst mal zurück zur Story. Der Glee -Club ist in der Highschool sowas wie der Taubenzüchterverein auf einer Single-Party: absolut unsexy. Als der junge Spanischlehrer Will Schuester (Matthew Morrisson) den Glee-Club übernimmt, gleicht dieser einer Ansammlung von Außenseitern und Wichtigtuern – allen voran Rachel (Lea Michele), die riesiges Talent, aber keine Freunde hat. Auch im Glee-Club: ein Rollstuhlfahrer, eine Gruftie-Asiatin, der einzig bekennende Homosexuelle der Schule. Unterstützung bekommt “Schue” von seiner Kollegin Emma Pillsbury (Jayma Mays), doch harter Gegenwind weht ihm von der Cheerleader-Trainerin Sue Sylvester (Jane Lynch) entgegen.

Nip/Tuck-Autor Ryan Murphy dosiert die Stories um Außenseitertum, Fehden, Highschool-Lieben und sonstige Plänkeleien dabei im genau richtigen Maß. Noch dazu schafft er es, dem Zuschauer sämtliche Charaktere näher zu bringen, ohne Titelfiguren zu heroisieren oder die “Bösen” eindimensional erscheinen zu lassen. Jede einzelne Folge ist von Songs durchwoben, deren Lyrik sich an die Storyline anlehnt, und das in geradezu genialer Kreativität.

Hier noch ein extended Trailer für alle Glee-Fans und solche, die es werden wollen

Im Januar startet das US-Serienphänomen Glee ab 17.1.2011 immer Montags um 20.15 Uhr auf SUPER RTL. Der Pilotfilm wird bereits am 16.1.2011, um 14.40 Uhr auf RTL gezeigt. Die deutsche Synchro ist dabei übrigens sehr gelungen – reinschauen lohnt sich!

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Steck dich an mit dem Glee-Fieber

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