Sie sind die Unbekannten, bleiben im Hintergrund: Die Synchronsprecher. Sie leihen den großen Hollywood-Schauspielern ihre Stimme. Wer kennt sie nicht von Cameron Diaz, Brad Pitt oder Christian Bale, aber wer steckt eigentlich hinter ihnen? Die Namen und Gesichter der Synchronsprecher bleiben oft im Dunkeln. Der Preis für “herausragenden Leistungen des Synchron” soll das ändern, denn sie tragen wesentlich zum Erfolg internationaler Filme bei.
Gestern Abend nun gehörte den Sychronsprechern der Rote Teppich. In Berlin wurden die Preis verliehen. In der Hauptkategorie für “herausragende weibliche Sychronarbeit” ging der Preis an die Schauspielerin Jasmin Tabatabai für ihre Synchronarbeit in La vie en Rose als die Stimme von Edith Piaf und in Persepolis. Der Preis für die “herausragende männliche Synchronarbeit” erhielt Tobias Meister für seine Arbeit in Der letzte König von Schottland als Stimme von Forest Whitaker.
Wir wünschen den deutschen Synchronsprechern und ihrem Berufsstand jedenfalls mehr Beachtung! Hängt doch häufig an ihrer Arbeit auch der Erfolg eines Films in unseren Kinos ab. Es gibt Fälle, in denen ein Film in der Synchronisation besser oder zumindest interessanter ist, weil die Regisseure und Sprecher mit viel Herzblut die fremde Sprache ins Deutsche übertragen. Häufig ist es aber genau umgekehrt: Der Film wird schlechter. Dann trifft der Satz zu: Deutsche Synchronisation ist “die späte Rache an den Alliierten”. Also: Weniger Rache, mehr Herzblut!