The Following - Mörderisches Katz-und-Maus-Spiel

18.04.2014 - 08:50 UhrVor 10 Jahren aktualisiert
The Following
Fox
The Following
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Es ist noch Platz für eine weitere mörderische Crime-Serie aus den USA, die mit blutigen Inszenierungen nicht hinter dem Berg hält. The Following mit Kevin Bacon und James Purefoy hat einiges zu bieten.

Edgar Allan Poe: Er war ein Meister der Kriminal- und der Horrorliteratur, hatte großen Einfluss auf die phantastische Literatur und so ist es kein Wunder, dass Film und Fernsehen seine Werke immer wieder aufgreifen. The Following allerdings, eine TV-Serie aus dem Hause Fox, tut dies auf überaus interessante Weise und wer sich im Universum von Edgar Allan Poe nicht auskennt, erhält ihr einiges an Bildung.

The Following präsentiert uns den nervenaufreibenden Kampf zwischen Ryan Hardy (Kevin Bacon) und Joe Carroll (James Purefoy). Erstere hat letzteren ins Gefängnis gebracht. Monatelag war der FBI-Agent dem Serienkiller auf der Spur, der junge Studentinnen auf dem Campus tötete. Caroll ist Literaturprofessor, der auf schwarze Romantik steht, ausgewiesener Edgar Allan Poe-Experte ist und eine Fangemeinde um sich sammelt. Die verehrt ihn kultisch, sogar aus dem Gefängnis heraus befolgt sie seine Befehle, denn Carroll erklärt den Tod als das Poetische überhaupt und verfügt über Charisma. Das lockt einige Menschen an, die dem Leben der anderen nicht viel beimessen. Mittels ihrer Hilfe kann er aus dem Gefängnis fliehen und alles beginnt von vorn.

Mit einem perfiden Plan will Carroll sich an Hardy rächen und ihn in seine Taten hineinziehen, ihn nicht nur zum Mitwisser, sondern auch zum Mittäter machen. Hardy ist eigentlich aus dem Dienst ausgeschieden, trinkt zu viel, trägt einen Herzschrittmacher und kommt mit seinen Schuldgefühlen nicht klar, denn der Tod verfolgt ihn regelrecht. Nun wird er als Berater wieder ins Team geholt. Die 1. Staffel von The Following bieten die beiden starken Charaktere auf, die sich einen mörderischen Schlagabtausch nach dem anderen liefern. Während Hardy müde, kaputt und kraftlos wirkt, sprüht Carroll vor Energie und schafft es ein ums andere Mal, die Cops an der Nase herumzuführen. Darstellerisch präsentiert uns The Following ein hohes Niveau, besonders Kevin Bacon überzeugt in seiner Rolle des desillusionierten Ex-Cops.

Auch hinsichtlich der Spannung ist die Serie sehenswert, auch wenn sich die Drehbuch-Autoren um Serien-Schöpfer Kevin Williamson (Vampire Diaries, Scream) etwas mehr Mühe hätten geben können. Als Zuschauer stockt einem manchmal nicht wegen der Spannung der Atem, sondern wegen der Dummheit des FBI, deren Agenten die immergleichen Fehler machen. Jene Menschen allerdings, die der Serie ihren Titel geben, die Followers, sind in einigen Fällen interessant aufgearbeitet. Sie schließen sich dem Kult um Carroll an, setzen seine mörderischen Ideen um. Jeder könnte ein Follower sein, denn auch die Polizei ist von der Sekte infiltriert.

Zwar gibt es so manche Klischees und Neues auf dem Gebiet der Serienkiller hat die Serie leider auch nicht zu bieten, aber immer wieder punktet The Following mit überraschenden Wendungen und diversen Cliffhangern, die die Neugierde über den weitere Verlauf der Serie richtig anheizen. Auch wenn das ständige Katz- und Mausspiel mit der Zeit etwas ermüdet, bleibt doch eine rasant-zügige Inszenierung im Gedächtnis, die auf ein sehenswerten Showdown hinarbeitet. Wen es allerdings vor expliziten Gewaltdarstellungen graust, der sollte sich The Following nicht anschauen. Kunstblut fließt in Mengen und einige Inszenierungen sind überaus grausig. Es geht mehr als blutig zu in The Following, Charaktere sterben wie die Fliegen, auch liebgewonnene und das Maß der Gewalt stieß nicht bei allen Kritikern auf Vorliebe. Aber nach Dexter ist das scheinbar normal geworden im US-amerikanischen Fernsehen.

Habt ihr The Following gesehen? Wie gefällt euch die Serie mit Kevin Bacon?

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