Barack Obama ist offenbar ein ein großer Fan von HBO-Serien: Nicht nur an der CIA-Serie Homeland hat der US-Präsident einen Narren gefressen, sondern auch an der Kultserie The Wire, in der das von Drogen und Kriminalität geplagte Großstadtleben in Baltimore thematisiert wird. Das gab Obama nun Anlass, sich mit dem Schöpfer von The Wire, David Simon, zu einem Gespräch im Weißen Haus zu treffen, um über die Drogenprobleme in US-amerikanischen Großstädten und auch The Wire selbst zu sprechen. Das zwölfminütige Gespräch zwischen den beiden wurde auf Kamera festgehalten und gestern auf dem YouTube-Kanal des Weißen Haus veröffentlicht.
Hier könnt ihr die besagte Unterhaltung zwischen Barack Obama und David Simon in voller Länge sehen:
Laut Obama wäre ein Problem der heutigen US-Gesellschaft, welches in der Serie sinnvoll behandelt worden wäre, dass ganze Generationen von Kindern ohne ihre Väter aufwachsen müssen, da diese aufgrund von Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz nicht selten ihr halbes Leben hinter Gittern verbringen. Simon stimmt mit dem Präsidenten überein und urteilte, dass diese Männer so zu einem "permanenten Teil des 'Anderen' Amerika" werden. Obama zeigte sich jedoch optimistisch, was die Zukunft anbelangt, da selbst konservative Politiker eine Lockerung der langen Haftstrafen für gewaltlose Drogendelikte in Erwägung ziehen. Simons Serie sei laut Obama ein Grund für dieses Umdenken und eines der größten Kunstwerke der letzten Jahrzehnte.
Obama und auch andere Fans von The Wire können sich übrigens mit etwas Glück auf weitere Folgen der Kultserie freuen, denn vor einigen Monaten vermeldete Simon selbst, dass ein Spin-Off zur Serie in Planung wäre (wir berichteten).
Habt ihr euch bereits The Wire angeschaut? Was haltet ihr von der Serie?