Bald ist wieder Winter. Die Kinder spielen im Schnee und Opa erzählt vor dem Kamin alte Geschichten aus seiner Jugend. In der Wohnung duftet es nach Zimt. In etwas mehr als zwei Monaten ist Weihnachten. Und termingerecht zum riesigen Geschäft, das sich mit dieser Tradition machen lässt, kündigt Warner Bros. Pictures Germany den Kinostart von Keinohrhasen 3 an – allerdings erst für 2011.
Die erfolgreiche Liebeskomödie Keinohrhasen (Produktion, Regie, Drehbuch: Til Schweiger) startete ebenfalls zum Weihnachtsgeschäft. Sie avancierte zum Publikumsliebling, obwohl die Presse den Film allenfalls als mittelmäßig unterhaltsam einstufte. Die Geschichte um den polygamen Boulevard-Journalisten Ludo Decker (Til Schweiger), der auf die Kindergärtnerin Anna Gotzlowski (Nora Tschirner) trifft, ist eine klassische Liebeskomödie um zwei gegensätzliche Charaktere, die aneinander wachsen. Die Kontakte seiner Schauspielkarriere machten es Schweiger möglich, zahlreiche große Namen des deutschen Films und Fernsehens für Keinohrhasen unter Vertrag nehmen zu können. Neben Nora Tschirner und Schweiger selbst spielten auch Matthias Schweighöfer, Jürgen Vogel, Armin Rohde, Rick Kavanian und zahlreiche andere mit.
Zwei Jahre nach Keinohrhasen erzählt das Sequel Zweiohrküken, wie es mit der Liebesbeziehung zwischen Anne und Ludo weitergeht, nachdem die ersten Schmetterlinge auf und davon sind, an sich ein interessanter Ansatz, den Liebeskomödien meist nicht ohne Grund auslassen. Der Alltag kehrt ein und erste Eifersüchteleien kommen auf. In Zweiohrküken bleibt es aber wieder bei relativ plattem Klamauk mit holzschnittartigen Charakteren. Trotz erneuter verhaltener Kritik aus den Reihen der Presse wurde Zweiohrküken wieder ein finanzieller Erfolg.
An diesen will Til Schweiger nun mit Keinohrhasen 3 anknüpfen, der zu Weihnachten in die Kinos kommt. Es ist wahrscheinlich aussichtslos, von diesem dritten Teil viel mehr zu erwarten als das, was bei Keinohrhasen noch irgendwie charmant und bei Zweiohrküken bereits abgedroschen war. Vielleicht überrascht uns der Film, für den wir gerne den Titel Vierohrbonobo vorschlagen würden, aber ja doch.