Für Anna Paquin war True Blood eine erneute Fahrkarte ins Licht des Showbiz. Seit vier Staffeln erfreut uns die Serie mit einer erwachsenen Variante des Twilight-Stoffes, die sich auch für Selbstironie nicht zu schade ist. Basierend auf der erfolgreichen Sookie Stackhouse – Buchreihe von Charlaine Harris, emanzipierte sich die Serie schnell von ihrer Vorlage und produzierte ganz eigene Blickwinkel auf das Genre. Von Anfang an verantwortlich für die Ausrichtung der Serie war ihr Showrunner Alan Ball. Nun wurde angekündigt, dass die nächste Staffel noch unter seiner Leitung entsteht, alle darauffolgenden Staffeln jedoch nicht. Für die Zukunft wird er lediglich als Berater und Aufseher zur Verfügung stehen.
Ein Showrunner ist so etwas wie ein ausführender Produzent, der bei Fernsehserien aber eine ganz andere Rolle einnimmt, als beim Film. Weil Serien meistens mit ständig wechselnden Regisseuren arbeiten, hat der Showrunner mehr kreative Kontrolle über das Gesamtkonzept. Alan Ball widmete Figuren wie Lafayette (Nelsan Ellis) mehr Aufmerksamkeit und führte die Serie damit in eine von der Vorlage abweichende, eigene Richtung. Bei allen Episoden war er nicht nur als Kreativkopf, sondern auch als einer der Drehbuchautoren aktiv. Forbes brachte die Nachricht zuerst und spekuliert über einen möglichen Burn-Out des Serienschöpfers.
Der sagte selbst: True Blood war, und wird es weiter sein, ein Highlight nicht nur meiner Karriere sondern meines Lebens. Wegen des fantastischen Casts, den Autoren, den Produzenten und der Crew, mit denen ich glücklicherweise die letzten fünf Jahre zusammenarbeiten durfte, weiß ich, dass ich mich zurücklehnen kann und die Serie trotzdem weiter wachsen wird, während ich mich auf neue und spannende Projekte einlasse. Alan Ball wird sich nun als ausführender Produzent der HBO-Serie Banshee widmen. Diese dreht sich um einen mysteriösen Ex-Häftling mit Kampfkunstkenntnissen auf Expertenniveau, der sich in einer Stadt der Amish People als Sheriff verdingt. Bisher standen alle Projekte des Showrunners für Erfolg, darunter insbesondere Six Feet Under – Gestorben wird immer. Ob sich durch seinen Rückzug etwas bei True Blood verändert, bleibt abzuwarten.
Was denkt ihr? Wird sich die Show zum schlechten verändern? Oder gefiel sie euch von Anfang an nicht?