Niemand, der je in den späten 1990ern oder frühen 2000ern im Kino war, kam an Cameron Diaz vorbei. Der Star aus Being John Malkovich, Verrückt nach Mary oder 3 Engel für Charlie zog sich vor elf Jahren aus dem Hollywood-Geschäft zurück, um sich ganz ihrer Familie zu widmen. Dank der Überredungskünste von Jamie Foxx ist sie jetzt zurück: Mit der Spionage-Komödie Back in Action, die seit dem 17. Januar auf Netflix läuft.
Netflix-James Bonds: Cameron Diaz und Jamie Foxx spielen ein Agenten-Pärchen
Back in Action dreht sich um Emily (Diaz) und Matt (Foxx), die als Top-Agents der CIA gegen Fieslinge auf der ganzen Welt kämpfen. Nach einem besonders harten Einsatz kehrt das Paar aber seiner Karriere den Rücken zu und beschließt, die Zukunft der Familie zu widmen. 15 Jahre später halten die stolzen Eltern ihre Vergangenheit gegenüber ihren Kindern geheim. Zumindest, bis Terroristen mit Schusswaffen vor ihrem Haus auftauchen.
Schaut euch hier den Trailer zu Back in Action an:
Cameron Diaz wollte nur dank Jamie Foxx zurückkehren
Foxx und Diaz zeigen in Back in Action eine grandiose Chemie. Und auch im Interview ist ihre Vertrautheit zu spüren, wenn sie über Kinder, Eltern und knallharte Stunts in umgedrehten Flugzeugen sprechen.
Moviepilot: Ihr spielt in dem Film Ehepartner, die ihre geheime Identität vor den Kindern verbergen müssen. Eine der lustigsten Szenen im Film ist die, in der ihr all die Lügen aufzählt, die ihr im Laufe der Jahre erzählen musstet. Ihr habt selbst Kinder. Erinnert ihr euch an einen Moment, in dem ihr die Wahrheit ein wenig verbiegen musstet, um weiterhin gute Eltern zu sein?
Cameron Diaz: Wenn Kinder sehr jung sind, gibt es Dinge, die man ihnen nicht erzählen muss. Da lügt man nicht, sie sind einfach zu jung. Mit der Zeit verstehen sie dann, was es heißt, erwachsen zu sein. Aber bis dahin gibt es ein paar Dinge, die sie nicht wissen müssen.
Jamie Foxx: Du muss vorsichtig sein. Ich zum Beispiel mache eine Menge Witze. Ich habe beispielsweise mal zu meinen Kindern gesagt: “Gott hat aus Wasser Wein gemacht. Und eines Tages dann aus Wasser Mountain Dew.” Da meinte meine Tochter: “Papa, du hast doch gesagt, dass Jesus aus Wasser Mountain Dew gemacht hat. Das habe ich all den anderen Kindern und dem Lehrer erzählt.” Außerdem muss ich vorsichtig mit meiner Wortwahl sein, weil ich viel fluche. Ich sage oft das M-Wort [Motherfucker].
Eines Tages sitzen wir im Auto, sie auf dem Rücksitz. Sie sagt: “Halt die Klappe, M-Wort!” Und ich meinte nur: “Warte, warte, warte. So etwas kannst du nicht sagen.” Und sie antwortet, “Aber du hast es doch gesagt!” Ich habe ihre Mutter angerufen und erklärt, wir müssen uns mal darüber unterhalten, was unser Kinder für Wörter gebrauchen. Und sie sagte nur “Herzlichen Glückwunsch! Sie sagt es schon zu allen Kindern im Kindergarten gesagt.” Heute kann man die Kinder nicht mehr anlügen. Die haben Handys und den ganzen Kram. Die finden das raus.
Cameron Diaz: Die Idee des Films ist, dass Eltern ein Leben hatten, bevor sie Eltern wurden. Und das macht es ihnen jetzt schwer, gute Eltern zu sein. Vorher ging es ja nur um sie selbst, jetzt geht es nur noch um die Kinder. Die Kinder finden heraus, wer ihre Eltern waren, bevor sie auf die Welt kamen. Alle Eltern denken sich doch: “Wir waren so cool, bevor wir Eltern wurden.” Ich dachte: “Ich habe echt eine Menge Mist gemacht.” Ich hoffe, Eltern sitzen mit ihren Kindern auf der Couch und die Kindern werfen ihnen einen vielsagenden Seitenblick zu: “Wer bist du überhaupt?”
Cameron, dein letzter Film Annie kam vor elf Jahren raus. Du hast das Schauspielern zwischenzeitlich aufgegeben. Jamie Foxx hat dich überredet, zurückzukehren. Wie hat er dich überzeugt?
Cameron Diaz: Ich verlasse ja meine Familie, um am Filmset zu sein. Da ist es klar, wen ich dort am liebsten an meiner Seite hätte. [Deutet auf Jamie Foxx.] Diese Person. Denn dann weiß ich, worauf ich mich einlasse. Und dass ich in Sicherheit bin. Ich wusste, dass das ein Spaß wird. Es schadet auch nicht, dass er mich den ganzen Tag zum Lachen bringt. Ich dachte mir also: “Wenn ich zurückkomme, dann mit ihm.”
Das Beste am Film ist eure unglaubliche Chemie. Gab es irgendein Ritual, das ihr vor einer Szene durchgegangen seid, um euch in die richtige Stimmung zu bringen?
Jamie Foxx: Wir kennen uns, und zwar auf eine wirklich einzigartige Weise. Schwer zu erklären. Manchmal arbeitest du mit Leuten und siehst sie danach nie wieder. Ich und Cameron haben uns immer verstanden. Wann immer wir uns sehen, ist es nie gezwungen.
Cameron Diaz: Es ist wirklich eine Erleichterung. Ich sehe Jamie als meinen Partner bei diesem Film. Und es ist sehr leicht, Mann und Frau zu spielen, wenn man sich gegenseitig als Partner sieht. Wir kennen uns seit Jahrzehnten. Vielleicht hängen wir nicht die ganze Zeit miteinander ab, aber wir kennen uns, seit wir Kinder im Filmgeschäft waren.
Die Action-Szenen sind unglaublich. Sie sehen aus, als hätten sie eine Menge Vorbereitung erfordert. Welche war am schwersten zu drehen?
Cameron Diaz: Die Szene im Flugzeug war für alle am schwersten, auch für unsere Stunt-Leute. Das Flugzeug war auf einem sogenannten Gimbal montiert. Das ist so eine Apparatur, die das Flugzeug schütteln und bewegen kann. Als das Flugzeug sich auf den Kopf stellt, waren unsere Stunt-Leute drin und standen auch auf dem Kopf. Wir sahen ihre Körper herumfliegen. Einige Sachen waren animiert, aber das war echt.