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X-Men und die Kunst, Suppe aus der Luft zu essen

14.10.2014 - 12:00 Uhr
Quicksilver und seine Suppe To Go
20th Century Fox
Quicksilver und seine Suppe To Go
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Mein Beitrag zur Aktion Lieblingsszene beschreibt, wie Quicksilver in X-Men: Zukunft ist Vergangenheit vom albernen Sonderling zum geheimen Star des Films wurde.

Eins vorweg: X-Men: Zukunft ist Vergangenheit ist mein absoluter Lieblingsfilm. Dass mein Ideengeber für diese Aktion also aus diesem Film stammt, ist nicht schwer zu erraten. Die schwierigere Frage war nun: "Welche Szene soll es werden?" Nach einigem hin und her fiel meine Wahl auf eine der beliebtesten und besten Szenen im ganzen Film.

Beim Versuch, Magneto aus seinem metallfreien Gefängnis im Pentagon zu befreien, geraten die X-Men bei der Flucht auf dem Weg durch eine Küche ins Stocken.

Wer rettet den Tag? Entgegen der meisten Erwartungen sind es nicht Wolverine oder Magneto. Es ist der junge Peter Maximoff aka Quicksilver, gespielt von Evan Peters

Doch der Wirbel um Quicksilver der dem Film voranging ist fast ebenso unterhaltsam, wie die Szene selbst. Fans der Comics oder auch Filmliebhaber allgemein waren aufgebracht über die Gestalt, welche zum ersten Mal auf dem Empire Magazin zu sehen war:


Die Vorwürfe ihm gegenüber reichten von lächerlich bis "Spy Kids Gegner". Von der silber schimmernden Jacke, den gräulichen Haaren, der Fliegerbrille, dem Walkman und dem Batman-artigen Allzweckgürtel wurde alles verrissen.

Als dann noch der Carl's Jr. Werbespot erschien, war die Welt in Aufruhr: "X-Men: Zukunft ist Vergangenheit kann nur totaler Schrott sein!" "Die Effekte in diesem Spot sind doch so schlecht! Und Quicksilver sieht immer noch so doof aus!" Das oder ähnliches waren die generellen Reaktionen zum Werbespot. Interessanterweise hat weder der Colossus-Werbespot mit noch mieseren Effekten, noch der mit Fake-Mystique eine so starke Reaktion hervorgerufen.

Die "Fans" waren also gar nicht gut auf Quicksilver zu sprechen und erwarteten das Schlimmste, als sie am Startwochenende ins Kino gingen. Und was sahen sie dort?

Die bereits erwähnte Flucht nimmt vorerst ein Ende: Die X-Men sind umzingelt von einigen Wachen. Xavier kann sie nicht lähmen, da er nicht im Besitz seiner Kräfte ist. Magneto will eingreifen. Metallische Gegenstände fangen an zu vibrieren und fliegen in die Luft. Charles ahnt, was er vor hat und versucht, ihn aufzuhalten. Ab diesem Moment verläuft die Szene in Zeitraffer:

Die Wächter feuern aus ihren Kunststoff Pistolen, Wolverine fährt seine Knochenkrallen aus und was tut Quicksilver? Er setzt seine Kopfhörer und Schutzbrille auf und der Song "Time In A Bottle" von Jim Croce ist zu hören. Und hier beginnt der Teil der Szene, der alle Kritiker verstummen ließ: Quicksilver läuft los und zwar die Wand entlang. Er nascht nebenbei von einer Suppe, die gerade aus ihrem Topf kippt, schubst einer Wache die Mütze vom Kopf und einen anderen berührt er mit dem Finger an der Wange.  Die nächsten beiden werden im vorbeirennen erledeigt: Während eine Wache unsanft weggestoßen wird, wartet der nächste hilflos darauf, von einem Teller getroffen zu werden. Doch das ist noch lange nicht genug.

Direkt darauf, widmet Peter sich den restlichen Wachmännern. Einer von ihnen wird entwaffnet und mit einem Gürtelgriff in die Luft gehoben, während ein weiterer anstatt seine Schusswaffe in der Hand zu halten, seine eigene Faust ins Gesicht geschoben bekommt. Die letzten beiden werden ebenfalls in neue Positionen gerückt: Anstatt mit ihren Pistolen weiter auf die X-Men zu zielen, platziert Quicksilver diese samt Hände vor die Nase des jeweils anderen. Als Krönung dessen, er hat ja alle Zeit der Welt, schnappt er sich noch die Kappe von seinem "Opfer" und läuft weiter.

Im nächsten Teil der Szene kommen die Keramikkugeln an die Reihe, welche die ganze Zeit auf den Rest der X-Men zugeflogen sind. In aller Ruhe, schiebt er sie behutsam und einzeln an den Köpfen seiner Mitstreiter vorbei. Peter läuft auf Seite und der Zeitraffer endet:

Die Kugeln rasen an Xavier und Erik vorbei, Wächter fliegen durch den Raum, schlagen sich selbst, bzw. sich gegenseitig und der Retter der Situation steht lässig vor seinen Freunden und kommentiert das ganze ganz einfach mit einem "tja..." Die Flucht ist geglückt.

Sowohl Fans als auch Kritiker waren sich plötzlich einig: Einer der, wenn nicht sogar der Höhepunkt des Films ist diese Szene mit Quicksilver. Gut, Quicksilver sieht nicht plötzlich mega cool aus, aber man schließt diesen Kleptomanen, für den es das Größte zu sein scheint, ins Pentagon einzubrechen, einfach ins Herz. Aus dem peinlich, albernen Typen wird ein sympathisch, alberner Junge, mit dem man eine ganze Menge Spaß hatte.

Und die Szene des jungen Mutanten, der wohl die meisten Gegner unter den Zuschauern hatte und sie alle im Sturm eroberte, ist es wert, Lieblingsszene genannt zu werden.


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