Andy Herman - Kommentare

Alle Kommentare von Andy Herman

  • 8 .5

    Zwei Teenanger aus den 90er werden in eine 50er Jahre heile Welt Serie reingezogen, die sie mit ihrer aufgeklärten, emanzipierten und rebellischen Art aufmischen.
    In dieser Welt herrscht eine konservative Art zu leben, ohne dass man vieles hinterfragt. Alle leben in einer Blase der festgelegten Regeln, quasi nach einem vorbestimmten Drehbuch dieser Serienepisoden.
    Nachdem David und Jeniffer in dieser Welt auftauchen, bringen sie langsam alles durcheinander, indem sie bestimmte Abläufe ändern und den Protagonisten von Pleasantville neue Möglichkeiten aufzeigen. Bald wird aber klar, dass sie damit auch Probleme verursachen.
    Es folgen Ausseinandersetzungen mit den Themen wie Rassismus, Gewalt, Spaltung oder Diktatur. Auf der anderen Seite bekommen wir auch Antworten auf die Fragen, was an einem Menschen liebenswert ist. Schön, abstrakt und metaphorisch wird das Menschsein philosophisch herausgearbeitet.

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    • 8

      Wie schon bei Thunderbolts gelingt es auch hier den Fantastic 4 eine gute Mischung aus Action, Humor und Drama zu erschaffen. In erster Linie ist es auch hier den Schauspielern zu verdanken, dass so viel Tiefe erreicht wurde bei der Figurenentwicklung. Für Marvel Film Verhältnisse zumindest.
      Dann überzeugt auch der Look des Films und die dazugehörigen 60er Jahre Gimmicks. Es macht das Ganze frischer und irgendwo auch einzigartig.
      Die Geschichte fokussiert sich am meisten auf die einzigen Mitglieder der Fantastic Four und deren Zusammenhalt als Familie. Mit Galaktus und Silver Surfer als Bösewicht entsteht dann ein spannender Konflikt für die Helden und deren Welt (Erde).
      Insgesamt hat mich der Film überzeugt, sowohl emotional aber auch visuell.

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      • 8 .5

        Allgemein ist der Superman vielleicht einer der Superhelden, der am wenigsten Stoff bietet für einen tiefschichtigen Film. James Gunn hat es aber geschafft bei dem Ganzen sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Nämlich die Eigenschaften hervorzuheben, die den Superman ausmachen. Ein Alien, der gelernt hat ein Mensch zu sein, an das Gute in Jedem glaubt und dieses auf der Erde bewahren möchte, indem er alles Böse bekämpft. Eine einfache Prämisse, die aber hier frisch und spannend nochmal präsentiert wird. Es ist zudem der menschlichste Superman überhaupt, der uns hier dargeboten wird.
        Reflektierend an die heutige Zeit, wird den Zuschauern auch noch der politische und sozialkritische Aspekt aufgezeigt, der sehr clever in die Geschichte angebunden ist.
        Das Alles geschieht mit viel Humor und gut inszenierter Action. Superman kommt zwar dabei etwas albern rüber, verliert aber dabei nicht seine Wirkung.
        Am Ende verlässt man das Kino mit einem Gefühl ein Comic gelesen zu haben. Alles sehr bunt, alles sehr schnell, vieles sehr schräg und bombastisch. Man wird einfach da reingezogen.

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        • 8 .5
          Andy Herman 11.07.2025, 11:51 Geändert 11.07.2025, 12:00

          Wahrscheinlich der beste Horrorfilm in diesem Jahr!
          Bring her back schafft es eine sehr intensive Atmosphäre zu etablieren, die bis zum Schluss anhält. Manchmal ist es kaum erträglich hinzuschauen.
          Auch der Plot und die Schauspieler überzeugen sehr und tragen wesentlichen Teil dazu bei, dass alles so authentisch sowie erschreckend realistisch sich anfühlt. Sogar die mysteriösen und fantastischen Aspekte des Films wirken sehr glaubhaft.
          Bring her back ist nichts für schwache Nerven und trotzdem (oder vor allem deswegen) möchte man sich dieser Tortur gerne unterziehen.

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          • 7

            Kommt leider nicht so ganz ran an die tollen Karate Kid Filme von früher oder an die Cobra Kai Serie. Trotzdem kann ich den Film etwas abgewinnen, da er es schafft eine emotionale Bindung zu den Figuren zu erzeugen. Hier und da springt aber die Geschichte oft zu schnell voran, vor allem in der zweiten Hälfte des Films.
            Die Kämpfe sind ganz unterhaltsam anzuschauen, auch wenn man nichts besonderes Neues sich dabei ausgedacht hat.
            Als Karate Kid Fan bekommt man das, was man erwartet, aber auch nicht viel mehr.

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            • 8
              Andy Herman 08.07.2025, 11:12 Geändert 13.07.2025, 09:34

              Ein sehr spannende zusammengefügte Story aus verschiedenen einzelnen Episoden, die sehr clever zueinander finden.
              Auf den ersten Blick denkt man hier einzelne Episodenfilme zu bekommen, aber es stellt sich heraus, dass die alle doch miteinander zu tun haben. Das Ganze spielt sich in der gleichen Stadt ab in einem 80er Jahre Setting. Dieses wird schön durch die Kameraarbeit, Ausstattung, Kostüm, Maske und knallbunte SFX Effekte sowie Titeldesign ins Szene gesetzt. Der sehr unterhaltsame Soundtrack macht dann den Rest.
              Die einzelnen Geschichten haben das Thema Rassismus als gemeinsamen Faden, dabei begleiten wir Figuren wie z.B eine Gruppe Punks die es gegen die Nazis zu tun bekommen, zwei Rapperinnen die versuchen erfolgreich zu sein und von einem kriminellen Polizisten rassistisch angepöbelt werden. Dann wohl die stärkste Figur, einen Auftragskiller (Pedro Pascal), der wegen verschiedener Erlebnisse aussteigen möchte und dadurch Einiges auf sich nehmen muss.
              Durch clevere Perspesktivenwechsel und Verweise in einzelnen Episoden auf andere Episoden, macht es sehr viel Freude sich den Film anzuschauen und erst am Ende hat man das ganze Bild dann zusammen. Zwischen den dramatischen und gefühlvollen Elementen, bekommt man auch teilweise brutale Kämpfe zu sehen und ein Hauch von Fantasy und Comic Elementen. Sehr unterhaltsames, vielseitiges und überraschend gutes Werk.

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              • 8

                Dank der sehr überzeugenden Grundgeschichte und einem sehr guten jungen Hauptdarsteller, hat 28 years later bei mir einen guten Eindruck hinterlassen.
                Die Story ist eigentlich sehr simpel und trotzdem machen Danny Boyle und Alex Garland sehr viel daraus. In Großem und Ganzem geht es hier um einen Jungen, der in einer von Außenwelt abgeschotten und apokalyptischen Umgebung aufwächst. Er muss sich mit seinen jungen Jahren beweisen, dass er stark genug ist in dieser Welt voller Infizierten und anderen ungewissen Dingen zu bestehen. Dabei nimmt der Film einem sehr emotional aus der Sicht diesen Jungen auf die Reise mit, der darüberhinaus auch über das Leben selbst lernt. So weit so gut.
                Es gibt aber auch Aspekte, die mich etwas gestört haben. Erstens fand ich es schade, dass die Handlung von 28 weeks later komplett ausgeklammert wurde. Einige Entscheidungen der Handlung fand ich dadurch nicht so ganz glaubwürdig. In der ersten Linie die Entwicklung der Infizierten und die Tatsache, dass nur Großbritannien abgeschottet in der Quarantäne sich befindet und alle anderen Länder aber sich weiter entwickeln konnten.
                Zweitens war ich oft von den konfusen Schnitten irritiert, sei es die Rückblenden, das Archivmaterial oder vorausgenommene Sequenzen. Das haute mich immer wieder aus der intensiven Haupthandlung raus und das Ganze hätte man besser integrieren können.
                Positiv sind noch die Kampfsequenzen mit den Infizierten zu erwähnen, die sehr atmospherische Kameraarbeit an sich und schließlich die epische Filmmusik.
                Am Ende überwiegt aber die liebevolle Art wie die Handlung erzählt wird, die dabei in einer schrecklichen Umgebung und Atmosphäre platziert ist.

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                • 8
                  Andy Herman 02.06.2025, 19:59 Geändert 03.06.2025, 16:09

                  Schon lange nicht mehr so viel Spaß gehabt. Ein irrwitziges und chaotisches Abenteuer.
                  Bei solchen Filmen suche ich erstmal nicht nach Logik, sondern nach den Mut zur Albernheit. Minecraft gelingt es sehr albern und verspielt zu sein, ohne dass es einem irgendwann zu viel und langweilig wird.
                  Jason Momoa ist ein riesen Gewinn für diesen Film. Ich hätte nicht gedacht, dass er so über sich selber lustig machen kann. Jack Black ist wie immer in seinem Element, spielt das, was man so von ihn kennt. Die anderen Charaktere haben auch ihre tollen Momente, auch wenn nicht immer perfekt in Szene gesetzt.
                  Minecraft ist schön überladen und hat trotzdem viel übrig für seine Figuren.
                  Die Effekte sind auch gut gelungen, da nicht nur auf CGI gesetzt wurde. Dadurch ist die Welt mehr anfassbar und man fühlt sich gut reinkatapultiert.
                  Die Geschichte an sich ist auch sehr liebevoll geschrieben. Man merkt, dass Jared Hess ein Händchen für Loser / Außenseitergeschichten hat. Das hat er schon bei Napoleon Dynamite bewiesen und auch hier gibt es wieder Elemente, die an diesen Film erinnern.

                  • 8 .5
                    über Warfare

                    Alex Garland hat es wieder geschafft. Schon in Civil War war man sehr nah dran an Geschehen, was einem wirklich sehr zu schaffen gemacht hat. Bei Warfare steigert sich das Ganze noch einmal.
                    Es ist schon fast unerträglich mit anzusehen, was die Soldaten hier erleben. Ich glaube es gibt kaum einen Film, der so realistisch und beänstigend einen Kriegseinsatz zeigt. Irgendwann vergisst man, dass man eigentlich hier Schauspieler bei der Arbeit sieht. Alles ist so authentisch dargestellt, dass einem sogar die Luft wegbleibt.
                    Kaum vorstellbar, dass sowas leider auch aktuell für viele real ist und unter diesem Aspekt ist es eine Qual sich diesen Film anzuschauen.
                    Warfare ist nichts für schwache Nerven.

                    • 5

                      Mich hat der Film wirklich enttäuscht. Das größte Problem des Film ist, dass die Charaktere überhaupt keine Tiefe entwickeln, damit man diesen überhaupt folgen kann. Es ist alles so distanziert und kalt. Eigentlich müsste man vorallem in der ersten Hälfte des Films viel näher an den Figuren dran sein, damit die Ereignisse im späteren Verlauf des Films einem mehr mitreißen. Stattdessen ist der Aufbau der Handlung sehr einfach und plump gestaltet.
                      Die Geschichte der Afroamerikaner um den Tanzlokal herum hätte viel mehr Substanz für sich alleine haben müssen, so dass es ein Film für sich hätte sein können. Hier kann man als gutes Beispiel "From Dusk till Dawn" erwähnen, der einen ähnlichen Höhepunkt (Twist) als Finale hat.
                      Bei Blood & Sinners plätschert aber die ganze Vorgeschichte nur so vor sich hin und ist nur ein Mittel zum Zweck um das Finale vorzubereiten. Ein spannendes Eigenleben etnwickelt sich hier leider gar nicht. Dies wiederrum lässt schlussendlich den finalen Kampf dann auch klanglos erscheinen und so einen richtigen Höhepunkt bekommt man auch irgendwie nicht.
                      Zudem macht es sich der Film zu einfach die Rassismus Thematik in dieses Konzept rein zu integrieren. Die Charaktere sind zu stereotypisch und klischeehaft. Bluegrass singende weiße Rednecks sind natürlich alles böse Vampire und die Blues / R`'n'B singende Afroamerikaner in dem Fall größtenteils die tragischen Opfer. Dann gibt es noch die indigene Bevölkerung, die natürlich ein Mittel haben um die Vampire zu bekämpfen. Das ist mir alles ein wenig zu ausstaffiert und hinterlässt einen komischen Beigeschmack.
                      In der heutigen Zeit sollte man solche Themen nicht so plump abhandeln!

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                      • 8 .5

                        Nachdem die letzten Marvel Filme eher ein bisschen enttäuscht hatten, macht dieser Film wieder etwas mehr Laune.
                        Thunderboldts macht vieles richtig und besser als zum Beispiel der Vorgänger Captain America Brave New World. Der Film konzentriert sich mehr auf die Figuren und bindet sie mehr emotional an die Zuschauer. Zudem wirken die Actionsequenzen nicht einfach so rein geworfen, sondern haben ihre Intensität. Man muss nicht alles mit (teilweise schlechten) CGI überinszenieren.
                        Thunderboldts setzt Humor, Drama und Action sehr ausgewogen ein. Die Charaktere sind einem nicht egal, da dementsprechend schauspielerische Leistungen auch überzeugen.

                        • 8
                          über Anora

                          Vielleicht so eine Art "Pretty Woman" Verfilmung nur böser und schmutziger.
                          Die Hauptfigur Anora, die als Prostituierte arbeitet, führt uns durch diesen Film und lernt irgendwann den Ivan kennen, einen Sohn von russischen Olligarchen. Er bucht sie für eine längere Zeit und gibt sie als seine Freundin aus. Anora taucht in die Welt von Ivan ein und es folgt eine ungewöhnliche Romanze zwischen den Beiden.
                          So viel ist gesagt, das Ganze gestaltet sich viel schwieriger als man denkt und Anora lernt auch die andere Seite der Medaille kennen.
                          Es folgen dann teilweise absurde Szenen und manchmal mir ein wenig auch zu albern. Trotzdem geht die Figur von Anora einem sehr nah und der Film behält seine Intergrität. Das hat vorallem auch mit der starken Performance von Mikey Madison zu tun. Aber auch der Rest des Casts mag zu überzeugen.
                          Genauso gut ist auch die Kameraarbeit, die uns oft sehr dokumentarisch in die verschiedene Locations mitnimmt. Man spürt die Intensität und Nähe zu der Handlung.

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                          • 8 .5
                            Andy Herman 29.01.2025, 18:20 Geändert 29.01.2025, 18:21

                            Der ganze Film ist eine Achterbahnfahrt durch die Räume der NBC Studios um die erste Sendung der legendären Saturday Night Live Sendung. Das ist total packend erzählt und jede Referenz zur prominenten Figuren ist sehr unterhaltsam. Hier werden viele Legenden (ob auch alles stimmt oder nicht) um die erste Sendung ausgepackt und zusätzlich viele neue Aspekte gezeigt. Auch die unterschiedlichen Perspektiven aus den jeweiligen Gewerken, die an so eine Live Show mitwirken, sind sehr interessant anzuschauen. Den Stress, den Druck und das Ungewisse fängt die hektische Kamera dabei sehr gut auf.
                            Es macht einfach Spaß an den ganzen Figuren bzw. Komikerlegenden dran zu bleiben. Dies ist auch der Verdienst der Schauspieler, die diese sehr authentisch und liebevoll darstellen.

                            • 6 .5

                              Die Grundidee fand ich sehr interessant und man hat es so auch noch nicht gesehen. Ein Mafiaboss fühlt sich in seinem Körper fremd und will sich zu einer Frau umoperieren lassen. Dann ist das Ganze auch noch ein Musical, etwas Krimi und viel Drama.
                              Ungefähr nach der Hälfte des Films hat es sich dann aber für mich schon ausgereizt. Dieser Ausgangsgeschichte konnte man leider nichts mehr hinzufügen. Man hat zu viel den Fokus auf das entstandene Familiendrama durch die Geschlechtsumwandlung gelegt und leider sehr wenig auf mögliche tiefgründigere Storylines. Ich hätte es z.B. spannend gefunden, wenn man auch einen transsexuellen Mafiaboss mehr von seiner bösen Seite gezeigt hätte. Da wäre noch viel mehr Spaß und Provokation drin gewesen.
                              So ist es leider wie bei vielen Filmen, die solchen Themen behandeln. Sehr ernst, bedeutungsschwanger, plakativ und überdramatisiert. So langsam sollte man solche Filme und Protagonisten stattdessen viel lockerer, selbstverständlicher und nicht so stereotypisch inszenieren. Der Film wirkt immer noch sehr befremdlich und das sollte es nicht tun.

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                                Andy Herman 11.01.2025, 16:29 Geändert 11.01.2025, 17:03
                                über Flow

                                Es ist einfach wunderbar zu sehen wie gut dieser Film wirkt. Man folgt einer Katze auf ihren Weg zu Überleben in einer apokalyptischen Welt. Dabei wird in dem Film gar nicht gesprochen und Tiere verhalten sich größtenteils auch wie welche. Sprich diese werden nicht vermenschlicht, sind authentisch und nicht extrem verniedlicht.
                                Und trotzdem erzählt der Film dabei so viel über die Freundschaft und Zusammenhalt, egal welches Tier man auch ist. Ein schöner Fingerzeig an uns Menschen, wie wir eigentlich miteinander umgehen sollten.
                                Dann hat mich auch die melancholische Stimmung insgesamt sehr beeindruckt. Die Animation kriegt es sehr schön hin eine überflutete Welt zu zeichnen, die sehr bedrohlich wirkt und das Ganze auch noch mit viel weniger Mitteln als zum Beispiel große Pixar/Disney Produktionen. Umso mehr habe ich mich gefreut, dass Flow sich bei den Golden Globes durchsetzen konnte.
                                Eine sehr große Überraschung, dieser zwar kleiner aber sehr bedeutender Animationsfilm.

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                                • 6 .5
                                  über Wicked

                                  Eigentlich mag ich Musicals ganz gerne und es gibt auch ein paar Momente, die mir auch gefallen haben bei Wicked. Wenn man aber den Film komplett betrachtet, war mir das Ganze aber eine Spur zu grell, bunt und kitschig. Die Geschichte ist schon sehr einfach, naiv und plakativ. Am meisten hat mich noch der letzte Akt (ab der Begegnung mit den Zauberer von Oz) überzeugt und der bekannte Song "Gravity".
                                  Ariane Grande und Co machen schon einen tollen Job, nur das Ganze rund herum wirkt irgendwie lieblos und matscht nicht so ganz zusammen. Vielleicht überzeugt mich ja der 2 Teil mehr.

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                                  • 8

                                    Ein sehr kreativer und gefühlvoller Film. Man schaut sich den Film aus drei verschiedenen Perspektiven an, um sich das Ganze Bild zusammen zu basteln. Dabei werden gekonnt unterschiedliche menschliche Verhalten des jeweiligen Protagonisten dargestellt, die man auch alle irgendwo nachvollziehen kann, egal wie falsch oder durch Vorurteile bestimmt diese agieren. Erst wenn sich das ganze Bild aufzeigt, beginnt man sich selbst zu ertappen, ob man als Zuschauer zu schnelle Schlüsse gezogen hat. Genau das macht den Film auch sehr tiefsinnig. Man reflektiert zuerst sich selbst und dann baut man umso mehr eine emotionale Bindung zu den Figuren.
                                    Der Film lässt einen einfach nicht mehr los.

                                    • 7
                                      Andy Herman 11.01.2025, 15:44 Geändert 11.01.2025, 17:06

                                      Ich war leider nur teilweise bezaubert.
                                      Die Animation ist natürlich sehr beeindruckend und auch viel besser gelungen als noch in der ersten Live Action Verfilmung. Auch der Plot ist diesesmal ein Prequel und nicht nur eins zu eins eine Kopie des 90er Trickfilms. Also schon etwas interessanter sich das Ganze anzuschauen.
                                      Leider hält der Film den Zauber nicht über die ganze Länge. Irgendwann kann man sich schon alles denken was hier passiert, eine ganz große emotionale Bindung tritt bedauerlicherweise auch nicht ein. Zudem kommen die neuen Songs so gar nicht an und Gänsehaut hat man nur dann, wenn der alte Soundtrack ertönt.
                                      Da der Ansatz der Geschichte mir aber trotzdem irgendwo gefiel, habe ich den Film jetzt nicht komplett unterbewertet.

                                      • 8 .5

                                        Einer meiner Lieblingsfilme 2024! Selten so eine gute Mischung aus Body Horror, Science-Fiction, Drama und Satire erlebt.
                                        Demi Moore überzeugt vor allem mit ihrer uneitlen Performance. Sie spielt die alt gewordene Elisabeth, die im Augen der TV Produzenten nicht mehr die Schönheit ausstrahlt um mit ihr weiter eine beliebte Sport-Aerobic Show zu machen. Sie soll gegen eine junge und attraktive Showmasterin ausgetauscht werden.
                                        Da kommt dann ein Mittel ins Spiel, der sie jünger machen kann. Dieses ist aber mit einigen Problemen verbunden.
                                        Wir erleben hier eine Verwandlung von alt zu jung, bzw. unattraktiv zu idealen Schönheitsbild. Dabei kommentiert der Film satirisch den Schönheitswahn in unserer Gesellschaft.
                                        Wir gehen hier auf eine Reise mit Elisabeth, die sich mehr und mehr ins Verderben stürzt durch den Druck schön auszusehen für ihre Show. Das Ganze endet in einem Horrorszenario als Höhepunkt des Films.

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                                        • 8

                                          Ein wunderbarer, kleiner und runder Film, der sich liebevoll mit seinen Charakteren auseinandersetzt und nicht zu viel will. Cillian Murphy gibt hier seine beste schauspielerische Leistung ab, nur das solche Filme bei den Oscars und Co keine Beachtung finden.
                                          Bill, gespielt von Murphy, muss einige Entscheidungen treffen, die sein Gewissen plagen. Er wird Augenzeuge von Geschehnissen, die ihn zum Nachdenken bewegen und auch sein persönliches Trauma aus der Kindheit nochmal aufleben lassen. Der Film konzentriert sich gekonnt auf seine Geschichte und macht das Ganze zu einer intensiven Erfahrung.

                                          • 7

                                            Man wird hier auf eine Taxifahrt mitgenommen mit zwei Protagonisten (Taxifahrer Clark und weiblicher Fahrgast) und begleitet sie die ganze Zeit in dem Auto während sie sich über die stereotypischen Ansichten der Geschlechter unterhalten. Dabei wird vor allem die Beziehung des weiblichen Fahrgastes thematisiert zu einem Mann, der verheiratet ist und sie wahrscheinlich ausnutzt. Es wird über verschiedene Aspekte von Bedeutung einer Frau oder Mann in einer Beziehung ausgetauscht, zudem über Feminismus, Sexismus und Chauvinismus.
                                            Das Ganze wirkt wie eine Mischung aus einer Sitzung bei dem Psychologen und einem Thriller der Film Noir.
                                            Man muss schon sagen, dass die Unterhaltung die meiste Zeit den Film sehr gut trägt. Das ist vor allem den beiden Schauspielern Sean Penn und Dakota Johnson zu verdanken. Manchmal gibt es auch Phasen, die bisschen ausufern und nicht immer ganz so glaubwürdig wirken, dass es so in einem Taxi stattfinden kann.
                                            Ich hatte aber überwiegend trotzdem Spaß mir dieses Kammerspiel anzuschauen.

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                                            • 8 .5

                                              Als großer Fan des ersten Beetlejuice Films habe ich mich sehr auf den neuen Teil gefreut und wurde nicht enttäuscht.
                                              Viele witzige Einfälle, charmante Effekte und visuell dem ersten Film sehr ähnlich. Michael Keaton als Beetlejuice machte wieder einen riesen Spaß, auch wenn er nicht mehr so ganz energisch wie Ende 80er war. Was verständlich ist, wegen seinem Alter.
                                              Umso mehr habe ich dem Ganzen meine Wertschätzung erteilt. Auch wieder mal ein starker Film von Tim Burton. Ein Film, der von seiner Machtart in der heutigen Zeit heraussticht. Danke, dass noch solchen Filmen Raum gegeben wird.

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                                              • 7
                                                über Heretic

                                                Die erste Hälfte des Films finde ich sehr gelungen. Es baut eine gute Spannung auf und eine bedrohliche Atmosphäre. Irgendwann verliert der Film leider ein wenig von seiner Wirkung. Die Figur von Hugh Grant, der einen Ketzer spielt und die Religion die ganze Zeit fanatisch deformiert, verliert leider immer mehr an seiner bedrohlichen Wirkung. Im letzten Drittel driftet der Film leider dann komplett ab.

                                                • 7 .5
                                                  Andy Herman 26.12.2024, 21:23 Geändert 27.12.2024, 10:36

                                                  Bis zum bestimmten Moment im letzten Drittel des Films, ein gelungene Geschichte. Das hat mich sehr verärgert.
                                                  Der Film baut sich sehr spannend auf und alle Darsteller überzeugen. Es wirkt alles sehr authentisch inszeniert und man bekommt einen guten Einblick in das Prozedere einer Papstwahl. Zum Ende hin entscheidet sich dann leider der Film eine überraschende Wendung einzubauen. Eine sehr aufgesetzte politische Rede wird mit dem Holzhammer in den Vordergrund gestellt, anstatt der Geschichte eine reale Komponente zu geben. Die Unglaubwürdigkeit des Ausgangs am Ende des Films zerstört für mich die ganze Wirkung dessen bis dahin. Und nur weil man eine naive, und dabei sehr konstruierte Message unbedingt mit einbauen wollte, die sich so gar nicht in die Geschichte einfügt. Ich hatte nichts gegen die Message an sich, es wirkte nur zu sehr eingefügt als Twist, was den Filmablauf zu sehr zerstörte. Ein anderes, konsequentes Ende wäre viel stärker gewesen. Das hätte einen noch mehr zum Nachdenken gebracht.

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                                                  • 6 .5

                                                    Die Venom Reihe geht jetzt nicht in die Geschichte ein etwas außergewöhnliches hinterlassen zu haben. Trotzdem muss ich sagen, dass Venom The Last Dance mich von allem Venom Filmen noch am meisten unterhalten hat. Klar ist das jetzt kein epischer Meisterwerk, aber hier hat mich die Venomkreatur am wenigsten genervt und die Action wirkte nicht so langweilig inszeniert wie in den anderen Teilen.
                                                    Mir gefielen auch die riesigen und spinnenartigen Alienkreaturen als Gegner.
                                                    Man wird gut unterhalten.