Andy78 - Kommentare
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Alle Kommentare von Andy78
Nach all dem hochgehypten, aber letztendlich enttäuschenden Horrorschrott des letzten Jahre endlich wieder ein Lichtblick im Sumpf der Beliebigkeit! COLD PREY II überzeugt in vollem Umfang - und das sogar als Sequel. (Obwohl die ja erfahrungsgemäß oft in die Hose gehen.)
Die Story knüpft - angenehm vertraut - nahtlos an den respektablen Vorgänger an, um die Handlung geradlinig fortzuführen. Die in faszinierenden Bildern eingefangene unheilschwangere Atmosphäre beeindruckt erneut. Diesmal z.g.T. innerhalb eines einsam abgelegenen Hospitals in einer verschneiten Bergregion - das im positiven Sinn an HALLOWEEN II erinnert. Ebenso gelungen ist die Auswahl potentieller Opfer, die kurz - aber durchaus emotional berührend - eingeführt werden. Eines wird schnell deutlich: Hier werden sympathischen und arglosen Menschen schreckliche Dinge passieren! Wie erfrischend, dass es sich nicht zum 100.Mal um grenzdebile ständig von Sex und Drogen faselnde Jugendliche handelt.
Noch heftiger als in Teil I setzt der wiederbelebte - aber dennoch undankbare - Psychopath seinen blutigen Todesfeldzug fort. Und obwohl er dabei nicht eben zimperlich zu Werke geht, schwelgen die Aufnahmen dabei erfreulicherweise nicht in plakativen Ekelszenarien, wie es bei vielen Genrefilmen im stetigen Wettbewerb um Grenzaustestung der Fall ist.
Was gibt es nun zu kritisieren? Die fehlende Charakterstudie des Täters, obwohl die im Grunde fast überflüssig ist, weil man weiß, dass insbesondere die grundlose Erbarmungslosigkeit des Mordens den Zuschauer verunsichert? Okay, wirklich Neues bietet die eher vorhersehbare Handlung nicht, aber wen störts, wenn derart geschickt mit bekannten Slasherelementen hantiert wird?
Auch die Charakterisierung der ums Überleben kämpfenden Personen ist für mich absolut gelungen. Angefangen bei der beruflich und privat verunsicherten jungen Ärztin bis zum schüchternen erstmals verliebten Polizisten. Schön auch die in den Extras versteckte Szene, in der ein unerfahrener Nachwuchspolizist zunehmend von Angst erfasst wird und der aufmerksame Vorgesetzte ihm ermöglicht, ohne Gesichtsverlust vom lebensbedrohenden Einsatz zurückzutreten, für ihn einspringt und selber sterben muss...
Ingrid Bolso Berdal spielt die Rächerin in der Tat verbissen und erinnert mich dabei ein wenig an Sigourney Weaver, die in ALIENS um das Leben des Mädchens Newt kämpfte. Dies ist jedoch gut nachvollziehbar, wenn man bedenkt, dass sie zuvor von ihren brutal ermordeten Freunden Abschied nehmen musste und selbst vom Täter gequält wurde. Dass die Verstorbenen wieder mit den Original-Darstellern besetzt wurden, um dem vergangenen Grauen ein Gesicht zu geben, spricht für die Detailliebe der Macher.
Häufig wird in Horrorfilmen die Einfältigkeit der Opfer bemängelt, die offenbar alle an einer Art Todessehnsucht leiden. Und auch hier wird das lebensbedrohliche Krankenhaus in dem der Killer wütet nicht verlassen. Allerdings haben hier sämtliche Personen Gründe für den Verbleib im Gebäude: entweder sind sie ahnungslos (Krankenschwester), hilflos (demente alte Dame; Kind) oder haben ehrenhafte Motive ( Rettung der Patienten oder des Polizeikumpels ). Auch dieses weitere kleine positive Detail macht mir den Streifen sehr sympathisch.
Regie, Schnitt, Kamera, Score und Schauspiel harmonieren in COLD PREY II nahezu perfekt! Häufig versuchen Durchschnittsslasher mit einem besonders schockierenden und depressiv verstimmenden Ende zu punkten. Dies hat CP II nicht nötig. Und obwohl auch hier ein kompromissloser Schluss auf die Zuschauer wartet, wird der rundum positive Gesamteidruck des Films nicht zerstört sondern stimmig abgerundet. Mein Fazit: 268.000 Norweger plus X können nicht irren! ;)
Also ich kann leider nicht behaupten, dass der Trailer irgendwo eine Berechtigung für ein Remake liefern würde...Leider bringt er im Grunde überhaupt nichts, dass man nicht in einer ähnlichen Qualität bereits im Original gesehen hat. (Clown, Maden, TV-Geister usw.)
Aber man wird wohl einem inneren Zwang folgend, wider besseren Wissens erneut schauen und trotz einer hohen technischen Qualität wieder enttäuscht werden...;)
P.S. Zelda Rubinstein, JoBeth Williams und Heather O´Rourke vermisse ich bereits jetzt...
Also der Trailer macht schon einmal richtig Lust auf den Kinostart! :)
Nun sitze ich hier, verdammt müde nach einem langen Tag und schreibe trotzdem noch an dieser Kritik und müsste eigentlich längst pennen....ABER "Warte bis es dunkel wird" hat sich diesen kleinen Zeitaufwand redlich verdient!
Was für eine Freude ENDLICH einmal wieder all das miterleben zu dürfen, was einen guten Horrofilm im traditionellen Sinne ausmacht und das man seit der Kindheit so mochte und vermisst hat.
Der Film, der im Grunde raffiniert nicht nur das Remake des Streifens "The Town That Dreaded Sundown" von 1976 sein möchte (der wiederum bereits auf einer realen Mordserie beruhte ), erzählt entsprechend die unheimliche Story, um einen nie gefassten perversen Killer weiter...
Aus der heutigen Perspektive und trotzdem so wunderbar geil "Old School" in Retro Optik...Seufzzzz....
Hier stimmt ja nun mal so gut wie alles, ohne dass es bemüht , angestrengt, protzig oder kalkuliert wirkt....
Statt neumodischem Schnickschnack, Wackelkameraeinsatz oder Gewalt bis zur Ermüdung werden im sympathischen Slasher nahezu liebevoll fast alle Genremerkmale zitiert und man spürt deutlich, dass hier Kenner mit einem Herzen für Horror am Werke waren...
Das Ergebnis kann sich sehen lassen - insbesondere auf der großen Leinwand! Die stimmungsvolle Optik ist der pure Genuss!
Nur mal kurz zusammen gefasst, was hier geboten wird:
ein unheimliches Grundthema, um einen maskierten Serienkiller, der es auf Liebespaare einer Kleinstadt abgesehen hat und der besonders der Hauptprotagonistin das Leben schwer macht; ein angemessenes Erzähltempo, atmosphärische Bilder mit einem passenden Score, der einen mitunter herrlich in Erinnerungen schwelgen lässt; perfekt konzipierte brutale Mordszenarien, die den Bogen trotzdem nicht überspannen oder allein als Selbstzweck funktionieren; ein sympathisches hübsches zum Mitfühlen einladendes Final Girl - bei dem ich allerdings ausdrücklich NICHT spoilern möchte, ob oder wie es tragisch endet - und eine relativ nachvollziehbare und zumindest zum Teil überraschende stimmige Auflösung...
Ja, es gibt auch zum Genre gehörende überschaubare Logiklücken, wenige kleinere Längen und das krasse Nägelkauen bleibt bei den vertrauten Bildern auch aus...aber das ist nun wirklich Mäkeln auf hohem Niveau...
Unterm Strich bin ich rundum sehr zufrieden und kann nur jedem Klassiker mögenden Horrorfan empfehlen, nicht nur auf die DVD-Veröffentlichung zu warten, sondern sich zu einem Kinobesuch aufzuraffen....Es lohnt und belohnt gleichzeitig! Aber bitte kein temporeiches vor Gewalt strotzendes Mainstreamkino erwarten...
Und noch ein wahrscheinlich unpopuläres P.S. mit Kritikerschelte!
Die bisherige 4,6 Community Bewertung von 138 Personen ist echt peinlich für ein Forum in dem sich doch angeblich ach so viele Filmkenner tummeln...Wer hier mit 0-5 Punkten wertet, hat sich entweder vertippt, hatte einen schlechten Tag, kritisiert halt gern oder beweist unabsichtlich auf fast erschreckende Weise, wie stark sich die Sehgewohnheiten für Qualität inzwischen gewandelt haben...Und das ist gruseliger als Martyrs und Inside zusammen!
Mit falschen Erwartungen in einen Film zu gehen, ist generell schade, wenn deshalb seine Stärken nicht mehr erkannt werden.... ;)
Hilfe! Der Grizzly kommt um saudumme jugendliche Straftäter anzubrüllen, die über den gesamten Film gelangweilt durch den Wald stapfen, sofern sie nicht im Wasser planschen oder am Lagerfeuer sitzen. Dämlich gequatscht wird natürlich zu jeder Zeit.
Allerdings ist hier nicht der Grizzly das "Problem"! Der hat wenigstens irgendwo Charakter und Ausstrahlung, was man von keiner hier agierenden Rolle behaupten könnte.
Der Film ist langweilig, die Story lächerlich, der Witz platt, die Effekte kindergartenmäßig ( zum Beispiel greift ein Mensch im Bärenkostüm an, bevor Gummiteile fliegen! ) und das "überraschende" Ende absolut bekloppt!
Die Punktevergabe hier, die dieses unterirdische Machwerk fast auf den Durchschnitt hebt, lässt einen fast verzweifeln. Bei aller Subjektivität - was schlecht ist, sollte auch eindeutig als schlecht benannt werden.
Aber auch ich vergebe 2 Punkte! Gern gebe ich zu auch etwas Positives entdeckt zu haben: der Vorspann wurde in meinen Augen liebe- und stimmungsvoll gestaltet und das fröhliche Bärernschlusslied hatte Charme! Alles dazwischen blieb leider eine absolute Zumutung!
Wer sich den DVD Abend gepflegt versauen möchte, sollte den Grizzly Park bedenkenlos besuchen...
Harte Kost, die einem im sicher polarisierenden Baby Blues geboten wird und die unweigerlich die Frage aufwirft, ob man sich von einem derartigen Grauen mit realem Hintergrund wirklich "unterhalten" lassen darf.
Wer eine psychologisch tiefsinnige oder gar feinfühlige Aufarbeitung eines Krankheitsbildes vom Stimmungstief nach der Schwangerschaft, bis zur ausgewachsenen Psychose erwartet , ist hier definitiv falsch.
In Baby Blues werden stattdessen klassische Horror- und Slasherelemente zelebriert, die hier umso erschreckender wirken, da diesmal nicht nervige Teenies in Lebensgefahr geraten, sondern wirklich unschuldige wehr- und arglose Kinder.
Das Gesehene verursacht entsprechend ein wirklich flaues Gefühl in der Magengrube und lässt einen ein ums andere Mal erstaunt darüber den Kopf schütteln, dass der Streifen eine FSK Freigabe ab 16 erhalten konnte. Wenn man bedenkt, welcher erkennbar überhöhte Trash deutlich höher eingestuft wird.
Ich frage mich ernsthaft, wer solche Entscheidungen trifft...
Zwar werden auch im Film bestimmte Szenen durch den Einbau von eher unwirklich anmutenden Horrormustern oder Dialogen "entschärft", doch der Schrecken sitzt tief und die Dramatik des Gesehenen wirkt nach.
Während die Synchro der Mutter, welche mit den größten Redeanteil hat, noch durchaus in Ordnung geht, lassen sich die restlichen Stimmen leider nur als "noch okay" klassifizieren. Insofern empfehle ich für einen störungsfreien intensiveren Konsum die Originalfassung.
Wer "Skrupel" beim mitfiebernden Sichten ausblenden kann und sich nicht an der eher trivialen Aufarbeitung des im Grunde fast ungeeigneten Themas fürs Genre stört, wird dann allerdings stimmige und aus filmischer Sicht technisch fast perfekte Bilder zu sehen bekommen. Auch der Handlungsbogen trägt zwar linear, aber flott konzipiert über die gesamte kurze Laufzeit, ohne sich an überflüssigen Nebenschauplätzen zu verzetteln oder Zeit zu schinden.
Die Darstellung der erkrankten Mutter durch Colleen Porch ist durchaus gelungen und zum Teil beängstigend, auch wenn die Performance manchmal "etwas drüber" wirkt. Besonders Ridge Canipe als ältester Sohn meistert seinen verdammt schwierigen Part unglaublich gut, aber auch die weiteren Kinderdarsteller agieren ausgesprochen überzeugend und man kann nur hoffen, dass sie während der Dreharbeiten entsprechend betreut wurden.
Ich persönlich habe mich dafür entschieden, den Streifen für seinen Spannugsaufbau zu würdigen und "politisch korrekte" Bedenken außen vor zu lassen...Diejenigen die an der Entstehung des Films beteiligt waren, haben ihr Handwerk offensichtlich verstanden, auch wenn es in punkto Sensibilität und Grenzakzeptanz klare Abzüge gibt...
Vielen Dank an die ARD für diesen nahezu perfekten Tatort, bei dem man nun wirklich mit der Lupe suchen muss, um klitzekleine Kritikpunkte zu finden.
Ehrlich gesagt habe ich auch keine Lust über evt. Unvollkommenheiten nachzudenken, insbesonderem, weil der Tatort um eine dysfunktionale Familie auch nach dem Abspann ebenso betroffen wie fasziniert zurück lässt.
Absolut kurweilig agierten tolle Darsteller mit guten Dialogen in einer emotionalen und spannenden Story, die überraschend und trotzdem nachvollziehbar aufgelöst wurde.
Die von Selbstzweifeln gemarterte Inga Lürsen, das undurchschaubare verzweifelt anklagende "Muttertier", das wiedergekehrte gestörte "Opfer", die seelisch kaputten Geschwister...Alle leisteten ihren Beitrag zur beachtlichen Ensembleleistung!
Ich bin noch immer begeistert und frage mich was hier von einigen erwartet wird, um mindestens absolut verdiente 8 Punkte zu vergeben...
Aber egal, in diesem Fall spricht die neue Rekord-Quote ausnahmsweise eh für sich ....;)
Was für Gefühle bleiben, nachdem man einen Film konsumiert hat? Die Beantwortung dieser Frage kann einen guten Ausgangspunkt für eine Kritik bilden.
Im Falle von Midnight Meat Train wird das schwierig, weil die Emotionslosigkeit neben Müdigkeit überwiegt. Wohl ein besonders verherendes Fazit nach einem derart bemüht dramatischen Ende.
Eigentlich hätte man sich denken können, wohin eine Kurzgeschichte von Clive Barker läuft. Ich habe den "Endtwist" trotzdem nicht honorieren können und als Todesstoß für das an sich nicht uninteressante Grundthema gesehen, da die übersinnlichen Andeutungen auf mich arg angestrengt, sinnfrei aber vor allem unpassend gewirkt haben.
Auch der gefühlt 100ste Schlag oder Stich im Showdown blieb ohne große Wirkung bei den Getroffenen und leider auch bei mir als eigentlichem Horrorfan.
Ja, die Bilder sind stylish, perfekt konzipiert und gefilmt - allerdings auch unnahbar. Die konstanten Blautöne und immer heftiger schießenden Computer-Blutfontänen lassen das Gesehene derart künstlich wirken, dass jegliches Mitgefühl mit den agierenden Personen erstickt wird.
Ein Lichtblick ist m.E. definitiv Bradley Cooper, der durch sein Spiel und seine passende Optik die mit Unlogik gespickte Geschichte vor dem absoluten Untergang bewahrt. Auch Leslie Bibb absolviert ihren Part gut.
Ach so, der Abspannscore hatte dann irgendwie doch noch was Berührendes...Immerhin...
P.S. Einen Punkt Abzug müsste es eigentlich noch für den absolut unpassenden "Holzhammerwitz" des Zugführers gegen Ende geben: " Bitte zurücktreten vom Fleisch! " -anstelle "von der Bahnsteigkante"...im Angesicht der Totenberge. Ätzend geschmacklos und echt doof...Evt. witzig nach einem Kasten Bier, sonst eher peinlich anmutend...
Ach was bin ich froh wieder aus dem tiefen dunklen Wald heraus zu sein! Nicht nur weil ich nach dem gefühlt 4 Stunden Aufenthalt dort mehr als dringend ein natürliches Bedürfnis verspürte.
Irgendwann im Film sagt Aschenputtel zum Prinzen sinngemäß: Erst war mein Leben ein Albtraum, jetzt ist es nur noch wundervoll, dabei hätte ich nun eigentlich gern etwas dazwischen.
Ähnlich erging es mir mit Into the Woods.
Nachdem im ersten Teil vieles freundlich, nett aber vorhersehbar geriet, wurde in der zweiten Hälfte alles undurchschaubar wahnsinnig und ging in einer Art Endlosschleife hin und her, bis selbst der größte Outdoor-Fan an seine Grenzen gekommen sein dürfte.
Sollte es sich um eine Art anspruchsvollen Poesierausch gehandelt haben, bitte ich um Verzeihung für mein gedankliches Aussteigen. ;)
Als Musical konnte der Film leider auch nicht punkten, da viele Songs als zu schwach um mitzureißen oder eintönig gerieten. Irgendwie hatte ich auch wiederholt das Gefühl "Sweeney Todd" zu hören, allerdings haben mir dort die Liedinterpretationen deutlich besser gefallen!
Unterm Strich blieb das Erlebnis leider dann doch als arg anstrengend in Erinnerung, obwohl dem Werk witzige Momente und teils sehr schöne Szenen ("Hexe"Meryl Streep mit Rapunzel ) oder Ironie (Duett der beiden selbstverliebten Prinzen) natürlich nicht abzusprechen sind.
Weniger wäre hier deutlich mehr gewesen! Schade eigentlich, denn der Märchenmix hätte durchaus das Potential zum Begeistern gehabt.
Mit dem unvollkommenen Charme einer Bühnenproduktion mag das Ganze funktionieren. Auf der Leinwand blieb es eher eine "Riesen"-Enttäuschung...
P.S. Weshalb man für Johnny Depp nicht mal ne kleine Schnauze als Maske übrig hatte, wissen wohl auch nur die Kostüm-Designer. Irgendwie bin ich dann wohl doch zu erwachsen, um mir in einem ungepflegten Mann mit Ohren am Hut einen bösen Wolf vorstellen zu können...;)
Es gibt sie also doch noch: aktuelle Filmproduktionen, die nicht nur durch ein ansprechendes Cover glänzen, sondern auch halten was sie versprechen!
"Headhunt" überzeugt sehr erfreulich in vielen Punkten, die bei einer Vielzahl neuerer Produktionen unverzeihlich stiefmütterlich missachtet werden!
Wir bekommen eine zwar bekannte, aber durchaus unangenehme Ausgangssituation geboten, die im Verlauf dann doch noch einige kleine überraschende Wendungen zu bieten hat und Mitfühlen erlaubt.
Der Cast überzeugt ebenso wie der Score und die größtenteils wirklich guten handgemachten harten Effekte, bei denen selbst ich wiederholt den Blick abwenden musste. Die augenzwinkernde böse Gesellschaftskritik an anstrengenden Chefs und ätzenden Arbeitsbedingungen verleihen dabei zudem eine gewisse Aktualität.
Allerdings ist Headhunt bzw. REDD INC. nicht auf seine Gewaltausbrüche reduzierbar. Vielmehr werden nahezu liebevoll viele Genremerkmale präsentiert, über die man sich freuen darf.
Es gibt einen gestörten Täter mit krudem Motiv, ein bevorzugtes Mordwerkzeug, charakterlich stereotype eher wehrlose Opfer, unterschiedliche Todesarten, ein dunkles Setting, einen regnerischen Schluss-Twist und ein Final Girl über das man sich durchaus freuen darf.
Ob es am Ende überhaupt Überlebende gibt, lasse ich an dieser Stelle selbstverständlich offen.
Zwar bietet Headhunt grundsätzlich nichts Neues und wirkt streckenweise wie ein SAW light...Jedoch wird hier das Bekannte absolut ehrlich und charmant angeboten, so dass ich es mit gutem Gewissen verdient honorieren möchte!
Und mal unter uns: wer hier jammert, der jammert auf hohem Niveau...;)
P.S.Spoiler: Einen inhaltlich nicht unwichtigen Cameo Auftritt von Tom Savini, der die Effekte beisteuerte, gibt es als Sahnehäubchen obendrauf!
Wie gut war es doch, dass ich "Bloody Homecoming" nach vielen filmischen Horrorgenre-Enttäuschungen eine Chance gegeben habe! Dabei überzeugt die erfreulich unvollkommene Version der 80er Jahre Slasher mit Stimmung und liebevollen Genrezitaten.
Wer Perfektion, Innovation oder glatt gebügelten Hochglanz erwartet, sollte dagegen die Finger von der klassisch anmutenden eher harmlosen Mördersuche lassen.
Ich habe die atmosphärische Grundstimmung und das Entdecken lieb gewordener Serienkillerelemente absolut genießen können. Da bietet der Streifen so einiges. Zum Bsp. wehr- und ahnungslose Opfer -sich versteckend oder auf der Flucht - die sogar kleine persönliche Hintergründe spendiert bekommen, um sie "lebendig" werden zu lassen, bevor sie ins Gras beißen. Und hier ist vom Kleinstadt Coming Out über die entdeckte Schwangerschaft bis zum Liebeseingeständnis für jeden was dabei.
Die gute musikalische Untermalung wertet die zum Teil etwas holprigen Szenen auf und weckt Emotionen. Da ist es durchaus verzeihlich, wenn sie etwas an Halloween erinnert. ;)
Es gibt ein bevorzugtes Mordwerkzeug, einen verkleideten Killer mit krudem Motiv, mehr oder weniger überzeugende Todesarten, deren wechselnde Qualität ( zwei heftigere Durchbohrungen sind immerhin dabei )dem geringen Budget geschuldet sind, Fülldialoge mit entsprechendem Sprücheklopfen u.v.m.
Ja! BH hat Längen, Schwächen und lässt Neues vermissen. Aber ich habe zu jeder Zeit das Herzblut des Regisseurs und es gesamten Teams gespürt das vielen lieblos heruntergekurbelte Produktionen vollständig fehlt...
Witzig oder ärgerlich, bleibt der Fakt, dass auf der Coverrückseite mit 2 Photos geworben wird, von denen mindestens eins aus "My Bloody Valentine" stammt und entsprechend nichts mit dem Endergebnis zu tun hat. Hier wird der Konsument mal wieder an der Nase herum geführt. Desweiteren empfehle ich die Originalversion, obwohl die Synchro überwiegend im hörbaren Bereich angesiedelt ist. Leider fehlen auf der DVD die englischen oder deutschen Untertitel...
Ich danke Bloody Homecoming für die angenehm herzliche Zeitreise abseits platter Gewaltspiralen und bemühter Tabubrüche..:)
"Brennende Rache?" Na wohl eher "glimmende Asche!" Mit einer derart öden Veranstaltung habe ich nun wirklich nicht gerechnet. Die Zeit zwischen den zugegeben gut gelungenen und harten Effekten wurde zur echt quälenden Geduldsprobe - und das ausgerechnet bei einem Horrorslasher, der einen eigentlich vor Panik hätte an den Sitz nageln müssen.
Über den drögen und überraschungsfreien Storyverlauf hätte man ja noch irgendwie hinwegsehen können, aber auch der Rest geht bei der Schauermär um einen mit Heckenschere bewaffneten Rächer gnadenlos in die Hose.
Die Darsteller nerven ohne Ende mit ihrer unsympathischen Blödheit. Äußerlich wirken sie wie 30jährige, die man krampfhaft versucht hat auf "jung" zu trimmen damit sie als "Kinder" durchgehen. Klappt aber nicht. Savini selbst lobt sie in den Extras als nett und unschuldig. Allerdings würde ich das erste Adjektiv nur unter Gewaltandrohung unterschreiben.
Der "Antiheld"-Spanner ist zudem so ätzend, dass man ihm einfach nur den Tod wünschen kann und selbst da ACHTUNG SPOILER: wird man enttäuscht.
Unerträglich da Tinitus auslösend kommt auch der "Soundtrack" rüber. Prädikat: "ungenießbare Grütze". Wenn man da mit dem genial einprägsamen Thema von Freitag der 13. vergleicht...Unglaublich was einem hier vorgesetzt wird.
Auch der nicht vorhandene Schlusstwist lässt einen entgeistert den Kopf schütteln. Einfallsloser geht es wirkliczh nicht!
Somit bleibt "Brennende Rache" nür eine überflüssige Kopie mit überwiegend überzeugenden wegweisenden Effekten, die zum Ziel hatte einfach schnell Kasse zu machen. Wem es reicht von Mord zu Mord zu springen, der wird wohl nicht enttäuscht. Mir blieb diese pubertäre Peinlichveranstaltung dann doch eher als unangenehm in Erinnerung, die allein der Nostalgiebonus und Savini vor dem Totalausfall retten.
Hm, das war er also: der erneute Versuch dem Giallo-Genre möglichst effektiv zu huldigen. Und ich bin ehrlich hin und her gerissen, wo ich das im Grunde engagiert gefilmte Ergebnis auf meiner subjektiven Sympathieskala einordnen soll.
Eigentlich wurde ne Menge richtig gemacht und trotzdem will der Funke nicht so ganz überspringen, was wohl unter anderem daran liegen dürfte, dass eben auch die eher beknackten typischen Merkmale der italienischen Mordserien übernommen wurden. Angeführt seien an dieser Stelle z.Bsp. die völlig lahme Gegenwehr der Opfer oder zwar inszenierte, aber sinnfreie Quälereien des Killers. Auch die letzte Auseinandersetzung mit dem Übeltäter ist in meinen Augen nicht das Gelbe vom Ei.
Unterm Strich wirkt manches eher zu bemüht, aufgesetzt und entsprechend nicht stimmig, obwohl der gute Wille und die Liebe zum Detail stets erkennbar sind.
Die Story über eine gestresste aber durchaus toughe Managerin, die ihren Berufsstress im Sexclub abbaut, während ihren Sexpartnern ein sadistischer Mörder nachsteigt, hat Potential, aber bleibt dann doch hinter den geschürten hohen Erwartungen zurück. Der "verruchte" Club bietet mit Lesbensex, nem flotten Dreier und musikalischer Untermalung durch einen Kleinwüchsigen nichts wirklich Weltbewegendes und kommt somit erstaunlich brav und gesittet rüber - von der wild gewordenen äußert aggressiven Transfraubodybuilderin einmal abgesehen.
Leider gibt es auch weit und breit keine Sympathieträger, die ein Mitfiebern ermöglicht hätten. Vor dem Durchschnitt bewahrt TULPA glücklicherweise dann aber doch noch die beeindruckende Hauptdarstellerin, die den etwas ruppigen Streifen im Grunde fast alleine trägt. Da hätte einiges peinlich werden können, wird aber letztendlich durch die gute Performance von Claudia Gerini elegant gerettet.
Auch das Ende, indem die Frage geklärt wird, ob sich die Hauptakteurin durch die traumatisierenden Ereignisse ihren Spaß am Sex verleiden lässt oder feinsinniger ausgedrückt, ob sie ihre Tulpa findet oder sich von ihr befreit, schließt dann doch noch einen versöhnlich stimmenden Bogen.
Riesig gefreut! - Riesig enttäuscht!
Eigentlich habe ich bereits genug Lebenszeit an diese filmische Zumutung verschwendet, aber der Anstand gebietet es andere zu warnen, damit sie nicht dasselbe Grauen erleben müssen. Allerdings bin ich auch selber Schuld oder wieso falle ich nach all den Jahren immer noch auf völlig nichtssagende Coverlobhudeleien wie "Festival -Sieger" oder "Klassiker-Hommage" rein? Wenn das Ding tatsächlich gewonnen hat, muss es sich um den einzigen Beitrag gehandelt haben! Und nur durch das völlig uninspirierte Zusammenklauen von Genreelementen schafft man eben noch lange keinen Film der liebgewonnene Horrorsehnsüchte befriedigt.
Kurzum: "Slasher in the Woods" versteckt sich hinter einer auf den ersten Blick nicht unansprechenden Fassade, um dann nach und nach die Maske fallen zu lassen - hinter der im Grunde alles unsympathisch, flach und nervig rüberkommt.
Ich meine: wer braucht einen Slasher der weder gruselig, witzig, spannend oder schrill ist? Irgendwie ist es schon fast beachtlich, wie man als Autor so völlig ohne eigene Ideen auskommt. Selbst der Schlusstwist ist so grausam, dumm und bemüht, dass einem fast die Fernbedienung aus der Hand fällt. Im Grunde schleudert einem die unlogische "Schlusspointe" ( eigentlich gibt es sogar Zwei - eine wartet nach dem Abspann -, die man allerdings nicht kapieren kann ) nochmal knallhart die Wahrheit, wie blöd man war, sich diese Zumutung rein zu ziehen, mitten in die F....!
An dieser Stelle mal ein Auszug aus der Fülle von Schwachsinn, den "SITW" zu bieten hat:
-die Jugendliche fahren ewig in einen besch...Wald, um Party zu machen, obwohl die Stelle, die sie sich aussuchen, genau so aussieht, wie ihr beknackter Wald um die Ecke...
- alle Zelte wurden in der Nacht zerstört - ein Killer ist im Gehölz unterwegs und der Teamchef empfiehlt: Ich fahre in die Stadt und hole Hilfe! Ihr baut solange die Zelte wieder auf!
- eine Blondine hat die Schnauze voll und verlässt die Truppe -mitten im Nirgendwo zu Fuß...so aus Prinzip...
- ein Idiot stellt sich dem Wahnsinnigen mit den mutigen Worten: "Komm her!"entgegen, aber hat nicht mal nach Waffen gegriffen, die überall im Haus rumliegen
- der Mörder quält sein Opfer minutenlang mit seiner Lebensgeschichte ( offenbar wurde seine ca. 25 jährige Tochter beim Rumspringen auf der Straße vom Auto erfasst ) , die eh keinen interessiert und beginnt dann mal eben an dessen Bein rum zu sägen. Macht zwar keinen Sinn, wenn man nicht gerade Kannibale ist, aber weshalb auch nicht...soll ja ein Slasher werden. Allerdings hört er dann vor der Vollendung grundlos auf, so dass es nicht mal optisch was zu sehen gibt. Stattdessen wird einem weiteren Gefangenen ein Nagel in den Kopf gehauen...Gaaaaanz toll!
- alle Schläge im Filmverlauf werden konstant kurz vor dem Aufprall abgestoppt, so dass sie dermaßen unecht wirken, dass es einem graust. Echt Wahnsinn wie dilettantisch das rüberkommt!
-Tja und dann fährt man nachts - warum auch immer - im Auto durch den Wald. An der Seite ein verzweifeltes Mädchen, dass stammelt alle wären abgeschlachtet worden ( dass dies langweilig-öde und optisch unattraktiv geschehen ist, verschweigt sie dabei ) und was macht man dann eben, wenn am Straßenrand ein finster aussehender Zeitgenosse auftaucht? Na klar: Man wird um Hilfe bitten...
Jaaaaa, Slasher müssen nicht logisch sein, aber dermaßen doof nun auch nicht. Das geht wesentlich charmanter oder wenigstens mit Augenzwinkern...
Ich ende an dieser Stelle, weil mein Gehirn eine weitere Erinnerungsarbeit verweigert...Es will nur noch vergessen....
"Slasher in the Woods" mag irgendwo gute Ansätze und guten Willen gehabt haben...ist letztendlich aber doch nur eines definitiv: total überflüssig!
P.S: Ja, ich bin verbittert...Zugegeben wohl auch deshalb, weil ich mir ungesehen die hochpreisige Uncut- Version zugelegt habe und nun völlig desillusioniert zurückbleibe...! ;(
Wrong Turn IV gibt sich leider mit absolutem Durchschnitt zufrieden, was man dem überraschungsfreien Streifen jederzeit anmerkt. Es spricht ja im Grunde nichts dagegen klassische Zutaten zu verwenden, aber ohne individuelles Nachwürzen bleibt es dann eben doch nur ein fader Aufguss.
Effekte, Darsteller, Location sind auch nicht wirklich schlecht, aber das geradlinige stets vorhersehbare Abfilmen des 0-8-15 Drehbuchs lässt einfach keine Chance für wirkliche Spannung.
Richtig ätzend fand ich die "Folterszene" bei dem ein Opfer als ungewollter Fleischlieferant dient. Völlig frei von Charme, Witz oder Atmosphäre werden die Grausamkeiten lediglich platt wiederholt und offenbaren auf erschreckende Weise die Einfältigkeit und Belanglosigkeit des Ganzen.
Ebenso stellt die identische Befreiung mit Hilfe einer Haarnadel ein kreatives Armutszeugnis aus.
Die Frage nach dem nächsten Opfer bietet zumindest einen roten Faden, aber wenn am Ende die Mädels nur noch wirr im Schnee Hin-und Herlaufen und die Irren mal verfolgen, dann wieder ablassen oder sich grundlos trennen, stürzt auch der letzte Logikfunken über die Klippe.
Letztendlich fehlt Wrong Turn IV streng genommen auch die Existenzberechtigung, denn wer zum Titelzusatz "Bloody Beginnings" so wenig Neues zu sagen hat, sollte dann wohl doch lieber mal konsequent die F...halten!...;)
Weshalb akribisch nach kleinen Unzulänglichkeiten suchen, wenn es einem Film gelungen ist, mich derart zu begeistern. ENDLICH kann ich wieder aus vollem Herzen die Höchstpunktzahl vergeben.
OPERA ist gewiss nicht vollkommen, aber das erwarte ich auch nicht. Was von Argento geschaffen wurde, war ebenso visuell wie akustisch mitreißend, aber vor allen Dingen zutiefst beunruhigend.
Selten war die Kameraführung excellenter, die Schauplätze - insbesondere das Opernhaus - perfekter gewählt und auch der Spannungsbogen hatte es in sich.
Ich weiß garnicht was ich vorrangig wertschätzen sollte...
Die Story unterhält und ermöglicht ein fröhliches Mitkombinieren bei der überraschenden Enttarnung des perversen Mörders. Zugegeben - auf das tief aus der Psychokiste geholte Motiv kann man eigentlich nicht kommen, aber rückwirkend betrachtet, macht es durchaus Sinn. Zumindest irgendwie.;)
Der Score - egal ob wiederkehrendes Hauptthema, Oper oder Goblin-Rock verschmilzt beinahe symbiotisch mit dem Albtraumgeschehen, dem man sich nicht entziehen kann. Gut, an den Heavy Metal Sound musste ich mich dann doch erst etwas gewöhnen...;)
Die Slasher-Effekte wirken bei Argento sonst mitunter etwas unangenehm überzeichnet und künstlich. Hier bleiben sie vollkommen stimmig. Die Gewalt ist gewohnt heftig, aber wird nicht platt zelebriert. Mitunter gilt sogar das Prinzip: "Weniger ist mehr". So wird z.Bsp.das Aufschneiden "nur" angedeutet, aber das was man sieht, vermag mit den unterlegten Geräuschen umso mehr zu schockieren.
Es ist nahezu perfekt, wie es verstanden wird z.Bsp. eine unheilvoll bedrohliche Stimmung aufkommen zu lassen, die das Weiterfolgen fast unerträglich macht. In der Kostümschneiderei habe ich mir beinah gewünscht, dass der Mörder zuschlägt, damit sich die in mir aufgestaute Spannung endlich abbauen konnte. Wie durch Kameraschwenks die tödliche Einsamkeit unterstrichen und nebenbei die später zum Morden zweckentfremdeten Utensilien eingefangen wurden. Das muss man erst einmal so leichthändig hinbekommen. Ja, es wirkt konzipiert, aber niemals langweilig vorhersehbar oder schwerfällig, sondern gekonnt und sehr charmant.
Letzteres kann man über den gesamten Look des Films sagen. Die ebenso edle wie grausam tödliche Atmosphäre hätte in meinen Augen nicht perfekter transportiert werden können.
Es gibt so viele stylish hochwertige Szenen, die sich in meinem Bewusstsein verfestigt haben, aber die größte Angst baute sich wohl in mir auf, als die beiden verzweifelten Frauen in der eigentlich geschüzten Wohnung aufeinandertreffen und realisieren, dass es kein Entkommen gibt. Alles weitere Beschreibenswerte werde ich bewusst weglassen, um den Seheindruck nicht vorweg zu nehmen. Jedenfalls passt auch hier JEDES Detail.
Noch ein Wort zum oft kritisierten Schluss. Er mag aus der vorherigen Perfektion durchaus herausfallen und etwas holperig oder plump wirken, aber letztendlich hat er mich nicht wirklich gestört. Und wer das abschließende Liebesbekenntnis zur Natur als zu verwegen oder romantisch verklärt empfinden könnte, sollte einfach zur US-Version greifen, die früher endet. ;)
Es ist schon Wahnsinn, wie spielend einfach und souverän es Argento gelungen ist, mich nach all meinen filmischen Seherfahrungen trotzdem rauschartig mitzureißen und sich mit OPERA in meinem Gedächtnis zu verankern. Aber "Wahnsinn" passt ja schließlich auch inhaltlich zum Mordmotiv.
Da sind die 10 Punkte - auch bei Berücksichtigung durchaus vorhandener "Schnitzer" - mehr als berechtigt! Verdammt, ich glaub,ich seh mir OPERA auf der Stelle noch einmal an! :)
Ach was hab ich mich auf SUSPIRIA gefreut....Nachdem mich bereits einige Werke von Argento begeistern konnten, habe ich mir die schicke UNCUT-Hologramm-Box gekauft und war vor Spannung ganz aus dem Häuschen...Tja und dann landete ich doch etwas unsanft in der Realität. Das wird wohl definitiv nichts mit einem neuen "10" Punkte Lieblingsfilm...
Wahrscheinlich gehört SUSPIRIA wohl zu den Filmen, die man nur begeistert verehren kann, wenn man sie bereits heimlich als Kind konsumieren durfte und der Hauch der nostalgischen Verklärung und der Reiz des Verbotenen die Sinne benebelt.
Ja, die Grundstimmung war unheimlich, die Bildsprache innovativ und mitreißend, der Spannungsfaden blieb bis zum unangenehm plötzlichen Ende...
ABER es wurden auch viele Hoffnungen geweckt, die sich leider nicht erfüllten.
Der handgemachte Splatter wirkte eher harmlos ( wie z.Bsp. das "Bad" in den Softmetallschlingen )und die Musik (Ja, viele mögen sie...Ich weiß!) servierte permanent dasselbe ( nette ) Thema oder dröhnte nervig, unterbrochen von Geisterbahngeräuschen, bis das Trommelfell bebte.
Vieles passte irgendwie nicht zusammen, wurde nicht erklärt oder spielte trotz verdeckter Ankündigung einfach keine Rolle...Viele Figuren blieben nur pures Beiwerk und durften lediglich einfältige Dinge von sich geben. Und manches war halt einfach geradlinig beknackt...Ich denke da mal spontan an die messerscharfe Erkenntnis eines der Mädels - sie hat dafür wohl viele, viele Monate aufopferungsvoll mit Lauschen verbracht - dass die Lehrerinnen trotz Abschiedsworten nicht nach links zur Tür, sondern nach rechts - tiefer ins Haus hineingingen...Wie hinterhältig und raffiniert von den Tanzpädagoginnen!
Auch die haarsträubende Lösung des Rätsels könnte platter nicht sein und fiel der Hauptprotagonistin mal so nebenbei vor die Füße...Spoiler: ein Anruf, ein Freund mit Hintergrundwissen - tja und dann kommt ganz zufällig auch noch ein Hexenexperte vorbei und sabbelt dummes Zeug.
Selten war es wohl einfacher, das angeblich so übermächtige Böse, das im Grunde völlig hilflos blieb, auszulöschen. Besonders ärgerlich: als ich dachte: WOW! Jetzt geht es richtig los!, war der Film zu Ende und das Final-Girl tänzelte benommen durch den Abspann...Schaaaade, aber da wäre dann doch etwas mehr zu erwarten gewesen.
Ich mag den Film - irgendwie und er hat mich definitiv nicht kalt gelassen, aber ich hätte ihn doch so gern noch so viel mehr gemocht....Seufzzzzzz....
P.S. Die kämpferische Fledermaus werde ich jedenfalls in positiver Erinnerung behalten. Armer kleiner Kerl...;)
Ach es bringt immer wieder Freude, "alte" Genreperlen zu entdecken. Lange bin ich um Blow Out herum geschlichen; wahrscheinlich weil mich der Hinweis: "Politthriller" irgendwie abgeschreckt hat. Aber die Qualitäten von de Palma sind deutlich zu erkennen und helfen über durchaus vorhandene Längen hinweg zu sehen.
John Travolta spielt den netten Tontypen von nebenan auf der Suche nach dem "perfekten" Todesschrei absolut überzeugend und sympathisch. An seiner Seite Nancy Allen als "leichtes Mädchen", die zumindest in der deutschen Synchronfassung leider stimmlich eher negativ nervig auffällt, aber abgesehen davon auch für nostalgische Wiedersehensfreude sorgt. In Dressed to Kill verkörperte sie ja erfolgreich einen ähnlichen Charakter.
Und das ist definitiv EIN Plus des Films: Es gibt eine Menge angenehm Vertrautes an de Palmas Handschrift zu entdecken: Kamerawinkel, Klangteppiche, Bildkompositionen, Dramatikaufbau....u.v.m.!
Besonders gefallen haben mir die Inszenierungen der Frauenmorde, die für mich zu den Höhepunkten des Thrillers gehören.
Zugegeben nicht alles wirkt rund und manch Dialog hätte durchaus gestrafft werden können und auch die technischen Spielereien bei der Recherche des Hauptdarstellers wirken heute hoffnungslos veraltet...Trotzdem oder gerade deshalb entfaltet Blow Up seinen ganz eigenen Charme und der - wie ich finde - einfach geniale, mitreißende, perfekt abrundende Schluss , entschädigt in vollstem Umfang für jede vorangegangene Kritikwürdigkeit!
Daumen hoch für diesen absolut zu unrecht eher wenig beachteten, nicht perfekten, aber im positiven Sinne typischen Brian de Palma Streifen, der Lust macht, lange nicht gesehene Klassiker wieder hervorzukramen und zu genießen...:)
Bei Bodo Fürneisen sind die Märchenverfilmungen gut aufgehoben! Man spürt, wie sehr er die Vorlagen mag und sich ausgesprochen behutsam und liebevoll an ihnen orientiert...
Eine bemüht moderne, inhaltlich überdrehte aber trotzdem lahmarschige, weit von der Vorlage entfernte und daher ausgesprochen unsympathische Verfilmung des beliebten Märchens mit einer völlig deplatzierten Anja Kling als nicht zu erkennender "Hexe", die dem Film durch ihr aufgesetztes Gehabe und die phantasielose Optik den Rest gibt....:(
Also der Fisch hatte so ne coole Art, die mir richtig gut gefallen hat...;)
Und der Score war auch nicht übel.
Alles in allem eine der gelungeneren Märchenverfilmungen der ARD Reihe, die irgendwie den Spannungsbogen halten konnte...Nochmal danke an den Butt, der infolge der unstillbaren Frauenwünsche immer zorniger wurde! ;)
Ein weiterer gelungener Beitrag zur ARD Märchenreihe "6 auf einen Streich"...
Hervorheben möchte ich an dieser Stelle den stimmig komponierten Soundtrack sowie eine wunderbar hysterisch aufspielende Iris Berben...
Gefühlvoll und liebenswert...
Eine erfreulich nah an der Vorlage liegende liebevolle Verfilmung des beliebten Klassikers... Frisch, bunt und in tatsächlich märchenhaften Bildern...Einfach zum Wohlfühlen!...
Nicht mehr, ABER definitiv auch nicht weniger... :)
Ich gehöre nicht zu denen, die der ARD Märchenreihe "6 auf einen Streich" vorbehaltlos zujubeln, da die Verfilmungen m.E. im Ergebnis qualitativ sehr unterschiedlich gelungen sind...So hat mir die moderne Version von Hänsel und Gretel zum Beispiel überhaupt nicht gefallen, die überraschenderweise auch unter der Regie von Uwe Janson enstand.
"Das Mädchen mit den Schwefelhölzern" hat mich dagegen durchaus überzeugt...Starke Kinderdarsteller, eine diabolische Bösewichtin, gefühlvolle musikalische Untermalung sowie eine emotional anrührende Story mit überraschend kompromisslos traurigem und trotzdem nicht verstörenden Ende machen das melancholisch stimmende Märchen von Hans Christian Andersen zu einem sympathischen Höhepunkt der aktuellen Interpretationen...
Nun ja, dass nach Sichtung von "Them" ein gewisses mulmiges Gefühl zurück bleibt, gestehe ich gerne zu. In diverse Lobeshymnen einzustimmen, vermag ich jedoch nicht...
Dafür scheint mir der nicht wirklich innovative Plot dann doch zu simpel und die Szenen streckenweise etwas übertrieben langatmig ausgewalzt...
Die deutlichen Parallelen zu The Strangers, den ich auch nicht mochte, springen einem geradezu ins Auge. Außerdem haben Streifen, die es für nötig halten mit dem Hinweis "nach einer wahren Begebenheit" Spannung zu erzeugen, bei mir eh schlechte Karten.
Minuspunkte gibt es für eines der wohl dümmsten Killermotive von denen ich je gehört habe...Man sollte es unterlassen darüber nachzudenken, da es auch innerhalb der Handlung einfach lächerlich bleibt und nicht zu dem Gesehenen passt. Na immerhin wurde es offenherzig sofort zur Verwurstung des deutschen Titels herangezogen.
Atmosphäre, Schauspiel und Setting passen und man spürt auch das Potential was im subtilen Horror durchaus vorhanden war. Wirklich Neues wird jedoch nicht geboten...
Spoiler: Das Einzige was "Spiel oder stirb" nicht sofort vergessen lässt, bleibt leider das inzwischen ja leider fast obligatorisch zynisch negative Ende...Schaaaade...