Cheshirescalli - Kommentare
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Alle Kommentare von Cheshirescalli
Durchaus grundlegend sehenswerte Doku über das Leben und Sterben auf unserem Planeten. Leider schwanken die Folgen in ihrem Strukturaufbau und dadurch in ihrer Wertigkeit.
Die Real-Dokumentar-Aufnahmen sind aber wirklich besonders schön, für meinen Geschmack. Dabei kann ich vor allem Folge 2 und 3 hervorheben.
Leider fehlt es bei den Urzeit-/Vorzeit-Tieren an wirklich guten Animationen. Sie erfüllen ihren Zweck, sind aber wirklich nicht beeindruckend.
Wer auf mehr Dino und mehr Vorzeit gehofft hatte, dem kann ich eher "Ein Planet vor unserer Zeit" empfehelen. Es ist zwar schon etwas her, dass ich diese Doku gesehen habe, ich weiß aber noch, wie gut animiert ich sie fand. Vor allem bekommt man dort Mal andere Einblicke als immer wieder den T-Rex der gegen den Triceratop antritt.
Hier noch eine Übersicht meiner Folgenbewertungen:
Folge 1 - 5/10
Folge 2 - 8/10
Folge 3 - 8/10
Folge 4 - 6/10
Folge 5 - 5/10
Folge 6 - 5/10
Folge 7 - 7/10
Folge 8 - 6/10
Ehrlicherweise ist die Wertung etwas zu hoch. Ich hatte etwas mehr in Richtung "Nussknacker & Mäusekönig" erwartet. Leider bekommt man eine überaus flache Story und flache Charaktere, mehr noch als für die Zeit bei Feel-Good-Musicals üblich. Dafür allein hätte es von mir sicherlich nur 4 Punkte gegeben.
Allerdings hat der Film so einiges interessantes Filmtechnisches im Kontext der Zeit zu bieten. Von Greenscreen-Effekten, über Animation/StopMotion, bis hin zu ausgefallen Sets und Kostümen - an Abwechslung fehlt es da nicht.
Ich kann mir gut vorstellen, dass ein sehr junges Publikum hier durchaus Spaß haben kann.
Wirklich schade, dass das alles mit so wenig Inhalt gefüllt wurde.
Wenn man mich fragt, warum ich mir all die Grusel- und Horrorfilme anschaue, entgegne ich oft, dass nichts so schlimm ist wie der wahre Horror in dieser Welt.
Das erdachte, berechnende, begrenzte Grauen kann sogar Erleichterung bringen, wenn die grausame Fratze der Welt mal wieder zu schwer zu ertragen ist.
"The falling of the house of Usher" ist nun bereits die fünfte Serie aus der Feder von Mike Flanagan und seinem Dunstkreis, die mich voll und ganz überzeugen konnte. Dabei sei Mal wieder erwähnt, dass wenn einem die Vorgänger nicht gefallen haben, man auch hier nicht mehr erwarten sollte.
Fast philosophisch nehmen er und sein Team/Kollegen sich immer wieder den Themen der einzelnen Werke an.
- Haunting of Hill House - Angst
- Haunting of Bly Manor - Liebe
- Midnight Mass - Glaube
- Midnight Club - Tod
Für mich ist das dann immer Poesie in Serienform, in die ich mit Anlauf eintauchen möchte. Dass das nicht für jeden etwas ist, verstehe ich aber auch.
Nun mit "The falling of the house of Usher" könnte man meinen, das Thema der Macht sei nun an der Reihe. Und Macht spielt hier mit Sicherheit eine große Rolle, aber eigentlich geht es um Gier. Und dabei ist es egal wonach es einem giert.
Um den poetischen Kontext zu schaffen, hat man sich dazu entschieden, die gesamte Serie als eine Hommage an Edgar Allan Poe anzulegen. Dabei bekommen wir nicht nur Anlehnungen an "Den Untergang des Hauses Usher", sondern auch an zahlreiche andere Geschichten, Motive oder sogar ganze Textpassagen.
Ich finde die ganze Atmosphäre, die dadurch geschaffen wird, grandios. In Poes Werken geht es oft um die Abgründe und den Verfall der menschlichen Seele oder des Verstands. Dies nun in die Neuzeit zu transportieren ist vielleicht kein absoluter Geniestreich, wurde aber genial umgesetzt. Und ich finde es toll, wie der Bogen zur brandaktuellen Generationsthematik gezogen wird, sodass es mich zu Tränen gerührt hat.
Ich kann sehen, wenn man sagt, dass die enthaltene Kritik, einem zu unverschleiert, ja vielleicht sogar zu einfach, dargeboten wird. Dem kann ich nur raten, vielleicht nochmal etwas genauer hinzuschauen, da das eigentlich immer nur die Kirsche auf dem Eisbecher ist, den man bekommt. Jeder Dialog, jede Einstellung, jedes Motiv der einzelnen Figuren hat so viel Aussagekraft, dass ich mich ewig damit befassen könnte. Die ausschweifenden Monologe, die ihre Intention herausbrüllen, sind dabei wie gesagt nur die Krone.
"Doch Dämonen, schwarze Sorgen,
Stürzten roh des Königs Thron. –
Trauert, Freunde, denn kein Morgen
Wird ein Schloß wie dies umloh'n!
Was da blühte, was da glühte
– Herrlichkeit! –
Eine welke Märchenblüte
Ist's aus längst begrabner Zeit.
Und durch glutenrote Fenster
Werden heute Wandrer sehn
Ungeheure Wahngespenster
Grauenhaft im Tanz sich drehn;
Aus dem Tor in wilden Wellen,
Wie ein Meer,
Lachend ekle Geister quellen –
Ach, sie lächeln niemals mehr!"
Eijeijei - das Aufschlüsseln von Szenen üben wir aber nochmal... Aber das ist mit Sicherheit nicht das Einzige, was an diesem Film nicht ganz rund läuft. Über 50min lang dürfen wir der Familie dabei zusehen, wie sie ihr neues Häuschen erkundet, ohne dass etwas signifikantes passiert, und das hat bei 100min Lauflänge schon etwas zu bedeuten. Im weiteren Verlauf wird dann durch den wirren Szenen-Schnitt jegliche Dynamik oder Spannung aus jeder Situation genommen, inklusive Schnitt- und Kontinuitätsfehler. Und selbst das Creaturedesign ist dann nicht einmal schön anzusehen, wir bekommen hier das Demogorgon-Selfmade-Kostüm, wie man es auch auf der Comic-Con bestaunen kann. Naja... Die 2,5 Sterne gibts für die netten Settings des Häuschens und der Höhle, welche man leider viel schöner in Szene setzen hätte können. Und den Fakt, dass sie die Mutter als schlussendliche Heldin auserkoren haben - aber eben nur den reinen Fakt, das WIE hat keine Punkte verdient. Obwohl man hier natürlich immer wieder an eine Ripley-Kopie erinnert wird.
Schade, hatte mir mehr erhofft. Der Film war schon echt lange auf meiner List, hatte nur nie meine Finger dran bekommen, bzw. ist er ja erst jetzt auf DVD/BluRay erhältlich. Das Cover wirkte vielversprechend und als hier die ersten Bewertungen eintrudelten, wurde meine Hoffnung weiter entfacht. Leider schafft es der Film in keiner einzigen Sekunde Stimmung/Atmosphäre aufzubauen. Auch wirkliche Schockeffekte bleiben aus für jemanden, der viel Horror konsumiert. Mich hat er von der Qualität her in weiten Teilen an "Post Mortem" (2020/2022) erinnert, den ich letztes Jahr gesehen habe. Der ungarische Film hatte allerdings noch den Vorteil, dass das Setting an sich einfach schon unangenehm war. Bei beiden Filmen wirkten die Effekte auf mich leider eher lächerlich. Das mag Budgetgründe haben, trägt aber einfach nicht zum Stimmungsaufbau bei. Auch alle Charaktere und deren Handlungsweisen sind nichts, an dem man sich festhalten könnte. Ich dachte erst, mit der Inszenierung des kleinen Jungen würde der Film endlich Fahrt aufnehmen, aber auch das blieb leider aus. Kann man sich also wirklich sparen, aber das ist wie immer ja nur meine persönliche Meinung.
Absoluter Reinfall für meinen Geschmack. Keine Ahnung wo hier der "Spaß" sein soll. Zeitreise-Slasher mit komplett abgedroschener Geschichte, mittelmäßigem Schauspiel und uninspirierten technischen Aspekten. Qualitativ höchstens auf dem Niveau von "Ein verrückter Tag in New York" (2004)/ "Teen Beach Movie" (2013) oder sonstigen Disney-Channel-Produktionen fürs Nachmittags-Kinder-TV. Bitte lieber "Happy Deathday" oder dergleichen anschauen.
Aber anscheinend bin ich ja ziemlich allein mit dieser Meinung.
Und wieder wurde ich überrascht. Gerechnet habe ich mit Teenie-Party-Slasher, bekommen habe ich einen gesellschaftskritischen Kommentar auf Social Media. Chapeau! Ein wirklich cleverer Streifen, der zum Nachdenken anregt - nicht unbedingt über das Thema, aber auf jeden Fall über die Bilder/ Aussagen, die er kreiert. Manchmal lohnt es sich wirklich, sich nicht zu sehr über einen Film zu informieren, bevor man ihn schaut. ^^
Nachtrag: Uuuuh... gerade gesehen, dass viele hier GenZ-Bashing sehen. Das habe ich nicht so empfunden. Sollte das die "gewollte" Message sein, würde sich mein Eindruck doch etwas ändern.
Überraschend emotional und gefühlvoll. Ich hatte eher mit einer Disney-Channel-Komödie für die ganze Familie gerechnet. Bekommen habe ich eine Mischung aus Casper, E.T. und Beetlejuice. Die Effekte sind leider manchmal etwas mau, dafür kann Jahi Di'Allo Winston auf ganzer Linie überzeugen. Mich hat der Film irgendwie gekriegt, dafür den halben Extrapunkt. Perfekt ist er aber sicherlich nicht, besonders an der Länge hätte ich etwas auszusetzen und dem gesamten Strang um die Ghostbuster-Lady - aber das ist alles noch im Rahmen. Durchaus sehenswert.
Nette, kleine Horrorkomödie. Deadstream katapultiert die Idee von Evil Dead (1981) und Evil Dead 2 (1987) in die Neuzeit und nimmt sich dabei nicht zu ernst. Livestream, Influencer und Social-Media-Kommentare werden mit Geisterhaus/Found-Footage gemischt, und heraus kommt ein frischer Anstrich für das Genre. Alles fühlt sich nach Low-Budget/handgemachtem Horror an, und das meine ich vollkommen positiv.
Ich glaube, das ist der perfekte Film für eine Übernachtungsparty zur Halloweenzeit.
Leider ist er insgesamt doch wenig innovativ oder überraschend, aber da bin ich mir gar nicht sicher, ob er das überhaupt sein will.
Gut gemachter, leicht überdurchschnittlicher Horror mit starken Drama/psychologischen Aspekten. Besonders das Sounddesign fand ich sehr atmosphärisch.
Leider werden mit zunehmender Lauflänge die unheimlichen Situationen, in die die Charaktere gebracht werden, immer konstruierter. Das "dumme" Handeln in Horrorfilmen ist ja leider ein Klischee, welches immer wieder auch bedient wird.
(SPOILER: Wenn ich weiß, dass das Wesen kein Licht mag, halt ich mich vielleicht nicht durchgehend in dunklen Räumen auf und lasse meine kleine Schwester immer wieder allein...)
Ansonsten würde ich ihn auf eine Stufe mit "Smile" (2022) setzen - als Vergleich für alle, die überlegen hier rein zu schauen. Auch viele Aspekte von "Come Play" (2020) lassen sich natürlich wieder finden.
Insgesamt muss man leider sagen, dass er eben doch sehr generisch ist und für alle, die viele Horrorfilme schauen, keine wirkliche Entdeckung sein wird.
Ok, ich glaube ich habe meine Horror-Reihe gefunden, der ich absoluten Trash durchgehen lasse und trotzdem irgendwie Spaß beim Schauen habe xD Hätte ich nicht gedacht.
Ich hab als Teenie nur den ersten Teil gesehen und bin daher nicht mit den Scream-Filmen aufgewachsen. Einfach aus dem Grund, dass ich nie ein großes Fabel für Mörder-Filme hatte, trotz meiner Liebe für Horror.
Nun dachte ich, könnte ich zu diesem Schocktober mal alle Teile nachholen. Ich finde es selbst fast lächerlich, wie viel Spaß mir die Reihe doch macht und wie sehr ich die Charaktere mag, dafür dass es eben nur eine Mörder-Mystery-Filmreihe ist.
Der hier ist insgesamt leider doch etwas schlechter, als seine Vorgänger. Die Versprechen, die im ersten Drittel aufgemacht werden, dass jetzt alles anders ist, kann er leider überhaupt nicht halten. Schade.
Und es ist mir wirklich komplett schleierhaft wie es im sechsten Teil jetzt weiter geht xD Naja, mal schauen. Einen gewissen Unterhaltungswert hat jeder Teil der Reihe allemal.
Absoluter Fanfilm. Wer die Attraktion aus dem Disneyland kennt, wird hier EINIGE Anspielungen erkennen. Kaum ein Aspekt/ Figur/ ikonisches Bild der Haunted Mansion in den Parks wurde hier nicht verwendet, und das komplett gelungen und liebevoll. Jedem sollte klar sein, dass das hier ein Kinderfilm ist und bleibt. Genau wie bei der Attraktion geht es eher darum mit dem Geistervillen-Thema zu spielen, viele Illusionen zu erschaffen und einige Schauwerte zu bieten.
Um das alles wurde nun eine Geschichte gesponnen, die für meinen Geschmack ganz ok ist. Man bekommt hier ganz klar eine Komödie, aber Themen wie Trauer und Tod werden durchaus angeschnitten.
Allerdings weiß ich subjektiv betrachtet nicht, ob ich den hier oder den Film von 2003 bevorzuge. Die Themen der eigentlichen Attraktion wurden hier auf jeden Fall besser verarbeitet. Allerdings bietet der alte Film einige practical effects, die mir persönlich immer wieder Spaß machen - er hat irgendwie einen nostalgischen Charme.
Ich denke, für Kinder eignet sich der hier durch sein zeitgemäßes Erscheinungsbild deutlich besser. Gute Familienunterhaltung zur schaurigen Jahreszeit.
Ich habe mich auf diesen Film gefreut, seit dem ich von seiner Produktion wusste und ich muss sagen, meine Erwartungen wurden erfüllt.
Ich möchte in diesem Kommentar nicht auf Barbie in Bezug auf Kapitalismus eingehen, denn das würde zu weit führen. Ich denke, jedem ist irgendwie bewusst, dass Mattel ein Konzern ist, der nach allen Regeln des Kapitalismus spielt. Das ist durchaus sehr kritikwürdig, aber auch nichts Außergewöhnliches. So ist auch jeder kommerzielle Film ein kapitalistisches Produkt.
Mehr möchte ich wie gesagt hier nicht darauf eingehen.
(Spoiler enthalten!)
Ich habe als Kind mit Barbies gespielt und habe es geliebt. Auch wenn wir als Zwei-Personen-Familie nie viel Geld hatten, habe ich mir zu jedem Geburtstag und Weihnachten, zu einer gewissen Zeit in meinem Leben, eine Barbie gewünscht, oder mein Taschengeld gespart, um dann vor dem riesigen, pinken Regal zu stehen, und mich kaum für eine Variante der Modepuppe entscheiden zu können.
Diese, meine, Vergangenheit ist der erste Punkt, den ich ansprechen möchte. Die Kulissen, die kleinen Details, die Kostüme, die witzigen Anspielungen auf die Eigenheiten der Barbie-Welt – das alles finde ich phänomenal dargestellt und schlägt sehr in die Nostalgie-Kerbe. Denn Barbie war, zumindest in meinem Dunstkreis, nicht nur irgendein Spielzeug, sondern es war für eine gewisse Zeitspanne, DAS Spielzeug.
Ich habe die Puppen frisiert, angezogen, Geschichten mit ihnen gespielt, mich mit Freundinnen zum Barbie-spielen verabredet, habe die Filme geguckt und hatte sogar ein GameBoySpiel. Ich war dies bezüglich wohl ein stereotyp-ausgedrückt „typisches Mädchen“. Und das alles, ohne dass es mir vollends bewusst war, was das bedeutet. Ich habe diese „Welt“ einfach geliebt und gleichzeitig ihre vermeintlich endlosen Möglichkeiten genossen.
Denn ich kann den Punkt nur unterstreichen, dass sie mir nie das Gefühl gegeben hat, irgendwas nicht werden oder erreichen zu können.
Wenn man als Erwachsener oder gereifter Mensch auf diese Welt guckt, sieht man offensichtlich ihre Fehler. Alle meine Barbies waren normschön, alle glücklich (außer in meinen Geschichten :D), alle gesund und Konsum spielt in der Barbie-Welt natürlich eine große Rolle.
Diese vermeintlich perfekte Welt ist genau deshalb so zerbrechlich, da sie nur für wenige Lebensjahre aufrecht erhalten werden kann. Ich finde das spiegelt der Film wunderbar wieder.
Die kleinsten Ungereimtheiten fallen aus der Norm. Sei es, die etwas demolierte, weirde Barbie oder aufdrängende Gedanken über den Tod.
Den Realitätscheck bekommt Barbie, genau wie jedes andere Mädchen, oder eben sogar wie jeder andere Mensch, dann promt sobald sie das Barbie-Dreamland verlässt.
Das Patriarchat schlägt in vielen Fällen mit voller Breitseite zu, weil es jeden kleinen Bereich des Lebens beeinflusst, besonders als Frau bzw. FLINTA.
Nun kann man sich entscheiden – möchte ich die Augen schnell wieder zu machen, und versuchen so zu tun, als würde das persönliche Barbie-Dreamland noch funktionieren, und mich dadurch den patriarchalen Strukturen vollends unterwerfen, oder ich kann versuchen etwas zu verändern, versuchen zu verstehen, und gleichzeitig den Alltag bewältigen.
Und nicht dass das jemand falsch versteht – nur weil Barbie in dem Film eindeutig gesagt wird, dass sie keine andere Wahl hat, als sich die Realität anzusehen, gibt es durchaus Menschen, die das erste weiter versuchen.
Ich hätte tatsächlich nicht erwartet, dass der Film nur für eine kurze Zeit in der realen Welt spielt, finde es aber sehr clever. Denn hier kann spielerisch gezeigt werden, was in der echten Welt schnell sehr hässlich werden kann.
Ein kurzer Einschub zu Ken – Ken spielt in diesem Film tatsächlich eine größere Rolle, als man, oder ich, denken würde. Und auch das ist wieder sehr brilliant. Denn es ist alles andere, als ein Schlag gegen die Männer. Es ist ein aufzeigen von real existierenden Strukturen und deren krankhafter Aufrechterhaltung. Ken steht für die Rolle des Mannes im Feminismus, was keine unwesentliche ist. Er ist auf der Suche nach Männlichkeit, was diese ausmacht, was es braucht, um toxische Männlichkeit aufrecht zu erhalten, und was es von dem Individuum braucht, um diese zu brechen.
Zurück in der Barbie-Welt muss die Stereotyp-Barbie lernen, dass die Privilegien, die sie in Barbie-Welt genießt, nicht selbstverständlich sind. Daraufhin wird mit vielen sexistischen Rollenklischees gespielt, die leider immer noch vielerorts alltäglich sind. Auf humoristische und plakative Weise wird der cis-normativen Welt der Spiegel vorgehalten. Vielleicht mit dem Vorschlaghammer, aber das finde ich gar nicht schlimm, sondern eher amüsant.
Hier darf sich gern jeder an die eigene Nase fassen, wo er sich wiederfindet, oder eben nicht.
America Ferreras Monolog ist natürlich wunderbar, aber dürfte für die meisten weiblichen gelesenen Menschen nicht gerade neu sein. Er beschreibt die Dualität des Frau-sein in einer patriarchalen Welt – kein unwichtiger Punkt. Denn wie auch Barbie erkennen muss, ist nichts schwarz/weiß oder eben pink/grau. In einem pinken, witzigen, überspitztem Film dürfen ernste, kritische, hoch aktuelle Themen besprochen werden, ohne dass alle Schwierigkeiten des Feminismus/Sexismus/Kapitalismus geklärt werden müssen. Wir dürfen Barbie lieben, mit allem was wir mit ihr verbinden, und uns trotzdem Feministin nennen und andere Werte leben. Meine Kindheit war voller „falscher“ Rollenvorbilder. Disneyheldinnen, die die Hauptfiguren ihrer Filme waren – stark, frei, neugierig und gütig – aber abseits jeglicher Schönheitsstandarts existieren und der Liebe nachjagen (streitbarer Punkt). Popstars, die die Diven meiner Zeit waren und über Freundschaft und Frauenpower gesungen haben, aber sich runtergehungert haben und bevormundet werden. Schriftstellerinnen, die zauberhafte, offene Welten erfunden haben, die aber trotzdem gewissen Menschen alles absprechen möchten.
Aber das ist das Leben. Und es ist hart für den Wandel nach vorn zu kämpfen – im Äußeren und im Inneren. Ich liebe hier die Darstellung, dass Barbie immer wieder die Augen schließen muss, um die Wahrheit zu sehen und ihre Gefühlswelt zu erleben.
Dass sie sich am Ende dazu entscheidet, ein Mensch zu werden ist nur logisch. Es ist das klassische Truman-Ende. Du kannst die Scheuklappen nicht wieder aufsetzen.
Mein einziger kleiner Kritikpuntk wäre vielleicht, der Kommentar, der am Ende über die Kens gemacht wird. Sie bekommen kleine Rollen in der Barbie-Gesellschaft und haben noch einen langen Weg vor sich, bis sie so viele Rechte haben, wie die Frauen in der echten Welt – ganz klar eine Rollenverdrehung. Aber es ist mir ein ein bisschen zu positiver und einfacher Blick in die Zukunft. Es vermittelt ein wenig den Eindruck von „die Zeit wird es schon richten“. Aber vielleicht bin hier auch ich das Problem :D.
Und jetzt bin ich nur auf Feminismus und Barbie als Figur eingegangen und habe außen vor gelassen, wie viele clevere Bemerkungen gemacht werden, welche wichtige Bedeutungen viele Hintergrundfiguren haben, Popkultureller Einfluss, Filmtechnisches, wie sich Mattel über sich selbst lustig macht oder Alan.
Naja...
Für mich ist „Barbie – der Film“ ein kleines Meisterwerk mit Nostalgie, Wohlfühl-Faktor, aber mit tiefer, weittragender Botschaft, die einfach den Zeitgeist einfängt.
Endlich konnte ich die Neuauflage einer meiner liebsten Disneyfilme sehen - mit etwas über 3 Monaten Verspätung :D ...
Die Wertung von 7 scheint hier sehr herausragend zu sein, in Anbetracht der Unnötigen Realverfilmungen von Disney - aber im Kontext meiner anderen Disney-Bewertungen im Allgemeinen und meiner Bewertungen eben dieser Realverfilmungen, ist er nur auf einer Ebene mit "Die Schöne und das Biest", "Cinderella" oder "Aladdin".
Alle diese Filme sind alles andere als perfekt - aber sie bieten eben schon einen Schauwert für Disneyliebhaber und Märchenfans.
Wie auch schon bei "Aladdin" möchte ich noch auf die Einzelheiten eingehen, was allerdings Spoiler enthalten kann, was Änderungen betrifft.
Ich dachte, ich würde erst mit geschriebenen Rezensionen "zurück" kommen, wenn mein persönlicher Grusel-Oktober angefangen hat, aber die Neuauflage des Disneyklassikers ist Mal wieder so ein Balanceakt, dass ich gern noch einmal in einem Kommentar festhalten möchte, wo er für mich die Waage hält, und bei welchen Punkten er sich leider in den Abgrund ziehen lässt...
Der Film startet mit Slow-Mo-Aufnahmen vom Meer und einem Zitat von H. C. Andersen. "But a mermaid has no tears, and therefore she suffers so much more." Ich liebe dieses Zitat, besonders bezogen auf das Originalmärchen, da die kleine Meerjungfrau einfach einen einzigen Höllenritt aus Qualen erleiden muss.
Das hat natürlich rein gar nichts mit der Disneyversion zu tun, weshalb es einfach unpassend ist. Aber gut...
Der Einstieg über das Segelschiff von Eric bleibt gleich, wenn es sich hier auch nicht um eine 1:1 Kopie vom Original handelt. Was dabei auffällt, ist das Fehlen des Übergangs, durch das Entkommen einer der Fische. Ein bisschen Schade für mich persönlich, da ich dieses Motiv, was sich btw durch den gesamten Zeichentrickfilm zieht, sehr zu schätzen weiß. (Ich wusste im Vornherein schon, dass auch die Szene mit Sebastian und Chef Louis gestrichen wurde. Verständlich, da sie ausschließlich auf Slapstick basiert, aber auch Schade, da sie das Grauen zeigt, was Sebastian empfindet, beim Anblick einer menschlichen Küche.)
Leider fehlt hier ebenso der erste Song "Fathoms Below", welcher dann aber später bei der Feuerwerk/Geburtstags-Szene dann doch noch einmal aufgegriffen wird.
Alles bisher erwähnte, tut dem Film überhaupt keinen Abbruch, allerdings sind es Kleinigkeiten, die ich schon immer sehr geschätzt habe, weil sie irgendwie auch eine Aussage mit sich bringen.
Unter Wasser angekommen, bekommen wir eine ähnliche Kamerafahrt auf das "Schloss" von Atlantica zu, wie im Original. Leider ohne imposantes Ende, denn das "Schloss" ist einfach nur eine Anhäufung von Steinen und Korallen.
Und gleichzeitig musste ich schmerzlich feststellen, dass genau das eingetreten ist, wo vor ich am meisten "Angst" hatte - den Animationen unter Wasser.
Ich habe Aufnahmen von den Dreharbeiten gesehen - ohne Kostüm, mit abgedeckten Haaren, an Seilen durch die Luft gezogen - so wurden die Schwimmbewegungen imitiert. Leider sieht das für mein Empfinden überhaupt nicht organisch aus und auch die Haare wirken oft wie aufgesetzt und deplatziert unter Wasser.
Wer sich ein bisschen im Disney-Fantum bewegt, wird mitbekommen haben, dass im Vornherein viel Brimborium um Arielles Schwestern gemacht wurde. Leider kann ich gar nicht beschreiben WIE unwichtig diese für den gesamten Film sind. Wirklich ein bisschen schade...
Der Kommentar ist jetzt schon viel zu lang und ich will auch nicht auf jede Kleinigkeit eingehen... Sorry an alle Leser :)
Allgemein lässt sich zum Königreich unter dem Meer sagen, dass es Mal wieder unbeschreiblich leer wirkt. Wir sehen Mal eine Wache im Anschnitt, aber ansonsten scheint es dort ausschließlich Ariel, ihre Schwestern und Triton zu geben. Im Zeichentrickfilm hat die Einleitungsszene, als auch die Feierlichkeit am Anfang, dem ganz gut entgegen gewirkt. Da beides abgeändert wurde, fehlt hier schlicht weg das Worldbuilding für das Meervolk.
Auch die Beziehung zwischen Ariel und ihrem Vater ist nicht ganz so stark für mich, wie beim Zeichentrick. Die Chemie fehlt irgendwie. Was leider WIRKLICH schade ist, da diese Beziehung eine der Wichtigsten für die Story ist.
Und eine weitere Klitzekleinekleinigkeit ist, dass Arielle bei "Under The Sea" mit einstimmt. Ich finde den Song gut umgesetzt, aber dadurch, dass Arielle hier freudig mit macht, wird der Eindruck erweckt, sie würde Sebastian zustimmen, und doch ist sie am Ende verschwunden. Ein bisschen verwirrend, was im Original besser gelöst wurde.
Die zweite Sache, vor der ich ebenso Angst hatte, wie vor den Unterwasser-Animationen, war Melissa McCarthy als Ursula. Das stellte sich, abseits von den fremdartigen Proportionen durch die Animationen, aber als Überraschung heraus. "Poor Unfortunate Souls" war wirklich schön anzuhören, was ich einfach nicht erwartet hatte. (Ich spreche hier natürlich von der OV)
Ich mochte allerdings nicht, dass man uns den Eindruck gibt, dass sie vorher am laufenden Band Selbstgespräche führt. In der Version von 1989 spricht sie ganz klar zu Flotsam und Jetsam. Da diese hier aber nicht sprechen, wird es nicht so ganz klar, und ihre Monologe wirken dadurch wie eine viel zu offensichtliche Erklärung für den Zuschauer.
Die beiden neuen Songs von Eric und von Arielle fügen sich für mein Empfinden recht gut in die Story ein. Sie sind ein perfektes Gegenbeispiel zu "Speechless" aus Aladdin. Beide Songs "Wild Uncharted Waters", so wie "For The First Time", sind ganz klar vom Bühnen-Musical inspiriert. Sie behandeln die selben Themen, sind aber komplett neue Songs. Ich muss leider sagen, dass die Inszenierung von Jonah Hauer-King etwas cringy für mich persönlich war, aber das ist vielleicht Geschmacksache.
Aber "For The First Time" fand ich wirklich einfach nur schön und gab mir das erste Mal das Gefühl, von einem echten Disney-Musical.
Ab dann bekommt man für meinen Geschmack einen tollen Märchenfilm. Alle Szenen zwischen Arielle & Eric sind süß und natürlich, UND haben für mich einen Mehrwert. Auch "Kiss the Girl" fand ich toll gemacht - etwas geerdeter als in der gezeichneten Version, aber trotzdem zauberhaft.
Ich liebe Lin-Manuel Miranda und halte ihn für ein Genie. Aber die kurze Rap-Einlage von Scuttle war vollkommen unnötig...
Das Ende, also die Auflösung der Geschichte (Triton kommt zurück, Ariel wird Mensch, es wird sich versöhnt etc. ...), fand ich alles nicht schlecht, aber leider zu zerstückelt. Die Übergänge hätten flüssiger sein können. Man bekommt quasi einen Epilog mit Miniszenen des Happy Ends. Mir ist schon klar, dass man das nicht alles in einer Szene (oder 2) lösen kann, wie in einem Zeichentrickfilm, aber naja...
So und nun habe ich zeilenlanges Gemecker für einen Film, dem ich 7 Punkte gegeben hab. Aber ich muss einfach sagen, dass ich ihn trotz allem für sehenswert halte, WENN man Disney oder Märchen liebt. Und vielleicht spielt auch ein bisschen mit rein, dass ich SO VIEL Negatives gelesen und gehört hatte, und sich ein Großteil für mich einfach nicht als wahr herausgestellt hat.
Ich finde Halle toll, sie und Jonah haben Chemie, ich mag das karibische Flair, Melissa McCarthy ist eine positive Überraschung, die Songs sind kreativ und hübsch inszeniert - alles Punkte die einen gewissen Sehwert ausmachen.
Es hapert Mal wieder an einigen Entscheidungen (die aber dieses Mal weniger gravierend ausfallen) und am CGI, beziehungsweise an der Künstlichkeit des Looks. Ein paar weniger Studio-Aufnahmen hätten dem Ganzen sicherlich nicht geschadet, aber das ist ja so ein Allgemeines Problem, was Disney in den letzten Jahren hat.
Ich bin eigentlich der Meinung, dass ich mich im Musical-Genre recht gut auskenne, wenn ich auch einige Klassiker noch nachholen muss.
Trotzdem weiß ich um die Existenz der meisten und muss sie eben nur noch abarbeiten.
Aber den hier hatte ich so gar nicht auf dem Schirm.
Dabei ist besonders überraschend, wie gut er mir gefallen hat und wie gut ich ihn gemacht finde.
"Singing in the rain" wird immer so hochgehalten, und das verstehe ich vollkommen, aber um ehrlich zu sein, steht "It's Always Fair Weather" ihm nicht in vielen Punkten nach. Es fehlt natürlich der für damalige Verhältnisse beeindruckende Blick hinter die Kulissen von Hollywood, aber Choreografie, Unterhaltung und filmische Kreativität hat dieser Gene-Kelly-Film auch alles. Und für mich persönlich sehr positiv zu erwähnen, bleibt einem hier ein minutenlanges Traumballett erspart :D
Habe gestern diesen Streifen zum ersten Mal gesehen. Mal abgesehen davon, dass er natürlich komplett aus der Zeit gefallen ist, würde mich hier ein Remake wirklich interessieren. Die Story mit neuen Zukunftsvorstellungen könnte irgendwie den Zeitgeist von einer gespaltenen Gesellschaft ganz gut treffen.
Ansonsten muss ich sagen, dass die ein oder andere Floskel die hier fallen gelassen wird, für mich persönlich durchaus schwer zu schlucken ist. Natürlich muss man einen Film immer im Kontext seiner Zeit sehen, aber dieses ganze "Wir brauchen Waffen und Gewalt" geht für mich heute wirklich nur noch als Satire durch - deshalb nur 5 Punkte.
Aber mir ist auch bewusst, dass die meisten diesen Film durch die Nostalgiebrille sehen, was ja vollkommen in Ordnung ist.
Nachdem ich "The Rescue" und "Dreizehn Leben" gesehen hatte, habe ich mir auch noch diese Aufarbeitung zu Gemüt geführt. Und ich bin noch am Überlegen, ob ich mir "The Tappen 13" auch ansehe.
Auf jeden Fall kann ich nur sagen, dass ich bis jetzt sehr glücklich über die Reihenfolge bin, in der ich die Filme/Serie gesehen habe.
Leidet "The Rescue" zu weiten Teilen auch am "White Savior Complex", ist sie einfach unglaublich spannend, emotional und hält sehr viele Fakten bereit, die ich bei Film als auch Serie leider nie bekommen hätte.
Im Film "Dreizehn Leben" wird alles recht kühl inszeniert, was auch Positives hat, denn so bekommt man nicht das Gefühl der Dramatisierung einer bereits so wie so schon hoch dramatischen Begebenheit. Zudem wird viel Aufmerksamkeit auf die Wasserumleitung gelegt, was der Doku leider komplett fehlte.
Hier in dieser Serie haben wir dann eine wirklich hollywoodreife Verfilmung. Ich wollte sie trotzdem sehen, da ich mir erhofft hatte den einen Punkt noch zu bekommen, der bei den anderen beiden fehlte - und zwar die Schilderung der Jungs.
Diese bekommt man auch zu Teilen hier. Leider wird einem aber schnell klar wie viel doch verändert wurde, damit es dramatisch passt. Die Serie weist auch klar darauf hin, aber gerade die Dialoge sind manchmal sehr kitschig. Wenn man sich aber drauf einlässt, dass das die dramatisiert inszenierte Version des Unglücks ist, hat sie durchaus einige Schauwerte zu bieten. Und wer sollte sich schon anmaßen ein Drama aus dem Ganzen zu machen, wenn nicht Thailand selbst.
Es wirkt für mich auch so, als hätten sie hier wirklich mit den Jungs "zusammen" gearbeitet. Leider fällt hier die Sicht der Taucher komplett über Board, bis auf die von Dr. Harry.
Das ist dann auch der Grund, warum ich mir "The Tappen 13" vielleicht doch auch noch ansehen werde - Die Schilderung der Jungs ohne inszenatorische Bearbeitung.
Leider, oder zum Glück, habe ich die Dokumentation "The Rescue" zuerst gesehen. Dadurch wirkt der Film in seiner Inszenierung doch stark holprig. Auch die emotionalen Ankerpunkte bei den Tauchern fehlen, da sie sehr eindimensional dargestellt werden.
Was wirklich toll an dieser Verfilmung ist, dass sie sich mehr Zeit für die thailändische Seite nimmt, Helfer wie Navy Seals, und dadurch nicht dem "White Savior Complex" unterliegt.
Trotzdem hatte ich gewisse Eckdaten und Informationen nur aus der Dokumentation und kann mir vorstellen, dass man ohne diese eben ein wenig verloren ist.
Die Dramatik der Rettungsmission wird aber sicherlich durch beide Filme deutlich.
Ich kann dennoch nur jedem die Doku ans Herz legen.
Die geerdete Variante von Superbad mit weiblichen Hauptcharakteren. Locker, lustig, aber nie dämlich. Was will man mehr von einer Teenie-Komödie?! Die beiden Darstellerinnen und ihre Charaktere sind super sympathisch und wachsen einem während des Films ans Herz, wodurch auch die etwas dramatischeren Szenen wirken.
Hat mir wirklich gut gefallen.
Ich hatte wirklich "Angst" vor dieser Verfilmung. Die Trailer sahen irgendwie schrecklich aus und ich wusste nicht wirklich, was ich von dem Look halten sollte. Und so bereitete ich mich auf einen seelenlosen Film vor, der komplett an mir vorbei ziehen würde.
Falsch gedacht.
Ehrlich gesagt bin ich wirklich berührt von dem, was hier gemacht wurde. Es wird so liebevoll mit dem Original-Material, aber auch mit der Animationsvorlagen umgegangen, wie schon lange nicht mehr in den Realverfilmungen aus dem Hause Disney. Ich mag auch den Look - eine Mischung aus Fluch der Karibik, Jumanji ('95) und realen Aufnahmen von wunderschönen Küsten.
Ich hätte gedacht, dass mir das alles zu farblos ist, aber der Film wirkt vollkommen anders, als in den Trailern.
(Achtung Spoiler)
Zudem muss ich noch erwähnen, dass ich den Disney Animationsfilm liebe, auch wenn mir die Kontroversen vollkommen bewusst sind. Hier merkt man stark, dass der Film eben diese versucht wieder gut zu machen. Man bekommt eine würdevolle Tiger Lily, einen bunt gemischten Haufen an verlorenen "Jungs" und Wendy wird mehr in den Mittelpunkt gerückt. Aber nichts davon wirkt aufgesetzt oder unangenehm. Besonders liebe ich, dass die ganze Eifersuchtsthematik zu Grabe getragen wurde.
Guckt man den Film von 1953 sollte einem auffallen, dass alle weiblichen Charaktere damit beschäftigt sind sich zu streiten, vorzugsweise um Peter. Wenn ich das bei Tinkerbell damals noch irgendwie niedlich fand, und ihren character arc im Original rund um die Liebe fantastisch finde, so verkommt Wendy dabei doch zu einem ziemlich nervigen Charakter. Bei dieser Verfilmung sieht das vollkommen anders aus und so macht der Titel "Peter Pan & Wendy" auch mehr Sinn.
Mir ist durchaus bewusst, dass das hier kein perfekter Film ist. Es gibt durchaus cheesy Momente, die man akzeptieren muss, die aber auch nur ein paar Sekunden andauern. Auch die CGI-Effekte wirken nicht immer nahtlos, und tiefere Charaktermomente werden schnell wieder aufgelöst.
Aber betrachtet man diese Fehlerpunkte alle im Rahmen eines Märchenfilms, sind sie alle nur halb so schlimm.
Und genau das ist "Peter Pan & Wendy": Ein abenteuerliches Märchen im rauem Look, mit theaterhaftem Anfang, einem liebevollen Mittelstück und einem kindgerechten Ende.
Wer Jumanji ('95), Hook ('91) oder Märchenfilme im Allgemeinen liebt, sollte hier einen Blick rein werfen.
Ein Anti-Kriegs-Film mit sehr wenig Kriegsszenen, aber dabei bitterböse und für mich persönlich nur schwer zu ertragen. Wenn gerade zu Beginn auch hier und da ein paar Rhytmusprobleme bemerkbar sind, schmälert dies meiner Ansicht nach nicht die Gesamtheit der Aussage des Films. Alles was ich die ganze Zeit über denken konnte war: Was für ein abgefuckter Zirkus unsere Welt ist.
Der neuste Film der Cartoon Saloon Studios ist Mal wieder voller Herzenswärme.
Wer die anderen Filme "The Secret Of Kells", "Melodie des Meeres" oder "Wolfwalker" mochte, kann hier auf jeden Fall einen Blick wagen.
Zu Beginn wirkte der Film für mich etwas schlichter gestaltet als seine Vorgänger, das ändert sich aber etwas, sobald der Film seinen Handlungsort wechselt.
Trotzdem muss man sagen, dass dieser hier der kindlichste Vertreter der Cartoon-Saloon-Filme ist. Auch die Musik kommt hier etwas kürzer, als bei den anderen Filmen, was sehr schade ist.
Alles in allem hält dieses Studio aber ganz klar sein Niveau! Immer magisch, immer sehenswert!
Irgendwie spannend, aber hinten raus leider enttäuschend.
Ich finde, zu Beginn baut sich die Spannung, als auch die Story an sich, gut auf. Besonders die Besetzung ist hier sehr gelungen, meiner Meinung nach. Aber dann dreht sich alles ziemlich lange im Kreis, ohne auch nur ein wenig mit den Erwartungen des Zuschauers zu spielen.
Zugegeben - wenn man in einen M. Night Shyamalan Film geht, erwartet man irgendwie ein übernatürliches Element. Doch dieses wird hier relativ schnell offen gelegt - die Frage ist eben nur, ob man daran glaubt oder nicht. Und das Problem daran ist, dass mir bewusst ist, dass ich einen M. Night Shyamalan Film schaue. Ich erwarte also diese übernatürliche/göttliche Komponente, weshalb der Film sich dann einfach nur zieht und keinerlei Überraschungen mehr bereit hält.
Für mich wäre der spannendere Twist hier tatsächlich das Fehlen eben dieser Komponente gewesen. Damit hätte man dann auch das Thema der Leichtgläubigkeit, das Verbreiten von Falschmeldungen, als auch Fanatismus behandeln können.
Aber so bleibt der Film für mich nur reines Mittelfeld.
Das Avatar2 für Kinder :D
Ich hätte tatsächlich nicht gedacht, dass mich dieser Film so sehr überzeugt. Natürlich ist es sehr vorhersehbar wo hin die Reise geht, aber das schadet meiner Ansicht nach gar nicht. Man bekommt eine ordentliche Portion Moby Dick, charmante Charaktere und wunderschöne Animationen. Und der Score und die Message sind auch nicht zu unterschätzen! Sehr sehenswert.