Cheshirescalli - Kommentare

Alle Kommentare von Cheshirescalli

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    Cheshirescalli 07.09.2022, 22:16 Geändert 07.09.2022, 22:23

    Mit ein wenig Verspätung konnte ich diesen Streifen nun auch endlich sehen und Gott, bin ich froh, dass ich dafür kein Kinogeld ausgegeben habe!
    Vorab muss ich sagen, dass ich das Franchise "Jurassic Park" an sich total liebe und mir bewusst ist, dass der erste "Jurassic World" ein aufgeblasener Abklatsch des ersten Originalfilms war. Und der zweite "Jurassic World" mit Sicherheit auch große Schwächen vorzuweisen hatte. Besonders die zweite Hälfte, insbesondere das Verhalten des Indoraptors, fand ich damals schon seltsam und nicht ganz passend zum Franchise. Trotzdem konnte ich beiden Filmen etwas abgewinnen.
    Aber das hier ist nur noch ein einziges Trashfest.
    Bei den schlechten Kritiken, die ich vorher so mitbekommen habe, hatte ich auch nicht viel erwartet. Ich war darauf vorbereitet, dass vermutlich ein großer Einsatz von billiger nostalgischer Wirkung auf mich warten würde. Aber das, was ich nun gesehen habe, damit habe ich nicht gerechnet!
    Ein wirrer Genre-Mix in den zufällig noch Dinos mit reingepresst wurden. Man kann eigentlich gar nicht fassen, dass das, was man dort sieht, ernst gemeint ist.
    Ich mochte eigentlich auch immer, dass alle Jurassic-Filme eine leichte Kritik an unserem realen Umgang mit Flora und Fauna hatte. Aber hier... die Bilder am Ende... In denen (Achtung evtl. Spoiler) die Dinoherden mit denen lebendiger Tiere gemischt werden, damit auch noch der Letzte die Metaphern verstanden hat, wirken einfach so unglaublich lächerlich. (Was aber natürlich nur ein Beispiel für Lächerlichkeit in diesem Film ist)
    So wütend und entsetzt war ich wirklich schon lang nicht mehr bei einem Film. Hoffentlich war das der letzte Teil.

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    • 6 .5
      Cheshirescalli 09.08.2022, 21:48 Geändert 09.08.2022, 21:49

      Atmosphärischer Streifen, der auf jeden Fall mehr Mysterythriller als Horrorfilm ist.
      Ich fühlte mich stark an "The Gift" (2000) und "Coraline" (2009) erinnert, aber mit mehr Schlägereien. Alles in allem unterhält der Film gut in puncto Spannung und Charakterbindung. Einziges Manko ist vielleicht, dass die Kinder sehr erwachsen wirken und handeln, was sich aber auch durch das raue Umfeld an sich erklären lässt.
      Ich mochte, dass sich mehr auf die Opfer als auf den Täter konzentriert wurde. Das habe ich irgendwie als sehr frisch wahrgenommen, da ansonsten doch sehr viel auf Motive und derartiges eingegangen wird bei solchen Filmen.
      Auch ein wenig Coming-Of-Age-Story fließt mit ein, was ich nicht unbedingt gebraucht hätte, aber ich verstehe, warum es für die Charakterentwicklung mit eingebracht wurde. Kann man sich auf jeden Fall gut angucken.

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        Cheshirescalli 28.06.2022, 23:04 Geändert 15.07.2022, 13:45

        Ich hab lange gebraucht, um diese Serie endlich zu schauen.
        Was man vorher so mitbekommt sind Teenies, Drogen und der Makeup-Stil, der einen weltweiten Hype ausgelöst hat. So war ich schon interessiert, aber sie stand eben nicht ganz oben auf meiner Liste.
        Und dann hab ich Ende April 2022 endlich angefangen sie zu gucken...
        Und Boom! Nichts da mit oberflächlicher Teenie-Drama-Serie, die Drogen verherrlicht.

        Zuerst hat mich wohl der Stil in den Bann gezogen. Kamera und Szenenaufbau bilden ein berauschendes Spiel, in das die Beleuchtung wunderschöne Farben wirft.
        Die Erzählstruktur ist sicher nicht neu, aber unglaublich gut umgesetzt und einnehmend, auch, oder besonders, weil sie nicht immer chronologisch ist.
        Und oben drüber spielt die geniale Musikauswahl, bzw. der geniale Musikeinsatz, vor allem von der Musik von Labrinth.

        Als zweites habe ich mich in die Charaktere verliebt, die alle komplett kaputt sind. Ich liebe das. Aber sie sind nicht nur einfach kaputt, sondern wir tauchen in die tiefen dunklen Ecken ihrer Persönlichkeiten ein. Die, die man sonst lieber versteckt. Dadurch ist die Serie so nahbar und echt, dass es einem schwer fällt sich emotional zu distanzieren. Was man aber im besten Fall auch gar nicht erst versuchen sollte. Denn egal wie dreckig und düster die Handlungen der Charaktere werden, liegen sie einem am Herzen.

        Und als drittes muss ich sagen, dass ich mich in so vielen dieser Figuren einfach wiederfinden kann. Das Seherlebnis gleicht für mich dadurch einem emotionalem Rausch. Ich leide an mehreren psychischen Erkrankungen und kann so vieles so sehr nachvollziehen. Und empfinde es als so wundervoll dargestellt und erzählt. Die Dialoge und Wendungen sind alle so wunderbar und gleichzeitig verzwickt, einfach so echt.

        Als ich Anfang Mai dann durch war mit Staffel 1 & 2... Habe ich direkt noch einmal von vorn angefangen. Und heute schreibe ich diesen Kommentar, nachdem ich das alles zum dritten Mal durchgeschaut habe (Ja, manchmal leide ich gern :P).
        Und ich muss sagen, dass es auch nach dem dritten Mal nicht an Emotionalität oder Reiz verliert, ganz im Gegenteil. Vielleicht bin ich ein bisschen süchtig.

        (Besonders zu erwähnen sind noch einmal die beiden Special-Folgen, die nach Staffel 1 rauskamen. Diese sind wohl meine Lieblingsfolgen, auch wenn sie so ganz anders als der Rest der Serie sind. Taschentücher bereit halten!)

        Abschließend bleibt nur zu sagen, dass die Serie unglaublich sehenswert ist. Egal ob wegen des Technischem, des Poetischem oder ihrer Tiefe. Einfach wow.

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        • 6 .5

          Bewertungsübersicht:
          - Three Robots: Exit Strategies/ Drei Roboter: Rückzugsstrategien 7,5/10
          - Bad Travelling/ Schlechte Reise 6,5/10
          - The Very Pulse of the Machine/ Der Puls der Machine 6/10
          - Night of the Mini Dead/ Die Nacht der winzigen Toten 6/10
          - Kill Team Kill/ Tötet es, Team! 4,5/10
          - Swarm/ Schwärmer 6,5/10
          - Mason's Rats/ Masons Ratten 7/10
          - In Vaulted Halls Entombed/ Begraben im Gewölbe 5/10
          - Jibaro/ Jibaro 8,5/10

          • 5 .5

            Bewertungsübersicht:
            - Automatisierter Kundenservice/ Automated Customer Service 5/10
            - Eis/ Ice 4,5/10
            - Jäger und Gejagte/ Pop Squad 6,5/ 10
            - Snow in der Wüste/ Snow in the Desert 5,5/10
            - Im hohen Gras/ The Tall Grass 5,5/10
            - Bescherung/ All Through the House 7/10
            - Rettungskapsel/ Life Hutch 4,5/10
            - Der ertrunkene Riese/ The Drowned Giant 6/10

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            • 6

              Bewertungsübersicht:
              - Sonnies Vorteil/ Sonnie's Edge 6,5/10
              - Drei Roboter/ Three Robots 7/10
              - Die Augenzeugin/ The Witness 5/10
              - Schutzanzüge/Suits 6,5/10
              - Seelenfänger/ Sucker of Souls 5,5/10
              - Als der Joghurt die Kontrolle übernahm/ When The Yogurt Took Over 7,5/10
              - Jenseits des Aquila-Rifts/ Beyond the Aquila Rift 8,5/10
              - Gute Jagdgründe/ Good Hunting 6/10
              - Die Müllhalde/ The Dump 5/10
              - Gestaltwandler/ Shape-Shifters 4,5/10
              - Helfende Hand/ Helping Hand 4/10
              - Nacht der Fische/ Fish Night 4,5/10
              - Raumschiff Nr. 13/ Lucky 13 5,5/10
              - Zima Blue 7/10
              - Blindspot/ Blind Spot 4,5/10
              - Eiszeit/Ice Age 6/10
              - Alternative Zeitachsen/ Alternate Histories 6,5/10
              - Geheimkrieg/ Secret War 5/10

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              • 8

                Dieser Film hat mich genau zur richtigen Zeit erwischt, glaube ich.
                Nach den Trailern hat man irgendwie erwartet, und ich glaube damit war ich nicht allein, dass es darum ginge, hinter die Kunstfigur des Mr. Rogers zu blicken. Denn was sollte Mr. Rogers anderes sein als eine Kunstfigur, oder?

                (Enthält Spoiler)
                Allein schon mit dieser Annahme in den Film einzusteigen hat viel Komik an sich. Denn der Film selbst stellt Mr. Rogers einen ebenso skeptischen Menschen gegenüber, Tom Junod.
                Wie so viele von uns auch, ist Tom in seinem Alltag drin und kann das frisch gebackene Papa-sein dabei gar nicht wirklich genießen. Auch weil er selbst eine schwierige Beziehung zu seinem eigenen Vater hat, aufgeladen mit Schuld, Vorwürfen, Wut, Trauer und Enttäuschung.
                Und sich mit diesem ganzen "Dreck" auseinanderzusetzen ist eben meist ziemlich unangenehm und anstrengend, weshalb es viele verdrängen oder aufschieben, bis es sich einen Weg nach draußen sucht.
                Mr. Rogers versucht mit seiner Arbeit dem ein wenig vorzuwirken, indem er Kindern zeigt, wie sie mit Gefühlen und schwierigen Situationen umgehen können, und dass das alles eben ganz normal ist.
                Erst als Tom die ganze Skepsis und den Zynismus weg lässt und sich für Mr. Rogers Ansätze öffnet, schafft er es, sich auch mit seinen eigenen Gefühlen auseinander zu setzen.
                Dabei vergisst der Film aber niemals uns, den wahrscheinlich ebenso zynischen Zuschauer.
                Letztendlich ist "Der wunderbare Mr. Rogers" eine kleine Therapiestunde für jedermann.
                Denn seien wir mal ehrlich: Es sind wahrscheinlich die wenigsten unter uns, die in ihrem tiefsten Inneren glauben, dass sie gut so sind, wie sie sind, und liebenswert und wertvoll ganz ohne Leistung und Errungenschaften.
                Also öffnet die Herzen und erinnert euch an euer inneres Kind :)

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                • 6

                  Kanini und Kanino: 6/10
                  Life aint't gonna lose: 5/10
                  Invisible: 6,5/10

                  Gesamt: 6/10 Punkten

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                  • 4 .5
                    Cheshirescalli 07.03.2022, 22:36 Geändert 07.03.2022, 22:41
                    über Cruella

                    Bitte keine Bösewicht-Hintergrund-Story-Filme mehr, Disney!

                    Wo bei den Realverfilmungen der Disney-Klassiker gern jedwede Daseinsberechtigung fehlt, und sie auch allzu oft nicht gerade gut umgesetzt werden, so bringen sie für mich, als lebenslangen Disney-Fan, doch hier und da einen gewissen Charme mit.
                    Doch bei den Schurken-Filmen könnte ich jedes Mal vor Wut toben.
                    Ich erhoffe mir doch nur, dass die Filme irgendwie im Kosmos der Original-Filme funktionieren, als auch dass sie das Original mit Respekt behandeln, indem wie sie ihre Figuren und Motive ausschmücken.
                    Nichts von beidem ist weder bei Maleficent noch hier der Fall, leider.
                    Ich bin gern für eine Anti-Helden-Geschichte zu haben, aber nicht unter diesen Voraussetzungen.

                    Bildgestaltung und Kostüm sind natürlich toll anzusehen, hilft nur leider nicht, wenn nichts drin steckt.

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                    • 7
                      Cheshirescalli 03.03.2022, 22:18 Geändert 03.03.2022, 22:20

                      Mmh... Für einen Musical-Film, auf den ich mich lange gefreut habe, fühle ich mich jetzt im Nachhinein doch irgendwie unterwältigt.
                      Dabei macht der Film eigentlich nichts falsch. Technisch ist es mit Sicherheit ein Meisterwerk. Choreografien, Kulissen und Kostüme sind wunderbar. Und Mike Faist, Rachel Zegler und Ariana Debose finde ich so oder so klasse. Zudem merkt man Spielberg einfach an, dass er eine gewisse Ehrfurcht vor dem Original mitbringt, was besonders durch die Besetzung von Rita Moreno zum Ausdruck kommt.
                      Und trotzdem ist es eben nur eine perfekte Kopie irgendwie. Vielleicht wäre es doch irgendwie besser gewesen, die Story in ein moderneres Setting zu setzen oder allgemein irgendwelche Neuerungen gegenüber der alten Verfilmung hinzu zu fügen.
                      Trotzdem kann mich sich vor der Leistung an sich nur verneigen.

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                        über Annie

                        Wow, dass ich einem Musical-Film mal 1 Stern gebe, hätte ich nie gedacht. Aber dieser Film hat mich einfach nur wütend gemacht.
                        Ich habe ihn jahrelang gekonnt ignoriert, weil ich ahnte, dass hier nichts gutes bei rumkommen konnte. Nun hab ich mir das ganze Spektakel doch zu Gemüte geführt und es war trotzdem noch schlechter, als ich dachte.
                        Ich verstehe, dass es irgendwie einen Sinn hat, den Stoff von 1972 zu modernisieren, damit Kinder, die den Film heute sehen, eventuell mit Annie connecten können.
                        Aber dieser Versuch ist einfach komplett fehlgeschlagen. Alles was das Original-Stück und die Verfilmungen von 1982, 1999 ausgemacht haben, wird mit Füßen getreten. Seien es die Motive, die Songs oder das Musical-Genre ganz allgemein.
                        Wenn man einen Film sucht, mit dem man seine Kinder von Kapitalismus und Überwachungsmedien überzeugen möchte, bitte ansehen.

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                        • 7
                          Cheshirescalli 23.02.2022, 22:03 Geändert 24.02.2022, 21:54

                          Rent Live ist mit Sicherheit die schlechteste der drei Aufzeichnung von Rent (Spielfilm von 2005 und ProShot von 2008). Aber ich finde sie hat hier und da ihren Charme. Jordan Fisher ist toll und es gibt ein paar nette inszenatorische Einfälle. Wer Rent kennt, kann sich diese Variante mit Sicherheit mal zu Gemüte führen.

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                          • 6 .5
                            Cheshirescalli 22.01.2022, 22:06 Geändert 22.01.2022, 22:08

                            Ich verstehe den Hass, den dieses Musical gerade im englischsprachigen Raum abbekommt. Es ist hier und da etwas unausgereift und geht auch nicht zimperlich mit der Geschichte rund um Diana um. Die Texte sind dabei manchmal etwas stolperig, und mögen auf manche auch fremdschämig wirken.
                            Aber wenn man nicht so ganz ernst an die Sache ran geht, bekommt man ein Musical über ein 19-jähriges Mädchen, dass in eine lieblose Ehe eingewilligt hat und dadurch Prinzessin wurde. Es ist nett anzusehen, die Songs sind komplett in Ordnung und die Kostümwechsel nicht zu unterschätzen.
                            Es ist sicherlich kein zweites "Elisabeth", aber legt ein ähnliches Tempo an den Tag.
                            Und zusätzlich muss man sagen: Ich bin so dankbar für jeden ProShot, den wir auf Streaming-Plattformen bekommen! Als Musical-Fan mit wenig Geld und nicht in Amerika lebend, ist der Content einfach rar gesät. Bitte mehr davon Netflix und co!

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                            • 9 .5

                              Okay, wow, die ganzen schlechten Kritiken hatten mir solche Angst gemacht, dass dieser Film in die Hose geht. Aber gleichzeitig dachte ich die ganze Zeit: Wie kann das sein? Es hätte sein können, dass Ben Platt mittlerweile zu alt für diese Rolle geworden ist (Finde ich nicht), es hätte sein können, dass die Musicalnummern unbeholfen in das Geschehen integriert werden (Finde ich nicht, besonders nicht im O-Ton), es hätte auch sein können, dass sie zu viel von dem Roman mit einbringen und dadurch den Fluss des Stücks zerstören (Ist nicht passiert, finde ich)...
                              Also kann ich mich wirklich nur fragen, wer diesen Film schlecht finden kann, WENN man Musicals grundlegend mag! (Alle anderen aus offensichtlichen Gründen ausgeschlossen)
                              Wahrscheinlich liegt es zum Großteil dann eben doch an den sehr schlechten Kritiken, dass dieser Film von vornherein einen schlechten Start in Deutschland hatte und man ihn so kaum zu sehen bekommt.
                              Aber kommen wir zum Film selbst...
                              Ich liiiiebe das Musical, weshalb ich eben alle Songs im Englischen gewöhnt bin. Mir ist durchaus bewusst, dass das eine große Sache für manche Musical-Fans ist, dass dies, glaube ich, der erste Musical-Film seit "Phantom der Oper" (2004) ist, bei dem auch die Songs übersetzt und synchronisiert wurden. Das hat natürlich Vorteile für Menschen, die der englischen Sprache nicht mächtig sind und für ein jüngeres Publikum. Trotzdem zieht sich bei mir alles zusammen, wenn ich nur einen deutschen, gesungenen Satz hier höre. Deshalb würde ich persönlich empfehlen, den Film immer auf Englisch zu schauen, wenn es einem möglich ist.
                              Zudem kommt, dass sie im O-Ton live vor der Kamera gesungen haben. Ich finde dieses Flair irgendwie schön und es fühlt sich dadurch mehr wie Theater an.
                              Die einzigen, kleinen Kritikpunkte, die ich hätte, wären das Fehlen bestimmter Songs. Ich finde es eine Schande, dass sie "Disappear" raus genommen haben. Und auch "To Break In A Glove" fehlt leider und lässt die Figur des Vaters dadurch etwas hinten abfallen. (Ich verstehe so wie so nicht, warum er zum Stiefvater werden musste, aber naja...)
                              Trotzdem kann ich mit allen Änderungen leben, weil es auch positive gibt.
                              Wir bekommen mehr von Alana zu sehen. Ich hasse ihre Figur in der Musical-Version, finde sie im Film aber viel nachvollziehbarer. Und auch die kleine Ergänzung fürs Ende finde ich schön, als Aussöhnung für Evans Charakter mit der Familie von Connor.
                              Alles in allem finde ich, dass dies eine 1A-Musicalverfilmung ist, die mehr Beachtung verdient hätte, weil sie so ein wichtiges Thema mit so gefühlvoller Musik verbindet, dass man eigentlich, meiner Meinung nach, nur vor Gefühlen überquellen kann.

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                                Cheshirescalli 07.11.2021, 21:31 Geändert 15.02.2024, 21:44

                                Übersicht Bewertungen:
                                Staffel 01: 7,5/10
                                Staffel 02: 7/10
                                Staffel 03: 7/10
                                Staffel 04: 7,5/10
                                Staffel 05: 6,5/10
                                Staffel 06: 7/10

                                (Bewertungen der einzelnen Folgen habe ich als Kommentar bei den jeweiligen Staffeln angegeben)

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                                • Cheshirescalli 07.11.2021, 21:23 Geändert 23.02.2022, 22:07

                                  Da die Staffeln so unterschiedlich sind, kann ich einfach keine allgemeine Wertung geben. Daher...

                                  Einzelne Staffel-Bewertung:
                                  Staffel 01 Murder House: 07/10
                                  Staffel 02 Asylum: 7,5/10
                                  Staffel 03 Coven: 8/10
                                  Staffel 04 Freak Show: 8/10
                                  Staffel 05 Hotel: 7/10
                                  Staffel 06 Roanoke: 7/10
                                  Staffel 07 Cult: 6/10
                                  Staffel 08 Apocalypse: 7/10
                                  Staffel 09 1984: 6,5/10
                                  Staffel 10 Double Feature: 5,5/10

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                                  • 7 .5

                                    Ok, vorab: 2 Filme in 2 Wochen mit Musik von Lin-Manuel Miranda - ich Glückspilz :D

                                    Leider muss ich sagen, dass ich den Film in deutscher Synchro geschlagene 01:30 ausgehalten habe, bis ich auf O-Ton umgestellt habe.
                                    Das sollte man tatsächlich aus meiner Sicht auch tun, wenn man den Film nicht mit Kindern ansieht, allein schon um die ganzen Gesangstalente genießen zu können.
                                    Auf deutsch sind es mal wieder die üblichen männlichen Synchron-Sing-Stimmen...

                                    Ansonsten finde ich Vivo wirklich ganz wunderbar gemacht, einfach weil er funktioniert. Es gibt zahlreiche, moderne Animationsfilme, bei denen der Zauber leider fehlt - Vivo hat eine ganze Menge davon!
                                    Wem Coco von der Stimmung her gefiel, wird auch seinen Spaß an Vivo haben, nur eben etwas moderner. (Und wir befinden uns in Kuba/ Florida - nicht in Mexiko ;))

                                    Jetzt freue ich mich noch mehr auf "Encanto" - das wird sicherlich auch ein Fest für Augen und Ohren.

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                                    • 9 .5
                                      Cheshirescalli 05.08.2021, 22:15 Geändert 05.08.2021, 22:16

                                      Wow. Meine Erwartungen wurden auf jeden Fall erfüllt.
                                      Ich habe lange auf diese Musical-Verfilmung gewartet, und wenn man das Bühnen-Stück zu einem Musical kennt, ist das immer so eine Sache.
                                      Ich denke, man kann das gut mit Romanverfilmungen vergleichen - die Fallhöhe ist eben sehr hoch.
                                      Da aber hier Lin-Manuel Miranda die Finger selbst mit im Spiel hatte, war eigentlich klar, dass er sein Baby nicht einfach irgendjemandem anvertrauen würde.
                                      Ich habe "Crazy Rich" noch nicht gesehen, werde das aber definitiv nach dieser Fülle an Bildgewalt nachholen.
                                      "In the Heights" hat mehr oder weniger die Musical-Karriere für Lin gestartet - weshalb auch viele liebevolle Anspielungen zu finden sind.
                                      Allein wie er und Christopher Jackson sich eine Mini-Eisschlacht liefern, ließ mein Fan-Herz höher schlagen.
                                      Der Cast ist wunderbar besetzt - ich weiß gar nicht warum ich auch nur ein klitzekleines Bisschen gezweifelt habe. (Wahrscheinlich weil ich immer so eine OBC-Verfechterin bin xD)
                                      Als ich von den 6 Song-Kürzungen gelesen habe, war ich ein wenig traurig - gefühlt fehlen dem Film jetzt nach dem Ansehen so ein wenig die ruhigen Momente. Es wurde sich, aus meiner Sicht heraus, sehr auf die Knaller-Hits konzentriert, was aber bei einer Verfilmung auch verständlich ist.
                                      Auch mit den kleinen Ablauf/Handlungsänderungen konnte ich leben, dass Daniela und Carla ein Paar sind fand ich süß, aber Ninas Mutter hat mir irgendwie gefehlt.
                                      Rundum ist es eine wunderbare Musical-Verfilmung geworden - mit viel Pep, Herz und tollen Choreografien.

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                                      • 5

                                        Ich stelle jetzt einfach mal die Vermutung auf, dass sich hier stark an der Disney-Verfilmung orientiert wurde.
                                        Szenen-Reihenfolge und sogar Kostüme ähneln doch sehr stark dem Zeichentrickfilm von 1937, sogar der Tod der Hexe wurde nachgeahmt.
                                        Irgendwie schade, dass man sich bei einem Grimm-Märchen von den Amerikanern inspirieren lässt, anstatt seine eigenen Ideen umzusetzen.
                                        Wenn man es nicht gerade drauf anlegt, einen Realfilm zu sehen, muss ich aber jedem eher den Disney-Film empfehlen, da er dramaturgisch einfach 1000mal besser funktioniert.
                                        Ansonsten, wenn man so wie ich, einfach Interesse an Märchenverfilmungen hat, ist diese hier auch kein vollkommener Müll! Besonders der Anfang mit der Königin und den Blutstropfen ist sehr schön gestaltet, vor allem weil dieser ansonsten oft weggelassen wird. Kann man sich mal angucken, aber einmal reicht.

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                                        • 5

                                          Der Titel "Rapunzel oder der Zauber der Tränen" lässt vermuten, dass es sich hier um eine recht Vorlagen-getreue Verfilmung handelt, da ja im Original-Märchen Rapunzel den Prinzen am Ende mit ihren Tränen heilt.
                                          Allerdings ist dies nicht der Fall. Man bekommt hier eher eine komische Mischform.
                                          Hält man sich in der ersten Hälfte eben doch noch sehr stark an die Vorlage (bis natürlich auf die Geschichte des Prinzen, die aber positiv zu erwähnen ist, um diesem Charakter eine Backstory zu geben), so driftet die Handlung in der zweiten Hälfte komplett in ein anderes Märchen ab.
                                          Wem das Märchen "Jungfrau Maleen" bekannt ist, wird es aufgefallen sein.
                                          Vielleicht bin ich ein bisschen pingelig, aber mir hat diese Vermischung überhaupt nicht gefallen. Aber das lag zugegebenermaßen nicht nur an dieser Vermischung. Auch Schauspiel und Kamera sind wirklich nur mittelmäßig, und nicht durch das Alter entschuldbar. Schöne Kulissen und Kostüme bekommt man aber trotzdem.
                                          Ich kann jedem, der an beiden Märchen einzeln interessiert ist, nur die neuen Verfilmungen aus der "Sieben auf einen Streich"-Reihe empfehlen.
                                          Ich weiß, dass die neuen Märchenfilme nicht immer gut sind, aber diese beiden kann man auf jeden Fall empfehlen - Meiner Meinung nach.

                                          https://www.moviepilot.de/movies/rapunzel-2

                                          https://www.moviepilot.de/movies/prinzessin-maleen

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                                          • 6 .5

                                            Das Regiedebüt von Glen Keane kann am Anfang durch starken Disney-Einfluss und -Charme glänzen. Und auch das Ende ist wunderschön inszeniert.
                                            Leider fällt das ganze in der Mitte komplett ab. Ich habe nichts gegen moderne Musik oder Hip Hop/ Rap an sich, allerdings muss es stilistisch passen. Ich weiß nicht, wer bei Animationsfilmen, die sich mit Magie und Sagen auseinandersetzen, denkt dass solche musikalischen Einlagen passend wären.
                                            Auch die deutsche Synchronisation regt mich ein wenig auf - es scheint, dass es keine andere Gesangs-Stimme für animierte Frauen gibt, als Pia Allgaier.
                                            Nicht falsch verstehen - ich liebe ihre Stimme! Trotzdem muss ich sie nicht in jedem neuen Animationsfilm hören.
                                            (Ich muss mir auf jeden Fall den Soundtrack nochmal im Original anhören, da den genannten Part dort Phillipa Soo übernimmt. <3)
                                            Abschließend lässt sich sagen, dass hier so einiges besser gemacht hätte werden können. Ich hätte es gut gefunden, wenn man sich für einen Stil entschieden hätte - neumodisch oder Musical-like/traditionell. Denn dann erscheint das ganze Werk wie aus einem Guss, anstatt ein Potpourri aus verschiedenen Einflüssen zu sein, die nicht recht zusammen passen.
                                            Nach dieser Einschätzung hätte der Film vielleicht ein 5,5 als Wertung verdient, allerdings muss ich gestehen, dass mich das Ende doch emotional irgendwie erwischt hat - deswegen der Extra-Punkt.

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                                            • 6 .5

                                              "Der starke Hans" ist ein eher unbekanntes Märchen, in welchem sich eigentlich viel geprügelt wird. Hier hat man das ganze Märchen umgekrempelt und es modernisiert. Lediglich die Motive des letzten Drittels des Originals sind noch erkennbar.
                                              Ich muss sagen, das gefällt mir dieses Mal aber wirklich gut. Man kann sich darüber streiten, ob einem die beiden Waldtrolle, oder was auch immer sie darstellen sollten, zu viel des Guten sind, aber ich konnte mich mit dieser kleinen Comedy-Einlage anfreunden.
                                              Spielt die Königstochter im Original eine kaum erwähnenswerte Rolle, wird sie hier stark in den Mittelpunkt gerückt. Man hätte den Film auch "Die starke Königstochter und Hans" nennen können ;)...
                                              Mir persönlich war der gesamte Cast sehr sympathisch und ich konnte der Geschichte folgen, ohne mich über Änderungen zu ärgern.
                                              Kann man sich auf jeden Fall ansehen!

                                              • 4 .5

                                                Der nächste Film von Ngo The Chau in der "Märchenperlen"-Reihe nach "Schneewittchen und der Zauber der Zwerge", und das merkt man auch.
                                                War der vorherige Film für mich wirklich an vielen Stellen nicht zu ertragen (Wertung 3,5), war es hier schon um einiges besser. Das mag vielleicht auch daran liegen, dass ich das Vorlagen-Märchen nicht kenne und keinerlei Erwartungen hatte.
                                                Ich sage besser, aber eben nicht gut. Denn nach wie vor wird immer wieder übers Ziel hinaus geschossen.
                                                Ich muss gestehen, dass mit der Ausstattung, den Kostümen und der Kameraarbeit ein wirklich guter, deutscher Fantasyfilm entstehen hätte können.
                                                Leider wird der Bogen immer wieder überspannt - das wird besonders deutlich bei der Musikauswahl bzw. beim Musikeinsatz. Ebenso wie bei "Schneewittchen und der Zauber der Zwerge", ist diese einfach nur unpassend und/oder komplett überdramatisiert.
                                                Auch die Bilder sind hier und da einfach zu kontrastreich und überladen - natürlich sehen sie noch toll aus, wirken aber durch Schnitt und Colorgrading einfach nur noch künstlich. An manchen Stellen bekommt man fast den Eindruck ein mittelalterliches Musikvideo zu gucken.
                                                Wenn man das ganze etwas geerdeter aufgezogen hätte, wäre es um einiges natürlicher rübergekommen und hätte, wie gesagt, richtig gut werden können.

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                                                • 4 .5

                                                  Ich kann gar nicht so wirklich sagen, was mich an dieser Verfilmung stört.
                                                  Auf Neudeutsch würde man vielleicht sagen "Ich habe den Film nich gefühlt" ... Grundlegend ist alles da, was im Original-Märchen erzählt wird, wenn auch abgewandelt. Ein paar Aufgaben werden verändert/ weggelassen, die Stiefmutter stirbt nicht beim Sturz in den Kerker und es sind eben Lämmer statt Kälber.
                                                  Trotzdem war irgendetwas merkwürdig... Ich weiß nicht, ob es an der Besetzung oder am Schauspiel lag... Ich empfand den ganzen Film irgendwie nicht als "glaubwürdig" - in dem Sinne, dass er mich nicht in seinen Bann gezogen hat und ich die Regeln eines Märchens hinnehmen konnte.

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                                                  • 6

                                                    Auch hier muss man sagen, dass von der Vorlage nicht mehr viel bleibt.
                                                    Das ist keine Katastrophe, aber wenn es um Märchenverfilmungen geht, immer etwas merkwürdig, meiner Meinung nach. Man bekommt eben nicht das, was drauf steht.
                                                    Im Original-Märchen von H. C. Andersen heißt es: "Diese Galoschen haben die Eigenschaft, dass jeder, der sie anzieht, sogleich an die Stelle oder in die Zeit versetzt wird, wo er am liebsten sein möchte. Jeder Wunsch in Hinsicht auf Zeit oder Ort wird augenblicklich erfüllt..." - das ist in diesem Film vollkommen anders.
                                                    Hier erfüllen sie jedem die eigenen Vorstellungen von Glück.
                                                    Ich kann verstehen, warum man sich im Film auf nur eine Geschichte beschränkt, damit man sich an die Hauptcharaktere gewöhnt. Aber warum man mal wieder nicht eine der 4 Geschichten vom Original genommen hat, und sie abgewandelt, verändert oder ausgeschmückt hat, ist mir erneut schleierhaft. Stattdessen bekommt man ein märchen-typisches Setting samt Schloss und Prinzessin.
                                                    Mal abgesehen von der Vorlage ist diese Verfilmung aber gar nicht so schlecht. Das Schauspiel ist glaubhaft und gut, und nichts ist zu sehr gewollt, wie es bei anderen neuen Verfilmungen so manches Mal der Fall ist. Besonders Luise von Finckh hat mir gut gefallen, und auch Annette Frier und Inka Friedrich als Frau Sorge (Original: die Trauer) und Frau Glück (Original: Abgesandte des Glückes) machen ihre Sache gut.
                                                    Kann man sich also ruhig mal angucken, ohne Erwartungen vom Original.

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