chita91 - Kommentare

Alle Kommentare von chita91

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    chita91 14.01.2020, 23:36 Geändert 15.01.2020, 15:58

    The Farewell war so echt für mich, wie kaum ein anderer Film der letzen Jahre.
    Lulu Wang´s Beobachtungsgabe zeigt sich in so vielen Details und Awkwafina als Hauptdarsellerin hätte nicht besser sein können.
    Man empfindet mit den Figuren und vielleicht liegt es daran, dass ich selbst ein Auswandererkind bin, aber so viele Situationen waren so akkurat, dass ich mich fast schon ertappt gefühlt habe. Ich muss meine Oma anrufen.

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    • Ganz toller Artikel!
      Ich liebe jede einzelne dieser Szenen und bin wieder mal erstaunt wie sehr diese Filme meinen Musikgeschmack geprägt und erweitert haben.

      Gott, wie ich diese Musik einfach liebe.

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      • Ich habe viel zu lange gebraucht diesen Artikel endlich mal zu lesen und finde ihn großartig! Du hast dir sichtlich Mühe gegeben.
        Freue mich, dass du jetzt ein Teil von "blog me if you can" sein möchtest ;)

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        • Wunderschön, lieber Alex.
          Du sprichst mir aus der Seele!
          Genau diese Authentizität, diese Intensivität ist das, was ich in vielen Filmen vermisse, was ich aber auch gerade an Filmen schätze, wenn sie es schaffen.
          Emotionen, die nicht nur ein kitschiges Klischee erfüllen, sondern so dezent und pur sind, dass man am Ende des Films da sitzt und kaum mit dieser Flut an Gefühlen umgehen kann. Ich hab Mommy leider noch nicht gesehen, wird aber nachgeholt.
          Ich könnte auf der Stelle so viele meiner Lieblingsfilme aufzählen, die gegen diese Klischees arbeiten, die einfach dieses "Etwas" haben, dass sich echt anfühlt.
          Danke für diesen Artikel :)

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          • 9
            chita91 01.10.2015, 14:28 Geändert 01.10.2015, 14:31

            Kochen als Kunstform, als Ausdruck von Persönlichkeit, Rebellion, Freiheit und Kreativität. 6 Köche und jeder von ihnen ist auf seine Weise besonders.
            Für jeden Einzelnen ist die Zubereitung wie ein Ritual, eine Lobpreisung an die einzelnen Zutaten. Die Gerichte sind kleine Kunstwerke mit Konzept, mit Hintergrund.
            Die Dokumentation beleuchtet mit wunderschönen Bildern und Musik die Welten dieser Persönlichkeiten, ihre Geschichte, ihre Inspirationen, denn nur so versteht man ihre Kunst.

            Respektiere jede einzelne Zutat, iss bewusst, sei neugierig, genieße - so einfach die Aussage, so gewaltig die Wirkung.

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            • 8 .5
              chita91 28.07.2015, 21:52 Geändert 10.10.2015, 13:16

              Die Doku hat mich ein wenig traurig gestimmt, da Miyazaki in seinen älteren Werken immer wie ein hoffnungsloser Träumer erschien, mit einem unvoreingenommenem und magischen Blick auf die Welt. Nach Fukushima hat auch er sich verändert. Ihn als "Zynisch" zu beschreiben ist vielleicht ein bisschen zu viel gesagt, es ist eher eine "modernere" Auffassung des 21.Jahrhunderts zu der er sich selbst nicht mehr zählt. Er scheint nicht mehr in unsere Welt zu passen, er ist ein Träumer, den die Realität langsam einzuholen scheint. Die Produktion seines letzten Films und der Film "The Wind rises" selbst zeigen ganz genau wie seine Sichtweise jetzt ist: Es gibt noch den Wunsch nach dem Guten, es gibt noch Träumer, doch alles Gute und alle Träume können sich zum Schlechten wandeln. "The Kingdom of Dreams and Madness" erinnert selbst sehr an einen Miyazaki. Ruhig, erzählerisch, schön. Und wenn man Miyazaki sieht, wenn er von seinen Filmen erzählt, seiner Liebe zur Animation, dann kann man nicht anders als ihn zu lieben. Seine Art, seine Filme (sowieso) und natürlich seinen einzigartigen Blick auf die Welt, der ihn zum großen Meister seines Handwerks macht. Hayao Miyazaki, der ewige Optimist.
              Die Dokumentation zollt ihm und dem Ghibli-Studio Respekt und das auf wunderschöne Art und Weise.
              Mehr: http://www.moviepilot.de/news/hayao-miyazaki-ein-umbruch-158908

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              • 8 .5
                chita91 19.07.2015, 22:25 Geändert 19.07.2015, 22:27

                Es fühlt sich an wie eine kleine Reise durch Island und das alles unterlegt mit der magischen Musik von Sigur Rós. Man hat diese Mischung aus Heim- und Fernweh, gleichzeitig. Wunderschön. Einfach nur wunderschön.

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                  • Fühle mich geehrt :)

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                    • Ich liebe The Cinematic Orchestra :3 "that home" / "to Build a home" gehören zu meinen absoluten Lieblingen.

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                      • chita91 13.02.2015, 20:09 Geändert 13.02.2015, 20:14

                        Sehr cool :) Fühle mich geehrt und es ist ein wirklich guter "Nachtrag".
                        (Ich bin immernoch untröstlich, dass ich das mit DBZ verkackt habe :D)

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                        • Ich hoffe soooo sehr, dass es dieses Mal gut geht :3

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                          • chita91 02.02.2015, 13:41 Geändert 02.02.2015, 13:46

                            Ich finde es super, dass alles so gut geklappt hat. Sind wirklich hervorragende und unglaublich unterschiedliche Sachen raus gekommen. Freue mich schon auf die nächste Runde mit euch ;)

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                            • Na toll. Jetzt fühle ich mich schlecht, weil ich Paprika noch immer nicht gesehen habe!
                              Ein toller Artikel!

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                              • Sehr toller Artikel! Und danke für den Ohrwurm :)

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                                  • Hätte mal lieber meine Hausaufgaben gemacht und die Filme vorher gesehen :D
                                    Hoffentlich schaffe ich den Kurs, wenn ich das nachhole.

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                                    • Wunderbar, Mr. English!

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                                          Der letzte Wichtelkommentar zum 4.Advent an JimiAntiloop, der sich „Der Club der toten Dichter“ gewünscht hat. Ich hoffe der Kommentar entspricht deinen Wünschen!

                                          „Tradition, Ehre, Disziplin, Leistung“ die vier Säulen auf der das Jungeninternat Welton seine Schüler für die Zukunft vorbereitet, sie trimmt.
                                          Die Jungen stehen im Schatten ihrer Geschwister, unter dem Druck ihrer Eltern, unter den Erwartungen, die sie auch an sich selbst stellen.
                                          „Travestie, Ekel, Dekadenz, Lethargie“, scherzen sie noch ganz zu Beginn über diesen Druck, doch sie beugen sich ihm. Sie ordnen sich unter, befolgen die Regeln, bleiben die braven Internatsschüler, deren jugendliche Rebellion sich höchstens in einem selbstgebastelten Radio oder dem Rauchen einer Zigarette kennzeichnet. Natürlich wissen sie wie ihre Lage ist, welche Zukunft ihnen von ihren Familien ausgesucht wurde, dennoch tun sie nichts, trauen sich nicht ihren Eltern die Stirn zu bieten. Der neue Lehrer für Literatur, Mr. Keating, hat all das schon selbst hinter sich gebracht, war er doch auch ein ehemaliger Schüler dieses Internats, doch schon sehr schnell wird allen bewusst, dass er anders ist als die bisherigen Lehrer.
                                          Sein unkonventioneller Unterricht schüttelt nach und nach die Jungen wach. Denn was er vermittelt ist nicht die typische wissenschaftliche Betrachtung von Poesie, es geht nicht um das Reimschema oder die Metrik, sondern um das Gefühl selbst. Es ist das Genießen von Wörtern und Sprache, es ist die Liebe, die Schönheit, die die Freunde des Lebens ausdrücken, es ist die Leidenschaft in dem was man tut.
                                          „Betrachtet alles aus einer anderen Perspektive“; „Wörter und Gedanken können die Welt verändern“; „Carpe Diem - Nutze den Tag“;
                                          und vor allem :„Macht etwas außergewöhnliches aus eurem Leben“.
                                          Und so eifern sie ihm nach, wiederbeleben den „Club der toten Dichter“ und versuchen alle auf ihre eigene Weise Mr. Keatings Einfluss umzusetzen, denn ihnen wurde beigebracht, dass gar nichts unmöglich ist. Ob die Poesie, die Liebe, die Schauspielerei. Keating und sein Blick auf die Welt werden zu ihrem Leitmotiv, ihrer Motivation mehr aus sich und ihren Leben zu machen. Sich endlich gegen die Regeln, die Konventionen und die Erwartungen anderer zu stellen, gegen die Konformität, hin zur Individualität, und vor allem hin zum selbstständigen Denken.

                                          Vielleicht ist das Hauptthema des Films nicht mehr das aktuellste, da wird doch in einer Zeit leben, in der fast jeder Mensch nach Individualismus strebt, nach persönlichem Ausdruck, dennoch bleiben Mr. Keatings Sicht auf die Lyrik, auf die Welt, auf die Schönheit und das Leben eine durch und durch zeitlose, romantische und poetische.
                                          Selbstständiges Denken ist nicht immer das, was uns zuerst beigebracht wird, aber gerade dieses Denken führt zu neuen Wegen. Und erst der Blick aus einer anderen Perspektive lässt uns das erkennen, was meist schon genau vor unserer Nase auf uns wartete.
                                          Und so wird „Der Club der toten Dichter“ mit Mr. Keating zu unserem eigenen, unkonventionellem Lehrer, der ganz deutlich seine Botschaft hinausschreit und uns alle erreichen zu versucht.

                                          Robin Williams glänzt in der Rolle des Lehrers, den sich jeder wünscht. Und als ich mir diese Woche den Film zur Auffrischung ansah, merkte ich erneut, welche unglaublich große Lücke sein Tod hinterlässt und wie geschockt ich immer noch bin. Er ist einer der Helden meiner Kindheit. Er war mein verrückter Erfinder, mein zauberhafter Dschini, mein Mitspieler, mein Radiomoderator, mein Peter Pan, mein verkleidetes Kindermädchen, mein Lehrer...
                                          „O Captain, mein Captain“

                                          Die Botschaft des Films ist vielleicht kitschig, dennoch lässt sie den Zuschauer mit dem Bedürfnis zurück selbst nachzudenken, selbst zu verstehen, wie man sein eigenes Leben außergewöhnlich gestalten kann, wie man seinen Teil zum großen Ganzen beitragen kann. Und es bleibt die Frage zurück, ob ein Leben voller Fremdbestimmung überhaupt lebenswert ist.

                                          „Du bist hier, damit das Leben blüht,
                                          und die Persönlichkeit,
                                          Damit das mächtige Spiel weitergeht
                                          und du deinen Vers dazu beitragen kannst“

                                          Und ich wiederhole Mr.Keating, wenn ich sage: „Was wird wohl euer Vers sein?“

                                          Ich wünsche JimiAntiloop und allen anderen Moviepiloten noch einen wunderschönen 4.Advent, ein frohes Weihnachten und einen guten Rutsch ins nächste Jahr!

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                                          • Mein Kommentar für Codebreaker:
                                            http://www.moviepilot.de/movies/mulan-4
                                            (Und ich suche noch nach einem Partner für den 4.Advent ;) )

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                                              über Mulan

                                              Mit einer riesigen roten Schleife dekoriert, überreiche ich mein Wichtelgeschenk an Codebreaker zum 3.Advent. Unser Thema waren Filme, die wir uns in der Weihnachtszeit ansehen (ausgenommen typische Weihnachtsfilme). Ich darf meinen Kommentar über einen meiner All-Time-Favorit-Disney-Klassiker schreiben: Mulan!

                                              Mulan ist einer der Filme, die mich direkt in meine Kindheit versetzen (und dass ich alle Songs mitsingen und alle Dialoge mitsprechen kann, halte ich für ein Talent).
                                              Mulan habe ich natürlich mit meinen Eltern im Kino gesehen und auf Kassette besessen, aber das beste Weihnachtsgeschenk, dass ich je bekommen habe war meine Mulan-Barbie.
                                              (Ihr Kleid konnte man wie eine Wendejacke umdrehen und ihr Gesicht wurde durch warmes Wasser „geschminkt“ und durch kaltes wieder normal). Ich war nie der größte Barbiefan, noch mochte ich die „klassischen“ Prinzessinnen. Ich zog Simba Cinderella vor, den Dschini Jasmin, Robin Hood Schneewittchen. Meiner Meinung nach waren die Prinzessinnen total blöde. Bis eine junge Dame kam und mich zu ihrem absoluten Fan machte: Mulan!
                                              Seit dem gehört Mulan Weihnachten für mich einfach dazu. Und in meinen Augen ist Mulan auch einfach einer der Filme, die einfach nicht altern, die ich wahrscheinlich auch nie satt haben werde.

                                              Disney schafft es den „chinesischen“ Stil in den Film einzubringen. Ich erinnere hier an die sehr schöne Intro, den Soundtrack und die zahlreichen Adaptionen der chinesischen Kunst, Kultur und Religion. Es gibt zahlreiche sehr witzige Momente, über die ich immer wieder lachen kann, viele der Songs gehören zu meinen Lieblingen unter den Kindheitsfilmen (während ich das schreibe habe ich schon einen Ohrwurm von „Sei ein Mann“ und „Die Frau, für die ein Kampf sich lohnt“). Die Liste der durch und durch liebenswerten Charaktere ist lang, viel zu lang. Und immer mal wieder erwische ich mich selbst, wenn ich mal wieder aus Mulan zitiere.

                                              "Wir sind hier im Krieg, Mann. Da werden keine dummen Fragen gestellt. Sonst gibt´s Wasserfolter oder Stäbchen in die Nase.“

                                              Wir lernen Mulan als doch recht tollpatschigen, unpünktlichen, aber herzensguten Charakter kennen, deren Lebenssinn schon ganz zu beginn fest steht: eine gute Ehefrau zu werden. Vordergründig will sie allerdings nur ihre Familie stolz machen und endlich selbst herausfinden wer sie überhaupt ist.
                                              Sie bringt ihr eigenes Leben in Gefahr als sie Hals über Kopf anstelle ihres kranken Vaters zum Soldaten wird, und mit der Hilfe ihrer kleinen Freunde (Mushu, der eigentlich nur seine eigenen Pläne verfolgt und der Kriki,der Pseudo-Glücksgrille) beweist sie ihren Mut und ihr Köpfchen und rettet am Ende den Kaiser und ganz China vor den Hunnen.
                                              Mulan ist keine klassische Disney-Prinzessin, die gerettet werden muss und mit ihrem Prinzen in den Sonnenuntergang reitet, sie ist aber auch keine klassische Heldin: Sie versucht nur das Richtige zu tun. Sie gibt zu, dass sie nicht nur aus Selbstlosigkeit handelt und sie glaubt trotz allem an eine Welt in der sie als Frau mehr wert ist und mehr kann als nur eine Hausfrau und Mutter zu sein. Das „Happy End“ ist nicht die Hochzeit.
                                              Das hat mich schon als kleines Mädchen beeindruckt und war mir in dieser Hinsicht sicher ein besseres Vorbild als es Schneewittchen oder Dornröschen je sein konnte. Sie steht ihren Mann unter den Männern und beweist, dass sie genauso viel kann, auch wenn sie ein Mädchen ist.
                                              Also beiseite mit den anderen Disney-Damen und her mit mehr starken, sympathischen, normalen Frauen wie Mulan, die eben nicht perfekt sind und nur mit Hilfe von ihren Freunden und einer großen Portion Mut scheinbar alles schaffen können.

                                              "Wer hätte das gedacht... unsere Kleine wird erwachsen und rettet China... Hast du mal´n Tempo ?"

                                              Natürlich betrachte ich das ganze mit einer großen Portion Nostalgie, aber so ist das eben. Dies ändert nichts an der Tatsache, dass Mulan ein witziger und zeitloser Film bleibt (, den ich mir sicherlich noch unzählige Male ansehen werde). Zu Weihnachten und allen andern Gelegenheiten, wenn ich mich wieder einmal wie ein kleines Mädchen fühlen möchte, die ihre Mulan-Barbie neben sich setzt und mit ihren Brüdern darüber streitet, wer welchen Part singt.
                                              Ich hinterlasse euch hier hoffentlich einen schrecklichen Ohrwurm.

                                              Ich wünsche dem lieben Codebreaker noch einen wunderschönen 3.Advent!

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                                                    chita91 07.12.2014, 11:06 Geändert 07.12.2014, 11:15

                                                    Ich präsentiere hier meinen offiziellen Wichtelkommentar zum 2.Advent (im Rahmen der User-Wichtel-Aktion 2014) für den lieben Kobbi88! Unsere beiden Kommentare beziehen sich auf das Thema „Im anderen Körper feststecken“.
                                                    Ich habe mich außerordentlich darüber gefreut, dass ich mein allerersten Wichtelkommentar über einen meiner Lieblingsfilme schreiben kann. Das übergeordnete Ziel ist es jedoch, Kobbi endlich dazu zu bringen sich „Das wandelnde Schloss“ anzusehen! Ich hoffe, dass meine Mission von Erfolg gekrönt sein wird.

                                                    Jetzt aber los (hoffentlich spoilerfrei):
                                                    Hayao Miyazaki´s Filme sind pure Magie. Optisch, erzählerisch, musikalisch. Man taucht in die von ihm geschaffene Welt ein und denkt nicht einen Moment daran Luft zu holen.
                                                    Leuchtende Bilder, zauberhafte Wesen, ein durch und durch wunderschöner Soundtrack, die erst zusammen ein Ganzes ergeben.
                                                    In Miyazaki´s Frauenfiguren reiht sich Sophie. Sie ist „schlicht“ in jedem Maße. Durchschnittlich, unauffällig, aber die „Gute“. Sie lebt ihr einfaches Leben und nimmt die Tatsache hin, dass es wahrscheinlich für immer so bleiben wird. Sie hat sich mit ihrem Platz in der Welt abgefunden. Bis Hauro und seine magische Welt so plötzlich in ihr Leben treten und sie äußerlich zu dem wird, was sie selbst viel zu schnell akzeptieren konnte. Plötzlich folgen wir ihr auf ihrem Abenteuer in die Ungewissheit, zurück ins „Leben“ und hin zur Erkenntnis, dass die wirkliche Schönheit, eine innere Schönheit ist, die sich in den unterschiedlichsten Situationen zeigt, in selbstlosen Taten, in den Akten der Liebe, unbeeindruckt von den Flüchen, die jemand oder wir uns selbst auferlegen.
                                                    Aber es ist nicht nur Sophie´s Geschichte. Es ist die Geschichte um die Bewohner des wandelnden Schlosses, es ist eine Liebesgeschichte, eine Abenteuergeschichte, eine Geschichte voller Magie, es ist eine Geschichte der verschiedensten Charakterentwicklungen, es ist die Geschichte hin zu einer Familie. Es eine Märchenwelt, die Miyazaki doch so ganz anders darstellt. Dabei zeigt er nie eine Welt zwischen Gut und Böse, sondern etwas komplexeres: eine Welt in der verschiedene Motivationen, Ängste, Unwissenheit zu Konflikten führen und Figuren, die durch Mut, Aufrichtigkeit und Liebe bestehen, die uns dadurch im Gedächtnis bleiben, in denen wir das Gute erkennen können. Und dieses Gute flackert wie ein kleines Feuer in allem und jedem. Gleichzeitig existieren riesige, anonyme und bedrohliche Kampfmaschinen, die alles zerstören könnten. Es ist der Krieg, der immer am Horizont droht und seinen Schatten auf alles wirft, bis die Angst starr macht oder bis man bereit ist für das was man liebt zu kämpfen. Denn Liebe bleibt am Ende das, was uns motiviert. Sie macht uns stark oder sie richtet uns zugrunde.

                                                    „A heart is a heavy burden.“

                                                    Und so erkennt man, dass egal wie wunderschön dieses „Märchen“ auch zunächst von Außen erscheinen kann, ist es doch viel MEHR.
                                                    Hayao Miyazaki´s Filme und insbesondere „Das wandelnde Schloss“ bleiben das, was man selbst aus ihnen macht. Für mich sind sie mehr als animierte Filme, die nur hübsch aussehen.
                                                    Sie sind Emotionen, sie zeigen die reinste Form der Liebe und appellieren an die Menschlichkeit und das wirklich Gute und Schöne dieser Welt. Und deswegen werde ich sie mir wohl immer wieder angucken können, ohne mich auch nur einen Moment zu fragen ob ich zu sehr in Kitsch verfalle, oder zu naiv auf die Welt blicke. Und selbst wenn das so sein sollte, dann danke ich selbst hierfür Herrn Miyazaki, der mir (wenn auch nur für eine kurze Zeit) das Gefühl gibt, dass alles Möglich ist, dass man die echte Schönheit überall finden kann.

                                                    „They say that the best blaze burns brightest , when circumstances are at their worst."

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