daOnki - Kommentare
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Alle Kommentare von daOnki
hm. Bin da mal gespannt. War doch bereits das originale Format Anfang 90er schon nicht mehr soo up to date...
Aber heutzutage könnte ein Format "Vollidiot & Arschgesicht" durchaus große Teile der Bevölkerung ansprechen! ;-D
... die Story.
Ein aus den Angeln geratenes Experiment eines Mediziners (Dr. Hobbs) resultiert in eine unkontrollierte Übertragung (oral, sexuell) eines aggressiven Parasiten. Das ganze findet autark abgeschottet statt in einem elitären First-Class-Luxus-Apartment-Komplex auf einer Insel nahe der Küste von Montreal. Der Wissenschaftler Hobbs vertrat die These, dass der Mensch ein Lebewesen sei, das zu viel denkt und sich überentwickelt hat. Aus diesem Grund hat dieses überrationale Tier den Kontakt zu seinem Körper und seinen Instinkten verloren. Mit anderen Worten: zu viel Hirn und zu wenig "Eier in der Hose".
... die Philosophie.
Hobbs wollte diesen verkümmerten körperlichen Begierden auf die Sprünge verhelfen - mithilfe eines Parasiten: "eine Kombination aus Aphrodisiakum und Geschlechtskrankheit, die die Welt hoffentlich in eine einzige schöne, geistlose Orgie verwandelt."
Dieses Zitat sowie der Umstand, dass es sich bei den abgeschotteten Starliner Towers um eine Insellösung und Festung handelt, die den Gipfel von Konsum, Luxus und Elitarismus wiederspiegelt, sehe ich als zentralen philosophischen Dreh- und Angelpunkt von 'Shivers'.
Unter einer beängstigend dünnen zivilisatorischen Schicht deckt Cronenberg die Banalität und Nichtigkeit von Konsum, Luxus und Klassenkonstrukten ganz beiläufig auf und entblößt den Homo Sapiens als das Tier das er war, ist und weiterhin sein wird. Jahrhundertelange Entwicklung sozialer Normen kann im Ernstfall nicht viel entgegensetzen gegen den stärksten aller natürlichen Triebe "Sex" und das damit einhergehende Mittel zum Zweck "Gewalt".
...die Gesellschaftskritik.
Die Ironie des Schicksals will es, dass der zivilisatorische Zusammenbruch exklusiv von der obersten Schicht höchstpersönlich eingeleitet wird. Der Turm von Babel (des Reichtums, der Dekadenz und des Konsums) wird anstelle von Außen (sprich unten) von den Privilegierten selbst, von innen heraus zum Einsturz gebracht...
Am Ende verlässt ein Autokorso der Infizierten die Insel, um das Ende der Gesellschaft (wie wir sie kennen) einzuleiten...
So schließt sich der Kreis bis hin zum prinzipiellen Themenkomplex einer Untoten-Apokalypse. Die Vorgänge in 'Shivers' könnten durchaus als Ursprung einer solchen natürlichen Korrektur einer fehlgeleiteten menschlichen Überentwicklung - eines Downgrades - interpretiert werden.
... der Film.
Vordergründig funktioniert 'Shivers' als Horror-Beitrag und als solcher hatte er nicht unwesentlichen Einfluss bis hin zu Filmen wie 'Alien'. Zudem spinnt der Film die Grundidee eines 'Night Of The Living Dead' in punkto Systemwandel/-kritik oder Pandemie-Entstehung (weit vor AIDS, SARS & Co.) konsequent weiter. Doch dieses Werk hat es noch faustdicker hinter den Ohren. Es lohnen sich (wie so oft bei Cronenberg) weiter bis in die oft bitterböse Meta-Ebene vorzudringen.
Selten war Cronenberg deutlicher oder weniger chiffriert in seiner Gesellschaftskritik und dem Absurdismus eines Bunuel näher als in 'Shivers'. Das Einreissen dekadenter Strukturen (durch die Privilegierten selbst) scheint Cronenberg sichtlich Spaß bereitet zu haben.
... die Umsetzung.
Dem Film ist trotz aller Bemühen anzumerken, dass er mit einem Minimal-Budget (180.000 CanDollar) und in knappen 15 Tagen produziert werden musste. Vor allem im hölzernen Schauspiel und einem banalen, spannungsarmen Drehbuch sehe ich die hauptsächlichen Schwächen der Inszenierung. Auch visuell kann vielfach einfach nicht mehr geboten werden als Low-Budget. Die aufpolierte Optik späterer Cronenberg-Werke ist hier nicht mal ansatzweise zu erkennen.
Trotz technischer Schwächen gelingt Cronenberg jedoch mit 'Shivers' ein richtungsweisendes Langfilm-Debut das knapp 50 Jahre später weder schlecht gealtert, noch an (philosophischer) Aktualität eingebüßt hat. Was jedoch die technischen Defizite betrifft hätte der Film jedoch längst ein würdiges Remake (von Vater oder Sohn) verdient...
...die Sache mit 'Alien'
Im Horrorbereich galt 'Shivers' mit seinem bizarren Ansatz aggressiv ausbrechender Körper-Parasiten als offensichtlicher Einfluss für den späteren 'Alien'. Auch wenn die beiden Lügenbolde und 'Alien'-Writer O'Bannon und Shussett noch so oft behaupten, 'Shivers' nie gesehen zu haben, wo doch selbst ein O'Bannon Freund wie John Landis sogar schwört, wie O'Bannon unentwegt von eben diesen "kanadischen Filmen" geschwärmt hatte... Die offensichtlichen Parallelen sind ebenso unübersehbar wie frech... Und zumindest eine verbale Anerkennung an Cronenberg hätte diesen beiden Clowns gut zu Gesicht gestanden...
Witzigerweise wurde Cronenberg in den 80ern auf einem deutschen Filmfestival aus dem Publikum vorwurfsvoll gefragt, warum er denn 'Alien' kopiert habe... Cronenberg hatte den Fan auf die umgekehrte Tatsache hingewiesen... Dieser Vorwurf ist jedoch noch heute zu lesen... in der Unkenntnis dass 'Shivers' 4 Jahre vor 'Alien' veröffentlicht wurde.
Eine Bewertung im bloßen Horror- oder Zombiefilm-Kontext wird der Vielschichtigkeit der gebotenen Betrachtungs-Ebenen jedoch nicht gerecht. Trotzdem darf der Einfluss des Films nicht ignorant unter den Tisch gekehrt werden.
'Shivers' lässt bereits 1975 erahnen, was der Meister des Body Horrors mit Werken 'Videodrome', 'Crash' oder 'eXistenZ aus dem Ärmel zaubern wird.
"Man is an animal that thinks too much, an over-rational animal that's lost touch with its body and its instincts."
8 / 10
Ein interessanter finnischer Arthouse-Horror Ansatz mit einer subtilen Kritik an den heutigen (durch Social Media geprägten) Heile-Welt- und Perfektionswahn.
Spoiler-Warnung... >>>>>>>>>>>>>
Die negative Gefühlswelt gegenüber den vermeintlich Perfekten und Geliebten in ihrem Umfeld manifestiert sich in der Gedankenwelt eines heranwachsenden Mädchens als Doppelgänger-Kreatur. Einer Kreatur, die sich vornehmlich Konflikt-/Neid-/Eifersuchts-Personen mit äußerster Gewalt zu entledigen versucht.
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Ein interessanter Beitrag eines gegenwärtigen modernen Horror-Kinos.
Schauspiel, audio-visuelle Umsetzung und Effekte für eine LowBudget Produktion auf vergleichsweise hohem Niveau.
Eine Empfehlung für Experimentierfreudige. All diejenigen die Horror nach klassischen Strukturen bevorzugen könnte durchaus eine Enttäuschung erwarten...
8 / 10
Die Bilder sehen so schlecht nicht aus. Was mir jedoch nicht gefällt bei den Orcs... Gesichter verschrumpelt und mit gutem MakeUp... aber dann wieder die blanken dünnen Ärmchen der Schauspieler belassen wie sie sind... das wirkt nicht stimmig...
Russ Meyer hat sich mit 'Faster Pussycat kill kill" ein Monument errichtet.
Die Mutter aller Trash-Filme mit einem Statement, das seiner Zeit weit voraus war und noch immer ist. Noch nie zuvor und ganz selten danach war Frauenpower mit derart brachialer Punk-Attitude und roher Vollgas-Mentalität dargestellt worden. Hier wird kräftig auf die Kacke gehauen - verbal und handgreiflich. Die wilden Ladies mit den tiefen Ausschnitten und heissen Schlitten interessieren sich einen Scheiss für Frauenrechte, denn verhandelt wird hier erst gar nicht! Männer als pimmeltragende, untergeordnete Spezies werden hier nicht mal mehr ignoriert. ...und bestenfalls gibt's eben "nur" ein paar auf die Rübe... im Zweifel auch gerne mal einen Kill. Frauen die hauen... Harter Tobak! :o)
Tankwart: "Yes ma'am, what can I do for you today?"
Varla: "Just do your job, squirrel. Fill it up!"
Richtungsweisend verflechtet Meyer hier viele Grund-Komponenten, die noch heute als Garant einer gewissen Underground-Kino-Coolness gelten und ein halbes Jahrhundert nach 'Faster Pussycat' als "Tarantino-Style" bekannt sind. Lässige Sprüche, harte Schnitte, entschlossene Visagen in Großaufnahmen, comic-haft überzeichnete Figuren und Gewalt als selbstverständliches und allgegenwärtiges Hintergrundrauschen... und vor allem: keine Schwarz/weiss-Kategorisierung, kein Gut/Böse, kein moralischer Zeigefinger und erst recht keine falsche (scheinheilige) Schüchternheit. Meyer hatte den Mum mit einem lauten "Fuck You!" die dirty Backdoor des Trash-Movie aufzustoßen. Selbst berüchtigte Trash-Eskalierer der 70er wie John Waters (Multiple Maniacs, Pink Flamingos) oder Herschell Gordon Lewis (2000 Maniacs!, The Gore Gore Girls) waren nur im Kielwasser eines Russ Meyer unterwegs...
Ein weibliches Multikulti-Trio, das rasend, rauchend, saufend, fluchend, raufend, raubend und mordend in einer vermeintlichen Männer-Wüste unterwegs ist. An sich kein wirklich neues Motiv - zumindest in der allgegenwärtig bekannten männlichen Variante.
Wie außergewöhnlich es heute (55 Jahre später) noch immer ist, wenn Frauen anstatt als Opfer, als gleichwertige oder gar überlegenere Bad Guys und Täterinnen gezeigt werden... ist das eigentlich kuriose und zugleich bittere an 'Faster Pussycat Kill Kill' und zeigt, dass ein viel gescholtener Russ Meyer nicht nur die Saat für spätere MadMax Outlaw-Szenarien gesetzt hat, sondern seiner Zeit verdammt weit voraus war.
Volle Punktzahl...
wenn ein Dicke-Titten-Liebhaber noch Generationen nach ihm zeigt wie Frauen-Power im Kino zünden kann und muss!
Alle anderen seien bitte gewarnt...denn Trash bleibt Trash und wer heult verliert.
"Tu Deinen Job, Eichhörnchen. Tank voll!"
10 / 10
Bester Film:
- Sunset Boulevard
- Flucht in Ketten
- Die Nacht des Jägers
- Mein Onkel
- Zeugin der Anklage
- Das Fenster zum Hof
- Die zwölf Geschworenen
Bester Darsteller
- Jacques Tati (Mein Onkel)
- Robert Mitchum (Die Nacht des Jägers)
- James Stewart (Das Fenster zum Hof)
- Humphrey Bogart (African Queen)
- Rock Hudson (Giganten)
Beste Darstellerin:
- Grace Kelly (Über den Dächern von Nizza)
- Marlene Dietrich (Zeugin der Anklage)
- Katharine Hepburn (African Queen)
- Gloria Swanson (Sunset Boulevard)
- Betty Davis (Alles über Eva)
Beste Musik:
- Ein süsser Fratz
- Cinderella
Lieblingsstars:
- Jane Wyman
- James Dean
- James Stewart
- Rock Hudson
- Grace Kelly
“You’ll never get it if you don’t slow down, my friend”
Dieses Zitat (wohl eines der wichtigsten unserer Zeit) aus 'Coffee & Zigaretten' ist hier absolut Programm. Jarmusch ist ein Meister des "Slow Cinema" dafür braucht es keine Beweise mehr... und Filmfans die 'Dead Man' oder 'Only Lovers left alive' schon zäh fanden, würde ich wohl eher von 'The Limits of Control' abraten, denn hier legt der Meister noch ein paar bremsende Gewichte oben drauf.
Gerade in Zeiten aufgeregter und schneller Schnittfolgen im Stile von MCU-Produktionen, wirken diese langen, vielfach wortlosen Einstellungen und schrägen Vorgänge ohne jegliche Erklärhilfe wie abstrakte Filmkunst von einem unserer Nachbar-Planeten...
Schnitzeljagd mal anders.
Headhunter mal anders.
Intuition mal anders.
Film mal anders.
Das Internet ist voller entsetzter "Kritiken" zu diesem Film... "langweilig", "sinnlos", "nix passiert", "Scheisse"...
Das sollte Interessierte eher anziehen als abschrecken.
Top Empfehlung.
Es lebe das Kino!
10 / 10
@Kammeraden vom ja-aber-Stammtisch. Hier wird hunderten privaten Nachrichten an Moses Ingram (und tausende vom Filterbot gelöschter Hatespeech auf Twitter u. Instagram) bescheinigt lediglich "Kritik an der Serie und der Figur" zu sein, während berechtigte Rassismus-Kritk mit äußerster Strenge und Hartnäckigkeit "hinterfragt" wird.
Das klingt ja nach einer höchst ergebnisoffenen Hinterfragung auf der "Suche nach der Wahrheit", die doch bitte möglichst nicht Rassismus heissen sollte. Denn den gibt's ja nicht. Lediglich ein Hirngespinst linker Spinner und farbiger Sensibelchen. Was der privilegierte durchschnittliche Internet-Achim nicht persönlich wahrnimmt, kann auch nicht die Realität anderer darstellen. Rassismus scheint demnach ein längst überwundenes Übel vergangener Zeiten der Sklaverei und des Kolonialismus zu sein... Auch Affenlaute in Fußballstadien sollten nicht überbewertet werden... denn "kritisiert" werden schließlich andere Spieler auch, nicht nur Schwarze... Die Farbe der Haut spielt weltweit selbstverständlich keinerlei Rolle mehr, sagt Achim.
Vielleicht mal auf der Suche nach Wahrheit als Schwarzer ein paar Monate lang durch deutsche Dörfer spazieren oder auf Wohnungs- und Arbeitssuche gehen. Da bleibt kein Auge trocken und Heilung ist garantiert.
coole Idee. Der Teufel liegt (wie meist) im Detail. Die Festlegung auf einen Streaming-Dienst ist schon mal das erste Problem, je nachdem was man schaut. Das 2. Problem ist dann auch gleichzeitig die 2. Einschränkung: Der Film sollte gratis verfügbar sein auf shitty A... da wird's dann schon tricky.
Vielleicht sollten wir uns bei dieser Idee generell auf gratis Filme in YouTube (Full Movie und Kurzfilme) beschränken. Dann könnte grundsätzlich jeder Mensch mitmachen... und Unbekanntes würde bekannt werden. :-)
Schöner Achtungserfolg für den Underdog 'Komm und sieh'.
Einen 10. Platz gab es nicht?
Ganz passabel für eine Einmalsichtung. Skandinavischer Schwarz-Humor in seinen besten Momenten... die hat der Film jedoch nicht durchgehend.
Die Grundidee (Spieß-Umdrehung Patienten/Therapeutin, Hinterfragung therapeutischer Dauergrins-Rezepte gegen negative Gedanken) zieht der Film nicht konsequent durch. Es bleibt beim bloßen Anreissen der interessanten Thematik und einer unnötigen wie halbherzigen Verzettelung/Abschweifung in schlecht gescriptete/gespielte "Beziehungsaufarbeitung"...
Hätte mehr sein können. Für ein paar Lacher (wer mit norwegischem Humor kann) ist der Film jedoch keine schlechte Wahl. Im Kino hätte ich den jedoch nicht gebraucht...
6 / 10
Aktuelle Sichtung nach etwa gut 30 Jahren. Einer der ganz großen Videotheken-Hits und seinerzeit zurecht gefeiert.
Im aktuellen Vergleich jedoch eine wahnsinnig schlecht gealterte Dystopie mit bis zur unfreiwilligen Komik prolligen Hauptdarstellern sowie einem wenig authentischen Setting.
Schade eigentlich, denn Carpenter Filme altern ansonsten kaum (Halloween, The Thing, Prince of Darkness, Dark Star, They Live!)...
Unterm Strich:
1 Punkt Abzug im Nachhinein...
"Wo ist der Teufel?"
"An der Macht stirbt die Welt".
Gott ist tot. Und auch das Gute gibt es nicht... nur das Schlechte in Form von Trieben, das man lässt oder eben gewaltsam unterdrückt. Die Höhle, sinnbildlich als permante Versuchung, als menschlicher Abgrund... als symbolischer Kontrollverlust: Das Tier. Und als Totenkopf-Formation erkennbar (in der Draufsicht der Bergwand) symbolisch auch das Schicksal eines Artefakts Mensch.
Weit abseits des bekömmlichen Mainstreams und Gefälligkeits-Kinos erzählt Brunner sein bedrückendes Drama als Allegorie auf das Dilemma menschlicher Existenz.
Eindrückliche Bilder in rauher aber stets majestätisch wirkender Natur, in der sich menschliche Schicksale wie ein bedeutungsloser Mikrokosmos ins Nichts verflüchtigen...
Rogowskis Schauspiel wie immer herausragend und nicht von dieser Welt - aber auch der Rest des kleinen Casts weiß zu überzeugen.
Großes Kino und eigentlich gemacht für die große Leinwand.
9 / 10
...naja, da haben beide wohl schon bessere Zeiten erlebt. Diese peinliche Event-Schlammschlacht war wohl das Spektakulärste was beide in den letzten Jahren (auch schauspielerisch) vollbracht haben...
Ein überdurchschnittlicher italienischer Slasher. Jedoch kein Vergleich zu den klassischen Giallo Klassikern vergangener Tage.
Die Effekt-Qualität bewegt sich zwischen stark bis haarsträubend. Der Techno-Synthie-Sound hat mir gut gefallen und pumpt die Kills adrenalintechnisch gut voran.
Für Argento-Verhältnisse war ich vom Schauspiel positiv überrascht. Vor allem Ilenia Pastorelli und der junge Andrea Zhang spielen gut auf.
Was mir hier etwas abging, war das spezielle Argento-Flair... der Killer war für mich relativ farblos und wenig mystisch angelegt. Das geht zuweilen auch zu Lasten der Spannung.
Überdurchschnittlich mit guten Ansätzen aber nichts herausragendes.
Nicht soo viel Neues also im Hause Maestro Argento.
Auf italienisch mit Untertitel gesehen.
6 / 10
Hm, bisher (2. Folgen) eher zwiespältig... Gefühlt spielt alles nur mehr in ein und demselben Wüsten-Szenario. Bauernschlaues Disney.
...Mal ne Staffel abwarten.
Hier bin ich und spreche es laut und deutlich aus: JEHOVA!!
Wieder einmal gefällt mir ein vom Film-Mob gesteinigtes Shyamalan Mystery-Werk.
Eine schöne Tradition mittlerweile.
Der Film hat es prinzipiell schwer gegen die Last eines alles ausplappernden Trailers anzuerzählen... viele Logiklöcher in der Story selbst wie auch Shyamalans traditionelle Selbstüberschätzung in Sachen Drehbuch-Spannungsbogen machen die Sache nicht gerade leichter. Dennoch weiß der Film (zumindest durch eine trashig getönte Brille gesehen) zu unterhalten und Denkanstöße zu vermitteln.
Der Auflösungstwist gegen Ende hat mir sehr gut gefallen - eine Verwandtschaft zur Stalker-Kernthematik lässt sich nicht von der Hand weisen - und auch handwerklich zeigt sich 'Old' weit überdurchschnittlich umgesetzt.
Shyamalan hat diesen Film mit großem Aufwand inmitten der Pandemie gedreht und das Set musste (zerstört durch einen Hurricane in dieser Bucht) komplett neu finanziert und aufgebaut werden...
don't believe the shitstorm...
7.5 / 10
Für meinen Geschmack eine ziemlich komplette Liste. Applaus!
würde nur noch 2 dazu legen:
Der Fremde im Zug,
Bettgeflüster
Aufgrund des aktuellen Aufgusses nochmals gesichtet. Nicht schlecht gealtert und actionmäßig immer noch eine klare Ansage...
Allerdings wirkt die deutsche Synchro vergleichsweise lächerlich zum Original.
z.b. im Original: "He is a wildcard!"... in deutsch: "er ist eine richtige Wildsau!"
...nur 1 Beispiel von vielen. Erbärmlich.
Ziemlich gefloppt bei meinen MP Buddies. Dennoch hat der Film mich soweit unterhalten, dass ich nicht abschalten musste wie etwa im Kommentar von ThoWei beschrieben.
Vor allem hielt mich die gleichermaßen faszinierend wie abschreckende Beziehungskonstellation der beiden Eheleute bei der Stange... Hierfür gibt's auch die meisten Punkte. Diese Beziehung scheint auf den ersten Augenblick unglaubwürdig, jedoch ist so etwas in Realleben nicht soo selten anzutreffen wie viele vielleicht annehmen würden. Eine Ehefrau und Mutter die ihre exzessiven und wechselhaften körperlichen Liebschaften oft und gerne auch offen und unverblümt Zuhause und in der Öffentlichkeit auslebt. Sehr zum Leidwesen von Ehemann und Tochter, die faktisch ein Leben zweit + Kindermädchen führen. Der fragwürdige Lösungsansatz des Ehemanns scheint jedoch einseitig zu Lasten der mehr oder weniger dumpfbackigen Liebhaber gehen...
Was hätte ein Polanski aus diesem Grundthema zaubern können!
So jedoch bleibt die Umsetzung gerade mal auf Mittelmaß Niveau mit mäßig spannenden Drehbuch und einem Schauspiel, dass überwiegend nichts kann. Vor allem eine Ana de Armas zeigt (mit Ausnahme ihrer äußeren Reize) was sie alles nicht drauf hat. Sie gehört zu den Darstellerinnen die mir durch ihr oberflächliches Spiel eher auf den Sack gehen, als dass sie mich als Filmfan und Mann ansprechen würde...
Aflek kommt hier im zusammengewürfelten, hilflos wirkenden Cast noch am Besten rüber.
Ein erotischer Psychothriller zum Einmalschauen und für Leute die des Armas oben ohne brauchen. Aber nix für die eigene Mediathek... Einmal ansehen und gut.
knappe
6 / 10
Der deutsche Film kann was, wenn er will.
Rogowski und Hüller wieder absolut überzeugend.
8.5 / 10
- Bester Film
Down by Law
Komm und sieh
Blade Runner
Santa Sangre
Possession
- Bester Animationsfilm
Street of Crocodiles
Akira
The last unicorn
Wallace & Gromit: A Grand Day Out
Who Framed Roger Rabbit
- Beste Serie
Die dreibeinigen Herrschen (1984-85)
Eine schrecklich nette Familie (1987-2002)
Die Mumins (1977-1982)
Shogun (1980)
Ein Colt für alle Fälle (1981)
- Bester Schauspieler (Name des Darstellers und zugehöriger Film)
Jack Nicholson (Shining)
Aleksey Kravchenko (Komm und sieh)
Robert De Niro (Raging Bull)
Dustin Hoffman (Rain Man)
Jack Nicholson (Batman)
- Beste Schauspielerin
Isabelle Adjani (Possession)
Jennifer Jason Leigh (Last Exit to Brooklyn)
Susan Sarandon (The Hunger)
Romy Schneider (Die Spaziergängerin von Sans-Souci)
Isabelle Huppert (Stille Wasser)
- Bester Soundtrack
Down by Law
Blade Runner
Ghostbusters
Dirty Dancing
Blues Brothers
Aha, das war sie nun, die lang erwartete neue Produktion von Eggers. Etwas enttäuschend, wenn ich ehrlich bin. Ein bisschen Highlander Grantler-Action nach Schema F mit einem Drehbuch das nix kann. Dazu kommen noch blutige Kills, billige CGI, schöne Landskulissen... Solides Handwerk, ja. Aber hat es dazu einen Eggers gebraucht...? Da war meine Erwartungshaltung dann doch größer.
Schade.
6 von 10
Bergmans Meisterwerk... und nachstehend mein Versuch eines Blickwinkels.
Bergmans auf den ersten Blick vielleicht naiv und unscheinbar wirkende Szenenfolgen haben es jedoch durchaus in sich. Visuell und inhaltlich ohne Einbußen auch heute noch (65 Jahre später) eine Empfehlung.
Der Inhalt:
Die Tragik menschlicher Kleinheit in einer kompakten Erzählung, die für Otto-Normal-Filmfans sowie Methaphorik- und Interpretations-Nerds gleichermaßen genussvoll lesbar ist. Ähnlich wie (der deutlich sperrigere) 'Solaris' von Tarkowski behandelt Bergmans Werk die zentralste aller menschlichen Fragen nach Sinn- und Zweck unserer Existenz.
Das Wann? und Warum? unseres sicheren Todes - der einzigen Garantie im Leben überhaupt... Eine Gewissheit einer Endlichkeit der eigenen Existenz inmitten eines endlos erscheinenden kosmischen Kreislaufs... Eines gewaltigen Über-Systems dessen Ordnung und Regeln wir nicht im Ansatz verstehen... Ein Spiels von Zeit und Raum, das Verstand und Vorstellungskraft menschlicher Wesen heillos überfordert. Wo Unwissenheit zur Angst wird und das Konzept "Religion" mehr schlecht als recht die großen Fragen beantwortet, grandios scheitert und letztlich nur noch zur Aufrechterhaltung von Angst und Machtverhältnissen im weltlichen Kontext herhalten muss.
Der denkende, zweifelnde, suchende Mensch (wie hier von Ritter Block verkörpert) ist zum Scheitern verdammt, weil er auf Antworten besteht, auf Gewissheit, auf Garantien und Erklärungen - er wird von Zweifel und Angst gebrochen. Dem gegenübergestellt: Das sich in den Kreislauf fügende Lebewesen, das (gemäß Platons Idee des Guten) lediglich die Vollkommenheit seiner Existenz anstrebt.
Anders als Tarkowskis eher ernsthafterer Ton in 'Solaris', spinnt hier Bergman jedoch eine vielschichtigere Bühne für Denkanstöße. Seine satirischen, gesellschaftskritischen oder surrealen Elemente sind unverkennbar wie gelungen und sorgen für Kurzweile, gar Unterhaltung.
Die Inszenierung:
Bergmanns harte Beleuchtung und Kontraste sind legendär und ein Genuß für fotografisch Interessierte.
Die Schauspieltruppe ist durchweg exzellent gecastet.
Die deutsche Synchro ist mir in vielen Dialogen etwas zu (sinn)frei und selbständig interpretiert, beim 2. Sehen habe ich dann fluchend auf die Schwedische Tonspur mit den (genaueren) englischen Untertiteln gewechselt. Alternativ wären auch die besseren deutschen Untertitel zum Original auf der BluRay eine Option... Auch sind einige Stimmen nicht ganz so gelungen ausgewählt... So klingt etwa Max von Sydows Ritter Block in deutsch wie der fromme Sprecher eines Jesus-Films... Die frechere Ton des Originals kommt hier kaum zur Geltung.
Schauspielerisch hervorzuheben sind Max von Sydow sowie Bengt Ekerot. Letzterer spielt kongenial den Tod. Seine nuancierte Mimik von Verwunderung, Faszination bis hin zu Verachtung begleitet das menschlich (verwirrte) Treiben als stiller Beobachter durchaus unterhaltsam.
Fazit:
Unterm Strich bin ich happy und hellauf begeistern von meiner Zweit- und Drittsichtung nach mehr als 25 Jahren... Das war dann von der Wahrnehmung her doch noch ne andere Nummer als seinerzeit auf VHS...
Bergmanns 'The Seventh Seal' ist nach 65(!) Jahren noch immer schaubar und besser gealtert als so manch anderer Klassiker. Das ist mindestens beeindruckend.
Persönlich ordne ich den Film inhaltlich philosophisch/gedanklich in Richtung der Tarkowskischen Sinnsuche-Werke 'Solaris' und 'Stalker' ein...
Das mögen andere sicher anders sehen, aber deshalb sind sie ja auch die anderen...
;-)
In Weinen gesprochen:
Tarkowski: schwerer, roter Bordeaux.
Bergman: leichte Weißwein-Schorle... dafür bekömmlicher.
9.5 / 10
Habe diesen "Artikel" erst jetzt gelesen. Alles ziemlich tendenziös geschrieben. Und trotzdem ist zwischen den Zeilen zu lesen, dass sich der Autor hier wohl noch zusammengerissen hat um nicht noch derber auf die Kacke (in Richtung Depp) zu hauen... Naja.
Ich denke keine der beiden "Seiten" wird aus dieser Kacke-Schlacht noch unbeschadet und reinweiss hervorgehen. Schwarz-weiß ist hier schon längst nichts mehr... Jede Seite hat ihre eigene Agenda und on Top steht wahnsinnig viel Geld auf dem Spiel. Jeder Satz, jede Regung und jede dicke Träne ist wohlüberlegt in diesem Fight der darstellenden Kunst...
Jegliche versuchte Pscho-Analyse oder persönliche Parteinahme von Außen halte ich für verschwendete Lebenszeit in dieser Inszenierung...