Sonatine - Kommentare
Die 5 meist diskutierten Serien
der letzten 30 Tage
-
UntamedUntamed ist eine Thriller aus dem Jahr 2025 von Mark L. Smith und Elle Smith mit Eric Bana und Wilson Bethel.+44 Kommentare
-
BallardBallard ist eine Kriminalserie aus dem Jahr 2025 mit Maggie Q und Titus Welliver.+9 Kommentare
-
MurderbotMurderbot ist eine Science Fiction-Serie aus dem Jahr 2025 mit Alexander Skarsgård und David Dastmalchian.+8 Kommentare
Die 5 meist vorgemerkten Filme
-
One Battle After Another123 Vormerkungen
-
The Toxic Avenger111 Vormerkungen
-
Bring Her Back102 Vormerkungen
-
The Long Walk - Todesmarsch89 Vormerkungen
-
Caught Stealing65 Vormerkungen
Alle Kommentare von Sonatine
Da hat Kim Ki-Duk mal wieder genau meinen Geschmack getroffen. Der Mann weiß einfach wie man eine bedingungslose Story mit eleganter Musik und eingravierenden Bildern verbindet.
Einfach nur genial, was vor allem Han Yeo-reum wieder geleistet hat. Sie hat mich nach "Hwal" nun bereits zum zweiten Mal wirklich beeindruckt. Und auch wenn sie nicht sehr lange zu sehen ist, strahlt sie, egal welche Person sie verkörpert, jedes Mal eine derartige Wärme und Liebe auf der Leinwand aus, dass ich vergeblich ihresgleichen suche. In diesem Fall verkörpert sie Jae-yeong, ein junges Mädchen welches trotz ihrer grenzwertigen Einstellung an Geld zu kommen, in jeder Situation eine ganz spezielle Unschuld ausstrahlt. Sie kann allein mit ihrer Mimik den Zuschauer zum schmelzen bringen. So etwas ist meiner Meinung nach nicht so häufig anzutreffen und wahrscheinlich auch sehr subjektiv, aber trotzdem gravierend für mich.
"Jae-yeong, hör auf zu lächeln. Was gibt es denn jetzt zu lächeln? Hör auf damit. Hör auf zu lächeln." - Von mir aus sollte sie niemals damit aufhören.
Aber auch die anderen Darsteller konnten wirklich überzeugen.
Kwak Ji-min als Yeo-Jin beherrscht es perfekt, in der einen Situation noch knallhart und unnachgiebig zu sein und bereits in der nächsten Sekunde eine fast schon melancholische Aura auszustrahlen. Eol Lee verkörpert den Vater von Yeo-Jin, Yeong-ki. Auch er war für seine Rolle wie geschaffen. Großartig, wie er diesen verzweifelten und standhaften Charakter spielt.
"Der Film arbeitet mit einer Stimmung der Hoffnungslosigkeit, mit Schmerz und Brutalität und beweist dabei einen humanen, nicht moralisierenden Geist, während die Bilder sowohl an französisches Kino als auch an christliche Symbolik erinnern, ohne eine Erlösungsbotschaft bereitzuhalten." Wie wahr. Kim Ki-duk hat wieder einmal bewiesen, dass er alle Elemente die er einbringen wollte, auch einbringen konnte. Wer sich so viel Mühe gibt, hat halt auch ein Recht verstanden zu werden. Und mit "Samaria" drehte er innerhalb von nur einem Monat ein kleines Meisterwerk.
Mit wenig Budget aber viel Kreativität und einem meisterhaften Sinn für effektives Kino, welches neben der Unterhaltung einen profunderen Sinn liefert, ist "Samaria" genau das, was Kim Ki-duk auszeichnet. Ein wunderbarer Film, welcher nicht nur eine Gehirnzelle in Anspruch nimmt.
Noch mehr Klischees bedienen bitte. "L.A. Crash" hätte so viel mehr sein können. Ja, können, denn hier wird einem in jedem zweiten Satz dieses verseuchte Rassengeschwafel aufgetischt. "fkfilmkritik" hat es einfach perfekt auf den Punkt gebracht. Der Regisseur versucht dieses Grundelement so geschickt wie möglich einzubauen, sodass sich der Zuschauer praktisch selbst dabei erwischen soll, dass er etwas ethisch unkorrektes denkt. Dass man das Thema auch weitaus realistischer und beklemmender anpacken kann, haben Filme wie "American History X" bewiesen.
Wie ein Elefant im Porzellanladen.
Ein sinnliches und durchtriebenes Spiel mit den Gefühlen. Die emotionslose Herangehensweise, welche in den internationalen Kritiken als einer der wenigen Kritikpunkte angesprochen wurde, ist mir auch aufgefallen. Dass gerade Eun-yi und der Hausherr teilweise eine derartige Kälte und lapidare Aura ausstrahlen, war echt schade.
Zusammenfassend verbirgt sich hinter "Das Hausmädchen" ein spannender und in aphrodisierende Bilder verpackter Thriller mit einer guten Hauptdarstellerin.
Billiger Schoolgirl-Splatter, welcher absolut nicht überzeugen kann. Es bedarf an dieser Stelle auch keiner weiteren Erläuterung.
Dokumentativer Film, welcher nicht nur eine einzige Persönlichkeit hervor hebt. Edward Yang setzte mit "Yi Yi" ein ganz klares Zeichen: Realistisches Drama geht auch anders. Zwischen Liebe und Trauer, zwischen Feiern und Krise - Jede Sekunde und drei Stunden lang, wird die hervorragend gespielte Familie Jian durch ihr Leben begleitet. Leichtes Grundgerüst in einem komplexem Gewand, aber nur wenn der Zuschauer es will. Großartig.
Mit "Das Haus der Dämonen" dachte ich einen vernünftigen Schocker gefunden zu haben, denn ich wollte meine Nerven mal wieder richtig strapazieren. Der Trailer sah viel versprechend aus und schon organisierte ich mir den Streifen, um ihn eines Nachts zu gucken.
Ganz ehrlich - So mancher "Tatort" hat mich da mehr geschockt. Das typische "Erschreck dich, oder ich fress dich!" Panorama, wurde hier in seiner allerhöchsten Güteklasse umgesetzt. Selten wurde einem das "sich Gruseln" derartig billig aufs' Butterbrot geschmiert. Das Herzinfarkt-Risiko liegt also gegen Null, was für einen richtigen Schocker-Film ein mehr als mangelhaftes Ergebnis ist. Wer sich richtig gruseln will, der sollte mal einen Monat nicht abwaschen oderso - Da ist mehr Bewegung drin.
Sehr düsteres Katze & Maus-Spiel mit hervorragenden Schauspielern, klasse Musik und unerbittlichen Kämpfen bis aufs Blut. Die Handlung wurde wirklich 1A umgesetzt und packend vermittelt. Selbst kleine Szenen können sich einer größeren Anziehung behaupten, da sie mit wirklich alle mit der perfekt angepassten Musik und einer herrlichen Kameraführung aufwarten. Selten war der Übergang von Thriller und Drama so flüssig. Auch das Ende ist mehr als genial.
Man, die Geishas hatten früher ja wirklich alle Hände voll zu tun. Auch wenn der Film auf einer wahren Begebenheit beruht und als DER japanische Filmskandal gilt, werde ich aus dem Wikipedia-Artikel bezüglich Abe Sada deutlich schlauer, als aus diesem Schund. Ganz nebenbei bemerkt fand ich die Szene mit den kleinen Kindern auch schon deutlich über der Grenze.
Neben den drei Teilen von der nackten Kanone, ist "Hot Shots!" definitiv die beste Slapstick-Komödie die ich kenne. Hier wird einfach alles auf die Schippe genommen und jeder Lachmuskel trainiert. Wenn man mal keine konkrete Vorstellung hat, was man sich angucken möchte, dann kommt einem dieser Film gerade Recht.
Wer erwartet, mit "Eine Karte der Klänge von Tokio" einen Film gefunden zu haben, welcher die Charakterisierung der Hauptakteure und die Handlung ansich mit viel Liebe behandelt, der wird leider enttäuscht werden. Etwas weniger situative, musikalische Untermalung, etwas wärmere Dialoge und etwas ausdrucksstärkere Persönlichkeiten hätten aus diesem Killer-Drama einen deutlich besseren Film machen können.
Die Story selber ist eigentlich eine, zwar simple, aber wirklich gute und versprach mit der Einleitung auch wirklich interessant zu werden. Trotzdem wirft der Regisseur einem mehr oder weniger die Handlungsstränge lediglich häppchenweise und in schöne Bilder verpackt zum Fraß vor. Ich hätte gerne mehr über Ryu erfahren. Das war auch so der Knackpunkt, an welchem es diesem Film am meisten mangelt - Die Liebe zum Detail. Die melancholische Grundstimmung einzufangen, erscheint mir bei einer derartigen Geschichte nicht wirklich schwer und bedarf somit keiner großen Kunst.
Es gibt schlechtere Killer-Dramen, aber auch deutlich bessere (und mit weniger Nudel-Geschlürfe).
"Outrage" ist die moderne Antwort auf die alten Yakuza-Klassiker wie "Hana-Bi" oder "Brother". Der Film wirkt schon fast wie eine Hommage (z.B. die Szene mit dem Finger). Leider geht es in einem Großteil des Films nur noch um das "Lektionen erteilen" und der alte Charme ist nicht mehr so wirklich zu spüren, wie früher.
Trotzdem hat sich Kitano nun auch mit seinen Yakuza-Filmen lediglich an das neue Zeitalter der Filme angepasst und präsentiert hier ein wahrliches Spektakel. Auch wenn die alte Mimik auf DVD noch anders wirkte, als jetzt in 1080p und das Ganze einfach diesen hoch technisierten "Transformers-Faktor" aufweist, kann "Outrage" wirklich überzeugen.
Sei es die sehr gute Leistung der Akteure, die dezente musikalische Hintermalung oder aber die einfach passende Brutalität - Das wurde alles wieder aufgegriffen und gut umgesetzt. Mehr hätte ich kaum erwarten können. Und nach "Battle Royale" war ich sogar irgendwie froh, dass es nicht zu billig rüber gekommen ist.
Als "Murakawa" verkörpert Kitano in "Sonatine" eine mehrschichtige Persönlichkeit, welche ich so in dieser Form noch in keinem anderen seiner Yakuza-Filme gesehen habe.
"Wenn ich stark wäre, hätte ich keine Waffe."
Auch wenn die Qualität der deutschen Synchronisation wirklich zu Wünschen übrig lässt, verhindert das nicht das Eintauchen in die Welt von Kitanos Gedanken. Ein weiterer Beleg für Kitanos Genialität ist auch der Fakt, dass dieser Film komplett ohne Drehbuch produziert wurde. 1992 wurde "Sonatine" veröffentlicht, also noch vor seinem Verkehrsunfall, welcher ihn zwei Jahre später für immer zeichnen sollte.
Für eine deutlich angenehmere Atmosphäre, empfehle ich inständig, sich den Film im O-Ton mit deutscher oder englischer Untertitelspur anzugucken. Die deutsche Synchro ist gerade bei den Nebencharakteren miserabel. Und natürlich ist es ganz wichtig, die Uncut-Fassung zu gucken, da die wenigen Kampfszenen sonst sehr abgehackt wirken.
"Das ist doch jetzt ein Witz, oder?"
Nicht zuletzt dank der wirklich perfekt angepassten, humorvollen Szenen konnte mich dieses Werk derartig überzeugen. Man spürt einfach diese unglaubliche Liebe, die in dem Film steckt. Das Paradebeispiel dafür sind die ellenlangen Szenen am Strand. Dieser super dezente Witz, den Kitano ganz ohne Starrheit eingebracht hat, macht diesen Film so besonders. Man kann ihn also auch nur indirekt mit "Hana-bi" oder "Brother" vergleichen. Es geht hier viel mehr um das Ergründen ansich, als um die alleinige Unterhaltung. Wunderbar dazu passt auch die Musik, die Takeshi Kitano super integriert hat. So hört man bei den Strand-Szenen ausschließlich das Rauschen des Meeres, welches die teilweise sehr bedrückende Stimmung nochmals hervorhebt.
"Sonatine" ist in erster Linie ein überaus harmonischer Film - und das trotz der Melancholie. Einfach überaus angenehm zu gucken. "Sonatine" besticht rein durch das schauspielerisches Können der Protagonisten und der ausgeklügelten Ideenvielfalt von Takeshi Kitano. Wenn man also Lust auf einen Film hat, welcher übergangslos in zwei Welten zwischen Drama und Ideologie schwebt und selbst durch simple Bilder überzeugen kann, dann ist man bei "Sonatine" an der richtigen Adresse. Sehr nah der filmischen Perfektion.
"Großer Bruder, Achtung!"
Jaja, leider ist die deutsche Synchronisation so ziemlich ausschließlich für die Tonne gedacht, trotzdem ändert das natürlich nichts an der eigentlichen Qualität des Filmes. " As Tears Go By" erinnerte mich ganz stark an "Die Outsider", ein Buch von Susan Eloise Hinton (auch der Film ist sehr empfehlenswert). Dieser jugendliche Zusammenhalt, Schlägereien und ein Hauch von Romantik. Nur halt in Hongkong.
Auf jeden Fall einen Blick wert, wenn man auf Gangsterballaden steht.
Ein knappes Jahr älter als das ebenfalls aus Hong-Kong stammende, nachfolgende Werk "Fallen Angels". Daher deutlich besser?
Nein. Zumindest nicht deutlich besser, denn man muss auch anmerken, dass beide Filme von Wong Kar-Wai stammen. Vielleicht hat er sich also doch etwas dabei gedacht?
"Während der Dreharbeiten entschloss sich Wong Kar-Wai aus dem letzten Teil des Drehbuchs einen eigenständigen Film, "Fallen Angels", zu drehen." Und so muss man diesen jetzt auch betrachten. "Fallen Angels" ist also mehr oder weniger das Überbleibsel aus dem Drehbuch für "Chungking Express". Ich habe dummerweise "Fallen Angels" zu erst gesehen, und fände es andersrum jetzt irgendwie lustiger, aber was solls.
Zwischen #223, #663, Chief Salads und haufenweise Ananas-Dosen entpuppt sich "Chungking Express" als individuelles Kunstwerk mit erfrischenden, lustigen Dialogen, einer erstklassigen musikalischen Begleitung und einer innovativen Handlung. Wer "Fallen Angels" bereits als gut empfand, wird diesen Film lieben. Wer den Nachfolger noch nicht kennt, sollte ihn auf jeden Fall gucken. Wenn man über die kleinen Fakten der beiden Filme Bescheid weiß, kann man beide auch besser einordnen.
Und deswegen gibt es jetzt auch glasklar die 10 Punkte für "Chungking Express", weil er einfach ein kleines Artwork ist und über ein so gutes Drehbuch verfügte, dass der Regisseur sogar noch einen zweiten, ebenfalls erstklassigen Film, daraus machen konnte.
"Versus" ist nicht ganz einfach zu beschreiben. Es kommt einem so vor, als hätte man es mit einer ganz kranken Mischung aus "Planet Terror" und "Der blutige Pfad Gottes" zu tun. Leider sind die deutschen Synchronstimmen teilweise echt äußerst dürftig und der Film wirkt etwas zu trashig (und zwar nicht so kunstvoll wie in den "Grindhouse" Filmen).
Trotzdem ergibt diese Mischung aus einer sehr stilvollen musikalischen Hintermalung, viel Blut, komischen Typen und einer lustigen Story, sowie Martial-Arts mit obendrein noch massenweise Zombies, ein ordentliches Ergebnis. Auf jeden Fall eine Empfehlung für Freunde des gepflegten Splatters.
"Crows Zero" ist kein Yakuza-Film, auch wenn dieses Wort in jedem zweiten Satz im Film vorkommt. Der Zuschauer hat es hier mit einer Teenie High-School-Komödie zu tun, welche neben diesen obercoolen Mackern mit 37 kg Gel im Haar, nicht viel außer ein paar total überzeichneten Kämpfen bietet. Diese Fights sind zwar ganz nett und wie in einem Manga, total overdosed anzusehen, bleiben jedoch auch das einzige Highlight in "Crows Zero". Irgendwie ist das Ganze nichts anderes als der gleiche Quatsch aus den USA, nur ein bisschen brutaler. Spricht also wohl eher die Teenager-Zielgruppe an. Die "FSK 18" Freigabe in Deutschland halte ich auch für ziemlich übertrieben.
Fazit: Gute inszenierte Kämpfe, aber im Restinhalt eher mager und stereotypisch "obercool".
Der wohl bekannteste Film von Takeshi Kitano. Und das zu Recht. "Hana-Bi" ist einer meiner Lieblingsfilme von und mit Kitano, als auch nach "Brother" der beste Yakuza-Thriller überhaupt. Alleine seine Mimik - diese eiskalte Visage, die dennoch durch einen gleichzeitig starken und ehrlichen Charakter zu beruhigen weiß, ist schlichtweg einzigartig.
Zusammengefasst wird uns eine wunderbare Handlung, welche durch den poethischen Effekt der Sprechpassagen und die Hintergrundmusik etwas ganz Besonderes ist, präsentiert. Neben dem erwähnten emotionalen Passus bietet "Hana-Bi" natürlich auch Kitano-typische, knallharte Action und last but not least den Meister himself - Takeshi Kitano; gerade bei seinen eigenen Produktionen immer etwas ganz bedeutsames, wenn er selbst einen Hauptcharakter figuriert.
Ganz großes Ki(ta)no. ;-)
Toll. Jetzt habe ich "My Sassy Girl" bereits als "Herausragend" bewertet und nun muss mich Jun Ji-hyun ein weiteres Mal so vom Hocker klatschen. Unfassbar dieses Weibsbild.
"Windstruck" kann bereits durch eine äußerst humorvolle Einleitung überzeugen. Man bekommt das Grinsen sozusagen nicht mehr aus der Fresse. Was passiert hier mit mir? Das ist nicht meine Natur. Nein, nein, nein! Normalerweise zappe ich derartige Romantik-Komödien direkt weg - Vor allem wenn man das deutsche Kino gewohnt ist. Na gut... "My Sassy Girl" war eine Außnahme. Oder auch nicht!?
Nein. Leider, bzw. zum Glück nicht! Kwak Jae-yong serviert dem Zuschauer mit diesem Film trotz seines durch und durch großartigen Werkes "My Sassy Girl" ein weiteres Mal eine wunderbare Liebes-Komödie, wie ich sie sonst nicht kenne. Um ehrlich zu sein, wurden meine Erwartungen deutlich übertroffen. Und wie mein Vorredner "Hendrik" bereits erwähnte, sind Panikattacken bei Romanzen normalerweise nicht unüblich - Auch ich bin schon das ein oder andere Mal ohnmächtig umgekippt, wenn ich diese amerikanischen Sippschaft-Hüpfdohlen auf dem Bildschirm habe flimmern sehen. Da kommt die Hilfe dann nicht mehr zu spät, sondern nie! Man(n) ist gezeichnet fürs' Leben und möchte so etwas einfach nicht mehr sehen. Und jetzt? Jetzt kommt da dieser Kwak Jae-yong und haut einem diese beiden Filme vor den Bug. Na schönen Dank auch. Ja, wirklich...
... denn so langsam habe ich das Gefühl, dass es da draußen doch noch die ein oder andere Liebes-Komödie gibt, die einen nicht gleich in das weiße Mikrofon sprechen lässt. Danke für diesen Film.
Ja, "Shiri" hat seine Momente. Und zwar gute, als auch schlechte. Die Story ist wirklich spannend und wird auch vernünftig und emotional vermittelt, jedoch hat der Film über die gesamte Spielzeit hinweg einen so trashigen Beigeschmack. Alles wirkt irgendwie unpassend und etwas lückenhaft. So gibt es keine flüssigen Übergänge und die Handlung ist wirklich vorhersehbar. Auch die Top-Besetzung ändert daran nichts.
Im Grunde genommen wird einem alles geboten: Action, Dramatik und eine vernünftige Handlung, sowie einige gute und humorvolle Sprechpassagen. Trotzdem fehlt der Kick, welcher "Shiri" zu einem wirklich guten Film gemacht hätte. Es fehlt die richtige Liebe zum Detail.
"Er gibt dir 10 Dollar, wenn du ihn mit einem Schuss erledigst."
Takeshi Kitano ist ein Meister seines Faches, daran besteht kein Zweifel. "Brother" ist mein absoluter Lieblingsfilm von ihm, sogar noch vor "Hana-bi" und "Sonatine". Der tollste Yakuza-Streifen aller Zeiten.
"Open City" vereint gleich mehrere Genres miteinander. Drama, Action und humorvolle Passagen - Alles ist mit von der Partie.
Während Lee Sang-gi dem Film eine eher langatmige erste Hälfte beschert hat, so kann die zweiten Hälfte mehr als überraschen. Schauspielerisch können vor allem Son Ye-jin, Kim Myeong-min und Kim Hae-sook überzeugen.
Auch wenn die zweite Hälfte des Films deutlich dramatischer und emotionaler wirkt, als noch die ersten 50 Minuten, so erscheinen die in Zeitlupe getränkten und größtenteils unter dramatischem Regen gedrehten Szenen, etwas überdosiert. Hier hätte man durchaus dezenter vorgehen können. Und auch wenn die Zufälle und Erkenntnisse sich gegen Ende des Films nur so häufen, brilliert "Open City" durch eine göttliche Dramatik.
Im Endeffekt ist "Open City" eher als Halb-Drama und Halb-Diebesfilm zu betrachten. Die ursprüngliche Story rückt nämlich mit der Zeit immer weiter in den Hintergrund und es wird mehr oder weniger nur noch die familiäre Notlage in Szene gesetzt - Wenn auch sehr gut. Wer also einen reinen Krimi erwartet, wird wohl eher enttäuscht werden. Fans von Drama & Co. werden jedoch sicherlich belohnt.
Anhand einiger Empfehlungen (u.a. von einigen geschätzten Moviepilot-Mitgliedern) habe ich mir "The Host" angesehen. Die Beschreibung des Films gefiel mir am Anfang nicht wirklich, dennoch habe ich es dann gewagt und mir den Streifen angesehen.
Was soll ich sagen? Ich bereue es nicht, dass ich ihn gesehen habe, jedoch wäre es für mich auch kein Verlust gewesen, hätte ich es bleiben gelassen. Irgendwie kam mir das Ganze so vor wie eine Mischung aus "Cloverfield" (welchen ich als Herausragend bewertet habe) und dem billigen Humor aus den letzteren "Jurassic Park" Filmen.
Wer meine letzten Bewertungen gelesen hat, wird feststellen, dass ich das koreanische Kino sehr schätze und liebe, dennoch kann ich diesem Film keine bessere Benotung geben, da er mich einfach nicht überzeugen konnte. Weder die Animationen, noch der aufgesetzte Humor oder aber die Umsetzung der Story haben mich vom Hocker gerissen.
Romantische Zeitreise mit amüsanter Story und etwas plumpen Dialogen (was durchaus auch an der Übersetzung liegen kann). Ich finde, dass man etwas Meer aus der Geschichte hätte machen können. Dennoch gefielen mir die beiden Hauptdarsteller wirklich gut.
"Il Mare" ist weniger komplex als man ursprünglich annehmen mag, aber definitiv einen Blick wert.
Stilles und kaltes Spiel der Emotionen.
Zwischen Mord, Liebe und Trauer findet sich der Zuschauer in der Welt von Hee-jin, einer stillen und geheimnisvollen Frau wieder. Das besondere an "Seom" ist, dass einem absolut nicht klar ist, was denn nun als nächstes passiert. Auch wenn der gesamte Verlauf der Story einem so langsam eine trübe Sicht auf das Ende gewährt, so hat Kim Ki-duk ein absolut dichtes Drama aus simplen Mitteln geschaffen. Top!
Ich esse lieber Steak vom Rind.