eastergaard - Kommentare
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Alle Kommentare von eastergaard
Tod jeglicher Kreativität
Amélie ist der CenterShock unter den französischen Feelgood-Komödien: So penetrant süß, dass er wieder sauer aufstößt.
Amélie ist das französische Klischée-Mauerblümchen, welches sich in ihre eigene Traumwelt zurückzieht. Eine bunte, fantasievolle Apologie auf das Aussenseitertum. Irgendwann merkt sie, dass sie (wie das Cover so schön formuliert) für die Liebe eine "Brücke in die Realität schlagen muss". Das trifft vom Ton her zwar nicht mein Geschmack, was aber nicht schlimm wäre. Einmal "The Road" oder ein Nick Cave-Album später wäre das wieder ausgeglichen. Außerdem ist der Film stilistisch sogar sehr gelungen.
Das Problem ist, dass Amélie sich irgendwann in das Leben von anderen Leuten "einmischt" um sie glücklich zu machen. Das heißt, die manipuliert andere Menschen nach Strich und Faden. Das ist moralisch sowas von absolut falsch und verlogen. Aber der Film hinterfragt das keinen einzigen Augenblick lang:
Dem bösen Gemüsehändler darf man als Rache natürlich in den Wahnsinn sabotieren. Zwei Neurotiker per Suggestion zu einer Affäre verkoppeln. Der unglücklichen Nachbarin von unten fälscht sie einen Liebesbrief ihres toten Ehemann, um sie in der Illusion zu hegen, er hätte sie am Ende noch geliebt. Und seinen eigenen Vater seinen Lieblingsgartenzwerg stehlen, und ihn so zu benutzen, dass der Vater aus seinem Phlegma ausbricht um endlich mal wieder zu verreisen.
Statt nur einmal die aufrichtige Kommunikation mit den betroffenen Menschen zu suchen, manipuliert sich Amélie durch das Leben und wird dafür auch noch mit einer männlichen Version des "Manic Pixie Dreamgirls" belohnt. Und das alles rechtfertigt sich natürlich mit dem Resultat. Am Ende sind ja alle glücklich. Hätte sich nur einer der Charaktere Off-Screen aufgehängt, wäre Amélie mit daran schuld. Und das ist die dreisteste Lüge dieses Filmes. Das wenn man die Menschen durch so einen Scheißdreck von ihren wahren Problemen ablenken könnte, sie automatisch glücklich werden würden. Das ist eiskalter Zynismus verpackt in Feelgood-Zuckerwatte. Dieses Bonbon hat einen bitteren Nachgeschmack.
Die Kritik in Reimform:
"Une critique d'Amélie
Chère Amélie,
on ne gâche pas dans la vie
des autres humaines.
Prendre quelqu'un à la main,
sans idée ou sans avis,
est pas une qualité d'un rêveur,
mais un indicateur de psychopathie.
Tu es pas leur saveur!"
[Wer in meinem unperfekten französisch Fehler findet, darf sie behalten ;)]
*Seufz*
Ich bin schwer enttäuscht. Ich hatte eine Verteidigung des traditionellen deutschen Kulturgerichtes Kartoffelsalat erwartet. Und dann lese ich das hier!!!11!1!1!!!!! :/ :/ :/ Ein symptomatischer Kommentar für eine Geschmacklose Jugend. Früher zu meiner Zeit haben wir noch Omas guter Haushaltsküch gefröhnt, aber heute wollen die Jugendlichen nur Fast Food. Und Youtube. Und dieser Filmpflaume ist der allerschlimmste von denen. Der will doch nur mit diesen billigen Kommentaren für seine Junkfood Zielgruppe Geld für Großkonzerne verdienen. Aber nicht mit mir!!!!!11!1!!!1!1!!!1 Dieser Kommentar bekommt von mir nur 0.5/10 Punkten. Schlechtester Kommentar aller Zeiten!!!111!1!!11!!!!!! :( :( :(
Eine Serie von witzigen bis flachen Sketchen. Der Humor bezieht sich stark aus dem Popkulturellen Kontext. Die Charakter vom Reißbrett mit ziemlich plakativen Motivationen und Handlungen. Ich habe schon anspruchsvollere und auch witzigere Kinderfilme gesehen. Aber innerhalb seiner begrenzten Ambitionen funktioniert der Film.
Was allerdings komplett gegen meine Überzeugung geht, ist die Moral, die aus der einfachen und wenigen Handlung entsteht: Du hast keinen Lebenssinn und Glück, wenn du nicht einer charismatischen Figur folgst.
Ich halte die Botschaft für extrem bedenklich, besonders für Kinder oder Jugendliche in der Entwickelung. Denn man sieht die Minions eher als kleine, süße, liebenswerte Maskottchen, als die bedauernswerten Mitläufer ohne eigene Ziele, die sie eigentlich sind.
Transformers und Writers Room. Noch gegensätzlicher sind nur Michael Bay und Nuancen.
Ach du liebe Güte. Kann man sich einen ungeeigneteren Ressigeur als Michael Bay vorstellen um einen Polit-Thriller zu drehen? Differenziertheit, Nuancen und ein feines Händchen gehören nicht zu seinen Qualitäten.
Rassistisch-Kolionalistischer 90 Werbespot für die Hotelindustrie. Durchgehend menschenverachtend. Das so etwas von Öffentlich-rechtlichen Sendern hergestellt wird ist ein Skandal.
Applaus für den letzten Absatz, der die aktuelle Tristesse in der Kinolandschaft gut zum Ausdruck bringt. Nicht nur die Blockbuster, sondern auch im Arthouse Segment hat sich ein gewisser "Mainstream" gebildet. Ein schwieriger Begriff, gerade weil er im Zusammenhang mit der sich aufheizenden politischen Stimmung verwendet wird. Neue Wege werden im Kino heutzutage leider kaum gegangen.
Ganz Super. Ist es jetzt schon soweit dass man nach einer Androhung einer unbekannten Gruppe ganze Filme absagt und die Meinungsfreiheit einschränkt? Die Paranoia der Gesellschaft nimmt tatsächlich Überhand.
Eigentlich ist Gone Girl nicht einer sondern zwei Filme, sauber getrennt durch die, entweder schon bekannte oder vorhersehbare, "Wendung".
Zu beginn entspinnt sich ein subtiles Ehedrama, ein Kammerspiel in Rückblenden verbunden mit dem klassischen Polizeidrama. Es ist schön im Geheimnissvollen dunklen zu tappen, sowohl was Nick als auch Anne angeht. Beide langsam ihre Ehe und Versprechen langsam demontieren zu lassen. Dazu die obligatorische Finchersche Kapitalismuskritik, Medienkritik sowie Familiendrama. Und so hätte man einen interessanten soliden Thriller.
Dich dann kommt - Spoiler - die große Wendung. Aus dem Drama wird plötzlich ein Übermenschen Streifen, wer Fincher wohlgesonnen ist kann es auch als Satire lesen. Alles kippt vom subtilen ins brachiale, sowohl die Geschichte, als auch Schauspielerei und die Kritik. Es als ob man die Comedy Version sehen und diese ist leider die schlechtere. Nicht falsch verstehen, ich habe gut darüber gelacht und mich unterhalten gefühlt. Mehr Substanz war in Hälfte 2 aber auch nicht vorhanden.
Ich rechne es Fincher, dem Präzisionsregisseur, hoch an wie gut er jeweils die Geschichte unsetzt. Es sind zwar sterile, doch klare Bilder die er schießt. Das rettet den Film auch vor der Bruchlandung.
Einwanderung wäre ein wichtiges gutes Thema. Doch vielleicht besser eine eigene Serie oder zumindest etwas eigenständiges im The Wire Universum und nicht gleich eine 6e Staffel.
https://www.youtube.com/watch?v=nNHsA4WIFvc
Das scheint amtlich zu sein.
Twin Peaks is back
2 Fragen:
Twitter Kommentare einzubetten ist kein Problem oder?
Wie sieht es mit Screenshots von Filmen aus. Auch kein Problem, wenn der Verleiher angegeben wird. Und um die schwierigkeit zu erhöhen: Wenn die Screenshots von einem anderen Blogger stammen, wie steht es dann um das Urheberrecht?
Bitte, bitte nicht! Nehmt mir nicht auch noch die letzte Möglichkeit diesen Bullshit zu Ignorierien. Bitte Matt Damon, tue es nicht.
Ich warte immer noch darauf dass Routine irgendwann veröffentlicht wird. Das wird ein Horrorspaß!
Meine Geschichte mit Robin Williams
Als ich das erste mal von Robin Williams hörte, bzw. ihn sah war ich 7 Jahre alt. Mein Vater und ich waren wie jedes Jahr meiner Kindheit im Juli auf einem Roadtrip durch Frankreich, auf den Spuren der Tour de France. Es war glab ich 2002. Ich kann mich nicht mehr an das genaue Datum oder den Ort erinnern sehe die Bilder aber noch deutlich in meinem Kopf.
Wir waren vor dem Start einer Etappe auf den Weg zu Lance Armstrongs Bus, um den sich eine Menschentraube gebildet hatte. Mein Vater sagte zu mir: "Schau mal, das ist Robin Williams"
Ich hatte noch nie von dem Mann gehört und war etwas enttäuscht als ich ihn sah. Erstens hatte ich den (leider) damals Omnipräsenten Robbie Williams erwartet und zweitens sah er so unspektakulär aus. Er schien nicht in das Zentrum der Menschentraube zu passen, eher an den Rand.
Irgendwie empfand ich das auch Charakterisitsch für seine Rollen als Comedian. Irgendwie unspäktakulär, aber wenn ich darüber nachdenke immer eindrucksvoll. Man erinnerte sich an die Rollen, an die Gags, aber dabei nie direkt an ihn als Schauspieler. Was auch eine enorme Leistung ist.
Ich habe (bewusst) nur ein halbes Dutzend Filme mit ihm gesehen, der erste war Jumanji, auch einer der Filme die meinem Vater sehr gefielen. Dann natürlich seine Darstellung als Teddy Roosevelt in Nachts im Museum den ich gerne mit Leuten gesehen habe. Und Dead Poets Society als Einstieg in die Oberstufe. Es dürfte wohl einerseits richtig sein aus diesem wunderbar optimistischen Film zu zitieren, andererseits fragt man sich wie ein Mann, der so wunderbare Rollen spielen konnte (wahrscheinlich) Deprssiv war und sich das Leben nehmen konnte.
Das ist natürlich ein anderes Thema und geht von der Person weg. Trotzdem bleibt die Frage wie ein so lustiger Mensch ein so - von aussen Betrachtet - trauriges Ende nehmen konnte.
Wie lustig und spontan er sein konnte zeigt er in diesem ehrlichen und offenen Interview mit Jon Stewart bei der Daily Show. Es sei allen nochmal ans Herz gelegt:
thedailyshow.cc.com/videos/7xzghq/robin-williams
Um den Abschluss zu kriegen: Robin Williams und ich haben wohl mehr gemeinsam als ich dachte. Wir waren beide Radsportfanatiker und allein das ist schon ein Grund ihn im Gedächtniss zu behalten. Er war ein guter Freund Armstrongs, was schon eine tragische Geschichte an sich ist, und fuhr auch oft selbst Rad.
Ich habe ihn wohl viel zu lange nicht ausreichend wahrgenommen und das muss ich ändern. Denn er war ein guter Mensch und ein klasse Schauspieler.
R.I.P.
Warum bei The Shining nicht das Hotel vom Film, die Timberland Lodge? Viel abgelegener und imposanter als dass Stanleys.
Ich habe schon von vorne herein erwartet das dieser Film der Bourne Reihe nicht gut tun wird. Das er sie aber so verspottet hätte ich nicht erwartet. So enttäuscht war ich selten. Es ist schwer zu verstehen wie Gilroy der selbst die ersten 3 Teile geschrieben hat so einen Mist fabrizieren konnte.
Bourne Legacy nennt sich der Film nur aus Marketinggründen, den fast alles was Bourne auszeichnete findet man hier nicht mehr vor. Bourne war ein Instrumentalisierter Soldat eines unhumanen Systems, dessen Gewissen sich regte und er deshalb sich gegen das System stellte. Ein zutiefst Menschlicher Charakter der vom System unterdrückt wurde und Absolution sucht. Was ist Aaron Cross? Har er jemals das System in Frage gestellt? Nein, es war nur Gegner als es nicht mehr auf seiner Seite stand. Ja, es gibt die Zusammenhanglose Szene mit seinem Vorgesetzen wo er kurz moralische Regungen zeigt, aber echte Reflexion? Aaron Cross ist für mich keine Identifikationsfigur. Ausserdem scheint seine Hauptmotivation zu sein die Pillen zu bekommen. Jeremy Renner kommt nicht über die Zweidimensionalität der Blätter Script hinaus auf die seine Figur skizziert wurde. Er scheint bei Mission Impossible besser aufgehoben.
Auch die restlichen Figuren bleiben, bis auf die von Rachel Weisz dargestelte Wissebschaftler leblos und blass. Die Reihe profitierte bisher von ihren Charismatischen und glaubwürdigen Antagonisten. Edward Norton könnte man ganz rausschneiden ohne etwas zu vermissen.
Auch von der genialen und virtuosen Action Inszenierung hat man sich verabschiedet. Tony Gilroy hat definitiv kein Händchen für Actionszene. Wer sich über die Handkamera in den ersten Teilen beschwert hat wird zwar erst frohlocken um dann festzustellen dass man trotz fester Kamera, wegen der hohen Schnittgeschwindigkeit und orientierungsloser Kameraführung noch weniger sieht und versteht als vorher. Die Verfolgungsjagden sind beliebig, die Intensiven Kämpfe finden gar nicht erst statt.
Was mir am meisten wehgetan hat war der Abschied vom Realismus. Vom Szenario über die Story bis zu den Actionszenen. Bourne war so Eindrücklich, so beängstigend Dystopisch weil er wohl nicht weit von der Realität entfernt war. Das war die Essenz der Reihe. Davon entfernt man sich ohne irgendeinen unterhaltsamen Mehrwert zu haben. Das zerstört den Film und zieht wegen den zwanghaften gezogenen Verbindungen zu den Originalteilen auch die anderen 3 Teile mit runter. Wäre es ein eigenständiger Film könnte ich ihm noch 5.0 geben aber so mache ich lieber als wär der Film nie passiert.
Nach all den Vorzeichen mit Singer als Regisseur, dem kitschigen Trailer und der Bürde des sehr gelungenen First Class hätte ich nicht gedacht das dieser Film der beste der ganzen X-Men Reihe wird. Er wertet sie für mich sogar auf indem er durch die Zeitreisestory die von mir ungeliebten Filme vor First-Class für nichtig erklärt ohne dass sie dabei ihre Sinn einbüßen. Die Zeitreise ist glücklicherweise auch nicht im Mittelpunkt sondern nur Kontext für eine gute Story über Selbstbestimmung und Schicksal, Angst und Vertrauen, Zuneigung und Hass sowie Verständniss. Dieser Film trifft am besten die Seele und Aussage dieser Comicwelt. Natürlich bleiben die Figuren bei der Masse ein bisschen zurück und viel Wissen über die Charaktere wird schon erwartet doch das kann das starke Ensemble verkraften. Auch der Unterhaltungswert (vor allem von Quicksilver) ist sehr hoch. Seinen Höhepunkt erreicht der Film wenn Magneto seine Hassrede hält während man in der zukünftigen Zeitlinie die schrecklichen Auswirkungen davon sieht, eine Klasse Szene!
Man darf auf das nächste Sequel gespannt sein, denn die Latte liegt nun noch höher, aber wenn sich der nächste Film auf ebendiese Stärken besinnt bleibe ich optimistisch.
Powder Keg sind wohl mit die 10 intensivsten Minuten Film die ich je gesehen habe. Auch wohl der beste Kurzfilm den es gibt und bis jetzt Iñárritus Meisterwerk. Wie hier in nur 10 Minuten mit nur ein paar Sätzen, schonungslosen Bilder und der wirklich meisterhaften Schauspielerischen Leistung von Stellan Skarsgaard und Clive Owen eine Geschichte entsteht die Tiefergeht als die meisten Langfilme ist unglaublich. Jeder einzelne Satz von Harvey wäre eine ausführliche Nachbesprechung wert. Seine Geschichte ist zutiefst menschlich und gleichzeitig eine beißende Sozialkritik an der Menschheit die die Augen vor dem Elend der Welt verschließt. Harvey lehrt uns in seinen letzten Atemzügen, dass wir hinsehen müssen. Das wir aufpassen müssen. Wenn mehr Menschen sich für den Krieg interessieren und versuchen Lösungen zu erarbeiten sind Opfer wie das von Harvey hoffentlich nicht mehr nötig. Eine aktuelle Thematik wie die Tode von Anja Niedringhaus und der französischen Reporterin in Afrika zeigen aktuell sind. Menschen die ihr Leben opfern um uns Augen zu sein. Und wir sehen nicht hin.
Ich habe schon hier schon lange nicht mehr mitdiskutiert, aber dieser Artikel lockt mich mal wieder aus der Reserve, weil er genau das tut, was Vincent Vega oben als dessen herausragende Fähigkeit beschrieben hat: Den Leser zu provozieren und motivieren sich mit dem Thema, bzw. Film auseinanderzusetzen.
Und ich muss ihn mal loben. Wie oft hatt er schon einen Film kritisiert den ich (vor allem in meinen jüngeren Jahren) erst geliebt habe. Wie oft habe ich ihn dafür gehasst. Und immer öfters wenn ich darüber nachdenke muss ich zugeben er hat in vielen Punkten recht. Das heißt nicht dass ich mit seiner Meinung übereinstimme. Um ein prominentes Beispiel zu nennen hat er Recht das Inception total Inhaltsleer und pseudo-philosophisch ist, trotzdem schätze ich den Film noch als einer der unterhaltsamsten Filme der letzten Jahre ("let them fight"). Solche Kritiken haben durch etwas Polemik auch in den Blindenfleck der messianischen unreflektierten Fanboykultur gelegt und sie in meinen Augen als minderschwere Form des Fanatismus offenbart. Die Kritik hat den Finger auf die Wunde Stelle gelegt und so die Diskussion, meine Sicht auf den Film und somit schließlich meinen Horizont erweitert. Und darum geht es für mich bei Filmen. Dass sind Dinge dich ich solchen Kritiken wie denen von VV verdanke.
Soweit zu unserem kleinen Kreis den Kinoliebhaber. Der Großteil des normalen Publikum will, nach Erfahrung in meinem Umfeld, unterhalten werden. Aus diesem Wunsch entsteht das große Angebot an zielgruppengerechten, maßgeschneiderten Mainstreamkino dass jegliches Risiko und Individualität scheut. Ich taufe es mal Ikea-Kino. Leute die in ein Ikea gehen schauen auch seltens wo anders rein als in den Ikea Katalog, schon gar nicht in ein Magazin für Möbelkultur in dem eventuell sogar steht das Ikea-Möbel schlecht sind.
Es ist ein symbiotischer sich selbstversorgender Markt entstanden (siehe ÖR-Fußball) an den wir Cineidealisten wenig ändern können. Was übrigens in allen Bereichen des Lebens von Musik bis Möbel passiert. Es ist ein Kulturproblem unserer Generation.
Wir können unsere Gegenkultur aufrecht zu erhalten und Pflegen damit ein kleiner, hoffentlich bald wieder größer werdender Kreis die Kunst des Mediums zu schätzen weiß. Und das ist Aufgabe der Filmkritik die jeder auf dieser Seite mehr oder weniger (Ja, ich in letzter Zeit auch. Schande über mein Haupt) pflegt.
Ein wahrhaft magischer Film. Where the Condors Fly ist mehr einen Philosophische Reise als ein Film. Es geht um das Leben, um die Natur und das Medium Film mit seinen Möglichkeiten und Grenzen. Und natürlich um den großartigen Menschen Kossaklowsky und seine Vision von Film. Mich hat er auch von seiner Vision der Kraft von Bildern überzeugt.
Aha, Oscorp mutiert zu Umbrella, Electro sieht aus wie Mr.Freeze, und dann noch diese künstlichen Over-the-Top Actionszenen -.- das wird wohl nichts.
Muss frustrierend sein sich den kopf an ner unsichtbaren Wand einzuschlagen auf deren anderen Seite man schon die Verwirklichung seines Traumes sieht. Auch wenn ich stark an das gute Glaube, denke ich dass es irgendwo in dem Schreibtisch-Labyrinth namens Deutsches Fernsehn verloren gegangen ist. Und ein System wechselt sich nicht von selbst. In den USA entstand das momentan anhaltende goldene Zeitalter der Serien auch ausserhalb der großen Networks. Wer in Deutschland eine solche Rolle übernehmen könnte?
Gute Frage, vielleicht Sky, vielleicht Tele 5, vielleicht auch Internet.
Auf jeden Fall muss man sich hier die Systemfrage stellen, erst recht wenn man es nicht versteht.
Protest und ziviler ungehorsam sind hier angebracht.
Filth ist die kompromisslose Darstellung eines am Leben gescheiterten, in sich selbst implodieren Charakters der versucht mit seinen perversen Eskapaden und Intrigen sein Umfeld mit in den Abgrund zu ziehen, da er sein eigenes Versagen nicht ertragen kann. Seine wahrlich abstoßenden Aktionen sind dabei ein immer lauter werdender Hilfeschrei, doch Hilfe nimmt er aus Stolz nicht was zu einem vorhersehbaren Ende führt. Mc Avoy und das restliche Ensemble sind in guter Form, die Inszenierung ansprechend.