EudoraFletcher68 - Kommentare
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Alle Kommentare von EudoraFletcher68
Eudora guckt Filme, die auf den Filmfestspielen in Cannes gezeigt wurden. #362
ASPHALT CITY war für die Goldene Palme nominiert.
Erinnert mich an HELDIN, den ich Anfang des Jahres gesehen habe (Aber natürlich eine andere Situation als Notfallmediziner und in den USA): Der Film begleitet den Berufseinstieg eines Rettungssanitäters in NYC. Sein erfahrener Kollege wird von (dem nicht mehr ganz taufrischen) Sean Penn gespielt.
Der Job ist einfach der absolute OBER-Hammer! Wer den freiwillig macht, ist entweder ein krasser Menschenfreund oder ein neurotischer Retter. In ASPHALT CITY sehen wir, wie der Mann den Job macht und wie dieser ihn innerhalb kurzer Zeit sehr verändert.
Die Geschichte ist spannend inszeniert und toll gefilmt (Für alle die sich an roheren Werken mit Wackelkamera stören und die dennoch mal in eine authentische Welt eintauchen wollen, wäre das hier ein guter Film). Man hat das Empfinden, am Leben des jungen Mannes in einer kranken Großstadt unmittelbar teilzunehmen.
Horror.
https://boxd.it/pX9xC
https://boxd.it/j79eC
https://boxd.it/2tBzk
Bis zum 26.6.25: https://www.arte.tv/de/videos/023088-000-A/die-ehe-der-maria-braun/
Gestern im Sneak Preview in OV im größten Kino meiner Stadt gesehen. Hat mich überrascht, dass da keine UT dabei waren. Das irische Englisch ist nicht so einfach zu verstehen.
Mein Kinobesuch #17 in 2025.
Ein 36jähriger Buchautor lebt mit seiner 84jährigen Mutter (altersmäßig passt das um mindestens 10 Jahre nicht zusammen. Verstehe nicht, warum man das so macht), die nach einem Schlaganfall pflegebedürftig ist. Neben dem Schreiben ist er die meiste Zeit mit ihr und dem Haushalt beschäftigt. Spontan kommen 2 seiner Freunde und sein Psychotherapeut auf die Idee, ihm für 3 Nächte ihre ebenfalls schon recht betagten Mütter zu bringen. Das Ende ist dann sehr vorhersehbar, aber der Weg dahin bietet doch liebenswerte Momente.
Interessant finde ich, wie anders die Iren zur Familie stehen als wir Deutschen. Genauso selbstverständlich wie bei uns die alten Eltern eher in einen Seniorenstift/Pflegeheim ziehen (müssen), bleiben dort die Kinder bzw. eins davon bei den Eltern und kümmern sich um sie. Auch unter Verlust des eigenen Lebens.
Ansonsten habe ich einen Film mit derselben Ausgangslage schon einmal gesehen, ich denke es war eine italienische oder französische Produktion aus den 1980ern. Komme gerade nicht drauf, wie der heißt.
Somit ist mein Ergebnis: War keine Zeitverschwendung und der Film hat seine Momente, aber er ist mir zu vorhersehbar und etwas zu gewollt gewesen.
Eines meiner Lieblingsgenre! Danke, das das auch mal Platz bekommt:
1. HOW TO SMELL A ROSE: A VISIT WITH RICKY LEACOCK AT HIS FARM IN NORMANDY (2014): Großartiges Portrait eines britischen Dokumentarfilmers und Kameramanns, der aus dem Nähkästchen plaudert und kocht. Von meinem Lieblingsdokumentarfilmer Les Blank. Ein absolutes Schmankerl für jeden Filmfreund.
2. FOUR DAUGHTERS (2023): Künstlerisch wunderschön inszenierte und inhaltlich hochspannende Doku über die Geschichte von einer Mutter und ihren Töchtern. Zwei haben sich freiwillig für den IS angemeldet und sind verschwunden.
3. CHASING THE THUNDER (2019): Mega-spannende Naturschutz-Doku über eine Crew von Paul Watsons Flotte. Noch bis zum 20.6.25: https://www.arte.tv/de/videos/109798-000-A/sea-shepherd/
4. SEARCHING FOR SUGAR MAN (2012): Wunderbare Geschichte über die Suche nach dem Musiker Sixto Rodriguez. Habe mir direkt zwei CDs von dem Mann besorgt. Momentan hier in OV: https://www.youtube.com/watch?v=K2yPNWHSI6o
5. BURDEN OF DREAMS (1982): Großartige Doku von Les Blank über das Making of von FITZCARRALDO. Diese Doku gefällt mir besser als der Spielfilm.
6. LAND DES HONIGS (2019): Wie ein spannender Spielfilm geratene Doku über einer Imkerin, die allein mit ihrer gebrechlichen Mutter lebt und den Honig von Wildbienen erntet. Eines Tages bricht urplötzlich das Chaos über sie herein und die Dokumentarfilmer hatten das Glück gerade in diesem Moment vor Ort zu sein.
7. DAS SALZ DER ERDE (2014): Die mit Abstand beste Doku von Wim Wenders mit wunderschönen Bildern und zu Tränen rührenden Geschichte über den Fotographen Juliano Ribeiro Salgado.
8. ON THE PRESIDENT´S ORDERS (2019): Eine Doku wie ein Spielfilm über den philippinischen Ex-Präsidenten Duterte und seinem Krieg gegen die Drogen. Hier in 1A-Qualität: https://vimeo.com/345401746
9. DURCH DIE HEIMAT DES EISES UND DER STÜRME (1990): Ist auf MP als Serie gelistet, ist aber ein langer Film über die Durchquerung der Antarktis über 2400 km im Jahr 1989 durch Reinhold Messner und Arved Fuchs. Zu Fuß! Und eine dicke Kamera hatten sie auch noch dabei, mit der sie diese Doku gemacht haben.
Teil 1: https://www.youtube.com/watch?v=bbyOpzRXyjU&t=20s
Teil 2: Gibt´s leider momentan nicht
Teil 3: https://www.youtube.com/watch?v=WQvQVIQDg00&t=1s
10. ON DEATH ROW: Werner Herzog hat 8 zum Tode verurteilte Inhaftierte in Texas besucht und mit ihnen gesprochen. Dafür hatte er jeweils 1,5 Stunden Zeit. Dann hat er noch mit Justizbeamten, Bekannten, Anwälten usw. gesprochen.
Gibt es hier in sehr guter Qualität und OV (deutsche Synchro findet man auch auf YT):
Season 1:
https://www.youtube.com/watch?v=kKqSqyvkMc8&t=3s
https://www.youtube.com/watch?v=7oA9-e4-DnQ
https://www.youtube.com/watch?v=0L_d0NHHkJg
https://www.youtube.com/watch?v=fz4w9KivFAM&t=2s
Season 2
https://www.youtube.com/watch?v=LP7a4XeTov8
https://www.youtube.com/watch?v=I2vwvA5WbqU
https://www.youtube.com/watch?v=b2w8eA-dsqU&t=124s
https://www.youtube.com/watch?v=QpsrGbWddfw&t=2s
Ein dissozialer Kleinkrimineller (Sean Penn) überfährt nach einem missglückten Raubüberfall auf der Flucht ein Kind und wird zu einer Jugendhaftstrafe verurteilt.
Der größte Teil des Films spielt dann im Jugendknast. Dort werden Rangkämpfe geführt, viele Dinge geschehen mit Duldung der Wärter.
Das ist zwar keine Glanzrolle von Penn, aber für einen 23jährigen auch gar nicht so übel. Auch die anderen hängen sich voll rein. Ich finde nicht, dass es ein wirklich guter Film ist, aber wenn man Gefängnisfilme mag, ist das bestimmt auch nicht die schlechteste Wahl.
Bis zum 23.6.25: https://www.arte.tv/de/videos/016993-000-A/schtonk/
Eudora guckt Filme, die auf den Filmfestspielen in Cannes gezeigt wurden. #361
GROßE FREIHEIT war für die Queer-Palme und den Un Certain Regard Award nominiert und wurde mit dem Un Certain Regard Jury Prize ausgezeichnet.
Es ist 1968. Mein Geburtsjahr. Hans (Franz Rogowski) ist (mal wieder) im Knast, weil er homosexuell ist. Wahnsinn! Er war davor als Homosexueller im KZ (was altersmäßig nicht so wirklich passt, denn er sieht aus wie allerhöchstens 40) und da der § 175 einfach fortbesteht, ist seine sexuelle Orientierung weiterhin ein Grund für seine Inhaftierungen. Da er rebellisch ist, kommt er immer wieder in Einzelhaft, z.T. sogar in eine Zelle in der es dunkel ist und kein Klo gibt. Während sein Freund nicht an eine gemeinsame Zukunft glaubt, ist Hans fast zwanghaft optimistisch, obwohl er in der Knasthierarchie nicht gerade weit oben steht. Es hat etwas länger gedauert, bis ich kapiert habe, dass der Film in der Zeit herumspringt. Das dient wohl dazu aufzuzeigen, dass Hans sein Leben lang verfolgt wird und die meiste Zeit inhaftiert ist.
Franz Rogowski spielt die Rolle großartig. Ich habe den Eindruck, dass er häufiger mal Außenseiter oder irgendwie angeschlagene Persönlichkeiten spielt. Er ist ein wirklich toller Schauspieler. Was nicht heißen soll, dass die anderen Schauspieler hier schlecht wären, im Gegenteil. Georg Friedrich, der seinen Zellengenossen spielt, ist auch super.
Die Geschichte berührt, macht traurig und wütend zugleich.
Das leerstehende Gefängnis in Magdeburg, das für die Dreharbeiten verwendet wurde, ist ein ziemlich hässlicher Ort – erstaunlich, dass es solche Bauten noch gibt. Als Location wurde es sehr gut genutzt.
[Danke an @dazlious für den Tipp und vor allem die Erinnerung, wo der Film zu sehen war.]
https://boxd.it/pX9xC
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https://boxd.it/jrTey
Eudora guckt Filme, die auf den Filmfestspielen in Cannes gezeigt wurden. #360
ENTRE LES VAGUES lief auf der Director´s Fortnight.
Zwei befreundete ungleiche Theater-Schauspielerinnen sind auf der verzweifelten Suche nach einem Engagement. Sie inszenieren sogar einen Streit, um beim Casting mehr aufzufallen. Eine von ihnen bekommt dann tatsächlich die Rolle und die andere die Zweitbesetzung. Dann bringt das Leben ihre Pläne durcheinander.
Mich hat der Film nicht zu 100%ig überzeugt, auch wenn er sicher nicht schlecht ist. Irgendwie war mir diese Mischung aus Leichtigkeit und Oberflächlichkeit auf der einen und Tragik und Schwere auf der anderen Seite in dieser kleinen Geschichte zu viel und gleichzeitig nicht genug.
Nur noch bis 28. Mai 2025: https://www.arte.tv/de/videos/115957-000-A/zwischen-den-wellen/
https://boxd.it/eqWlK
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Eudora guckt Filme, die auf den Filmfestspielen in Cannes gezeigt wurden. #359
Ladj Ly war für sein Erstlingswerk für die Goldene Palme und die Goldene Kamera nominiert und wurde mit dem Jury Prize ausgezeichnet.
Ein Tag im Leben dreier Polizisten der Abteilung Verbrechensbekämpfung in einem der Pariser Banlieues. Es ist der erste Arbeitstag für Stéphane, der mit seinen beiden Kollegen unterwegs ist. Die Situation ist die ganze Zeit total brenzlig und kurz vor dem Überkochen. Man wartet darauf, dass irgendwann jemand stirbt. Schon die Kinder um die 11,12 Jahre verhalten sich total respektlos und attackieren die Polizisten, die sich zum Teil auch nicht gerade gesetzeskonform verhalten. Ein Löwe von einem Zirkus wurde entführt und dies droht in einen Bandenkrieg auszuarten. Die Polizisten suchen den Löwen. Dabei passiert ein Missgeschick.
Wenn man das so sieht, kann einem Angst und Bange werden.
Nur bis zum 30.5.25 in dt. Synchro oder OV mit französischen UT: https://www.arte.tv/de/videos/120914-000-A/die-wuetenden-les-miserables/
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Der Anfang dieser lettischen (Die baltischen Staaten wissen genau, was auf uns alle zukommt, wenn Putin nicht aufgehalten wird.) Produktion ist perfekt! So fesselt man sein Publikum von der ersten Minute an an eine Serie! Umso besser, dass sie auch hält, was sie verspricht, wobei das Tempo etwas variiert.
1979 in Riga. Zunächst erfahren wir, wie Menschen außerhalb der völlig absurden Regeln leben und sogar erfolgreich sein können (natürlich illegal). Allerdings besteht immer die Gefahr, aufzufliegen.
Die Hauptfigur ist ein attraktiver junger Mann, der mit einigen Kollegen westliche Waren (vor allem Kleidung) kauft und verkauft. Als er eine nette Theaterregisseurin aus Finnland (glaube ich) kennenlernt, gerät er in Schwierigkeiten – oder besser gesagt, die Schwierigkeiten, in denen er sich bereits befindet, explodieren.
Er ist ein unfreiwilliger KGB-Informant, der es aber bisher geschafft hat, seinen Führungsoffizier unter Verschluss zu halten. Nun wird es immer schwieriger. Er landet in einer psychiatrischen Klinik, einem Krankenhaus, das wie ein Potemkin’sches Dorf funktioniert. Äußerlich nur Fassade, aber drinnen sind Menschen, die einfach nicht ins System passen. Korruption, Lügen und Betrug sind allgegenwärtig.
Die Sowjetunion und das heutige Russland sind völlig irre. Autoritäre Systeme, die ihre Bürger vollständig unter Kontrolle halten wollen. Wer nicht gehorcht, wird eingesperrt, und das ist noch der beste Fall.
SOWJET JEANS liefert ein stimmiges Porträt von Parallelgesellschaften in autoritären Strukturen. Es erinnert mich an einige Filme, die ich über den Iran gesehen habe, aber mit mehr Charme.
Möglicherweise werde ich eine solche Welt noch erleben, obwohl ich geglaubt hatte, solche Diktaturen gehören der Vergangenheit an bzw. Faschismus gibt´s nur noch in ein paar unzivilisierten Ländern.
Heute, mit all der Technologie in Computern und Smartphones und den allgegenwärtigen Kameras, wäre es viel schwieriger, der Überwachung zu umgehen. Diejenigen, die heute nach Freiheit rufen, sind die autoritärsten von allen. Das sieht man derzeit deutlich in den USA. Dort findet aktuell eine Säuberung der offiziellen Sprache statt – etwas, das ich bisher nur von Russland/der Sowjetunion kannte.
SOWJET JEANS ist unterhaltsam, spannend und auch sehr lustig.
Randbemerkung: IMDB stirbt. Die Inhaltsangabe: „Ein leidenschaftlicher Rock 'n' Roll-Fan gründet eine unterirdische Jeansfabrik in einer psychiatrischen Klinik.“
Bis zum 3. April 2026: www.arte.tv/de/videos/RC-026503/sowjet-jeans/
https://boxd.it/2sMNK
https://boxd.it/fre42
https://boxd.it/jrTey
Nun habe ich diese Bildungslücke also endlich auch geschlossen. Bzw. bin ich mir relativ sicher, dass ich den Film als Kind schon gesehen hatte. Und genau das ist er auch: Ein guter Kinderfilm. Typisch Disney. Um den mit 10 Punkten zu bewerten, muss man schon einen völlig verklärten Blick auf den Film haben und großen Nostalgie-Bonus dazu geben.
Ja, Bilder und Ausstattung sind wirklich supertoll! Auch die Ideen, wie man Jules Vernes Geschichte bildlich darstellt – super!
Aber Inszenierung und Charaktere sind so dermaßen steif, spießig und stereotyp überzeichnet – ein Trauerspiel. Auch die Schauspieler spielen mega-übertrieben (grimassieren), sowas ist ok für kleinere Kinder.
Mit Abstand betrachtet, schön gemachter, aber krass langweiliger und entsetzlich biederer Familienfilm aus den 1950ern.
Netter Zweiteiler über Oktopusse auf Prime. Die Bilder der Oktopusse sind schön, aber nicht genug. Das meiste was man sieht, sind Leute, die entweder reden oder Sachen erklären. Die Hintergrundsprecherin ist mir zu sehr over-the-top, zumal ich diese Art der Inszenierung eh nicht mag. Die Schnitte zu schnell, die vermittelte Information zu oberflächlich.
Manchmal ist einem jemand sympathisch, ohne dass man viel über ihn weiß und erst viel später wird einem dann klar, warum das so ist. Sean Penn ist mir erstmals in den 1990ern in DEAD MAN WALKING aufgefallen. Einer meiner wenigen ungeschlagenen Lieblingsfilme. Dort spielt er sehr überzeugend einen unsympathischen, zum Tode verurteilten Häftling. Dann sah ich ihn Woody Allens SWEET AND LOWDOWN auch als nicht gerade sympathischer Musiker und Taugenichts, jedoch eine völlig andere Rolle. Dann in U-TURN ein Kleinkrimineller, der in einem Kaff in der Wüste in Schwierigkeiten gerät. Meine Sichtung von I AM SAM liegt schon sehr lange zurück, aber ich weiß, dass ich damals beeindruckt war, wie glaubhaft er den geistig behinderten Sam spielte. Eine komplette Werkschau steht noch aus. So viel zu sehen und so wenig Zeit dafür!
Er war einer der wenigen bekannten Privatpersonen, die 2005 nach Hurricane Katrina aktiv zugepackt und Menschen gerettet hat, während Politiker und andere Wichtigtuer nur gewartet oder sich für diese fürchterliche Katastrophe nicht weiter interessiert haben. Seitdem ist er mir auch als Person sympathisch geworden.
Diese Doku erzählt nun seinen persönlichen und beruflichen Werdegang, viele Dinge, von denen ich noch nichts wusste. Z.B. dass er ein linksstehender politischer Aktivist ist, sich für Menschenrechte, Gleichheit, gegen Krieg, für Außenseiter usw. einsetzt und dass er als junger Mann wegen Gewaltausbrüchen gegenüber Journalisten im Knast saß. Er hat sich in Hollywood oft unbeliebt gemacht und hat sich nie verbogen für den Erfolg. Respekt!
Obwohl auch diese Doku von ihrer Machart nicht ganz meinen Geschmack trifft, ist sie aber viel interessanter und spannender inszeniert, als die unmittelbar davor gesehene ARTE-Doku über Robert de Niro. Zum Beispiel wird erzählt, dass er 1981 in einem seiner ersten größeren Rollen (TAPS) zusammen mit dem schmierigen Scientologen gespielt hat und dass die beiden sich angefreundet und viel Unsinn angestellt hätten. Und während der Scientologe eben dann der erfolgreiche und aalglatte Mainstream-Darsteller wurde, entschied sich Penn immer für Indie-Produktionen und spielte häufig Außenseiter.
Meine Bewertung: 7 Punkte für die Doku und 1 Extra-Punkt für die Person Sean Penn.
Bis zum 15.8.25: https://www.arte.tv/de/videos/114185-000-A/sean-penn-amerikas-enfant-terrible/
https://boxd.it/fre42
https://boxd.it/2sMNK
1. UNDER SIEGE (1992)
2. RESBAK (2021)
3. SHOOT ’EM UP (2007)
4. DRIVER (1978)
5. SUPERMARKT (1974)
6. THE LONG KISS GOODNIGHT (1996)
7. FURIE (2019)
8. TRAPPED ABROAD (2014)
9. A TAXI DRIVER (2017)
10. METRI SHESH VA NIM (2019)
Nach meiner Erfahrung kommen Filme von Nuri Bilge Ceylan selten in den ÖRen oder anderen kostenlosen Kanälen. Auch die DVDs sind immer teuer.
Wenn also jemand mal einen Ausflug in die türkische Filmwelt machen will, empfehle ich diesen herausragenden Regisseur!
Bis zum 17.6.25: https://www.arte.tv/de/videos/101822-000-A/auf-trockenen-graesern/
Eudora guckt Filme, die auf den Filmfestspielen in Cannes gezeigt wurden. # 358
Die restaurierte Version wurde 2024 auf den Filmfestspielen gezeigt und kann auf MUBI gestreamt werden.
Gesellschaftskritische Satire – einen vergleichbaren Film aus Hong Kong habe ich bisher noch nicht gesehen.
Auch wenn SHANGHAI BLUES den typisch albernen Slapstick aus Mainstream-Hong Kong-Filmen enthält (bzw. erinnerte mich auch etwas an die alten Dick & Doof-Filme), so hat man es hier doch mit Alltagsthemen der „einfachen Leute“ zu tun und man erfährt, was die Menschen beschäftigt.
Dung Gwok-man und Aak-suk arbeiten als Clowns in einem Shanghaier Nachtclub. Dung Gwok-man nennt ihn „Onkel“, aber vielleicht macht er das nur weil Aak-suk älter ist? Nach Ausbruch des Zweiten Japanisch-Chinesischen Krieges will Gwok-man sich freiwillig bei der Armee melden. Bei einem Angriff durch Kampfflugzeuge verstecken sie sich erst einmal unter einer Brücke. Gwok-man lernt dort Aak-syu kennen und verliebt sich in sie. Sie verabreden sich, sich nach dem Krieg dort wieder zu treffen. 10 Jahre später sucht er in derStadt nach Aak-syu, die nun als Tänzerin in einem Nachtclub arbeitet. Sie lernt eine junge Frau, deren Geld gestohlen wurde, kennen und lässt sie bei sich wohnen. Es gibt ein Versteckspiel mit dem zufällig eine Etage über ihr wohnenden Gwok-man. Als Aak-syus Dienstmädchen im Club aggressiv sexuell bedrängt wird, kommt es zu einem Handgemenge, das damit endet, dass Aak-syu in einer mit Schaumbad gefüllten Muschel landet, die auf die Bühne geschoben wird. Sie improvisiert ein Lied. Diese Szene und auch ein paar andere Gesangseinlagen sind wirklich witzig und sehenswert. Das sage ich als jemand, die eigentlich keine Musicals und solche Sachen mag.
Ein mächtiger, einflussreicher Mann verliebt sich spontan in sie und bietet ihr viel Geld an (um ihn zu heiraten?). Sie weist ihn aber zurück. Es folgt eine Handlung, die ich nicht verstanden habe. Letztlich ist die konkrete Handlung wahrscheinlich auch nicht so wahnsinnig wichtig. Interessant ist der Umgang der Protagonisten miteinander und auch ihre Kommentare über die allgemeine Lage und ihre Sorgen. Es wird auch sehr deutlich die selbstverständliche Misogynie in der chinesischen Gesellschaft dargestellt, ohne den moralischen Zeigefinger zu erheben.
Die Bilder wurden sehr schön restauriert, was den Film auf jeden Fall sehenswert macht.
https://boxd.it/pX9xC
https://boxd.it/iS9Hu
Einer der wenigen Kurzfilme, die MP in die Datenbank aufgenommen hat.
Zwei unterschiedliche Brüder trauern um ihre Mutter. In Irland geht Familie über alles. Das ist auch hier so.
Beeindruckend ist die Leistung von James Martin, der ein Down-Syndrom hat, aber ein sehr fähiger Schauspieler ist.
Bis zum 8.11.25: https://www.arte.tv/de/videos/123317-000-A/irischer-abschied/
Bis 13.8.25: https://www.arte.tv/de/videos/093651-000-A/into-the-ice-expedition-in-groenlands-kaltes-herz/
Typische ARTE-von-der-Stange-Produktion mit de Niros deutschem Synchronsprecher Christian Brückner als Erzählstimme im Hintergrund.
Es werden viele Ausschnitte aus seinen Filmen gezeigt. Interessant fand ich die Beziehung zu Scorsese. Tarantino sagt, dass der der größte Schauspieler seiner Generation sei.
Am Ende gibt es ein paar Ausschnitte, wie er zu Trump steht.
Die Doku selbst bewerte ich mit 5,5 Punkten (auch weil man nicht besonders viel über die Person de Niro erfährt), plus 1 Extra-Punkt für Robert de Niro, macht 6,5.
Bis zum 12.9.25: https://www.arte.tv/de/videos/108939-000-A/robert-de-niro-stiller-antiheld/
Mein Kinobesuch #16 in 2025.
Der informative und spoilerfreie Kommentar von @EddieLomax hatte mich neugierig auf den Film gemacht.
Der ist tatsächlich sehr ungewöhnlich in mehrfacher Hinsicht. Überraschend ist, dass der Film in Russland so gut ankam, da er nicht nur die Diktatur der Sowjetunion bloßstellt und sehr deutlich kritisiert, sondern man kann ihn genauso gut auf das heutige System übertragen.
Dann ist die Art der Erzählung und Inszenierung ziemlich verwirrend. Es handelt sich um die Romanadation (den ich nicht kenne) über einen Romanautor, dessen Roman in einem Theater aufgeführt werden soll. Mehrere Geschichten werden parallel erzählt und man weiß manchmal nicht, was Fantasie und was Realität ist. Besonders den Schluss kann sich der Zuseher aussuchen, wie er ihn verstehen will.
Extrem witzig finde ich außerdem, dass der Film sich für mich inhaltlich nahtlos an die großartige lettische Serie SOWJET JEANS (2025, auf ARTE aber wegen kaputtem MMM noch nicht auf MP), die ich vor wenigen Tagen zu Ende geschaut habe, anschließt. Tatsächlich war auch die Serie ein Grund, dass ich neugierig auf diese russische Produktion war.
Ein Moskauer Theater in den 1930ern. Es beginnt (? Ich bin mir nicht mehr sicher, ob das exakt der Beginn war, da der Film 157 Minuten lang ist!!!) mit einer Szene, in der ein Geist in eine Wohnung eindringt und aus ihr Kleinholz macht. Diese Szene klärt sich erst viel später auf. Dann wird eine Theateradaption eines Romans geprobt. Mitten hinein platzen einige Arbeiter, die die Kulisse abbauen. Schauspieler, Regisseur und Autor sind aufgebracht – das Stück wurde abgesetzt. Wir sehen die Schmierenkomödie, die von den Politikern und einem Komitee, das Mitbestimmung vortäuschen soll, abzieht, um den Autoren davon zu überzeugen, sein Buch umzuschreiben. Der Film erzählt dann die sowohl die Leidens-Geschichte des Autoren in einer Diktatur, die keinerlei freies Denken und Kritik zulässt und außerdem zwei seiner Romane. Eine Geschichte aus dem alten Rom und sein neuer Roman, den er gerade erst entwickelt. Er nimmt reale Personen als Anregung für seine Geschichte, was dazu führt, dass man manchmal nicht weiß, wo man gerade ist. Figuren und Erzählung sind so unterhaltsam, dass die Zeit mir nicht lang wurde. Es passiert immer wieder etwas Neues – vieles davon habe ich zwar nicht verstanden, aber das hat mich nicht gestört. So bleiben am Ende einige Fragezeichen (Z.B. Was diese Party von Voland, auf der Margarita die Königin war, sein sollte? Wer der andere Mann auf dem Balkon der Psychiatrie war?) und Interpretationsspielräume.
Bin ich die Einzige, die sich an die Tanzszenen von John Travolta und Uma Thurman aus PULP FICTION erinnert fühlte, als der Autor mit seiner Geliebten tanzt?
Einzig der CGI-Kater hat mich ziemlich genervt. Ich fand ihn überflüssig und schlecht gemacht. Aber vermutlich hat er, so wie viele andere Dinge in diesem Film einen Symbolwert, den ich nicht erkannte.
Bis zum 16.6.25: https://www.arte.tv/de/videos/083237-000-A/vom-giessen-des-zitronenbaums/
Eine gar nicht uninteressante Idee (Die Zusammenfassung auf Wikipedia liest sich spannender als der Film dann ist) wird wahnsinnig langweilig erzählt. Es beginnt mit einem Astronauten und einem Baby in einem Raumschiff. In Rückblenden erfährt man nach und nach die Vorgeschichte und es gibt auch eine Vorausschau, wenn aus dem Baby eine Jugendliche geworden ist. Das Raumschiff hatte den Auftrag eine neue Energiequelle für die Menschheit aufzutun. Manche der Astronauten entwickelten gewisse Obsessionen. Insgesamt für mich leider zu spannungsarm....
Es handelt sich um einen Debut-Autorenfilm, in dem die Autorin Rachel Amodeo auch die Hauptrolle spielt.
Ausgangslage (erste 10 Minuten): Das Mädchen Lisa Napolitano hat einen Fahrradunfall, stirbt und wird in eine italo-amerikanische Arbeiterfamilie wiedergeboren. Die Eltern sterben und sie kommt zu ihrer Tante nach Manhattan. Dann stirbt auch die Tante, sie wird vom Hausmeister vergewaltigt und am nächsten Tag aus dem Haus geworfen. Sie ist ungebildet, hat keine Ausbildung und irrt nun mittellos durch die Straßen der Großstadt und lernt verschiedene Menschen kennen.
Inszeniert ist die Geschichte beängstigend realistisch mit einem Fantasy-/spirituellen (?) Element, in sehr kunstvollen Bildern. Auch wird die gnadenlose und diskriminierende Einstellung der mehr oder weniger besser gestellten Menschen gegenüber Obdachlosen aufgezeigt.
Betonen möchte ich die sehr gute Kamera, die sowohl die Großstadt (Tompkins Square Park und Lower East Side, NYC) als auch die Menschen sehr ästhetisch einfängt.
WHAT ABOUT ME ist beim New Yorker unter den größten Indie-Filmen des 20. Jahrhunderts gelistet: https://www.newyorker.com/culture/the-front-row/the-greatest-independent-films-of-the-twentieth-century
Wie kommt es, dass noch niemand auf MP diesen Film gesehen, bewertet oder kommentiert hat?
Der Film scheint sehr schwer zu finden zu sein, also wer halbwegs interessiert ist: Momentan gibt es ihn in sehr guter Qualität hier: https://www.youtube.com/watch?v=wXyVWfDTd-Y&list=WL&index=6&t=2087s
[@Blubberking: Rachel Amodeo ist gegen Ende des Films nackt mit Busch zu sehen]
https://boxd.it/ei1uE
https://boxd.it/2tBzk
Ich mag einfach keine Who-Done-it-Filme, weshalb mich MORD IM ORIENT-EXPRESS überhaupt nicht gereizt hat.
Ich versuche aber meine Kollektion an Filmen mit der wunderbaren Penélope Cruz zu vervollständigen, also musste der auch mal dran. Hier hat sie nur eine Nebenrolle, die auch jemand anderes hätte spielen können.
Zumindest mag ich Ermittler mit OCD wie Monk oder Sherlock Holmes, die aufgrund ihrer Pathologie besonders wachsam, gut im Wahrnehmen von Unstimmigkeiten sind und ein starkes Gerechtigkeitsempfinden haben.
Gegen Johnny Depp (den ich im ersten Moment fast nicht wiedererkannt hätte) habe ich auch keine Einwände.
Den Anfang fand ich super und die Schneelandschaft um den Zug herum hat mir auch gut gefallen. Überhaupt sind die Bilder insgesamt sehenswert.
Nur leider kam es dann wie befürchtet: Nachdem der Zug einen erzwungenen Aufenthalt im Nirgendwo hat und der Mörder gesucht wird, hat mich MORD IM ORIENT-EXPRESS verloren und ich fing an, parallel im Internet zu surfen und dem Geschehen nur noch mit halber Aufmerksamkeit zu folgen.
https://boxd.it/3Maow
Achtung: Nur bis zum 22.5.25: https://www.arte.tv/de/videos/115984-000-A/leilas-brueder/