Fu-Jay - Kommentare

Infantiles Gedankenspiel, filmisch langweilig umgesetzt und latent menschenverachtend.

Shin Godzilla mag ein überschaubareres Budget als sein unvermeidlich zum Vergleich hergezogenes Gegenstück aus den USA haben. Das macht der klassische Kaijufilm durch sein großartiges Monsterdesign, sein Gefühl für Größe und die spannenden politischen Debatten rund um das epische Riesenwesen wieder gut. Dass alle Charaktere mehr oder weniger gesichtslose Marionetten zur Herantreibung des zweckdienlichen Plots sind, ist auch völlig wumpe. Shin Godzilla macht Spaß.

Die tiefschwarze ultra-ekel Horrorkomödie "The Night of the Virgin" ist durchaus interessant. Absolut subversiv in seiner unerbitterlichen Härte, die mehr als einmal Würg- und Fluchtreflex verursacht und dabei aber immer eine "geschmackvolle" Regie beibehält und durchaus zumindest mit einer souveränen Schauspielleistung glänzt. Protagonist Nico, gespielt von Javier Bódalo, ist nämlich eine durchaus überzeugende Karikatur einer männlichen Jungfrau, die spätestens gegen Ende des Films durch die Hölle geht. Bemerkenswert ist auch Kamermadebütant Adrian Hernandez, dessen Arbeit in seiner schmuddeligen Eleganz durchweg an Benoît Debie (Enter The Void, Calvaire, Lost River) erinnert.
Gerade Freunde von Fabrice Du Welz, Gaspar Noé aber auch von Lucio Fulci dürfen mal einen Blick in dieses abgründige Loch von einem Film riskieren.
"The Night of The Virgin" hätten jedoch zwei Dinge gut getan: eine etwas kürzere Laufzeit und ein besserer Titel, der nicht gerade eine Zombieparodie vermuten lässt.

Denken doch nur alle, dass das gut wäre, weil die Musik geil ist.

The Void ist die halbgekonnte Neuinterpretation vieler Horrorfilme, die allesamt gemeinsam den bisherigen Höhepunkt des Genres darstellen. Prince of Darkness, The Thing, Hellraiser, Re-Animator, From Beyond, eben viel H.P. Lovercraft'eske Überkunst.
Dass The Void von Zuschauern und Kritiken gleichermaßen für einen niedriger budgetierten Horrorfilm hoch gelobt wird, ist eigentlich ein Zeichen für das Verlangen des Publikums nach "klassischeren" Stoffen, waren diese ja wesentlich subversiver, furchteinflößender und aggressiver als beinahe jeder moderne Horrorfilm es je sein könnte. Nur leider ist The Void wie erwähnt kaum gekonnt und bestenfalls als Nostalgiefest tauglich, dem man jederzeit die zuvor genannten Vorbilder vorziehen muss. Wer dies nicht tut, der sollte dringen aufhören Horrorfilme auf Webseiten wie dieser zu bewerten oder am besten einfach gar nicht mehr anschauen. Shame!

Als Verehrer der wohl bedeutendsten Musiker der elektronischen Musikgeschichte, bin ich leider über die dramaturgische Unraffiniertheit enttäuscht, mit der das Thema hier abgehandelt wurde. BBC-Doku-typisch gibt es hier und da natürlich ein paar nette visuelle Ideen um die Banalität vieler besprochener Zeitpunkte zu kaschieren, doch im Kern bleibt es meist sehr dünn und negativ-unaufgeregt. Highlights gibt es dennoch. Kanye West, die Schwärmerei über Daft Punks musikalische Anfänge und ein paar Anekdoten des ehemaligen Managers des Duos, so wie der etwas seltsame Egotrip des selbsternannten Synthie-Erfinders Giorgio Moroder (dem Daft Punk auch einen Song gewidmet haben). Die Musik ist toll, die Interviews sind es meistens leider nicht.

1. Tanzen Sie gerne?
Nicht offiziell. Meistens wenn ich alleine oder betrunken bin. Dann aber erstaunlich gekonnt.
2. Sport lieber selber machen oder im TV schauen?
Bin bei beidem eher semi-begeisterunsgfähig.
3. Welchen Sport schauen oder betreiben Sie am Liebsten?
Schauen: Skateboarden
Selber machen: Skaten, Basketball, Kraftsport, Tennis
4. Das beste Making-Of ...
kenne ich noch nicht.
5. Smoothies ...
sind ein etwas überhyptes Modegetränk, das ich aber auch gerne mag. Selber gemacht schmeckt's aber nicht so gut. Dann lieber die sacktueren True Fruits-Dinger aus'm Rewe.
6. Welcher ist der enttäuschendste Film Ihres Lieblingsregiesseurs und warum empfanden Sie es so?
Meine Lieblingsregisseure haben mich selten enttäuscht. Wenn einer mal einen Film abliefert, der mich nicht vom Hocker haut, dann überwinde ich den Schmerz schon irgendwie.
7. Welches ist die beste Erfrischung an einem heißen Sommertag?
Warmes Wurstwasser.
8. Fahren Sie dieses Jahr im Sommer in den Urlaub? Wenn ja, wo geht die Reise hin?
Ich bleibe höchstwahrscheinlich zuhause.
9. An einem sonnigen Sonntagnachmittag ...
Versuche ich zu verdrängen, dass ich am nächsten Tag wieder früh raus muss in dem ich mich laut mit Musik zuballere.
10. Haben Sie Ihr Handy immer dabei?
Absolut.
11. Wann haben Sie zuletzt Zeit in völliger Stille verbracht?
Täglich. Tut ab und zu ganz gut.
12. Ihre aktuelle Lieblingsserie ist ...
Habe ich nicht.. Bin für Serien zu ungeduldig.
13. Welcher Song eignet sich am besten für einen Roadtrip?
Ich würde eher eine Playlist erstellen. M83 - Midnight City und Travis Scott - Antidote wären darin aber auf jeden Fall vorhanden.
14. Mit welchem Land verbinden Sie eine unerklärliche Liebe, selbst wenn Sie sogar dort gar nicht wohnen oder noch nie dort waren?
Habe mir vor wenigen Jahren eingeredet, dass mein Herz nach Island gehört. Bin da aber nicht mehr sicher. Keine Ahnung.
15. Welche Serie hätte man frühzeitig beenden sollen?
Habe nicht viele Serien gesehen. Fand Under The Dome aber wohl die schlechteste, die ich je gesehen habe. Oder diese Cartoon-Serie in irgendeinem Canyon, deren Namen ich vergessen habe. Oder 2 Broke Girls.
16. Welchen Film würden Sie gerne noch einmal das erste Mal sehen?
Das Ding aus einer anderen Welt.
17. Was nehmen Sie positives aus Ihrer Schulzeit mit?
Freunde, Wissen, gute Lektüren und das Wissen wie schön es ist, wenn man nicht arbeiten muss.
18. Warten Sie immer darauf, ob es einen Director‘s Cut zu einem Film geben wird, ehe Sie Ihn kaufen oder können Sie es meistens nicht erwarten?
Habe gar nicht so viele Director's Cuts gesehen. Ist natürlich interessant, aber ich kann einen Film ja einfach leihen oder so.
19. Welchen Film haben Sie zuletzt ungesehen und spontan gekauft?
Das dürfte 2046 von Wong Kar Wai gewesen sein. Habe ihn inzwischen gesehen. War gut.
20. Woran denken Sie gerade?
An ein Hörgerät. Empfiehlt mir Moviepilot in einer Werbung rechts auf der Seite.

M Night Shyamalan kontert mit Split seine Kritiker geschickt aus, in dem er sich ihren Kritiken nicht anpasst, sondern all seine berüchtigten Schwächen in einem spielplatzartigen Drehbuch sinnvoll instrumentalisiert und zu Stärken umfunktioniert. Dem so leidenschaftlich belächelten Twist-Meister ist damit ein überraschendes Kunststück gelungen. What a twist.

Peinlich.

1. Magnolia
2. Blade Runner
3. There Will Be Blood
4. Brazil
5. Mulholland Drive
6. Possession
7. Mad Max: Fury Road
8. König der Fischer
9. Eyes Wide Shut
10. Scream

So!

Konsequent unbequemer und schmuddeliger Paranoia-Thriller, aus einer Zeit, in der die mythenreiche Geschichtenerzählung um Hacker noch in den Kinderschuhen steckte. Die schwer überschätzte Serie Mr. Robot wirkt da doch nur wie ein leicht veränderter Aufguss von 23. Darüber hinaus ist August Diehl im direkten Vergleich mit Rami Malek der deutlich talentiertere Darsteller.

Brazil

1. Wären Sie lieber Miley Cyrus oder Taylor Swift?
-Miley, always Miley.

2. Mit welcher berühmten Persönlichkeit (tot oder lebendig) würden Sie sich gerne mal prügeln?
-Hitler vielleicht. Bin aber kein gewaltbereiter Mensch.

3. Mit welcher berühmten Persönlichkeit (tot oder lebendig) würden Sie gerne mal ein Bier trinken gehen?
-Eigentlich mit keiner so wirklich. Was will ich denn da machen und sagen?

4. Glauben Sie an Geister?
-Ne.

5. Haben sie schon mal einen Geist gesehen?
-Ne.

6. Was ist Ihr Lieblingswort?
-Betroffenheitskino

7. Welcher Käse schmeckt am besten?
-Raclette oder so. Bin kein Käseexperte.

8. Wenn Sie ein Vogel wären, welche Farbe hätte Ihr Gefieder?
-Schwarz-gelb

9. Haben Sie sich schon mal Nacktbilder im Internet angesehen?
-Please..

10. Haben Sie schon mal Nacktbilder von sich im Internet veröffentlicht? Falls nein, würden Sie es in Erwägung ziehen?
-für abgefahrene Fetischseiten vielleicht.

11. Fortschritt - Fluch oder Segen?
-in meiner Vorstellung ist Fortschritt ein positiv-behafteter Begriff.

12. Mit welcher fiktiven Figur aus Film oder Literatur identifizieren Sie sich?
-im Moment wohl Marion Cotillard als Sandra in Zwei Tage, eine Nacht

13. Was ist Ihr Lieblingsschmuckstück?
-ein Ring

14. Schenken Sie lieber oder werden Sie lieber beschenkt?
-ich mag beides.

15. Wenn Sie sich für eines entscheiden müssten, würden Sie eher für den Rest ihres Lebens gar kein Fleisch mehr essen oder nur noch Fleisch (=NUR Fleisch, keine Beilagen, keine Soßen, kein Salz/Gewürze...etc.)?
-kein Fleisch.

16. Beatles oder Rolling Stones?
-Beatles.

17. Sind sie stolz auf Deutschland (für Nichtdeutsche: Sind Sie stolz auf Ihr Heimatland?)
-Deutschland und seine Bevölkerung gibt jetzt nicht so viel Anlass stolz auf irgendwas zu sein.. ich bin nicht mal stolz auf mich selbst.

18. Sie werden zum Bundeskanzler gewählt. Was ist Ihre erste Amtshandlung?
-jesus, wo fang ich da an..?

19. Plötzlich Prinzessin! Welches Land regieren Sie?
-Island

20. In welcher Fernsehserie hätten Sie gerne mal einen Gastauftritt?
-Rick & Morty.. jetzt wo ich so darüber nachdenke.. wo ist mein Grafiktablett, ich mach das mal fix!

21. Wann war Ihr letzter Zahnarztbesuch und warum?
-vor zwei Jahren oder so.. keine Ahnung. Zahnweh.

22. Haben Sie bemerkt, dass das jetzt schon mehr als 20 Fragen waren?
-ja hab von Iamthesword kopiert. Da war's nummeriert.

Jesus.

Ein unterschätztes Sequel zu einem der größten Horrormeilensteine überhaupt. Mag sein, dass Rosenthal die Figur des Dr. Sam Loomis zum ratlosen, panischen Chaoten umfunktioniert und Jamie Lee Curtis eher zur Nebenrolle degradiert, doch das stille Krankenhaus in einer Halloweennacht, in dem die Gefahr überall lauert und in dem sich steriles grünliches Licht der Deckenbeleuchtungen und das wabernde rote Licht von Notausgängen und Warnlampen gemeinsam durch die bedrohlichen Gänge schlängelt, erzeugen eine starke, intensive Atmosphäre die sich zwar nach wie vor nach amerikanischem Slasher anfühlt, aber einen träumerischen Gialloflair mitgibt. Kurzweilig und sehenswert.

Sexualisierter, subversiver Körperhorror.
Hart und unfassbar dreckig.
Ein typischer Buttgereit.

Das Tierhorrorfilmgenre ist ein großes Trauerspiel. Zwischen gekünstelt albernen Zuschauerverarschen um Haifischwirbelstürme und bemühten C-Movies um riesige Krokodile kommt nur selten mal ein brauchbares Endprodukt raus. The Shallows ist eine dieser angenehmen Seltenheiten, obwohl sich durchaus Parallelen zu weniger hochwertigen "Genrefettern" erkennen lassen. Ja es stimmt schon, die Effekte sind nicht immer das, was man von einer Produktion im Kino im Jahre 2016 gewohnt ist und der Film ist sich das ein oder andere mal zu sehr um der guten Figur seiner Protagonistin bewusst. Und dennoch ist The Shallows ein erfrischendes, sehr spannendes und ambitioniertes sowie durchdachtes kleines Filmchen. Jaume Collet-Serra (Run All Night, Non-Stop, Orphan) versteht es eben doch meistens, einen Film trotz schlichter Konzeption, gut durchzustrukturieren.

Konkurrenzlos der schlechteste Superheldenfilm aller Zeiten.

Während hier viele berichten, dass ihnen nicht bewusst war, dass es sich bei Long Weekend (2008) um ein Remake des gleichnamigen Films von 1978 handelt, hatte ich keine Ahnung, dass Long Weekend überhaupt ein Remake hat.
Um es kurz zu halten nur so viel zum Original: Long Weekend ist ein verkanntes, verstörendes Meisterwerk, das ähnliche Themenkomplexe wie Zulawskis Possession und von Triers Antichrist verfolgt, dabei aber so schön eigenwillig ist, dass es doch seine ganz eigene Stimme hat.

Long Weekend (2008) ist ein zeitgenössisch sehr angepasstes, aber ansonsten nah an der Vorlage anliegendes Remake. Jim Jesus Caviezel (den ich aus irgendeinem Grund gerne mit Eric Roberts verwechsle) spielt seine Rolle als frustrierter Ehemann souverän, Claudia Karvan aals frustrierte Ehefrau auch. Aber irgendwas stimmt nicht. Obwohl die Prämisse die selbe ist, scheint sich die Gewichtung verschoben zu haben. Dabei entsteht statt einem kunstvollen, schwül-hitzigen, fieberhaften Rausch in einem von jeder Realität ausgestanzten Ort eher zu einem asubtilen Ökohorrorfilm, der sich bestenfalls zwischen Birdemic und Hitchcocks Die Vögel befindet.

Gibt viele Serien die völlig unverhältnismäßig abgefeiert und überschätzt werden. The Walking Dead ist aber der Inbegriff dessen.

No Country For Young Boys.

In "Words & Pictures" sind weder Worte noch Bilder besonders beeindruckend. Zwischen flacher Regie und menschgewordenen Klischees gibt's hin und wieder eine nette Szene.

Ich glaube ich gehe einfach zweimal rein, damit Angry Video Game Nerd's Protest obsolet wird. ¯\_(ツ)_/¯

Hat Kevin Smith das Kino und Frauen eigentlich schon immer so abgrundtief gehasst?

Alter Falter, ist der Humor bemüht. Nach dem bierernsten BvS schon irgendwie fremdschämig.