Hueftgold - Kommentare
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Alle Kommentare von Hueftgold
The Return of the Ghostfacekiller Klappe 3!
Nach anfangs wunderbar herrlicher Veräppelung der Horrorfranchises, folgt eine Mixtur der besten Elemente der Vorgänger. Messer, Blut, Gekreische, Humor, ein mehr oder weniger überraschender Twist und schicke Hauptprotagonisten. Dabei ist Teil 4 eigentlich nur noch eine Abfolge von Morden und netten Späßchen mit teils vorhersehbaren Schocks und Intelligenz der Figuren, bei dessen Anblick man am liebsten den Fernseher zerdeppern will. Soweit so Klischeegetränk, aber in dieser Hinsicht unterhält Scream 4 tatsächlich noch sehr und kann zumindest für einen pseudogruseligen Abend als Filmfutter dienen. Langsam reichts aber auch für Ghostface.
Rule 1: Dont fuck with the Original. Nun ja diese Fortsetzung fucked das Original nicht mal mit Blicken.
3 Monate habe ich gebraucht, um endlich einen richtigen Kommentar zu Fight Club schreiben zu können! Hier ist er!
“Du bist nicht deine Arbeit. Du bist nicht wieviel Geld du am Konto hast. Du bist nicht das Auto das du fährst. Du bist nicht der Inhalt deiner Geldbörse. Du bist nicht deine scheiß Cargohosen. Du bist der singende und tanzende Abschaum der Welt.”
Was ist der Fight Club überhaupt? Ich will ihn mal folgendermaßen beschreiben. Wollt ihr euch eingesperrt fühlen in der Wut, die ihr ständig erlebt? Wollt ihr euch befreien und die Gewalt, die ihr in euch tragt freisetzen? Sollte das so sein, dann prügelt euch einfach mit eurem besten Freund auf dem Hinterhof einer Bar, oder ich tretet in den Fight Club ein!
Wenn die Welt um einen herum versagt, das Nervensystem anfängt auszusetzen, du beginnst zu halluzinieren, du in der tiefsten Schiene des Katalogshoppings gefangen bist oder du keine Initiative mehr hast suchst du nach einem Ausweg.
Fincher´s Darstellung dieses Ausweges offenbart die Skrupellosigkeit menschlicher Individuen mit gekonnt inszenierter zynischen Offensivarbeit gegen das menschliche Katalogsystem. Nach diesem Manifest richtet sich eine gezielte Gesellschaftskritik direkt in das Gesicht des eingegrenzten Zuschauers, der sich streng nach Regeln richtet, seine Stellung und Behandlung akzeptiert und lieber eingemauert lebt.
Fight Club ist wie ein sich gut anfühlender fester Schlag in die Fresse, der nicht nur dem Erzähler aufzeigt, wie man zu leben hat. So ist die konstante Wandlung des Erzählers von einem Selbsthilfejunkie zu einem Organisationsanführer zwar mehr als exzessiv, so bietet er jedoch zusätzlich wunderbare optische Spielereien, geschickte inszenatorische Kniffe und äußerst amüsante Offtopicelemente.
Augenscheinlich handelt es sich bei “Fight Club” um ein Zitatfeuerwerk, mit einem der besten Twists der Filmgeschichte und zusätzlich auch noch um die beste literarische Verfilmung der Geschichte des Filmes. Die beißende Sozialkritik eines Palahniuk´s geht niemals verloren, der ganze filmische Akt ist werkgetreu, strotzt vor Originalität, Einfallsreichtum und Seife. Pitt und Norton sind als ungleiches Duo wahrlich brilliant, wenn zum Beispiel Norton erstaunlich optimistisch über einen Filmkniff erzählt, indem Pitt Pornobilder in einen Familienfilm bastelt. Und doch kann ich mich mit dem Narrator und Tyler Durden identifizieren und hätte jetzt insbesondere nach dem Film so ordentlich Lust jemandem auf die Schnauze zu hauen, dem Gutmenschen Ärger anzutuhen oder sei es so, dafür zu sorgen, dass ich eine Nahtoderfahrung erleben darf!
Ich bin Jack’s Brustwarze. Ich bin Jack’s vollkommenes Deffizit an Überraschung! Ich bin Jacks entflammtes Gefühl der Ablehnung. Ich bin Jacks gebrochenes Herz. Ich bin Jacks Medulla Oblongata. Ich reguliere Jacks Herzfrequenz, Blutdruck und Atmung. Ich bin Jacks Prostata. Wenn ich Krebs kriege, bringe ich Jack um. “Ich bin Jack´s grinsende Rache. Ich bin Jack´s kalter Schweiß. Ich bin Jack´s stinkwütender Gallengang. Ich bin Jack´s vergeudetes Leben. Wir sind Sklaven des IKEA-Nestbautriebs!
Fincher is a fucking Genius!
Auch für Ostern haben sich die Moviepiloten wiedermal zusammengefunden, um sich gegenseitig Kommentare zu wichteln! Mein Partner Ben Affenleck hatte jedoch eine ganz andere Idee! Nachdem er mich heute früh um 8 aus den Federn gerissen hat, sagte er, dass ich durch den Garten jagen darf, da er dort 5 Filme versteckt hat. Der erste Film, den ich gefunden habe repräsentiert gleichzeitig den Film, zu dem ich einen Kommentar verfassen darf. Submarine, ein mir unbekannter Film soll es sein! Also gut Ben, nach deinen morgentlichen Strapazen darfst du nun endlich meinen Osterkommentar für dich lesen!
Dabei müsste ich dir eigentlich dafür danken, dass du mir diesen Film zur Auswahl gestellt hast und ich dadurch gleichzeitig auf diesen Film aufmerksam geworden bin! Denn wärest du nicht mein Wichtelpartner gewesen, hätte ich dieses Indiefilmchen wohl niemals betrachtet! Submarine ist eine wunderbare Coming of Age Geschichte mit starken Jungdarstellern, zum Teil sehr skurillen Charakteren und herrlichen optischen Spielereien! Eine wunderbare Huldigung an das alte Super 8 Kino, eine Ode an die schönen Gefühle des Lebens und gleichzeitig sehr viel Gefühl! Eine perfekte Verschmelzung von Feel Good Film und emotionalem Drama, mit schönen und traurigen Segementen, wie das Leben selbst! Ein unheimlich kraftvoller Film über die Liebe und das Leben! Einfach magisch!
Ben, ich danke dir für deine Filmvorschläge und wünsche dir noch ein schönes Osterfest und natürlich allen Lesern dieses Kommentares!
*Enthusiasmusmodus angeschaltet*
Da mag mich der Fanatiker der Raimitrilogie nun hassen, mir egal! Marc Webb inszeniert den Spiderman zum zweiten Mal und macht es nochmals viel besser! Was hier in 143 Minuten abgezogen ist schlicht und einfach der Wahnsinn! Wiedermals kein Actionüberladener Superheldenstreifen, sondern mit wohldosierten überaus spektakulären Sequenzen. Ein Soundtrack, der ein wahres Erlebnis darstellt wenn das Electrotheme durch die Anlage dröhnt! Gegenspieler, die erstaunlich viel Tiefgang bekommen und deren Handlung durchaus verständlich ist. Auf 143 Minuten kann man wenige Längen herauskristallisieren, wenn man ganz penibel ist und die gesamte Inszenierung sorgt für ein locker leichtes unterhaltsames Kinoerlebnis, mit einer perfekten Verschmelzung von Action, Witz, Gefühl und erstaunlich düsteren Sequenzen! Und das 3D ist der absolute Gipfel! Nach den erstaunlichen 08/15 Trailern meine bisherige Überraschung des Kinojahres 2014! Ansehen, im Kino!
Genug geschwärmt!
*Enthusiasmusmodus abgeschaltet*
Marc Webb hat es geschafft! Der Amazing-Spiderman hat das Wort Amazing mehr als verdient! Nach dem langweiligen Trilogieabschluss von Sam Raimi, schafft es der Webb tatsächlich, eine höchst unterhaltsame Reinkarnation der menschlichen Spinne zu erschaffen! Flott, Charismatisch und überraschend ruhig! Statt ein komplett actionüberzogenes Superheldenfilmchen zu inszenieren, entschied man sich hier, lieber ein Gang tiefer zu erzählen und so nimmt man sich die 136 Minuten (die nur sehr wenige Längen bieten), um Peter Parker erneut vorzustellen, seinen Werdegang zum Spidey ruhig zu erzählen und das ganze mit wohl dosierten und ordentlichen Actionhäppchen zu unterlegen! Andrew Garfield ist ein absolut überzeugender Peter Parker (sieht in der Rolle vorallem auch viel erwachsener als Tobey Maguire aus ^^). The Amazing Spiderman reiht sich problemlos mit in die Liste der sehenswerten Marvelstreifen ein!
Heute Abend werde ich den "Rise of Electro" sehen. Man habe ich Bock!
Man der hatte bestimmt keine tolle Kindheit.
War eben auf dem Dachboden und habe mir meine alten Legokisten wiedergeholt! Jetzt wird gespielt! Everthing is Awesome!
Was für ein bitterböser, harter und kritischer Blick auf unsere von Geldgier getriebene Gesellschaft. Eine anfangs unterhaltsame Komödie mutiert durch blanke Gier und Suchtsymptome zu einer unangenehmen sozialen Analyse, bei der dem Zuschauer das Lachen wahrlich im Halse stecken bleibt. Was ist mir das Geld wert? Selbstverstümmelung, Ehebruch, Mord? Selbstfragend wird der Zuschauer nach diesem bestialischen Trip hilflos zurückgelassen und muss eben eine Antwort darauf finden, wie weit er für eine finanzielle Aufbesserung gehen würde. Cheap Thrills ist wohl einer der stärksten Genrebeiträge der letzten Jahre!
Ein wunderbar ironischer und amüsanter Homeinvasionfilmchen, der sowohl das Genre gekonnt auf die Schippe nimmt und ebenso als knallharter Horrorfilm fundiert. Die Abwechslung von wahrlich animalischen Gewaltaktionen und schwarzhumorigen Witzhieben sitzt perfekt. Youre Next ist wahrlich nicht der cleverste Vertreter des Genres, aber so bietet er im Vergleich zum meißten neuen Horroreinheitsbrei 90 Minuten deftige, durch 80er Amusementmusik geprägte Unterhaltung, die den alten Gorehounden und Witzbolden ordentlich gefallen wird! Nebenbei ist der herrliche Mumblegorelook äußerst originell und Sharni Vinson als weibliche Kampfmaschine geht absolut durch die Decke!
Was war das denn? Ein anfangs vorgetäuschter Familienfilm infiziert sich mit einem Rachethriller, der Horrorelemente aufweist, um dann mit einem Sektenreport Symptome zu zeigen, die aber gegen das philosophische Immunsystem keine Chance haben. Martyrs ist so vieles, so ungewöhnlich, so schmerzvoll und doch so wunderschön! Laugier´s Genremix entpuppt sich als wahres Extremkino, der in seinen Horrormomenten spannender ist als manch anderer reinrassiger Horrorfilm, in seinem Familienakt weitaus wärmer ist als mancher Familienfilm, in seinen Rachemomenten weitaus blutiger und konsequenter als so mancher Rachfilm. Martyrs ist einfach unbeschreiblich. Entweder man liebt ihn oder hasst ihn, dazwischen gibts nichts. Eines bleibt Fakt. Die französischen Genrebeiträge der letzten Jahre sind verdammt stark!
Solange das Resultat ordentlich wird, sollen die sich so viel Zeit nehmen wie sie brauchen.
Aronofskys virtuose Interpretation des klassischen Schwanensee von Tschaikovski reflektiert nicht nur die vom Konkurrenzkampf getriebene Balletwelt, sondern greift die Geschichte des Mutterkindchens Nina Sayers auf und verübt besonders an ihr die Manipulation und Hingabe des Tanzemperiums.
Dabei funktioniert die vordergründige Symbiose aus Tanzdrama und Psychohorror einwandfrei, wobei beide Elemente ihre stärksten Szenen vorallem dann haben, wenn sie unabhängig voneinander sind. Die daraus resultierende Wirkung wirkt hypnotisierend und beweist besonders, dass die Inszenatorik eines Aronofsky´s einzigartig ist.
Die furiose Kamera, die in den Tanzakten außergewöhnlich stark ist und die stilistischen Mittel ala Morphspielchen oder Animationen sorgen für ein außergewöhnliches Filmerlebenis, welches durchweg geprägt ist von kühler Erotik, Sinnlichkeit und morbiden Gewaltaktionen. So wird Protagonistin Nina in einen Sog aus Intrigen, Konkurrenz und Aufopferung gezogen, was sich insbesondere auf die Stimmung des Filmes überträgt.
So mutiert Natalie Portman, die hier übrigens die beste Perfomance ihrer bisherigen Karriere abliefert und völlig zurecht den Oscar bekommen hat, vom schönen weißen Schwan zu einem schwarzen Schwan. Die Hingabe für diese Rolle zerfrisst sie und beginnt sie zu verändern. Sie beginnt zu halluzinieren, verfällt langsam den Schizophrenismus und schwebt irgendwo in einer Transitzone zwischen Perfektionismus und Schönheitsidealen.
Black Swan ist starkes, unterkühltes Genrekino mit sehr starken Momenten und einer souveränen Hauptdarstellerin, von der der Film lebt und dies vorallem auch kann! Während die Nebenprotagonisten zwar alle durchweg gut agieren, schafft es niemand Natalie Portman an den Pranger zu stellen. Die Mimik, die Bewegungen perfektionieren ihre Rolle, jedoch ist Black Swan eben wie eine klassische Balletaufführung. Ein netter Eye-Candy, der optisch impulsiv wirkt, jedoch sehr lange braucht um Fahrt aufzunehmen, um dann in einem wahren Bilderrausch zu gipfeln.
Da blutet das Herz der Matrix-Fans! Wenn aus einer brillianter Idee ein Commerzereignis wird und pure Effekthascherei an oberster Stelle steht, dürfte Matrix dem wohl sehr nahe komm! Aus einer unheimlichen Dystopie wird eine langatmige und miserabel getrickste angedeutete Maschinenschlacht. Matrix Reloaded ist ein rein auf Effekte fokussierter Film, der nicht mit der Originalität seines Vorgängers mithalten kann und bis auf sehr wenige Highlights absolut nichts zu bieten hat! Der Film ist überladen mit unwichtigen Nebencharakteren (Zwillinge!), übertriebene Actioneinlagen (Neo vs. Smith) und nutzt die vom Vorgänger erfundenen neuen Elemente zum reinen Selbstzweck. Nach der 25ten Zeitlupe ist die fehlende Kreativität mehr als sichtbar! So sieht es dann aus wenn sich 2 Regisseure übernehmen.
Lasst das besser, zumal Chunk seinen Wackelpuddingtanz niemals ästhetischer darstellen kann als im Original!
200ter Kommentar!!!!!!!!!!!!!!! Wuhu!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Zu diesem Anlasse, dachte ich mir mal wieder etwas zu einem Film zu schreiben, der meine Kindheit geprägt hat!
Ich weiß noch ganz genau, wie mein Vater eine alte urige Videokassette direkt neben seinem Bett zu stehen hatte, die er behütet hat wie seinen Augapfel. Ich, im sagenhaften Alter von 6 Jahren war, wie es meine Natur bestimmt hatte selbstverständlich neugierig! Nur viel es mir sehr schwer diese Kassette zu ergattern. Nun wollte der Zufall es eines Tages so, dass mein Vater gleichzeitig mit meiner Mutter ins Kino gefahren ist und ich zum allerersten Male alleine in den 4 Wänden war. Natürlich musste ich die Gunst der Stunde nutzen, um meine Neugierde endlich zu stillen. Nach mehrmaligem Überprufen der Garage, da ich mir sicher sein musste, ob meine Eltern wirklich weg sind, nahm ich die Kassette aus dem Schrank, klackste die Kindersicherung vom Videorecorder, spulte die Kassette auf Anfang und startete den Film. Ich weiß noch wie ich enthusiasmusgetränkt vor dem Fernseher saß und zu schwitzen begann, als ich gesehen hatte, wie die Bombe scharf gemacht wurde und es dem Bus nur noch erlaubt war, mit mehr als 50MPH zu fahren. Was dann folgte war eine Mischung aus Begeisterung und Tatendrang, denn nach unzähligen Stunts wollte ich eigentlich nur noch meine Hot Wheels und Straßenautosammlung rauskramen und für machtig Action auf dem Spielzeugteppich sorgen. Da sei es mal dahingestellt wie realistisch Speed denn nun ist, wer sich nicht zu Beginn anschnallt verliert! Das wahnsinnige Tempo ist kaum vergleichbar mit anderen Filmen, Dennis Hopper ist überragend, Keanu Reeves ist obercool, die Explosionen knallen, das Kinderherz schlägt immer wieder aufs Neue mit Überschallgeschwindigkeit beim erneuten Sichten und der Eindruck ist gleichgeblieben. Was für ein Actionfilm! Keine CGI durchtränkte Wundertüte, keine unnötigen Längen, keine Laiendarsteller und was für eine Titelmelodie! Als ich dann endlich diesen 110 Minütigen Höllenritt überstanden hatte, machte ich die Kindersicherung wieder an den Recorder, stellte die Kassette zurück in den Schrank und fing an in meinem Zimmer mit meiner Modelautosammlung zu spielen. Als meine Eltern zurück waren, fragten sie mich was ich mache. Ich sagte, ich spiele mit meinen Autos. Und was spielst du? Ich sagte, es geht um einen Bus, der nur schnell fahren darf, da er sonst explodiert und die Polizisten versuchen, die Passagiere zu retten. Daraufhin guckte mich mein Vater verdutzt an, verschwand kurz und kam eben so schnell wieder wie er verschwand und fragte mich ob ich Speed geguckt habe. Ich sagte: Nein wie kommst du denn darauf? Er grinste und sagte freudig zu mir, dass ich vergessen habe, die Kassette aus dem Recorder zu nehmen und nur die leere Verpackung in den Schrank gestellt habe (;
Reicht jetzt langsam mit den News zu HIMYM.
Gestern, als ich die Selbstzitierung von Trier in Nymphomaniac 2 gesehen habe, bei der ich am liebsten jubelnd aufgesprungen wäre, dachte ich mir, dass es Zeit für ein Kommentar für Antichrist. Wenn ich nur wüsste, was ich schreiben soll.
Dabei kann ich eigentlich nicht mal sagen, wieso ich den Antichristen von ihm so mag! Vielleicht war es ein Impuls, der ausgestoßen wurde im Prolog, vielleicht lag es aber auch an der reinen Faszination meinerseits. Letztendlich kann ich nicht einmal sagen, ob ich den Film verstanden habe oder gar nicht. Sowohl für mich als auch für Gainsbourg und Dafoe war es ein wahrer Seelentrip, in die tiefsten Abgründe des menschlichen Individuums, der mich gleich zum Beginn mit der Begleitung von Händels Rinaldo gefesselt hat! Filmkunst in absoluter Reinform, mit dem wohl umwerfendsten Filmintro der Welt!
Was kann man da noch groß erzählen?
Brilliante Darstellerleistungen gepaart mit Situationskomik, Wortwitz und fiesem Humor. Dazu gereiht eine gut gelaunte und agierende Darstellerriege, deren Laune sich auf den Zuschauer überträgt. Dazu kommt ebenfalls durchgehend schenkelklopfender Humor über die gesamte Laufzeit ohne Qualitätsverlust, Längen oder kleinste Abrutscher in Kitsch. So stelle ich mir eine gelungene Komödie vor. Aber dieser Film hier ist das komplette Gegenteil. Ein dümmlicher, mieser und absolut unlustiger Scheißfilm! Genau so lustig wie Durchfall auf einer öffentlichen, gut besuchten Toilette.
Die Moderne steht dem sympathischen Weltkriegshelden äußerst hervorragend! Nach dem eher verhaltenen ersten Auftritt des Captains im Jahre 2010, folgt nun eine Fortsetzung nach altbewährtem Muster. Schneller, Größer, Brachialer. Meist sind diese Faktoren ein Verweis auf Qualitätsverlust, Charmeabnahme und Aufpolierung eines gescheiterten Filmwerkes.
The Winter Soldier beweist jedoch, dass eine Szeneriewechsel gut für das Image sein kann! So kann man die Technik und Bauten besser in den Film integrieren und hat nicht das Problem, in den 40er Jahren gefangen zu sein, was eine besondere Einschränkung in Puncto Action sein kann! Was macht der Winter Soldier denn nun anders als sein Vorläufer?
Das gesamte Geschehen ist aufgepeppelt mit Humor, der so gut wie immer funktioniert, die Action ist der heutigen Zeit deutlich angepasst und der Captain wirkt immer noch so charismatisch wie im ersten Teil! Damit verbunden sind gelungene Neuversuche, die man in der ersten Filmhäfte bestaunen darf! Aus einer gewöhnlichen Superheldengeschichte kristallisiert sich eine Spionagegeschichte, die sich besonders mit der Organisation S.H.I.E.L.D auseinandersetzt.
Dadurch gelingt es dem Zuschauer, ein kleinen Einblick in die Hintergrundkulissen des Geheimbundes zu werfen, was bei dem gewöhnlichen Kinogänger für eine nette Überraschung sorgen wird. Auch wenn ein wenig Zeit verstreicht, bis das eigentliche Thema, der Winter Soldier, in das Geschehen hinzugefügt wird, ist seine Präsenz besonders in seinen ersten Auftritten stark. Leider wird diese Präsenz nicht kontinuierlich fortgeführt.
Wer dem Cpt. America und Avengers Universum nicht vertraut ist, wird einige Komplikationen finden, um dem Geschehen folgen zu können, was bei den Fans jedoch eine frolockende Wirkung erzielen wird! Ebenso wird der gepflegte Marvel Fan erfreut bestaunen dürfen, dass Steve Rogers nun endlich sein Schild und seine Muskelkraft voll ausschöpfen darf und wird erstaunt sein wie ruppig diese Aktionen großteils sind!
Ebenso inszenatorisch ist die Action lupenrein, toll getrickst, was jedoch bei so einem Hammerbudget auch so sein soll und auch das mittlerweile ausgeguckte 3D wirkt gar nicht mal so übel! Zwar mag das Hauptaugenmerk hauptsächlich auf dem Schild liegen, was dem Kinogänger ins Gesicht schellt, was jedoch in der Schlusssequenz ordentlich entschuldigt wird!
Ein Ziel verfehlt der Film jedoch nie. Und zwar Unterhaltung! So findet man nur kleinere Längen in der Laufzeit von über 2 Stunden und doch verkommt The Winter Soldier niemals zu einem reinen Effekteoverkill! Resultierend daraus ergibt sich ein für mich sehenswerter Marvelvertreter, der zwar die Schwächen seines Vorgängers ausmerzen kann, jedoch bei weitem kein perfekter Film ist. Immerhin, für einer außerordentlich netten Abend mit Freunden reicht es!
Wenn man sich in einem ideenlosen Zustand befindet, denkt man sich, alte Rezepte nochmals zu verfeinern, indem man modernste Zutaten beimischt. Das diese eben nicht den erhofften besseren Geschmack bewirken, findet man allerdings erst am Ende bei der Kostprobe raus. Und am Ende kommt dann sowas wie Texas Chainsaw 3D auf den Teller. Ein auf die schnelle zubereitetes Scheißprodukt, auf das man sich gleich bei dem ersten Anblick einfach übergeben möchte! Pfui!
Na bitte, Anderson kanns doch! Mit Death Race mag er zwar storytechnisch nicht mehr bieten als ein Bilderbuch für Kinder, dafür beglückt er den Zuschauer mit ordentlich hirnloser Krawallaction! Hat mich zwar nicht beeindruckt, dafür habe ich mich jedoch prächtig amüsiert. That´s Entertainment! Punkt.
Wem die überdrehte, unrealistische und teils mies getrickste Fast & Furious Scheiße tierisch auf den Sack geht, bekommt mit Need for Speed eine wahre Offenbarung! Neben unzähligen Bullet und French Connection Huldigungen, bietet er ausschließlich handgemachte Unfälle und herrlich unübertriebene Rennen und Verfolgungsjagden! Diese Szenen sind wunderbar straight inszeniert, kommen fast ohne übertriebene Explosionen aus und bieten ausgezeichnete Kamerafahrten und -einstellungen, die sogar durch das Meinstr3am-D wunderbar zur Geltung kommen! Man könne sogar fast meinen, dass man hier die beste Autoaction der letzten 10 Jahre findet!
Leider besteht der Film nicht nur aus Rennen, sondern versucht eine klischeehafte Rachegeschichte mit altbewährtem Strickmuster zu erzählen. Dass dieses Grundkonstrukt mehr als ausgelutscht ist, muss ich keinem erzählen und man ist sich zu Beginn sofort bewusst wie diese Geschichte denn nun ausgeht. Auf einer stolzen Laufzeit von über 2 Stunden ist das allerdings ein wenig mager, vorallem wenn man den leider sehr geringen Anteil an Action mit einbezieht! So mag die erste Stunde zwar noch prächtige, temporeiche Unterhaltung bieten, jedoch zieht sich das Geschehen in der Mitte einfach nur noch wie ein ausgelutschter Kaugummi! Ja, ich will nicht lügen, ich habe mich sogar gelangweilt!Das könnte allerdings auch am Soundtrack liegen, denn anders als in den Spielen, bekommen wir hier keine Mischung aus Hip-Hop, Punk-Rock und Rock, sondern eine tatsächliche pseudo-epische Orchesterscheiße geliefert. Bei aller Ehre eines Orchesters, aber die haben in einem Rennactionfilm definitiv nichts zu suchen! Mir hätte nur ein kleines Fünkchen moderner Musik gereicht, die ich zwar letztendlich auch bekommen habe, jedoch im Abspann! Aber zum Glück gab es Schauwerte!
Zwar waren die eher weniger fixiert auf Arsch und Brustzooms, dafür umso mehr auf Imogen Poots, der man die Rolle als Autointeressierte besser abkauft als Jordana Brewster (hust,hust).Aber das größte Rätsel vom Film steckt eher im Titel! Haben die denn nun wirklich Need for Speed verfilmt, oder einfach nur gedacht lizensierte Namen zu verwenden weil das Kohle bringt? Wenn man Need for Speed gespielt hat, kann man ein paar Parallelen erkennen, die einem normalen Kinogänger allerdings nicht auffallen. Sprich ich habe mich als Gamer durchaus in Need for Speed wiedergefunden, für den Rest ist das allerdings nur eine X-beliebige Autoshow in Form eines Filmes!
Need for Speed verschenkt zwar eine große Menge Potenzial in zu großes Storytelling und bietet keinen genretypischen Soundtrack, zeigt aber dafür umso mehr, dass man auch heute noch auf handgemachte Autoaction zurückgreifen kann und bietet die gelungensten Autoszenen seit langem! Auch insgesamt hätte das Ergebnis weitaus schlechter ausfallen können! So ist Need for Speed ein geradliniges und unterhaltendes Popcornprodukt, auf das man an einem schlechten Abend gerne zurückgreifen kann, um richtig abzuschalten!
Maniac ist ein kleines, fieses und blutrünstiges Horrorfilmchen, dass besonders tiefe Einblicke in das Hirn eines kranken Menschen gibt! Audiovisuell wunderbare Mischung aus POV-Perspektive und Indie-Retro-Score, dazu fiese und kranke Gewaltakte und eine humane Darstellung des Bösen! Keineswegs ein frauenverachtendes Schundwerk, sondern ein kühler, hypnotisierender Einblick in die Psyche eines Geisteskranken! So müssen Remakes aussehen!
Wenn die noch Geld brauchen, sollen die mich fragen!!!!! Hauptsache die machen eine Fortsetzung!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!