Julio Sacchi - Kommentare

Alle Kommentare von Julio Sacchi

  • 5 .5

    Wenn man sich den Film ansieht, muß man zugeben, daß Goyer keine Gelegenheit ausläßt, die körperlichen Vorzüge Yustmans zu zelebrieren. Knappe Unterhosen, enge Klamotten und am Ende sogar softe Bondage-Fantasien: Lechzend gleitet die Kamera an Yustmans gefesseltem Körper hinab, wenn sie sich verzweifelt windet, und das auch noch mit sexy Knebel im Mund. Goyer, die alte Sau.

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    • 6 .5

      Das ZDF hat mitproduziert, und so sieht VERBLENDUNG auch ein wenig nach dem handelsüblichen Sonntagskrimi aus Skandinavien aus: Durchaus kompetent und stimmungsvoll, aber ein bißchen bieder und in seinen Mißbrauchsszenen daher um so irritierender.

      Wie die Bücher mehr als nur ein Thriller, aber doch nicht mehr als ein ordentlicher Film.

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      • 6

        Daß wir uns nicht mißverstehen: Natürlich ist FAST & FURIOUS, genau wie die drei Vorgänger, dumm wie 100 Meter Sandstrand. Mit seinen computeranimierten Green Screen-Rennstrecken und dem Arsenal an verschiedensten Autos wirkt der Film eher wie ein aufgemotztes "Need for Speed"-Videospiel. Aber er macht auch genau so viel Spaß.

        • 7

          Erstaunlich düstere, von Zemeckis ungeheuer einfallsreich zunehmend ins Surreale hin inszenierte Satire, die heute weniger abwegig und überzogen scheint als 1992. Die damals sensationellen Spezialeffekte sind heute natürlich größtenteils überholt, aber das ist auch nicht der selling point: Zemeckis, der hier mit tollem Timing und schnellen, scharfen Gags die sichere Hand beweist, hat sein buntes Ensemble zu Höchstleistungen gebracht.

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          • 5

            Die hoffnungslose Überzeichnung der Hauptfigur erinnert an den Produzenten Peter Jackson zu BRAINDEAD-Zeiten; das dokumentarische Element evoziert daher hauptsächlich Erinnerungen an THE OFFICE (US-Version). Dann noch die Kurve zum Sentiment zu schlagen tut weh; die Hauruck-Lösung samt nicht zu verachtender Action-Schauwerte will dann auch nicht mehr greifen.
            Ein ambitionierter, aber gescheiterter und manchmal schlichtweg schlechter Film.

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            • 4

              Die Plotte ist insgesamt erstaunlich arm an Gags, will auch nicht so richtig versaut sein (wer das sehen will, sollte die unglaubliche BACHELOR PARTY mit Tom Hanks aus demselben Jahr nach Hause holen) und rettet sich mit einer bekloppten Traumsequenz (typisch 80er) und Soulnummern inkl. Tanzszene (typisch Aykroyd) über die Runden. James Brown legt noch seinen schmissigsten Spagat hin, und auf der Tonspur geben sich Rick James und Devo (mit zwei wirren, eigens für den Film komponierten Song) ein Stelldichein. Man freut sich irgendwie über die Veröffentlichung des Films auf DVD, aber über den Film selbst nur sporadisch.

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              • 8 .5

                Der zweite Film in Alan J. Pakulas Verschwörungsthriller-Trilogie (nach KLUTE, vor ALL THE PRESIDENT'S MEN) und einer der besten Politkrimis der 70er. Warren Beatty ist hervorragend als zweitklassiger Reporter, der einer Organisation auf die Spur kommt, die offenbar Normalbürger zu Killern macht. Pakula findet unglaublich gute Bilder für seine Themen wie Mißtrauen, Angst und Paranoia; die Bildsprache der 70er Jahre scheint nach wie vor unübertroffen.

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                • 6

                  Abstruser, von Minute 1 an vorhersehbarer Plot; keine Action, dafür aber reichlich obskure Figuren (Carla Gugino muß sich als Maso-Früchtchen von ihrem ehemaligen Filmvater De Niro hart rannehmen lassen) und zwei wandelnde Legenden, die dramatisch unterfordert vor sich hin kaspern. RIGHTEOUS KILL macht Laune wie ein slicker B-Streetnight-Thriller aus den frühen 90ern, der nur auf Video rauskam und hier eben zufällig mit absoluten Superstars gespickt wurde.

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                  • 3

                    Unterdurchschnittliche Ware: Keine Schauwerte, gelangweilte Stars (ohnehin eine ziemlich gruselige Besetzung für diese Art von Film) und familientaugliche Handlung aus Kinderhand.

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                    • 0

                      Menschenverachtende, sinnfreie, pseudo-hippe, mies gespielte langweilige Ladung Oberscheiße.

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                      • 1

                        Der x-te selbstverliebte, ach so coole, die immer gleiche Geschichte erzählende Pseudo-Noir-Post-Tarantino-Scheiß, wie er seit zehn Jahren lastwagenweise auf uns niedergeschissen wird. Unglaublich langweilig, alle Schauspieler auf Autopilot und ein nach Pferdemist stinkender Plot-Twist am Ende.

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                        • 3 .5

                          Das gewaltige, dramatische, wilde Racheepos, das sich im ersten Film (Teil?) so majestätisch aufbaute, verliert sich in VOL.2 in eine Abfolge von einigen wenigen Vignetten, deren Erzähltempo nicht nur unendlich laaaangsaaaam ausfällt, sondern gelegentlich ganz einfach komplett anhält. Erschreckenderweise fällt Tarantino auch inszenatorisch fast nie etwas ein, die bemerkenswertesten Regie-Einfälle rekrutieren sich einzig und allein aus dem unerschöpflichen Zitatefundus. Der erste Reißzoom auf Pai Mei ist großartig und genau auf die 70er-Kung Fu-12, der fünfte nervt dann nur noch.

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                          • 2 .5

                            Die bescheuertste Motivation, die jemals einem Kinohelden (hier: Cage) zugeschoben wurde, wird hier glattweg noch unterboten von der Motivation, die man dem Bösewicht (Ed Harris) untergeschoben hat!

                            Das ist alles öde und doof mit uralten Gags - am Besten macht sich noch Diane Heidkrüger, und das sagt schon alles! Cage zappelt rum, wie man's kennt. Grauenvoll insbesondere Jon Voight, was in einer unglaublich peinlichen Guck-mal-sind-die-Alten-niedlich-"Action"szene mit Voight und Helen Mirren kulminiert. Schrecklich!

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                            • 6

                              Der Film selber hat tatsächlich wieder dasselbe Problem wie alle Stillers/Ferrels/Sandlers und was weiß ich. Die Jungs müssen sich an ihre Drehbücher einfach noch ein Jahr ransetzen. Das Timing stimmt nicht, es gibt zu wenig Gags, das Potenzial wird nicht ausgereizt. Stiller will mit TROPIC THUNDER das für Hollywood sein, was er mit ZOOLANDER für die Modebranche geschafft hat. Aber das hat er nicht hingekriegt.

                              Obwohl erstaunlich schwachbrüstig in Sachen Gags, kann der Film dennoch glänzen, und zwar mit seinen Schauspielern: Alle sind gut, besonders McConaughey, aber grandios sind Downey und natürlich der unglaubliche Cruise (hat den WIRKLICH irgendwer nicht erkannt?).

                              • 6

                                Wenn Eastwood alles, was ihm nicht paßt, mit einem kehligen growl kommentiert, erinnert das eher an Filme wie CITY HEAT und PINK CADILLAC denn an die Großtaten dieses Mannes. Die ungebrochenen Klischees, die Clint uns hier präsentiert, können nur für Kopfschütteln sorgen. Irgendwann entschloß ich mich, den Film als Parabel zu lesen, weil ich an diesen Stereotypen einfach nicht mehr vorbeikam. Nur was ist die Aussage dieser Parabel?

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                                • 7
                                  über Redbelt

                                  Schöner Film, wenn auch etwas weniger befriedigend als Mamets letzte Großtaten. Ejiofor unglaublich gut und in seiner Ruhe eine interessante Verbindung mit Mamets messerscharfen Dialogen ("Take the fight off of your face!"). Um Action geht es natürlich nicht, und die Fights sind in ihrem Mangel an Choreographie fast delirirend; es geht um das moralische Dilemma eines zutiefst ehrbaren Mannes, was für Mamet vielleicht etwas zu wenig ist, am Ende aber über das Schlußbild hinaus anrührt.

                                  • 6 .5

                                    Wer mit der Franchise an sich nichts anfangen kann, wird auch mit diesem Film nichts anfangen können. Wer aber grundsätzlich was für Jasons Abenteuer übrig hat, kann unmöglich Nispels Upgrade kacke finden. Das ist kein Relaunch, das ist einfach nur Teil 12, in dem sich Jason zufällig mal wieder ne neue Hockeymaske aufsetzt. Danach Dienst nach Vorschrift, nur eben wesentlich besser inszeniert (Nispel hat einfach ein unglaublich gutes Gefühl für die trügerische Schönheit eines spätsommerlichen Abends am Crystal Lake), temporeicher, mit besserer Musik (die, gottlob, bei HALLOWEEN klaut und nicht Manfredinis unkontrolliertes Gelärme aufgreift) und sehr effektiven Mordszenen, die genauso knackig kommen wie es sich für Jason gehört. Mag sein, daß die foltergeilen SAW-Kids das für "nicht hart genug vom Gewaltgehalt her ey" befinden; selber Schuld, jedes Jahr kommt n neuer Teil der Sado-Franchise, also lieber da reingehen.

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                                    • 1 .5

                                      Die Wirework-Fights sind unbeeindruckend, die Special Effects sparsam und die Action abgedroschen. Kristin Kreuk muß einmal "sexy" tanzen, was so viel Feuer hat wie das Käsebrötchen, dessen Belag sich an einem heißen Sommertag in der Auslage des Bäckers nach unten wellt, und darf sich auf einer Frauentoilette prügeln (nach dem ersten Fight fällt sie übrigens in Ohnmacht?!).

                                      • 5 .5

                                        Durchaus akzeptables Stück Hollywood-Entertainment für junge Zuschauer, das etwas zu militant daher kommt, dafür aber mit zügigem Tempo und einem bestens aufgelegten Hauptdarsteller aufwarten kann. Man muß ja nun auch nicht alles runtermachen, also: Das ist schon okay. Ich hab über Whitley Striebers Cameo-Auftritt geschmunzelt. Und für die Kids ist doch der Name des Regisseurs schon der erste Lacher.

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                                        • 6 .5

                                          Der unterhaltsamste Film des berüchtigten Langweilers Bruce Beresford: Gekonnt inszeniert, mit Lust auf Schauwerte gedreht und durchgängig abwechslungsreich. Wer Erbsen zählen will, wird sich am hanebüchenen Drehbuch stören; wer nicht ganz so engärschig veranlagt ist, darf mitfahren.

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                                          • 8

                                            Wir sehen hier einem Mann zu, der das Kino liebt. Er liebt nicht uns, sein Publikum. Ihm ist es egal, daß die Leute - besonders in seinem Heimatland - scharenweise aus einem Film rennen werden, in dem sie dazu gezwungen sind, Untertitel zu lesen, und das einen Großteil des Films lang. Hinter all dem Irrsinn, den Tarantino ausstrahlt, hinter dem bescheuerten Image, das er nach draußen trägt und dem Quatsch, den er erzählt, steckt ein Filmemacher, der noch großen Respekt vor dem Medium hat.

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                                            • 5 .5

                                              Obwohl De Roche die neue Version des Films inhaltlich ein wenig mehr in Richtung Horror schiebt, fällt der Film weniger unheimlich aus als das Original. Der Schauplatz ist paradiesisch, wohingegen die Küste in Eggelstons Film unwirtlicher wirkte: Mensch, Du hast hier nichts verloren. Was bei Blanks alles eine Spur zu faßlich ist - auch die Umweltsünden Caviezels werden einem so penetrant über die Rübe gehauen, daß man sich selbst bereitwillig in die Biotonne einweist - funktionierte bei Eggleston vor allem über die brillante Ausnutzung der Tonspur.

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                                              • 0

                                                Mit diesem unglaublich öden und uninteressanten und erotik- wie sex- und vor allem spannungsarmen Drehbuch hätte niemand was anfangen können, vor allem nicht der berüchtigte Langweiler Caton-Jones, der immerhin nach den Dreharbeiten selbst keinen Bock mehr auf den Streifen hatte.

                                                Wer kann es ihm verdenken. Wie furchtbar muß es sein, seine Tage mit der an Selbstüberschätzung und grenzenloser Eitelkeit erkrankten Sharon Stone zu verbringen, die sich hier so angestrengt um Sexiness bemüht, daß man sich vor Lachen den Pömpel in den Rachen jagen will, bis man nach zehn Minuten begreift, daß die Alte es ernst meint und auch für den Rest des Films ihre unglaublich albernen Zeilen so unglaublich dämlich daherraunt, weil sie es ja für unglaublich heiß hält. Ist es aber nicht: Es ist beschissen.

                                                BASIC INSTINCT 2 ist gefloppt, weil ein Publikum, das dämlich genug für eine solche Scheiße ist, gottlob noch nicht geboren wurde.

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                                                • 4 .5

                                                  Platte Schnulze. Die Figuren sind Karikaturen, die Gags total klamaukig, die Story über Gebühr konstruiert und die "Eine Reise, aus der keiner so hervorgeht, wie er hineinkam"-Idee ist so abgedroschen wie unausgegoren und trifft sowieso nur auf Opi Alan Arkin zu, wenn man mal ehrlich ist. Und der ragt zusammen mit Steve Carrell auch deutlich aus einem ansonsten reichlich übersteuerten Ensemble hervor.

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                                                    Keine noch so teuer arrangierte, tosend laut orchestrierte Verfolgungsjagd mit eingebauter Erlösung für den Helden kann den unvergleichlichen Blick in Walter Matthaus Knautschgesicht ersetzen, wenn er nach dem verräterischen Nieser durch Martin Balsams Tür schaut. Sign o' the times.