KermitClein - Kommentare

Alle Kommentare von KermitClein

  • Die Serie unterhält mich bisher unterdurchschnittlich.
    Sämtliche Qualitätsparameter enttäuschen, wenn man das Potential der dahinter liegenden Summe aus Lizenz und Budget betrachtet.

    Abseits davon vermittelten mir die Folgen den (erneut) krampfhaft wirkenden Eindruck, dass Disney eine weitere Möglichkeit nutzt, um dem Zuschauer die mittlerweile bekannten Zeitgeist-Themen zu präsentieren.

    Wie immer leistet der Konzern diesem Anliegen damit einen Bärendienst.
    Eine stetig wachsende Zuschauermenge ist genervt. Ob dies nun für die Befürworter angenehm ist oder nicht.
    Letzteren wünsche ich einen schönen "Pride Month" (?! auch wenn mir unklar ist, was das sein soll).

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    • Disney setzt den nächsten Klassiker Zeitgeist-konform um und zieht damit seine zwanghafte Diversity-Politik weiter durch.

      "Eeeeey, hasste etwa was gegen farbige (Haupt-)Darstelleeeer??" mag einem der moralisch überlegene Chor entgegen trällern.
      Ne, Jungs & Mädels, habe ich nicht. Die Kritik adressiert nicht DEN farbigen Hauptdarsteller (m/w).

      Zum einen adressiert die Kritik vielmehr allgemein Unternehmen, die sich seit einiger Zeit einer sehr lauten Aktivisten-Bubble anbiedern, mit der offensichtlichen Intention, hip & modern & "zeitgemäß" zu wirken. Wer hinter derlei Inszenierungen von (Groß-)Konzernen ernsthaft ethische Werte vermutet, dessen Brille strahlt meiner Meinung nach rosa-rot bis nach China. Solange es aber mit dem eigenen Empfinden zusammen passt, scheint es nicht zu stören.
      Zum anderen geht man durch derlei Inszenierungen derart plump mit einem allgemein sensiblen Thema um, dass sich nicht wenigen Personen nur noch die Haare sträuben.
      Es gäbe zig Möglichkeiten, für mehr "Repräsentanz" in Casts zu sorgen. In erster Linie ist wohl zu nennen, einfach mal kreativ zu werden und neue Figuren und entsprechende Geschichten zu schreiben. Lieber greift man aber natürlich die großen Cash-Cows auf und "färbt" den Cast ein. Bettet man dieses Vorgehen in die allgemeine Zielrichtung der besagten Moral-Apostel ein, alte & neue Medien in Hinblick auf sämtliche Darstellungsebenen den eigenen Vorstellungen entsprechend (um-)zu gestalten, wird der Beigeschmack nicht süßer.

      Ruft ein derlei provokantes Vorgehen auch solche Kritiker auf den Plan, die ihr Empfinden weniger differenziert äußern (können)? Ganz offensichtlich.
      Aber hey, vielleicht ist das auch gar nicht so unwillkommen. So kann man auf all die "rechten Trolle" verweisen, mit denen man sich ohnehin nicht substanziell auseinander setzen muss. Bestätigt auch herrlich wieder einmal das eigene Weltbild: Hier die Guten, da die Bösen.

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      • 4
        KermitClein 08.03.2023, 22:23 Geändert 08.03.2023, 22:46
        über 1883

        Vorweg:
        Die Serie ist hochwertig produziert und auch der Cast überzeugt (mit vereinzelten Abstrichen).

        Aber:
        Im Laufe der Serie wird immer mehr deutlich, dass die vermeintliche Hauptstory (Siedlergruppe auf dem Weg zum "gelobten Land") nur der Rahmen für die post-pubertären Ausschweifungen der gerade erst volljährig gewordenen Hauptdarstellerin ist.
        Ein größerer Teil der Story handelt schlichtweg davon, wie sich das Mädchen innerhalb weniger Tage / Wochen (wird nicht eindeutig) unsterblich in wildfremde Männer verliebt und sich dann sofort entscheidet, diese zu heiraten und das Leben mit ihnen zu verbringen. Anschließend darf man sehr ausführlich das Drama um die Beziehungen herum erleben. Verlässt dann der eine Mann das Spielfeld, kommt der nächste wenige Tage später hinzu und alles beginnt von vorn.

        Also:
        Von den wirklich tollen Landschaftsaufnahmen und wenigen Spannungsphasen mal abgesehen, ist diese Serie wirklich nur von Groschenromanleser(mehrheitlich wohl innen) zu genießen.
        Man erwarte eine spannende Western-Serie und bekomme einen Mix aus Stephanie Meyer, Nicolas Sparks und Bibi und Tina.

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        • „ Warum man aber die blonde Tochter komplett ändert, erschließt sich mir nicht. Ist ja sowieso nicht relevant.“

          Einzig und allein, um Diversity „sichtbarer“ zu machen.
          So tickt halt der Zeitgeist.

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          • 8 .5

            Folge 6 gerade beendet.

            Bombastisch, einfach nur genial.
            Als die Reiter auf das Dorf zuritten bekam ich Gänsehaut. Richtiger Rohan-Moment, mega nice.
            Kurz fragte ich mich, woher sie wussten, wo die Action abgeht und wie sie so schnell dahin kamen. Aber egal, die Ankunft entschädigt für alles.

            Tolkien war einfach der Beste, was der Geschichten rausgehaun hat.
            Bin mega hyped auf die nächsten Folgen.

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            • 8 .5

              Ich habe alle bisherigen Folgen angeschaut.

              Wäre ich ein "unbefangener" Zuschauer dieser Serie, welcher keinerlei Vorkenntnisse zu Tolkiens Universum mitbringt, so würde ich diese als durchschnittliche Erzählung mit erkennbar großem Budget ansehen.
              Es gibt Schlechteres, jedoch auch deutlich Besseres.

              Da ich entsprechende Vorkenntnisse mitbringe, irritiert mich diese Serien-Adaption stark.
              Das Ganze wirkt auf mich wie ein zusammengewürfelter Plot, wobei die einzelnen Teile nur teilweise der Buchvorlage entstammen.
              Dazu kommt eine sozial-politische Dimension diverser "Zeitgeist-Themen", deren Beleuchtung mir in aktuellen Serien & Filmen allgemein stark missfällt.
              Die Herangehensweise in Bezug auf solche Themen wirkt in der Summe letztendlich kontraproduktiv, dessen bin ich mir sicher.

              Sehr sehr schade, hier wurde eine große Chance vertan.

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