Mr. Miguwa - Kommentare
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Alle Kommentare von Mr. Miguwa
Filme und Serien sind bei mir voneinander getrennt und noch mal einzeln aufgespalten in DVD und Blu-ray. Bei den Serien sortiere ich nach Genres (Comedy und Drama), bei den Filmen nach persönlichen Vorlieben (1. Regalebene: Persönliche Favoriten/Meisterwerke; 2. Regalebene: Überragende Filme usw.). Filmen kaufe ich eigentlich ausschließlich auf Blu-ray, DVDs sind hier kaum noch vorhanden^^.
In der Mitte meines DVD/Blu-ray Regales befinden sich in einem Ehrenplatz außerdem dann noch die 3 Komplettboxen von Breaking Bad, Die Sopranos und Lost^^.
6 Männer, ein Schauplatz. Dass ein Film nicht mehr braucht, um zu faszinieren, zeigt uns Quentin Tarantino in seinem Regiedebüt "Reservoir Dogs". Die Schauspieler und die Figurenkonstellation holen aus dem Film einfach alles raus, was nur geht! Ein grandioses Darstellerensemble und toll geschriebene Dialoge machen den Film zu einem echten Glanzstück der Filmgeschichte! Hier bedarf es eigentlich keiner großen Worte mehr, weshalb mein Kommentar diesmal auch ganz kurz gehalten wird...
Die 5. Staffel von "Breaking Bad" zieht enorm im Tempo an und hat pro Folge sehr viel Stoff zu bieten. Manchmal wirkt die Staffel dadurch leider etwas zu überstürzt und insgesamt auch ein wenig konstruiert, was mir vor allem bei Staffel 5.2 stark aufgefallen ist. Zwar finde ich es sehr aufregend, dass in der Season nun endlich das Tempo und damit auch die Spannung erhöht wird und man innerlich merkt, wie die Serie in Endzeitstimmung Richtung Finale steuert, aber irgendwie wirkt es so, als ob die Autoren noch mehr Zeit gebraucht hätten, um die Serie zu beenden...
Die 5. Staffel von "Breaking Bad" ist natürlich nach wie vor grandios, aber leider verliert sie etwas an Dramatik und Intensität. Vor allem der zweite Teil der Staffel ist an einigen Stellen etwas zu hektisch geraten. Vielleicht hätte man aus den 16 Episoden tatsächlich zwei Staffeln mit jeweils 13 Episoden machen sollen oder zumindest den 2. Teil auf 13 Folgen ausstrecken sollen. So kommen in den letzten 8 Folgen viele Handlungsverläufe leider etwas plump und konstruiert daher (z.B. Jesses Geistesblitz). Des Weitern dienen die Charaktere in dieser Staffel mehr als Schachfiguren; man konzentriert sich eigentlich nur noch auf das Voranschreiten der Handlung, weshalb einige Charaktermomente einfach viel zu kurz kommen. Natürlich wird das Tempo in der letzten Staffel ordentlich angezogen, was für die meisten wohl den größeren Unterhaltungswert ausmacht. Aber ich persönlich finde diese hypnotisierende Inszenierung mit Schwerpunkt auf die Charaktere, die insbesondere in Staffel 1+2 im Vordergrund stand, um einiges faszinierender.
Insgesamt mag ich die ruhigeren Töne der Serie lieber und deshalb bleibt die Staffel aus meiner Sicht auch etwas hinter den phänomenalen Vorgängerstaffeln zurück, der Qualitätsverlust ist allerdings nur minimal. "Breaking Bad" bleibt natürlich auch in der 5. Runde das Beste, was das Fernsehen zu bieten hat. Der Abschluss ist ebenfalls stimmig (wenn auch vorhersehbar^^) und bietet einen mehr oder weniger gelungenen Serienabschluss. Der Zuschauer wird mit keinen offenen Fragen zurückgelassen und jeder Charakter bekommt einen einigermaßen würdigen Abschluss. Mit dem Serienfinale der "Sopranos" allerdings nicht vergleichbar, denn dieses finde ich persönlich noch interessanter, einzigartiger und gewagter. Es sorgt für Diskussionsstoff, beim "Breaking Bad" Finale fällt dies hingegen leider etwas weg. Ich persönlich hätte mir einfach etwas spezielleres und außergewöhnlicheres für das Ende dieser Serie gewünscht.
Im Nachhinein betrachtet bin ich sogar der Meinung, dass sich das Staffelfinale von Season 4 auch sehr gut als Serienfinale geeignet hätte. Denn die Wandlung von Walter wurde mit der letzten Kameraeinstellung einfach genial "beendet". Natürlich wären dadurch viele Fragen unbeantwortet geblieben, aber mir persönlich hätte dieses offene Ende sehr zugesagt...
Das mag jetzt alles viel schlimmer klingen, als es eigentlich ist, aber während Staffel 1-4 für mich nahezu auf der selben Höhe standen, ohne jeglichen Qualitätsverlust, schneidet die 5. Staffel bei mir sowohl objektiv als auch subjektiv betrachtet etwas schlechter ab, als bei den meisten anderen. Insgesamt bietet Staffel 5 natürlich trotzdem einen gelungenen Abschluss der mit Abstand besten Serie aller Zeiten, auch wenn sie, wie bereits gesagt, aus meiner Sicht nicht mit den hervorragenden ersten vier Staffeln, die nahe an der Perfektion waren, mithalten kann. Meine unbeschreibliche Faszination für die ersten 4 Staffeln wird mir aber trotzdem keiner nehmen können und dafür bin ich dieser Serie so unglaublich dankbar! Meine Liebe für Filme/Serien ist erst durch "Breaking Bad" so richtig aufgeblüht und jedes Mal, wenn ich einen neuen Durchlauf starte, ist es ein Gefühl, als würde ich selbst eine Droge konsumieren, die (bis Staffel 4) Gefühlsregungen bei mir aufweckt, die ich mit keinem Wort beschreiben kann. Ein großes Dankeschön dafür und an alle, die sich diesen Kommentar bis zum Ende durchgelesen haben ;).
Die 2. Staffel von "Hannibal" macht praktisch alles richtig, was die 1. Staffel noch falsch machte. Die Geschichte wirkt im Gegensatz zu dem ziemlich kruden Plot aus der ersten Hälfte von Staffel 1 nun um einiges besser durchdacht und konzipiert. Die Geschichte nimmt des Weiteren deutlich Fahrt auf, mehrere geniale, schockierende und nicht vorhersehbare Momente werden im Verlauf der Staffel präsentiert und auch charakterlich entwickelten sich die Charaktere weiter und bekommen die nötige Tiefe, die vielleicht in Staffel 1 noch etwas auf der Strecke blieb. Gleichzeitig sind die Dialoge genauso grandios und philosophisch, wie in der Vorgängerstaffel und der unglaubliche Look der Serie wird natürlich beibehalten, obwohl die Inszenierung in Staffel 2 teilweise sogar noch poetischer und einfallsreicher wirkt. Die Schauspieler, allen voran der grandiose Mads Mikkelsen, spielen wie gewohnt herausragend.
Letztlich kann man sagen, dass alle Schwächen, die ich noch an der 1. Staffel bemängelt habe, nun komplett ausgebügelt wurden. "Hannibal" - Staffel 2 ist unterhaltsame und anspruchsvolle Unterhaltung der Extraklasse! Wenn die Serie dieses Niveau halten kann, wäre ich mehr als zufrieden, obwohl die 2. Staffel wohl schwer zu überbieten sein wird...
Bei allen Filmen die vor 1970-1960 erschienen sind, habe ich vorab immer die Befürchtung, dass sie heutzutage deutlich angeschlagen wirken und nicht mehr zeitgemäß sind. Diese Befürchtung hatte ich auch bei dem Film "Manche mögen´s heiß". Doch das sich diese Befürchtung in diesem Fall als gänzlich falsch erwies, musste ich ziemlich schnell feststellen. Denn "Manche mögen´s heiß" ist auch knapp 55 Jahre nach seinem Kinostart unglaublich amüsant, herzerwärmend und grandios! Die Geschichte rund um 2 Männer, die sich in Frauenklamotten zwängen, nachdem sie Zeuge eines Mordes werden und ihrem eignenden Tod nur knapp entkommen, sorgte seinerzeit aufgrund der "Freizügigkeit" für viel Aufruhr. Über die Jahre hinweg mauserte sich "Manche mögen´s heiß" allerdings zu einem echten Klassiker und das wahrlich zu recht! Die Geschichte weiß auch heute noch zu überzeugen, das Hauptdarsteller-Trio spielt hervorragend und die Dialoge sind schlichtweg genial! Ausnahmslos jede Szene wirkt stets originell und grandios geschrieben, was den Film unglaublich charmant macht. Für mich ist "Manche mögen´s heiß" insgeheim ein kleines Meisterwerk, den ich sicherlich nicht zum letzten Mal gesehen habe. Schade, dass heutige Komödien (meistens) nicht halb so genial und betörend wirken....
Wenn ein Film mein Herz erobert hat, dann ist es Brian De Palmas "Scarface"! Zum Kinostart von Kritikern aufgrund der Gossensprache und der brutalen Gewaltdarstellung zerrissen, zählt er heute zurecht zu einem absoluten Klassiker.
Al Pacino als Tony Montano wurde zur Legende und prägte die Popkultur, wie kaum eine andere Ikone. Die Darstellung von Al Pacino wäre in anderen Fällen wohl die reinste Form des Overactings gewesen, doch in diesem Fall erweist sich seine Performance als große Schauspielkunst. Ihm gehört die Leinwand und er entwickelt bei seinen Auftritten eine unglaubliche Präsenz, wie sie kaum ein anderer Schauspieler ausstrahlt! Angesichts dessen bleibt der restliche Cast stets im Schatten seiner schauspielerischen Leistung, obwohl trotzdem alle Charaktere grandios besetzt und hundertprozentig überzeugend sind!
Neben dem grandiosen Cast ist natürlich vor allem das Skript unglaublich gut. Selten gibt es eine Aufstieg-Fall-Geschichte, die dramaturgisch so perfekt konzipiert ist! Natürlich mag die Geschichte vom amerikanischen Traum in "Scarface" auf einige etwas überspitzt wirken, obwohl dennoch mehr Wahrheit hinter der Story steckt, als man auf den ersten Blick erahnen mag. Der Drehbuchautor Oliver Stone holte sich beim Verfassen des Drehbuches immerhin viel Inspiration aus tatsächlich geschehenen Ereignissen.
"Scarface" ist aber auch vor allem deshalb ein zeitloser Klassiker, weil die eingefangen Bilder sehr modern, bunt und poppig sind. Diese farbenfrohe Strandmetropole Miamis ist einfach unglaublich faszinierend, insbesondere in Verbindung mit der Musikuntermalung, die an jeder Stelle absolut großartig eingesetzt ist; seien es Musiktitel wie "She's on Fire" und "Push it to the Limit" oder die bekannte Scarface-Melodie am Anfang des Films. Inszenierungstechnisch ist "Scarface" ebenfalls ein echter Leckerbissen. Unglaublich innovative Kameraeinstellungen, die zu dem Zeitpunkt sicherlich einzigartig waren und es auch heute noch sind!
"Scarface" bietet aus meiner Sicht alle wichtigen Komponenten, die für einen überragenden Film ausschlaggebend sind; oder in anderen Worten: "Scarface" ist ein Meisterwerk der Filmgeschichte!
Die zweite Staffel der Erfolgsserie "Breaking Bad" erzählt die Geschichte nach dem etwas abrupten Ende von Staffel 1 nahtlos weiter und beschäftigt sich im weiteren Verlauf mit dem langsamen Aufstieg von Walter und Jesse im Drogengeschäft. Im Fokus der Staffel stehen dabei die charakterlichen Veränderungen beider Figuren. Denn während Walt und Jesse ihr Imperium immer weiter ausbauen und eine geeignete Infrastruktur entwickeln, geraten beide Charaktere auch immer tiefer in den Strudel der Kriminalität, was eine Menge Probleme mit sich bringt. In der 2. Staffel konzentriert man sich hauptsächlich darauf, wie unterschiedlich Walt und Jesse auf aufkommende Probleme reagieren und wie sehr bestimmte Entscheidungen und Konsequenzen bestimmter Entscheidungen den Menschen verändern können. Staffel 2 zeigt gerade am Ende deutlich die Entwicklung von Walter zu einem immer schlechter werdenden Menschen, geprägt von Stolz, Egoismus und Arroganz...
Wenn es eine Serien-Staffel gibt, die mich gleichermaßen beeindruckt wie fasziniert hat, dann ist das die 2. Staffel von "Breaking Bad"! Hier offenbart sich wieder die enorme Stärke der Drehbücher. Die 2. Staffel schafft dabei aus meiner Sicht den perfekten Spagat zwischen ruhigen und auch lauten, nervenzerreißenden Tönen. Auch die Vielschichtigkeit der Handlung, die unerwarteten Wendungen und natürlich die Charakterentwicklungen machen „Breaking Bad“ zu ganz besonderer und intelligenter Unterhaltung. Ebenfalls bringt die Staffel durch die vielen neu eingeführten Charakteren frischen Wind in die Geschichte und sorgt somit für Abwechslung sowie neuen Handlungssträngen, was die Handlung, wie bereits erwähnt, allmählich komplexer macht.
Einer der größten Gründe weshalb "Breaking Bad" und besonders die 2. Staffel so unglaublich faszinierend ist, ist wohl die unglaublich intensive und nicht in Worte zu fassende Atmosphäre sowie die Inszenierung. Der visuelle Stil von "Breaking Bad" war ja schon in Staffel 1 sehr sehr gut, aber verglichen mit den späteren Staffeln sicherlich am ausbaufähigsten. Das Zustoßen von Michael Slovis als Kameramann ab Staffel 2 scheint vermutlich tatsächlich der ausschlaggebende Grund für diese unglaublich kreative und stilistische Inszenierung gewesen zu sein. Denn seit er seine Finger im Spiel hatte, gab es so viele geniale Kameraeinstellungen- und Fahrten sowie Farbfilter-Nachbearbeitungen, die mich immer wieder zum Staunen bringen. Insbesondere in Folge 2.02 kommt diese innovative Kameraführung zum Vorschein, denkt man da zum Beispiel an das Opening vor dem Intro mit den ganzen Nahaufnahmen in der Wüste. Auch die Panoramaaufnahmen am Anfang von Folge 2.03, als Walt und Jesse durch die Wüste laufen, sind in Verbindung mit der Musikuntermalung wirklich meisterhaft! Der visuelle Stil ist sicherlich einer der vielen Gründe, weshalb ich diese Serie so liebe. Diese Langatmigkeit einzelner Szenen wirken besonders bei wiederholter Sichtung unglaublich faszinierend und sind aus meiner Sicht keineswegs langweilig! Jede Szene scheint ihre Bedeutung zu haben und dramaturgisch ist diese Staffel einzigartig aufgebaut. Für eine TV-Serie ist die Inszenierung wirklich absolut referenzwürdig und neuartig gewesen. Da können selbst erstklassige Kinofilme kaum mithalten.
Zum Schluss muss ich natürlich noch die schauspielerischen Leistungen ansprechen. Superlative für das, was Bryan Cranston als Walter White in dieser Staffel abliefert, kann man nicht finden. Sowohl den netten, anständigen und freundlichen Familienvater als auch den gefürchteten Drogenbaron verkörpert er perfekt. Die allmähliche Wandlung seines Charakters lässt sich sehr gut (!) in der Performance von Mr. Cranston erkennen. Aaron Paul findet sich ebenfalls richtig gut in seine Rolle ein und läuft teilweise genauso zu Höchstleistungen auf, wie Bryan Cranston. Der Rest des Cast ist natürlich ebenso grandios, vor allem Anna Gunn sei hier nochmal erwähnt.
Story, Charaktere(ntwicklungen), Dialoge, Atmosphäre, Inszenierung, Musikuntermalung = einzigartig und perfekt!
"Eine subtile Marketing-Aktion verrät uns jetzt ein Pseudonym und die Telefonnummer des Juristen."
"Better Call Saul" erzählt den Aufstieg und die Verwandlung von dem unbekannten und unbedeutenden Anwalt McGill, der später als Saul Goodman bekannt sein wird. McGill ist also kein Pseudonym, sondern viel mehr der richtige Name von Saul Goodman ;). Das hat dieser in "Breaking Bad" (Folge 2.08) selbst kundgetan.
So, ich habe nun endlich die erste Staffel von "Sons of Anarchy" gesehen und muss sagen, dass ich die allgemeine Begeisterung für diese Serie bisher noch nicht wirklich nachvollziehen kann. Mir persönlich fehlt in der Handlung bisher ein roter Faden; ein Grundgerüst, auf das die Serie aufbaut. Die Folgen plätschern teilweise nur so vor sich hin. Unterhaltsam ist "Sons of Anarchy" zwar, aber die Figuren müssen in den nächsten Staffeln einfach mehr Charaktertiefe bekommen, ansonsten wird die Serie meinerseits wohl nicht weiterverfolgt. Potential hat "Sons of Anarchy" durchaus, aber leider konzentriert man sich teilweise zu sehr auf die 3 Hauptfiguren Jax, Clay und Gemma und gibt den Nebenfiguren einfach zu wenig Platz zur Weiterentwicklung. Da erhoffe ich mir in der nächsten Staffel einfach mehr. Einige interessante Figuren hat die Serie ja und gerade Katy Segals Charakter Gemma hat mir in ihrer Rolle als selbstbewusste und vor nichts zurückschreckende Mutter und Ehefrau sehr gefallen. Aber sie alleine reicht dann eben nicht aus, um die Serie zu tragen.
Insgesamt hat die erste Staffel von "Sons of Anarchy" zwar durchaus ihre besonderen Momente, mit denen sie punkten kann, aber ein konzipiertes Schema scheint vorerst noch zu fehlen. Zumindest reicht für mich die Thematik mit dem Konflikt um Throninhaber und Thronfolger als Konzept noch nicht aus, dafür sind die Nebenhandlungen teilweise zu belanglos und uninteressant. Als Einführung der Charaktere ist die erste Staffel somit zwar durchaus sehenswert, auch wenn sie niemals die Intensität anderer Einführungsstaffeln, wie die von "Breaking Bad" oder "Lost" erreicht. "Breaking Bad" hat beispielweise in der ersten Staffel deutlich mehr Intensität ausgestrahlt und auch die Handlung hat präzisere Nuancen gesetzt und gezeigt in welche Richtung die Serie im weiteren Verlauf gehen wird. Trotzdem bin ich natürlich gespannt, wie sich "Sons of Anarchy" in der 2. Staffel entwickelt...
Ich kann es kaum noch erwarten, zu sehen, ob Better Call Saul meine sehr hohen Erwartungen erfüllen kann. Mit Breaking Bad als Ursprungsserie werde ich Vergleiche zwischen den beiden Serien sicherlich nicht abschalten können und ich weiß wohl jetzt schon, wer den Kürzeren zieht^^. Trotz meiner Skepsis bin ich natürlich sehr gespannt...
Weiß eigentlich schon jemand, ob der geniale Michael Slovis auch für Better Call Saul wieder als Kameramann fungieren wird?
Der dritte Teil der Bourne-Reihe setzt dort an, wo der Zweite geendet hat: Noch immer versucht Jason Bourne hinter seine Identität zu kommen und den Verantwortlichen für den Tod seiner Geliebten zu rächen. Er begibt sich auf die ultimative Jagd nach den gewissenlosen Geheimdienstlern, die ihn als tödliche Waffe missbraucht haben. Sofort setzen seine Gegner eine Hand voll Profiekiller auf ihn an, die vor nichts zurück schrecken, um Jasons wahre Identität geheim zu halten.
Regisseur Paul Greengrass setzt auch in Teil drei auf die bewährte Bourne-Optik mit nervöser Handkamera, absoluter Härte und Verfolgungsjagden der Extraklasse. Auch wenn die Wackelkamera nach wie vor etwas gewöhnungsbedürftig ist, merkt man schnell dass sie notwendig ist, um das Konzept der durchgehenden Jagd greifbar zu machen. Der Action-Thriller ist derart rasant geschnitten, dass keine Zeit zum Luft holen bleibt.
Da im dritten Teil keine Charaktere mehr erklärt werden müssen, startet der Film explosionsartig mit hohem Tempo, so dass der Zuschauer blitzschnell in die Geschichte gesogen wird. Paul Greengrass pfeift diesmal auf einen Storyaufbau und schon nach 15 Minuten präsentiert er uns das größte Highlight des Films, die atemberaubende Verfolgungssequenz in der Londoner Waterloo Station. Damit ist aber noch lange nicht Schluss, denn Greengrass geht bis zum Abspann nicht mehr vom Gas und inszeniert mehrere Verfolgungsjagden rund um den Globus.
Auch wenn John Powells Score nur wenig Neues bietet, wird er diesmal noch besser eingesetzt als in den ersten beiden Teilen.
Jason Bourne steht für handgemachte Action vom Feinsten und diesem Ruf wird er in seinem letzten Abenteuer gerecht. Die Story ist allerdings ebenfalls nicht minder brillant. So hat der Drehbuchautor Tony Gilroy auch für den dritten Agenten-Einsatz allerhand in petto und so darf man sich erneut an einer intelligenten und kurzweiligen Story erfreuen. Zu einer realitätsnahen und spannenden Story gesellt sich erneut ein erstklassiger Cast. Matt Damon scheint mit dem Charakter des Jason Bourne mittlerweile richtig verschwommen zu sein, aber auch David Strathairn, Albert Finney, Joan Allen und Julia Stiles wirken in ihren Rollen gut besetzt.
Letztlich kann man nur sagen, das bei dieser Fortsetzung eines Erfolgs-Stoffes alles richtig gemacht wurde. So muss ein stimmiger Abschluss aussehen. Nach dem überragenden ersten und dem sehr guten zweiten Teil folgt der grandiose dritte Teil, den man auf keinen Fall verpassen sollte!
"Einer flog über das Kuckucksnest" ist wohl einer der besten Filme, die ich je gesehen habe! Der Film gilt nicht umsonst für viele Kritiker als absoluter Klassiker und räumte seiner Zeit sicherlich zu Recht fünf Oscars ab. Doch was macht "Einer flog über das Kuckucksnest" eigentlich zu einem absoluten Meisterwerk der Filmgeschichte?
Ich denke der größte Faktor für meine Faszination gegenüber diesem Glanzstück der Filmgeschichte ist wohl die schauspielerische Leistung von Jack Nicholson. Seine Performance ist schlichtweg atemberaubend! Ohne ihn in der Hauptrolle wäre der Film wohl nur halb so gut gewesen oder besser gesagt, gar nicht vorstellbar. Jack Nicholsons Charakter R.P. McMurphy wirkt trotz seiner nicht ganz moralischen Vergangenheit in jedem Moment des Films absolut sympathisch und charismatisch. In einigen Szenen wird der Schauspieler physisch und psychisch an seine Grenzen getrieben, die Jack Nicholson allerdings so authentisch und realitätsnah verkörpert, dass man kaum glauben mag, dass dies nur eine schauspielerische Performance sein soll.
Darüber hinaus ist der Film in seinem Genre wohl einer der besten Vertreter. Ich wurde selten so stark von einer Tragikomödie gefesselt! Dabei würde ich den Film schon fast als eine Komödie bezeichnen. Der Regisseur Miloš Forman hat zahlreiche lustige und komödiantische Szenen kreiert, sodass ich teilweise am Boden lag vor Lachen. Diese komödiantischen Situationen zünden jedoch auch bei wiederholter Sichtung, denn selbst nach der mittlerweile 5. Sichtung bekam ich teilweise noch enorme Lachanfälle. „Einer flog über das Kuckucksnest“ ist allerdings nie so humoristisch, dass der Film ins Lächerliche abdriftet oder dadurch gar seine Botschaft aus den Augen verliert. Der Film übt unterschwellig sehr starke Gesellschaftskritik aus, was auch durch das dramatische Ende nochmals verdeutlicht wird…
Aber worum geht es eigentlich in "Einer flog über das Kuckucksnest"? Die Handlung ist schnell erzählt: Um den Knast zu entgehen gibt sich der Draufgänger und Kleinganove R.P. McMurphy (Jack Nicholson) als unzurechnungsfähig aus und lässt sich in eine staatliche Nervenheilanstalt einweisen. Doch was ihn dort erwartet, hätte er sich niemals träumen lassen: Die emotionslose Stationsschwester Ratched (Louise Fletcher) führt ein brutales, menschenverachtendes System und die hilflosen Insassen vegetieren in Angst und Verzweiflung vor sich hin. R.P. McMurphy nimmt die Herausforderung an, und lehnt sich gegen das System der Klinik auf...
„Einer flog über das Kuckucksnest“ ist ein Film, bei dem der gnadenlose Kampf um die Freiheit im Vordergrund steht. Der Film übt eine starke Kritik an die Unterdrückung der Menschen, verdeutlicht durch das vorherrschende System einer psychiatrischen Klinik. Man könnte den Film somit in erster Linie als eine Art soziale Auseinandersetzung zwischen Individualität und Zwang bezeichnen. Die Patienten der Klinik werden von der Stationsschwester Ratched stets gnadenlos unterdrückt, sodass die Insassen dort nie in der Lage sein werden, sich eine eigene Meinung zu bilden oder Selbstbewusstsein aufzubauen. Krankenschwester Ratched gilt für die Allgemeinheit als Ausdruck der „Normalität“. Sie verkörpert das Lustlose im Leben und gilt als Macht der Vernunft. Ratched hat einen exakten Plan, der prinzipiell nicht hinterfragt werden darf. Diese Zielvorstellung beherrscht den kompletten Tagesablauf und die „Heilung“ der Patienten. Ein Platz für die individuellen Bedürfnisse der Insassen gibt es nicht; spezielle Wünsche werden nicht berücksichtigt…
Erst mit dem Eintreffen von R.P. McMurphy ändert sich die Sichtweise der Patienten. McMurphy stellt die Grundregeln der Irrenanstalt gehörig auf den Kopf und er zeigt den Menschen dort, worauf es im Leben ankommt: Agilität, Phantasie, Lebenslust. Der Definition, was als „normal“ gilt und was nicht, ist McMurphy gänzlich abgeneigt. Er führt den Insassen vor Augen, was das Leben zu bieten hat. Außerdem macht McMurphy deutlich, dass jeder Mensch Fehler macht. Alle Leute haben ihre ungewöhnlichen Angewohnheiten und Macken. Doch nur weil einige Angewohnheiten der Patienten zu speziell und „unnormal“ sind, kann man diese Menschen nicht als verrückt bezeichnen und schon gar nicht als Menschen zweiter Klasse behandeln.
„Einer flog über das Kuckucksnest“ ist somit ein sehr nachdenklicher, amüsanter und faszinierender Streifen. Die schauspielerischen Leistungen von Jack Nicholson und Louise Fletcher sind schlichtweg atemberaubend! Die einzelnen Szenen des Films bestechen durch grandiose Dialoge und sind perfekt durch konzipiert! Ein Film, den man sich immer wieder angucken kann, ohne dass er an Qualität verliert! Ein tolles Statement über das Leben und die Freiheit…
"From Dusk Till Dawn" ist in der ersten Hälfte ein unglaublich starker Roadmovie Film. Der Streifen baut eine tolle und außergewöhnliche Atmosphäre auf, wartet mit grandiosen Dialogen auf und bietet tolle Charaktere, die allesamt grandios besetzt sind! Doch leider ist es Tarantino, der hier als Drehbuchautor fungiert, nicht gelungen ein würdiges Ende zu finden. Denn spätestens ab der zweiten Hälfte, als die Vampire auf der Bildfläche erscheinen, driftet der Film ins Lächerliche ab und verheizt leider seine engagierten und überzeugenden Schauspieler. Der Mix aus Roadmovie und Hardcore-Horror passt leider nicht im Geringsten zusammen und der Streifen war selbst für mich als großer Fan von Quentin Tarantino zu trashig und bizarr. Sehenswert ist "From Dusk Till Dawn" allemal, aber leider auch ein Film, der so vielversprechend anfing und sein Potential am Ende nicht ansatzweise ausgenutzt hat...
ACHTUNG SPOILER!
Ich finde Staffel 5 erinnert zu sehr an vorgegangene Muster und die Handlung kommt bis auf die Verarbeitung Dexters nach Ritas Tod nicht wirklich voran. Dafür eine ganze Staffel einzuräumen, finde ich dann doch etwas übertrieben, da die Season ansonsten inhaltlich kaum etwas zu bieten hat, was zu einer Weiterentwicklung der Charaktere/Handlung führt.
Dass Dexter mit Lumen schon wieder einen neuen Seelenverwandten trifft, gefiel mir leider auch nur in Ansätzen. Lumen funktioniert zwar sehr gut zur Bewältigung des Todes von Rita, obwohl ich die Ausdehnung zu einer Art Lovestory etwas unpassend und vorhersehbar fand. Das hätte so knapp nach Ritas Tod nicht sein müssen und wirkt in dieser Form auch aufgesetzt.
Der Quinn-Suplot, der am Anfang wirklich sehr interessant, spannend und vielversprechend war, wird am Ende leider einfach fallen gelassen. Dass Quinn zum Schluss seine Ermittlungen einfach abbricht, als hätte es ihn nie interessiert, war aus meiner Sicht dann doch sehr unglaubwürdig. Es müsste für ihn als Polizist doch mehr als offensichtlich gewesen sein, dass Dexter einen Mord begangen hat! Dafür gab es nämlich genug Hinweise. Dass das am Ende so abrupt abgebrochen wird und nicht mehr thematisiert wird, finde ich lächerlich. Ich frage mich, ob die Autoren hier etwas Größeres geplant hatten, aber aufgrund der Verlängerung des Senders um weitere Staffeln, diese Geschichte einfach am Ende komplett fallen gelassen haben...
Im Gegensatz zur 6. ist die 5. Staffel dennoch sehr sehenswert und aus meiner Sicht auch die letzte Staffel, die man sich angucken sollte. Die darauffolgende Staffel ist eine Katastrophe! Die gesamte Geschichte ist so unglaublich schlecht geschrieben und so frustrierend vorhersehbar, dass es die Staffel im Alleingang schaffte, dass ich fast sämtliches Interesse an Dexter verlor. Man hätte spätestens nach der 5. den Schlussstrich ziehen sollen, da von dem Charme der ersten vier Staffeln danach leider gar nichts mehr zu spüren ist...
Bis einschließlich Staffel 4 das wohl Beste, was das Fernsehen zu bieten hat! Das Grundgerüst ist interessant und Michael C. Hall spielt den soziopathischen und dennoch liebenswerten Serienkiller Dexter grandios! Auch das Drehbuch konnte mich überzeugen, obwohl einiges stark konstruiert wirkt und es auch schon in den Anfangsstaffeln einige Logiklöcher in der Handlung gab. Die Serie löste dennoch eine Faszination bei mir aus, wie ich sie selten erlebt habe! Dexter strahlt gerade am Anfang (Staffel 1-4) eine ganz besondere Atmosphäre aus und punktet mit einem "comichaften" Look. Dexters zynische und sarkastische Monologe im Voice Over sind ebenfalls genial und passend eingebaut. Der schwarze Humor steht der Serie sehr gut. Auch der Soundtrack ist hervorragend und mir sehr positiv in Erinnerung geblieben.
Allerdings wirkt die Serie insgesamt leider zu sehr in die Länge gezogen. Die Macher greifen immer wieder auf alte Mittel zurück, weshalb sich die Story zu wiederholen scheint. Auch die Gegner/Antagonisten wirken ab Staffel 5 weniger interessant und austauschbar. Man merkt gegen Ende leider deutlich, dass die Serie nicht auf 8 Staffeln ausgelegt war und der Sender sich nicht von seinem Zugpferd trennen wollte. Dexter verliert leider zunehmend den Fokus. Während in den ersten vier Staffeln der perfekte Grundstein für die Weiterentwicklung der Serie zu einem Abschluss gelegt wird, treten Staffel 5 + 6 teilweise sehr auf der geleichen Stelle und wirken im Gesamtbild der Weiterentwicklung der Charaktere/Geschichte sehr unnötig. Auch die 8. Staffel bietet leider kein konsequenten Abschluss...
[ACHTUNG SPOILER!] Die Serie leidet daran, dass die Autoren grundsätzlich missverstanden haben, was für ein Charakter Dexter eigentlich ist. Es schien offensichtlich, dass die Serie früher oder später darauf zusteuern würde, dass die Hauptfigur Dexter mit den endgültigen Konsequenzen seiner Taten konfrontiert werden würde. Mit dem Ende der 4. Staffel war dieser Grundstein eigentlich perfekt gelegt: Der Tirinty-Killer tötete Rita; Dexter schien nun nicht mehr so unantastbar wie noch zuvor. Als nächstes hätte man Dexters aufgebaute Fassade durchbrechen können, indem seine Freunde und Kollegen nach und nach hinter seine Identität kommen. In der Serie stößt Debra zuerst auf das dunkle Geheimnis ihres Bruders und scheitert (vorerst) sich mit dieser Situation anzufreunden. Anstatt die Geschichte nun weiter auszubauen und auch die Kollegen hinter die Identität von Dexter kommen zu lassen, wird dieser Aspekt nur am Ende der 7. Staffel aufgegriffen, aber anschließend mit dem Tod von LaGuerta wieder komplett fallen gelassen. Anstatt nach dem Tod dieses Charakters die Geschichte in der letzten Staffel weiter auszubauen, wird dieser Aspekt komplett fallen gelassen. Natürlich wird Dexter mit dem Mord an LaGuerta nicht in Verbindung gebracht, obwohl diese Tatsache für die Polizei mehr als offensichtlich gewesen sein müsste! Nein, die Autoren lassen Dexter wie einen Superhelden wirken; einen moralisch unangreifbaren Protagonisten, dessen gesamte Welt allein auf ihn zugeschnitten ist. [SPOILER ENDE!]
Zusammengefasst verliert die Serie immer mehr an Reiz und dreht sich am Ende leider zu sehr im Kreis. Der Charme und die Faszination, die ich zu Anfang für Dexter empfand und empfinde, verschwanden mit der 5. Staffel fast vollständig. Ich persönlich hätte mir insgesamt eine handlungsübergreifende Serie gewünscht; ein Grundkonzept, dass sich über die gesamte Serie hindurchzieht und auf ein Ende zusteuert. Stattdessen sind die Drehbücher nur für jeweils eine Staffel ausgelegt, wodurch ein roter Faden in der Handlung leider etwas ausbleibt, auch wenn ein Grundkonzept in den ersten 4 Staffeln durchaus vorhanden war und diese subjektiv betrachtet einfach nur göttlich sind! Die ersten vier Staffeln wecken auch nach der x. Sichtung meine Faszination, die unbeschreiblich ist!
Bewertung:
Staffel 1: (10*/10)
Staffel 2: (10*/10)
Staffel 3: (9/10)
Staffel 4: (10*/10)
Staffel 5: (8/10)
Staffel 6: (5/10)
Staffel 7: (7/10)
Staffel 8: (5/10)
Die HBO Serie True Detective hat sich nach der ersten Staffel zu einem absoluten Kritikerliebling entwickelt. Meine Erwartungen waren schon im Vorfelde ziemlich hoch, da die Serie mit Woody Harrleson und mit dem mittlerweile zum Hollywoodstar aufgestiegenen Matthew McConaughey mehr als erstklassig besetzt ist. Außerdem ist HBO seit den Sopranos der Spezialist für erstklassige Unterhaltung. So musste auch True Detective letztlich mit dem Druck meiner hoher Erwartungen zurechtkommen...
Doch so hoch die Erwartungen meinerseits auch waren, ich selbst muss sagen, dass diese Serie den Druck ohne große Probleme standhalten konnte! Denn True Detective ist in erster Linie ein Paradebeispiel für erstklassige Atmosphäre, die schon in der Titelsequenz phänomenal aufgebaut wird. Ich habe selten eine so bedrückende Atmosphäre gesehen, wie sie in dieser Serie aufbaut wird. True Detective schafft es, über die gesamte Laufzeit ein Gefühl zu transportieren, das sich wohl am ehesten als Hoffnungslosigkeit beschreiben ließe. Eine ständige unterschwellige Bedrohung, die zum Ende der Staffel immer stärker in den Vordergrund tritt, bestimmt den Grundton der Serie. Licht und Schatten werden in der Serie sehr geschickt eingebaut und passen in jedem Moment zu den verlassen wirkenden Landschaftsaufnahmen. True Detective ist wohl eine der Serien, die Inszenierungstechnisch ein Höhepunkt in der Serienlandschaft darstellt und den Kinofilmen in dieser Kategorie damit mehr als ebenbürtig ist! Höchstens die Erfolgsserie Breaking Bad könnte sich mit der Kameraarbeit von True Detective messen. Den Höhepunkt findet die Inszenierung dabei in der Plansequenz am Ende der 4. Folge
Darüber hinaus bietet die Serie außergewöhnlich gut geschriebene Drehbücher. Das Konzept, nur einen Autoren und einen Regisseur für die komplette erste Staffel einzusetzen, gefällt mir sehr! Dadurch wirkt die Geschichte wie aus einem Guss erzählt.
True Detective ist dabei keine weitere 08/15 Krimiserie. Der Fokus der Serie liegt viel weniger auf dem eigentliche Mordfall (der sich übrigens an einigen üblichen Klischees bedient^^). Die Serie ist vielmehr eine Charakterstudie mit erstklassigen Hintergrundsgeschichten der beiden Hauptcharaktere. Die Schauspieler Woody Harrelson und Matthew McConaughey verleihen den Figuren durch eine beeindruckende schauspielerische Leistung den letzten Feinschliff. Vor allem McConaughey macht seinen äußerst zynischen sowie komplexen Charakter Rust durch sein intensives Schauspiel zu einer sehr interessanten Figur. McConaughey bietet dabei bisher die hervorragendste Leistung in seiner Schauspielkarriere!
True Detective ist ein Meisterwerk! Atmosphäre, Schauspielkunst, Erzähltechnik und Inszenierung sind exzellent! Neben Breaking Bad, den Sopranos sowie den ersten Staffeln von Dexter und Lost ist die erste Staffel von True Detective das Beste, was ich in der Fernsehlandschaft bisher gesehen habe!
Nach 4 Jahren Pause wurde die Serie ja nun endlich auch in Deutschland mit der 4. und 5. Staffel fortgeführt. Jetzt nachdem ich die beiden Staffeln gesehen habe, muss ich sagen, dass ich sehr positiv überrascht bin. Ich hatte eigentlich vermutet, dass die Serie das hohe Niveau der ersten 3 Staffeln nicht aufrechterhalten kann, da man die Tabu-Themen wie Sex, Minderheiten, Alkohol, Frauenrechte usw., mit denen sich "Its always sunny in Philadelphia" auseinandersetzt, nicht ewig wiederholen kann, ohne dass die Serie zwangsläufig an Reiz verliert. Ich wurde letztlich aber eines besseren belehrt, denn an neuen Ideen scheint es den Autoren nicht gemangelt zu haben. Es gab zwar sowohl in der 4. und 5. Staffel 1-2 Folgen, die nicht ganz so lustig und bitterböse waren wie die Folgen aus den ersten 3 Staffeln. Dennoch hat es "Its always sunny in Philadelphia" auch weiterhin geschafft größtenteils genauso grandiose Dialoge und irrsinnig witzige Situationen zu kreieren wie zuvor. Eine der besten Folgen war sicherlich "Das D.E.N.N.I.S System" (5.10). Hier lag ich teilweise am Boden vor lachen. Insgesamt bleibt die Serie damit also weiterhin meine absolute Lieblingscomedyserie, die sich aus meiner Sicht deutlich von dem Einheitsbrei anderer Sitcoms abhebt. Hoffentlich werden nun auch die restlichen Staffeln auf Deutsch synchronisiert. Auch erhoffe ich mir die Heimkinoveröffentlichung von Staffel 3-5 auf DVD...
Aus meiner Sicht nach "Taxi Driver" der wohl beste Martin Scorsese Film (zusammen mit "Wie ein wilder Stier" und "Goodfellas"^^). Scorsese hat mit der Mischung aus Drama, unterschwelligen schwarzen Humor und Satire einen überragenden Film geschaffen! Robert De Niro spielt wieder einmal mit einer grandiosen Leistung den Hauptcharakter Rupert Pupkin. "The King of Comedy" weist dabei große Parallelen zu Scorseses filmischen Meisterwerk "Taxi Driver" auf. Denn Rupert Pupkin ist genauso wie Travis Bickle ein sehr einsamer, verwirrter und vor allem weltfremder Charakter.
Man sollte ganz sicher nicht mit den falschen Erwartungen an diesen Film herangehen. Denn auch wenn es der Filmtitel vermuten lässt, ist "The King of Comedy" keine Komödie, sondern ein packendes und nachdenkliches Drama. Der Film wechselt dabei in einzelnen Passagen immer zwischen Komik und Tragik, aber stets mit dem Ziel, uns den Charakter Rupert Pupkin und seine Handlungsweisen näher zu erläutern. "The King of Comedy" ist wie auch schon "Taxi Driver" ein Film, in dem Handlungstechnisch eigentlich sehr wenig passiert. Die 1,5 Stunden werden stattdessen bestens dazu genutzt, eine detailreiche Charakterstudie von Pupkin zu erstellen.
Die Hauptfigur ist dabei ein sehr interessanter und vielschichtiger Charakter. Als Zuschauer fällt es einem sehr schwer, sich mit Rupert Pupkin zu identifizieren, da seine Handlungsweisen zum Teil sehr grotesk sind. So begleitet man den Protagonisten und sieht dabei zu, wie er versucht sein kaum nennenswertes Comedy-Talent koste, was es wolle ins Fernsehen zu bringen. Alle Mittel scheinen ihm recht, um der Welt den neuen "King of Comedy", wie sich Pupkin selbst nennt, zu präsentieren. Der Protagonist hat dabei keinerlei Empathie Vermögen, sodass er auch auf seine Mitmenschen kaum bzw. keine Rücksicht nimmt.
Insgesamt ist der Film mit Robert De Niro und Jerry Lewis, der hier den Showmaster und Komiker Langford und gleichzeitig das große Vorbild von Rupert Pupkin spielt, topbesetzt. Das nachdenkliche Ende sorgt dann schließlich dafür, dass "The King of Comedy" zu einem absoluten Meisterwerk aufsteigt. Deshalb gibt es von mir eine aller höchste Empfehlung!
Gleich zu Beginn schreibt „Drive" Filmgeschichte. Wer wissen will, warum Nicolas Winding Refn beim Filmfestival in Cannes den Regiepreis gewann, braucht sich nur die spektakuläre Eröffnungssequenz von „Drive“ angucken. Der dänische Regisseur zeigt eine epische Verfolgungsjagd, die vor Intensität nicht mehr zu überbieten ist. Dabei kommt diese Sequenz komplett ohne Crashs und CGI-Explosionen aus. Stattdessen setzt der Regisseur auf handgemachte und realistische Action. Mit dieser Eröffnung spielt der Regisseur auch gekonnt mit den Erwartungen der Zuschauer. Wer denkt, „Drive“ sei ein weiterer 08/15 Action-Film, der von einer Actionszene zur nächsten rennt, der irrt gewaltig. Der Regisseur Nicolas Winding Refn erzählt die Geschichte geradezu unnatürlich ruhig. Keine schnellen Schnitte, die den Film verunstalten, und keine Action zum Selbstzweck. Alles was in „Drive" zu sehen ist, hat seinen Grund. Der Film bietet im Grunde genommen nur zwei größere Action-Sequenzen: die oben angesprochene Einleitungsszene und eine weitere furiose Verfolgungsjagd zur Halbzeit des Films. Und diese beiden Szenen sind, wie auch der Rest des Films, so stilistisch und atmosphärisch inszeniert, wie ich es selten gesehen habe! Das inszenatorische Meisterwerk wird darüber hinaus mit genialen und in jedem Moment absolut passenden Musikstücken untermalt. Bild und Ton werden in "Drive" perfekt miteinander in Einklang gebracht!
Doch „Drive“ hat weit mehr zu bieten, als nur die schicke Hülle. Der Film hat nicht nur eine einzigartige Optik, sondern auch ein faszinierendes Innenleben. Nicolas Winding Refn schaltet bei Handlung, Charaktertiefe und Dialogen einfach mal einen Gang zurück und lässt so eine hypnotisierende Atmosphäre entfalten. Durch diesen konventionellen Inhalt wirkt der Film jedoch nie oberflächlich, sondern fabriziert eine ganz eigene Welt. Der Regisseur erzeugt über die gesamte Laufzeit eine unbeschreibliche Melancholie.
Natürlich kann man „Drive" eine etwas schwache Charaktertiefe vorwerfen, da z.B. gar nichts über die Vorgeschichte des Protagonisten erzählt wird. Die Charaktere sind sehr stereotypisch gezeichnet, aber selten ist dies so perfekt gelungen wie bei „Drive"! Gerade da Goslnigs Figur über die gesamte Laufzeit sehr undurchsichtig scheint, macht es den Charakter umso interessanter. Der am Anfang unscheinbar wirkende Driver zeigt am Ende des Films eine Skrupellosigkeit, die den Zuschauer erschreckt und dennoch die Liebe zu seiner Herzensdame Irene symbolisieren soll. Alle Emotionen brechen aus dem Protagonisten hervor. Denn wie es der Skorpion auf der Jacke des Protagonisten symbolisieren soll, tun alle Figuren das, was sie tun müssen und folgen sprichwörtlich ihrer Natur. „Drive“ bietet sehr viele Interpretationsansätze. Der Film ist sehr poetisch und philosophisch!
Darüber hinaus vereint „Drive" sehr viele Genres miteinander. Es ist sowohl ein Drama, ein Thriller, als auch ein Actionfilm. Vor allem ist der Streifen aber ein genialer Neo-Noir Film, der seine ganz eigene mitreißende Wirkung entfaltet. Der Regisseur nimmt sich dabei sehr viel Zeit für die Annäherung zwischen unseren namenlosen Protagonisten und Irene. Ryan Gosling spielt seinen Charakter dabei fast schon emotionslos, aber dennoch mit sehr viel Chrisma und Charme. Der Schauspieler nutzt die Figur, in der Gutes und Böses in gleichem Maße vertreten sind, um eine durchaus beeindruckende Leistung abzuliefern! Aber auch der Rest des Cast ist absolut grandios! Vor allem Bryan Cranston weiß in seiner Rolle zu brillieren und zeigt ein weiteres Mal, was für ein Talent in ihm steckt! Aber auch Carey Mulligan als Irene bietet eine hingebungsvolle Leistung als alleinerziehende und liebevolle Mutter. Man nimmt der Schauspielerin alle Emotionen und jeden Gesichtsausdruck ab.
Zusammengefasst ist „Drive" einer der kreativsten und stilistischen Filme, die ich je gesehen habe! Die Schauspieler spielen mehr als eindrucksvoll und die Bildsprache des Films ist phänomenal! Des Weiteren wurden die Szenen des Films mit einem grandiosen Soundtrack untermalt. „Drive" ist ein Meisterwerk und Filmkunst zugleich!
Der brennende Ölbrunnen in "There Will be Blood" gehört auch zu meinen absoluten Lieblingsfilmszenen! Alleine die musikalische Untermalung ist schon einzigartig!
The Wire fordert höchste Konzentration und Aufmerksamkeit, ansonsten verliert man schnell den Überblick. Hat man erst einmal 1-2 Minuten Dialog verpasst, fühlt man sich schon verloren. Für eine nette "Popcornunterhaltung" eignet sich die Serie also nicht. Des Weiteren braucht es eine gewisse Zeit, bis man sich auf die komplexen Storystränge, die meist parallel laufen, und die große Anzahl der Charaktere einlassen bzw. anfreunden kann. Ebenfalls pfeift die Serie auf einen langsamen Spannungsaufbau und versucht gar nicht erst die vielen Charaktere ruhig einzuführen. Der Zuschauer befindet sich direkt mitten im Geschehen. Auch gibt es in der Serie nicht den "einen Protagonisten", auf den die gesamte Story aufbaut. Stattdessen wird die Handlung aus verschiedenen Perspektiven erzählt (z.B.Polizei / Drogendealer / Drogensüchtige). Allerdings werden in The Wire Gut und Böse, Schuld und Sühne ständig infrage gestellt. Jeder Charakter, ob nun Drogendealer oder Gesetzeshüter, hat sowohl seine guten als auch seine schlechte Seiten. Die Inszenierung in The Wire ist dabei eher gewöhnlich gehalten. An einigen Stellen erweckt sie sogar den Eindruck, man sehe eine Dokumentation, was allerdings positiv gemeint ist, da die Serie so noch bodenständiger und realistischer wirkt. Ebenfalls verzichten die Macher auf jegliche Art von musikalischer Untermalung. Die Story in The Wire steht somit stets im Vordergrund und nach einer vielleicht etwas schweren Anfangsphase entwickelt man eine Faszination für die Serie, der man schwer entkommen kann...
An alle, die auf intelligente Unterhaltung zum Nachdenken stehen, lege ich diese Serie somit wärmstens ans Herz!
Wo soll man nur bei einer Kritik zu "Memento" anfangen? In diesem Fall ist das im doppelten Sinn eine schwierige Frage...
„Memento“ ist ein Film, der von Kritikern und Fans gleichermaßen hochgelobt wird, wie kaum ein anderer Film. Doch sind diese Lobeshymnen wirklich berechtigt? In diesem Fall: Ja! Christopher Nolan, wohl einer der innovativsten Regisseure der heutigen Zeit, liefert mit seinem zweiten Werk ein Glanzstück der Filmgeschichte ab!
Christopher Nolans „Memento" ist wohl einer der innovativsten und cleversten Filme, die ich je gesehenen habe. Der Film fungiert mit einer einzigartigen Erzählweise, die es so vorher noch nie gab. „Memento“ beginnt mit dem Schluss und arbeitet sich „von hinten nach vorne voran“. Nolan erzählt seine Geschichte von Leonard Shelby, einem Mann, der nach einem kriminellen Übergriff sein Kurzzeitgedächtnis verliert und sich folglich keine neuen Dinge mehr merken kann, äußerst raffiniert. Durch die interessante Erzählweise kann sich der Zuschauer noch mehr in die Lage des Hauptcharakters hineinversetzen, denn bis zum Ende tappt das Publikum ähnlich wie Leonard stets im Dunklen. Während des Films tauchen immer mehr Fakten auf und führen zu neuen Erkenntnissen, die die vorhergegangenen Ereignisse und die Charaktere in einem völlig neuen Licht stehen lassen. Nichts ist so, wie es scheint...
Während des Films trifft der Protagonist Leonard auf mehrere Personen, die ihm bei der Suche nach dem Vergewaltiger und Mörder seiner Frau helfen könnten. Einer davon ist Ted, gespielt von Joe Pantoliano. Die Andere, eine Barkeeperin gespielt von Carry-Anne Moss, behauptet ebenfalls Leonard bei seiner Suche behilflich sein zu können. Doch wer will Leonard bei seinen Nachforschungen tatsächlich helfen? Wer manipuliert wen und aus welchem Grund? Nie kann sich der Protagonist sicher sein, ob die Personen, die er trifft, ein ehrliches Spiel mit ihm spielen. Nie kennt er, genauso wie der Zuschauer, die wahren Motivationen der Personen, die ihn doch offensichtlich unterstützen wollen...
"Memento" ist ein Film, der von seinem Zuschauer die komplette Aufmerksamkeit benötigt. Und selbst dies wird nicht ausreichend sein. Bei "Memento" kommt man sicherlich nicht drum herum, sich den Film noch ein zweites Mal (oder öfter) anzusehen, um die komplexe Story vollständig zu erfassen. Am Ende gibt es wohl mehrere Theorien bzw. Interpretationen, die den Film und deren "Auflösung" am ehesten beschreiben. Jeder Zuschauer wird letztlich seine eigene Interpretation finden müssen.
Abgesehen von der wirklich innovativen Story hat Nolan nicht nur das Kino und dessen Erzählweise neu definiert, sondern auch einen spannenden und unglaublichen Film mit vielen Überraschungen vorgelegt. In keiner Sekunde kommt dadurch Langeweile auf. Im Gegenteil: auch wenn man sich den Film öfters anguckt, entdeckt man immer wieder neue Puzzlestückchen, die das Gesamtbild stetig formen und weiterentwickeln. Nolans Liebe zum Detail runden dieses Meisterwerk nochmals ab.
Auch die Struktur des Films muss hier hervorgehoben werden. In dem fantastischen Drehbuch, das übrigens auf einer Kurzgeschichte von Jonathan Nolan beruht, ist wohl jede Szene und jeder Dialog wichtig, damit am Ende alle Puzzleteile ein komplettes Bild ergeben. Tatsächlich könnte man wohl keine einzige Szene aus dem Film nehmen, ohne dass die Zusammenhänge weiterhin ersichtlich bleiben.
Des Weiteren besticht der Film mit einer unglaublich packenden Atmosphäre. Der Neo-Noir-Film beeindruckt mit einer erstklassigen Inszenierung, schönen Kamerafahrten und einer tollen musikalischen Untermalung. Der Soundtrack von David Julyan strahlt eine sehr beruhigende sowie dramatische Stimmung aus. Gänsehaut ist hier vorprogrammiert!
Zusammengefasst ist „Memento“ wohl der cleverste Film-Noir aller Zeiten. Ein Meisterwerk mit einer faszinierenden Geschichte, der auch ohne überteuerte Effekte auskommt. Nolan definiert das Kino mit der einzigartigen Erzählweise neu. Eine großartige Inszenierung und ein tolles Ensemble an Darsteller runden das Gesamtbild ab. Für mich hat sich Memento wohl für ewig einen Platz in meiner Top 5 der besten Filme aller Zeiten gesichert! „Memento“ ist ein Film, den man ganz sicher nicht vergisst!
Von den aktuell laufenden Serien ist Boardwalk Empire sicherlich eine der besten Serien. Aber trotzdem finde ich es nicht sonderlich tragisch, wenn HBO die Serie einstellt. Besser als wenn die Serie sich letztlich totläuft. Breaking Bad wurde auch auf ihrem Höhepunkt beendet und das war auch gut so! Also ich hoffe auf eine phänomenale 5. und letzte Staffel, die die Serie würdig abschließt...
Das Fass spielt wohl eine sehr große Rolle in den letzten 8 Episoden. Walt vergräbt sein Geld in To'hajiilee, wofür er sieben Fässern benötigt. Am Ende bleibt Walt nur noch ein Fass, nachdem die Nazi-Gang ihm 6 Fässer genommen hat. Dieses letzte Fass ist alles, was Walt nach seinen Aufstieg im Meth-Geschäft noch übrig geblieben ist, seine Familie dagegen hat er längst verloren. Dieses Fass mit ca. 11 Millionen Dollar symbolisiert Walts Vermächtnis!
Aber auch schon vorher spielten Fässer in der Serie eine große Rolle. Sie wurden unter anderem zur Beseitigung von Leichen und zur Aufbewahrung von Chemikalien benutzt. Des Weiteren entwirft Walt in der ersten Staffel eine neue Formel zur Herstellung von Meth, da Pseudoephedrin auf dem Markt nur schwer zu bekommen ist. Für diese Formel braucht man jedoch Methylamin, weshalb Walt und Jesse ein Fass mit dieser Substanz klauen. Durch dieses Fass stellt Walt eine "Weltneuheit" her. Das Meth ist nicht nur das reinste auf dem Markt, sondern es weist auch eine blaue Färbung auf. Dadurch gelingt es Walt oder besser gesagt Heisenberg in kürzester Zeit einen großen Ruf in der sogenannten "Szene" zu erlangen. Dieses erste Fass Methylamin symbolisiert also auch Walts Aufstieg im Drogengeschäft.
ACHTUG SPOILER!
- Bewertung Staffel 1 (10*/10)
Die erste Staffel von LOST hat wirklich einen tollen und ruhigen Einstieg in die Serie geboten. Es war bestimmt keine leichte Aufgabe, die Geschichte unzähliger Charaktere zu erzählen, die auch schon in Verbindung mit den Anderen standen, bevor sie sich auf der Insel trafen. Ich finde es bemerkenswert, dass der Zuschauer zu so gut wie jedem Charakter einen Bezug bzw. eine Verbindung aufbaut, obwohl es so viele und unterschiedliche Figuren gibt. Einfach genial, wie man langsam die Geheimnisse der einzelnen Gestrandeten erfährt. Die Staffel kommt, im Gegensatz zu den Anderen, mit sehr wenig Mysterien aus und ist trotzdem die beste Season der Serie. Weniger Mysterien in den darauffolgenden Staffeln (ab Season 3-4) hätte ich begrüßt, da die Serie als Charakterstudie eben viel besser funktioniert.
- Bewertung Staffel 2 (10/10)
Noch brutaler und spannender als die erste Staffel. Nach dem genialen Staffelfinale der ersten Staffel wurde die Frage, was sich unter der Luke befindet, genial gelöst. Außerdem haben mir besonders die neuen Charaktere (Talies) gefallen. Vor allem Mr. Eko entwickelt sich im Laufe der Zeit zu einem meiner absoluten Lieblingscharakteren. Schade, dass sein Charakter so schnell den Tod finden musste. Und dann wäre da noch Henry Gale, der so genial von Michael Emerson verkörpert wurde, dass er sobald er auf die Leinwand tritt, alle anderen in den Schatten spielt.
- Bewertung Staffel 3 (9,5/10)
Diese Staffel fängt ruhig an und gewinnt dann im Laufe der Zeit immer mehr an Tempo. Das furiose Staffelfinale zählt meiner Meinung nach zu den Besten. Mit Juliet wird ein weiterer interessanter Charakter eingeführt und Ben und Desmond gehören endlich zum Main-Cast. Die Flashbacks der Hauptcharaktere verlieren zwar langsam ihren Reiz, dafür sind die Flashbacks der neu eingegührten Figuren (Ben und Juliet) wiederum sehr interessant. Der Fokus der Staffel liegt diesmal sehr stark auf "den Anderen", was mir sehr gefallen hat.
- Bewertung Staffel 4 (8/10)
In dieser Staffel wurden die Flashbacks durch die Flash-Forwords ersetzt. Mit diesem veränderten Erzählstil schafft man eine ganz neue Art von Spannung, nachdem die Flashbacks allmählich langweilig wurden. Die ganze Staffel über konnte man rätseln, wer die Ocienic 6 sind und was mit den restlichen Personen passiert ist. Leider geht LOST ab dieser Staffel in eine Richtung, die mir nicht gefallen hat (von der Wissenschaft zum Glauben). Dadurch haben die Macher in den letzten beiden Staffeln sehr starke Probleme bekommen, das ganze weiterhin glaubwürdig zu gestallten. Während die ersten zwei bis drei Staffeln eine Art Abenteuerserie im Stil von "Herr der Fliegen" waren, entwickelt sich LOST ab Staffel 4 zu einer Science-Fiction Serie, worunter oftmals auch die Charaktere leiden...
- Bewertung Staffel 5 (6,5/10)
Die Zeitreisen in dem ersten Drittel der Staffel waren zwar durchaus sehenswert, aber wie oben schon erwähnt passt Science-Fiction meiner Meinung nach nicht zu LOST. Die letzten zwei Drittel waren ebenfalls ganz nett, brachten die Story aber nicht wirklich voran. Die Dharma Initiative wurde in den vergangenen Staffeln immer sehr mysteriös dargestellt, in der fünften Staffel muss man allerdings feststellen, dass die meisten Mitglieder totale Schwachköpfe sind und völlig unüberlegt handeln (Radzinsky).
- Bewertung Staffel 6 (5,5/10)
Die 6. Staffel sollte eigentlich wieder Staffel 1 Feeling haben, das bei mir allerdings nie richtig ankam. Die Flash-Sideways fand ich eher langweilig, die Auflösung war ebenfalls ziemlich mau, und auch sonst war die Hälfte dieser Season ziemlich schlecht. Insgesamt ein enttäuschendes Serienfinale. Trotzdem bietet auch diese Staffel wieder sehr gute Folgen, auch wenn das allerdings eher selten vorkommt.