Mr. Pink - Kommentare
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Alle Kommentare von Mr. Pink
Dogma95-Film Nummer 2 und mein erster. Idiotie als alternative Lebensweise. Ein Plädoyer dafür, öfter mal den inneren Idioten zu befreien. Nicht nur eine geniale Studie über das grandiose Scheitern einer aufregenden, andersartigen Idee, sondern vor allem und in erster Linie eine sehr bewegende Geschichte, deren Tragik sich erst offenbart, wenn man am Ende erkennt, dass diese gespielte Schwachsinnigkeit für Karen nicht nur ein Experiment, sondern notwendige Selbsttherapie ist. Gesellschaftskritisch, menschlich und auch ein wenig anstrengend, ist "Idioten" ein witziger, wunderbar idiotischer Film von einem Idioten für Idioten. Den Dogma-Stil empfand ich anfangs als gewöhnungsbedürftig, aber durchaus passend und interessant.
Der Rattenfänger von Tokyo als Symbol für die leichte Beeinflussbarkeit von (vor allem) Kindern und Jugendlichen durch die Massenmedien. Sozialkritik, viel Blut, Selbstmorde, Massenselbstmorde zu schöner Musik, ein verrückter Auftritt des japanischen Dr. Bowie Frank-N-Furter und ratlose Polizisten, die versuchen, den seltsamen Ereignissen auf den Grund zu gehen. Die Handlung ist nicht immer ganz bündig, nicht immer wurde das beste rausgeholt und am Schluss bleiben zu viele Fragen offen, aber Idee und Intention haben mir dennoch gefallen.
Michelle Pfeiffer und Kathy Bates waren gut. Ansonsten zu viele Eitelkeiten und zu wenig Komödie.
"Hausu" ist locker der mit Abstand bizarrste Film, den ich jemals gesehen habe. Jemals. Und ich habe schon viel gesehen. Berstend von Kreativität wird hier ein etwas anderer Haunted-House-Film kredenzt. Ein knallig buntes Potpourri von Japan-Trash, in dem unschuldige Schulmädchen von Lampen, Pianos und Wassermelonen bedroht werden. Eine symbolträchtige Coming-of-Age-Story, die voller Skurrilitäten sehr ausgefallen, aber immer mit einer unglaublichen Liebe zum Kino dargeboten wird. Absolutes Must-See! Banana, Banana, Banana, Banana, Banana...
Hitchcocks "The Birds" liefert keine Erklärung für seine gefiederte Bedrohung aus der Luft. Ob nun als beengender Tierhorror, als Cold-War-Parabel oder als psychologischer Horrorfilm, in dem die Vögel nur eine physische Manifestation der Ängste der Protagonistin darstellen und deren Innenleben widerspiegeln, dadurch ist der Film vielseitig interpretierbar. Und genau das macht diesen Klassiker so interessant. Außerdem ein ziemlich witziger Cameo des Meisters.
Vor allem die musikalischen Szenen in "The Man who knew too much" haben mir gefallen und der Spannungsaufbau im Finale ist fantastisch, ein toller James Stewart, und auch Doris Day, die ich auf den ersten Blick als ungewöhnliche Wahl für eine Hitchcock-Blondine bezeichnen würde, passt gut in den Film. Insgesamt aber nicht vollständig überzeugend. Zwar nicht unspannend, aber fast schon ein bisschen zu lang geraten, konnte mich die Handlung doch nicht ununterbrochen fesseln. Die Pointe des Films schon am Anfang vorwegzunehmen, ist vielleicht auch nicht ganz glücklich. Sicher alles andere als schlecht, aber auch nicht Hitchs bester.
Schnabeltiere, blutrünstige Engel, die ausgestattet sind wie Ken, schwarze Apostel und ein top Darstellerensemble in einer großartigen Satire. Isn't it ironic? Außerdem mag ich Kevin Smiths Filme, weil bei ihm hinter all der Selbstverliebtheit und dem Brachialhumor, unter all den Schwulenwitzen und Scheißedämonen immer von Grund auf ehrliche Gefühle, etwas zutiefst Menschliches und viel Sinnlichkeit stecken.
Und ich dachte, der "Veronica Mars"-Film wird erst noch gedreht.
Dumme Collegekids gegen liebenswerte Hinterwäldler. Geniale Horrorparodie, die gekonnt die unzähligen Backwood-Slasher aufs Korn nimmt, in denen arme Stadtkids von inzestuösen Redneck-Folterknechten bedrängt werden. Für Genre-Kenner ein echtes Fest! Und auch im satirischen Aspekt funktioniert "Tucker and Dale vs. Evil" sehr gut. Wenn die Kids die beiden harmlosen Ausflügler für brutale Psychokiller halten, weil einer von ihnen im Halbdunkeln gesehen haben will, wie sie ihre Freundin entführt und ihr Gesicht gegessen haben, sie alle das ohne weiter nachzudenken hinnehmen und sich durch ihre Ignoranz und Intoleranz selber ins Verderben stürzen, sagt das schon viel über unsere Gesellschaft aus. Blut und Humor in einer herrlichen Mischung originell zusammengepackt.
Und jetzt noch ein klitzekleiner SPOILER, weil ich die Szene zum Brüllen fand:
"Er ist kopfüber in die Hackmaschine gesprungen!" :)
Der wohl treffsicherste Titel der Filmgeschichte. Schauspiel und Geschichte sind...sagen wir mal übersichtlich, aber die Musik ist fantastisch und auch sonst passt alles ausgesprochen gut zusammen. Aber Worte sind eigentlich überflüssig. Der Titel sagt wirklich schon alles. "Love Story". Eine Liebesgeschichte. So schön und so tragisch.
Ich kann die schlechten Bewertungen für diesen Film nicht nachvollziehen, der ist nun nicht wirklich schlechter als die alten Argento-Streifen und wenn er 30 Jähre älter wäre, würde er heute bestimmt, genau wie diese, als Klassiker gelten. Vielleicht war Darias ursprüngliches Drehbuch wirklich besser als das letztendlich gewählte, aber auch so bringt Dario Argento seine Mütter-Trilogie mit "The Mother of Tears" in einer epischen Geschichte zu einem gelungenem Abschluss. Der Film ordnet sich bei mir auf einer Stufe mit "Suspiria" ein und ist deutlich besser als "Inferno", da dieser von den drei Teilen die schwächste Geschichte erzählt. Während die Protagonistinnen in "Suspiria" und "The Mother of Tears" den mysteriösen Ereignissen ganz allein auf den Grund gegangen sind, alle Rätsel von selbst lösen und die Zusammenhänge alleine erkennen mussten, um die jeweilige Mutter zu besiegen, war der Held im zweiten Teil nur irgendwie anwesend, ohne selber zu agieren. Das war ein bisschen langweilig, durch die morbide Atmosphäre wurde allerdings viel gutgemacht. Hier spielt Argento nun nicht mehr so exzessiv mit Licht und Farben, dank schöner Kameraführung und -fahrten ist der Film aber immer noch, wenn auch stilistisch nicht ganz so genial durchkomponiert wie seine Vorgänger, ein Augenschmaus. Weiterhin ist Argento mit "The Mother of Tears" eine gute Brücke zurück zum Anfang und deswegen ein guter Abschluss der Geschichte, sowie eine an Selbstzitaten reichhaltige, großartige Trash-Hommage gelungen. Wenn hier jemand mit den eigenen Gedärmen erwürgt wird und Babypuppen von Brücken stürzen, erinnert das in bester Weise an billige Horrorfilme aus dreckigen Hinterhofkinos. Die Intention des Films manifestiert sich spätestens im befreit verstörten Lachen der Endszene, vorher aber schon in Asias Schauspiel, die hier in unter 5 Sekunden von hölzern auf Nicolas Cage schaltet und ein Englisch spricht, das so schlimm ist, dass nur Udo Kier es noch zu unterbieten vermag. Wenn man andere Filme mit ihr kennt, weiß man aber, dass sie was Sprachen angeht eigentlich sehr bewandert und begabt ist und diese gewollt mäßig bis übertriebene Darbietung nur Absicht sein kann. Hexen, die aussehen wie Madonna-Fans und die wohl schlechteste 'Black Metal'(oder was manche eben dafür halten)-Band aller Zeiten als Abspann-Musik fügen sich nahtlos in dieses Konzept ein. Wenn dann noch lesbische Figuren mit phallischen Mordwerkzeugen zur Strecke gebracht werden, und man weiß, dass Homosexualität im katholischen Italien immer noch heiß diskutiert wird, offenbart sich noch eine viel tiefere Ebene und es wird deutlich, dass Dario Argento immer noch ein Meister seines Fachs und ein echter Regie-Rebell ist, der einfach sein Ding macht. Und damit trifft er hier erneut voll ins Schwarze.
Wieso hat sich den bisher eigentlich noch niemand für ein Smiths-Biopic geschnappt?
"Duell" in Stockholm. Zwischendurch überbordend mit naivem Kitsch, überwiegen in Spielbergs gelungenem Spielfilmdebüt insgesamt trotzdem die in schöne Bilder verpackte, sehr gute Story und eine tolle Goldie Hawn.
Oh ja, ich verstehe die Liebe für diesen Dokumentarfilm. Die Geschichte, der man hier auf den Grund geht, ist gar unglaublich, der Spannungsbogen ist hervorragend aufgebaut und die Musik ist einfach toll. Verdienter Oscargewinner.
Ein bisschen viele vulgäre Zoten, die hier für meinen Geschmack nicht unbedingt hätten sein müssen, aber das stört nur wenig, denn ansonsten hat mir "Your Highness" sehr viel Spaß gemacht. Coole Mischung aus Fantasy-Parodie und aufregendem Abenteuerfilm, die auch mit der tollen Besetzung punkten kann.
Psychedelischer Zeichentripfilm. Feed your Head!
Ein heißer Tag. Die Sonne brennt. Stau auf der Autobahn. Unerträgliche Mitmenschen. Da kann man schon mal die Geduld verlieren. William Foster a.k.a. D-Fens sagt, was alle denken und tut, was alle gerne tun würden. Wer hat sich nicht schon mal geärgert, dass das Essen im Schnellrestaurant nicht dem Bild in der Werbung entspricht?! Aber D-Fens lässt sich nicht mehr ärgern, sondern schlägt entschlossen zurück. Gegen Kapitalismus und Konsumterror, gegen Rassisten und Nazipack, gegen alles, was ihn an der modernen Gesellschaft stört. Diese Sozialkritik ist beinahe schon etwas zu dick aufgetragen und leider knickt der Film am Ende ein, verurteilt Bills Amoklauf, übt Kritik an seiner Kritik, anstatt aufs Ganze zu gehen, und lässt das vermeintlich Gute gewinnen. Bis dahin ist D-Fens' für ihn und alle, denen er begegnet kräftezehrender Nachmittagsspaziergang durchs sonnige Los Angeles aber großartig in Szene gesetzt und überzeugt auch durch die mehr als erwähnenswerten Leistungen von Michael Douglas und Robert Duvall.
So wie Driss es hier nicht fassen kann, dass ein simples Bild 40000 Euro wert sein soll, erschließt sich mir nicht ganz, weshalb "Intouchables" nun der Überfilm sein soll, den jeder so liebt. Anstatt, die interessanten Storyaspekte zu vertiefen, wird nur versucht, das ungleiche Paar in möglichst absurde Situationen zu manövrieren, die ich allerdings gar nicht so lustig fand. Die genutzten Stereotypen sind dabei recht offensichtlich (z.B. der kiffende Schwarze aus dem Ghetto, der auf den gebildeten, reichen Weißen trifft), haben mich jedoch gar nicht mal so sehr gestört, doch irgendwie hatte ich das Gefühl, dass der Film es einfach jedem recht machen will. "Intouchables" ist durch und durch eine formelhafte Schablone für eine perfekte Wohlfühl-Dramödie. Der Film macht dabei zwar dementsprechend wenig falsch, kann aber auch kaum überraschen und hat wohl deswegen bei mir nicht wirklich gezündet. Es bleibt aber immerhin ein charmanter Film über eine ungewöhnliche Freundschaft, der wegen der sympathischen Darstellungen der beiden Hauptakteure durchaus nett anzusehen ist.
Von diesen Vorschlägen würde Selena Gomez am besten passen. Und die Idee finde ich auch nicht schlecht. Bei der Serie muss mal wieder ein bisschen Schwung in die Bude kommen.
Aber Judi Dench ist doch älter als Penélope.
"...so sind beide Franchises in der Zukunft in den Weiten des Alls angesetzt." Seit wann denn das? Star Wars spielt bekanntlich a long time ago in a galaxy far, far away. Also alles andere als in der Zukunft.
Kunstvoller Wikingerfilm und meditativ hypnotisierender Arthaus-Splatter mit dem halbblinden Mads Mikkelsen, welcher fast ermüdend langsam dennoch eine unglaublich wuchtige Kraft heraufbeschwört. Wunderschöne Landschaftsaufnahmen, Bilder wie aus einem High-End-Comic, wie gemalt wirkende Stillleben im harten Kontrast zu ungezügelter, brutaler Rohheit. Ewige Rastlosigkeit und die Suche nach Glaube, Ziel und Sinn auf einer immerwährenden Reise ins Herz der Finsternis. Eine erdrückend schwere und gleichzeitig faszinierende und einnehmende Atmosphäre in einem sehr speziellen, aber meiner Meinung nach unbedingt sehenswerten Film. Ganz ohne ein Auge zuzudrücken, kann man hier nur in Erhabenheit schweigen.
Es gibt am Ende des Films eine Szene (nicht ganz spoilerfrei hier zu sehen: http://www.dailymotion.com/video/xoahe4_sea-of-love-ending-scene_creation#.Uan-odiFu35), in der Al Pacino und Ellen Barkin eine der nicht gerade wenig bevölkerten New Yorker Straßen entlanglaufen. Al Pacino wird dann plötzlich wie aus dem Nichts von einem sehr unhöflichen Mitmenschen angerempelt, lässt sich aber nicht aus dem Konzept bringen, sondern spielt ohne die geringste Unterbrechung weiter. Solche Kleinigkeiten sind es, die zeigen, ob man es drauf hat oder nicht. Und Al Pacino hat es einfach drauf! Auch insgesamt ist "Sea of Love" ein sehr guter Film, bei dem mir vor allem die Musik gefallen hat. Der Streifen funktioniert allerdings als Romanze und Drama besser, als als Thriller oder Krimi, weil man es sich mit der Auflösung der Mordfälle meiner Meinung nach doch ein bisschen einfach gemacht hat.
Böse Sinistrose! Mich machen "Juno" und "Mamma Mia!" immer ganz glücklich. :)
Gerard Butler, so wie ich ihn gerne sehe, in einer unglaublich dummen, aber auch sehr unterhaltsamen Mischung aus Emmerich'scher Zerstörungslust (Witzig, dass genau der dieses Jahr noch einen ähnlichen Film rausbringt. Bin schon gespannt, wie das Weiße Haus da zu Bruch gehen wird.), baueresquer Kompromisslosigkeit, sowie einer "Die Hard"-ähnlichen Story, die leider ein bisschen zu tief in den Patriotismustopf gefallen ist. Wenn der Star-Spangled Banner zerschossen, zerfetzt und brennend möglichst theatralisch vom Fahnenmast fällt, können schon ein paar Tränchen kullern. Und wenn Gerard Butler einem Widersacher den Schädel mit ebenjenem des 16. Präsidenten einschlägt, möchte man stolzgeschwellter Brust salutieren und wäre nur allzu gerne Teil des Land of the Free. Dabei hat der Film diesen übertriebenen Pathos gar nicht nötig, bietet sogar andere Ansätze, wenn zum Beispiel das Washington Monument als phallisches Machtsymbol zum Einsturz gebracht und die US-amerikanische Regierung als schwach dargestellt wird. Leider wird das alles am Ende, wenn die Fahne wieder majestätisch im Wind flattern darf und eine unvermeidliche schmalzige Rede gehalten wird, wieder revidiert. Wer darüber hinwegsehen kann, bekommt jedoch einen hervorragenden Actionkracher geboten, der in seiner ausufernden Gewaltorgie sogar den ein oder anderen witzigen Moment bietet (gewollt und ungewollt), auch in hektischen Sequenzen noch gut gefilmt und übersichtlich bleibt und die vollen zwei Stunden über schön kurzweilig ist.