Rukus - Kommentare
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Alle Kommentare von Rukus
Clarkes Odyssee geht weiter. So unterschiedlich können zwei Regisseure an einen Stoff herangehen. Das dürfte nicht zuletzt daran liegen, dass die Geschichte ungleich komplexer und ausführlicher ist. Irgendwie auch fastzinierend, dass auf der einen Seite eine unglaubliche Imaginationskraft im Bezug auf die Raumfahrt vorhanden ist, aber in puncto Politik Russen und Amis erbitterte Feinde bleiben. Eine Zweckgemeinschaft, Verbündete wider Willen und auf Zeit. Mehr scheint nicht möglich. Kubricks audiovisuelle Exzesse - oder Schöpfung - je nachdem, wie man es sehen will, erreicht die Fortsetzung nicht im Ansatz. Insbesondere bei der Musik ist 2010 eher gewöhnlich zu nennen. Die Visualisierung ist moderner und gleichzeitig weniger visionär geraten. Schlecht ist sie deshalb aber nicht. Man erkennt recht deutlich, wie sich Schaffende im SciFi-Bereich gegenseitig inspirieren. So könnte die Leonov durchaus für die Schiffe der Erdstreitkräfte aus Babylon 5 Pate gestanden haben.
Viel auszusetzen gibt es an 2010 nicht. Nur eine Sache ist mir aufgefallen, die so recht nicht passen will. Wieso hat man offenkundig nur auf den Punkt Treibstoff an Bord? Keine adäquaten Reserven? Fahrlässig, wenn man Clarkes Detailliebe bedenkt. Und dann wird aus unerfindlichen Gründen mit einem haarsträubenden Manöver abgebremst und hat was davon? Und dann auch noch mit ominösen Luftsäcken?!? Nicht, dass man den Sauerstoff zum Atmen besser brauchen könnte. Vor allem, wenn man was ungewöhnliches passiert. Und wieso hat man die Säcke an Bord? War es doch geplant, sie einzusetzen? Ich hab es so verstanden, dass die Aktion nur auf Theorien basiert. Sehr seltsam! Diese komplette Passage hätte ich nie im Leben reingebracht. Zumindest auf mich wirkt das ziemlich widersinnig. Achja ... dass der "Schwefel" auf der Luke der Discovery so garnichts mit der Schwerelosigkeit am Hut hat, war auch irgendwie irritierend, ganz zu schweigen davon, dass ich keine Ahnung habe, wo der Schwefel herkommt, und wie man ohne eine Untersuchung herausfinden kann, dass es Schwefel ist. Den würd ich jetzt nicht unbedingt auf nem Raumschiff in einer Jupiter-Umlaufbahn erwarten ...
Insgesamt ist 2010 ein solider SciFi-Streifen, der weder nach oben, noch nach unten sonderlich aus dem Rahmen fällt. Die oben angemerkten Macken inbegriffen.
Ein Meisterwerk oder ein Langweiler? Eine recht kleingeistige Frage, oder besser Diskussion. Gut oder schlecht, schwarz oder weiß, Star Wars oder Star Trek? Eine so eindimensionale Bewertung wird einem so vielschichtigen Film nun wirklich nicht gerecht. In meinen Augen ist 2001 sowohl ein Meisterwerk, als auch ein Film mit unglaublichen Längen, und das ist nicht unbedingt positiv gemeint.
Nicht zuletzt durch die enorme Vorstellungskraft von Arthur C. Clarke ist es Stanley Kubrick gelungen, ein geradezu visionäres Kunstwerk zu kreieren. Inklusive etwas, das ich Anwandlungen recht eigener Exzentrik nennen möchte. Für die damalige Zeit sind die Effekte absolut herausragend. Auch die Detailliebe, was die Darstellung der Schwerelosigkeit und noch mehr der künstlichen Schwerkraft angeht, ist absolut beeindruckend. Keine CGI-Kaspereien, wie sie heute wohl den kompletten Film verseuchen würden, nein, echtes Handwerk, gepaart mit ausgeprägter Kreativität. Man denke nur an die "horizontale Joggingrunde". Da darf sich sogar ein George Lucas noch eine Scheibe abschneiden.
Ein weiterer Punkt, der im künstlerischen Sinne zeigt, wie meisterlich Kubrick gearbeitet hat, ist der Einsatz der Musik. Ich wüsste keinen Film, wo Musik und Bild derart eindrucksvoll zusammen wirken. Damit meine ich nicht, dass einzelne Themen einen mitreissen. Da gibt es einige Beispiele. Ich rede von der durchgängigen Komposition. Dazu die Szenen, wo die Musik auch ohne Bild wirkt. Das Weltraumballett zu Beginn des zweiten Kapitels und das allseits bekannte "Also sprach Zarathustra" mögen als Paradebeispiele dienen.
Leider verliert sich Kubrick in eben jener Kunst. Mir ist durchaus bewusst, dass das viele anders sehen, aber ich kann nur meine Sichtweise präsentieren. Kubrick zieht seine ausdrucksstarken Bilder teilweise einfach viel zu lang. Für den einen ist es Kunst, wenn mitten im Film eine "Intermission" von rund zweieinhalb Minuten mit Schwarzbild und herzlich wenig Ton eingebaut wird, für andere ist es unnötig, wie ein Kropf. Und, wenn mich die Zeitanzeige nicht völlig veralbert, dauert die psychedelische Reise gen Ende über acht(!) Minuten. Natürlich hat diese Szene eine wichtige Bedeutung, aber acht(!) Minuten?!? Es tut mir leid, aber da hat der gute Mann den Bogen doch reichlich überspannt. In der Zeit krieg ich In-A-Gadda-Da-Vida halb durch, und das will was heißen.
Was die Geschichte angeht, so ist die vom reinen Volumen her doch recht überschaubar. Es passiert so gut, wie nichts, und wenn, dann wird es kunstvoll ausgeschmückt. Vermutlich könnte man die Geschichte ohne Verlust an reinem Inhalt in einer Simpsonsfolge unterbringen.
Ja, 2001 ist ein Meisterwerk, wenn es um die Inszenierung und die handwerkliche Umsetzung geht. Der Einsatz von Musik und Bildern ist einfach großartig. Auf der anderen Seite ist der Film mit seiner Botschaft für einen gewöhnlichen Zuschauer einfach zu langatmig. Die genannten Szenen, auch das Ballett und der Einstieg mit den Primitiven ziehen sich, wie alter Kaugummi.
Persönlich fand ich die Aussagen des Films interessant. Was mir insbesondere aufgefallen ist, ist die zarte Warnung vor der bedingungslosen Technikhörigkeit. Fluch und Segen zugleich, könnte man sagen. Bei HALs Verhalten musste ich gleich an Asimovs erstes Gesetz der Robotik denken. Lest es selber nach.
Ein weiterer Punkt, den ich spannend finde, ist die Vorstellung von der Zukunft, die damals vorherrschte. Raumstationen mit künstlicher Schwerkraft, bemannte Raumschiffe mit Stasiskapseln ... In einigen Bereichen sind wir heute technologisch deutlich weiter. Wenn ich an die Computertechnik und die Kommunikation denke, da haben wir in der Hosentasche mehr Technik, als einige der damals ausgemalten Raumschiffe. Auf der anderen Seite war das 21. Jahrhundert immer irgendwie eine ferne Zeit, in der wir munter durch die Galaxie reisen können. Die Euphorie der ersten Weltraummissionen halt. Persönlich wär ich froh, wenn wir binnen dieses Jahrhunderts eine Station auf dem Mond hinbekommen. Merkt euch meine Worte! ;)
Was den Film angeht, so honoriere ich die künstlerische und handwerkliche Arbeit, und natürlich die Kreativität. Trotzdem muss ich auch die Längen einbeziehen, denn die waren für mich teilweise einfach zu ausgeprägt. Und ja, die Story, die recht knapp geraten ist, wirkt sich auch nicht gerade positiv aus. Dennoch überwiegt letztlich der künstlerisch-kreative Aspekt. Doch für eine Top-Bewertung reicht es nicht.
Mit Iason und der Suche nach dem Goldenen Vlies ist es, wie mit vielen alten Sagen, es gibt mehr als eine Version. Dieser Film hier jedoch streubt sich sehr, sich mit einigen nicht ganz unwichtigen Details akurat umzugehen. Die Argonauten waren keine Ansammlung komischer Vögel, es waren große Helden, die Iason um sich geschart hat. Castor und Pollux (wieso auch immer hier die lateinischen Namen verwendet werden) waren keine tumben Steinmetze. Pollux, auch bekannt als Polydeukes, war ein Sohn des Zeus, ebenso Herkules, der nicht Sohn der Hera war und ihr erst recht nicht als Erfüllungsgehilfe zur Seite stand. Heras liebstes Hobby war es, zu versuchen, Herkules zu töten. Die Serie mit Kevin Sorbo ist in puncto "akurater Umgang mit der griechischen Mythologie" Meilen voraus. Das stört nicht unbedingt jeden, aber mir verhagelt das den Spaß an diesem Streifen gewaltig. Jemand, der sich wirklich gut mit den alten Griechen auskennt, dürfte noch viele mehr Ungereimtheiten bemerken. Zum Beispiel die Kleinigkeit, dass Odysseus Vater in diesem Film vorzeitig ablebt ... Pech für Kirk Douglas!
Die Suche nach dem Goldenen Vlies ist eine der größten Sagen der griechischen Mythologie. Insofern ist es durchaus gerechtfertigt, dass man hier nicht nach 90 Minuten durch ist. Man könnte noch deutlich ausführlicher werden. Wenn man die Geschichte im Ansatz vernünftig erzählen will, müsste man wohl eine komplette Serie oder einen Mehrteiler daraus machen. Erzählt man ausführlich und vernünftig, würde man 10 Stunden und mehr füllen können. In dieser dreistündigen Verfilmung wurden etliche Passagen der Reise und Suche gestrichen und andere mehr oder minder stark verändert. Natürlich, Hollywood will ein Happy End, da käme das originale Ende beim normalen Publikum wohl kaum an. Dafür müsste man ja kurz überlegen, dass es eine andere Erzählkultur ist, aus der dieser Stoff stammt. Je mehr ich über diesen Film nachdenke, desto weniger gefällt er mir. Ich bemerke immer mehr Punkte, die mich wirklich stören. Vorne dabei sind einige der Effekte. War Poseidon noch "nur" irritierend gestaltet, von der Szene ganz abgesehen, so waren spätestens die Harpyien auf Trash-Niveau. Vom dem, was Iason auf dem Aresfeld zu bezwingen hatte, ganz zu schweigen. Dazu gesellen sich ein paar Plotholes, die man sonst von SyFy erwartet.
Insgesamt ist der Film weit davon weg, etwas besonderes oder gar gut zu sein. Es wurde zu viel mittelmäßig umgesetzt, ein paar bekannte Namen helfen dem Film nicht wirklich, und bis auf Herkules kann ich zumindest unter den Argonauten keinem den antiken Heroen so wirklich abnehmen. Es passt irgendwie nicht ins Bild der epischen Heldenansammlung, aber da hat der Film ja bewusst einiges mehr als nur verdreht. Namen, ja, aber die sind meist nur mangelhaft gefüllte Hüllen. Es gibt eine ausgedehnte Abenteuergeschichte, mehr aber auch nicht. Ich hoffe nur, dass keine Schulkinder dieses Werk als Basis für ihren Geschichtsunterricht heranziehen ...
Es gibt Leute, die meinen, dass diese dezent verschnulzte Serie eher etwas für Frauen sei. Tja, hier und da triefen die Klischées, allerdings nur, um kurz darauf durch den Kakao gezogen zu werden. Was reizt mich an dieser Serie? Ein Punkt ist sicherlich die böse Zunge von Dr. Marc Olivier Meier. Er kommt zwar nicht an den Zynismus eines Dr. House heran, aber insbesondere seine Wortgefechte mit dem Hasenzahn sind großartig. Aber auch die anderen verbalen Duelle können sich sehen oder besser hören lassen. Ich hab meinen Spaß am bösen Spiel der Charaktere und an eben jenen selbst. Auch wenn es viele nicht verstehen mögen, ein wichtiger Grund, diese Serie zu schauen, ist Diana Amft, und das nicht nur wegen ihres berühmt-berüchtigten Fahrradsattelorgasmusses.
Die beste Staffel war in meinen Augen die dritte und vermutlich letzte. Sehr bedauerlich, dass es wohl an der Zeit der Beteiligten scheitert, denn ich würd gern mehr sehen. Zumindest ist es gelungen, ein Staffelfinale zu schaffen, dass nicht voller Cliffhanger steckt. Sehr genial fand ich die einleitende Doppelfolge der dritten Staffel. Ich hab mich teilweise weggeschmissen vor Lachen.
Anbei einer meiner Lieblingsdialoge in verkürzter Form:
Gretchen: "Ich hab dich heut' vermisst."
Marc: "Na siehste, dann kannste ja jetzt nach hause fahren. Und fahr bitte zu langsam und nimm allen die Vorfahrt. Du bist ne Frau, du darfst das."
Gretchen: *lächelnd* "Ey, das war jetzt politisch sehr unkorrekt. Aber irgendwie auch lieb."
Marc: "Guck mal, das ist auch sonne Sache. Frauen verstehen alles falsch. Ich beleidige dich und du bildest dir noch ein, dass das ein Kompliment war."
Irgendwie hat er Recht. Frauen tendieren dazu, das zu verstehen, was sie verstehen wollen. Da sind Männer viel einfacher, sie hören erst garnicht zu. :D
Und hier ein recht alltagstaugliches Zitat, das ich mir in jedem Fall merken muss. Also generell, nicht auf einzelne Personen oder ein Geschlecht bezogen.
Marc zu Gretchen: "Es steht dir ganz gut, wenn du mich zitierst. Das macht dich irgendwie ... geistreich."
Manchmal frag ich mich, warum ich US-Serien überhaupt anfange, bevor nicht zumindest 2 Staffeln durch sind. Die gemessene Quote halte ich für ähnlich unqualifiziert, wie in Deutschland.
Au Backe! Da sehen aber mal zwei Haudegen alt aus. *gg*
Es gibt unzählige Sportfilme. Jene aus Amerika thematisieren zu gefühlt 99% Football, Baseball und Basketball. Cool Runnings ist da die extrem coole Ausnahme von der Regel. Sofern es um "Frauensport" geht, handeln die Filme fast ausschliesslich vom Cheerleading. Das mit dem Frauensport ist nicht negativ gemeint, oder gar abwertend. Es ist nur eine Tatsache, dass Frauen und Mädchen in amerikanischen Sportfilmen fast ausschliesslich Pompoms schwingen dürfen. Damit stellt dieser Film schon eine Besonderheit dar, denn es geht ums Turnen. In den USA gibt es da bekannte Stars, bei uns schauen abseits der Olympischen Spiele vermutlich kaum mehr als ein paar Verwandte und Freunde der Aktiven zu. Nunja, es ist zumindest kein Publikumsmagnet, würde ich sagen. Das dürfte auch dazu beigetragen haben, dass den Film abseits der US-Kinos kaum jemand gesehen hat.
Was bietet der Film? Zunächst einmal bekommt selbst der Unwissende einen Einblick in eine Sportart, die bei uns ein klein wenig hinter Fußball in der Zuschauergunst liegt. Dabei geht es weniger um die Regeln und Abläufe, sondern einen bissigen Blick hinter die Kulissen. Es ist etwas faul im turnenden Staate Dänemark, und eine Rebellin schickt rockige Grüße in Richtung der verkrusteten Strukturen der konservativen Sportwächter. Geht mit der Zeit, aber geht! Für dieses kleine Wortspiel reserviere ich die geistigen Eigentumsrechte und gebe es zur Nutzung frei! ;)
Rebell in Turnschuhen ist in mehrfacher Hinsicht ein treffender Name. Die Hauptdarstellerin lehnt sich gegen alles und jeden auf. Man kann das FU geradezu hören, das ihr permanent im Kopf herumschwirrt. Die LMAA-Attitüde ist wirklich großartig gespielt - auch von Jeff Bridges als Trainer-Aussenseiter. Da haben sich wahrlich zwei Sturschädel gefunden. Ja, es ist ein bekanntes Element, und davon gibt es einige in diesem Film. Es gibt aber auch genügend Punkte, wo eben nicht die erwartete Standardwendung kommt.
Insgesamt hat mir die Geschichte gefallen, es war nicht völlig neu, aber auch nicht komplett 08/15. Die Figuren waren ganz interessant und passten zusammen. Was das Spiel angeht, muss man neben Bridges auch Peregrym hervorheben. Der Soundtrack passt mit seiner Verbindung aus Rock und Hip-Hop wirklich gut. Für mich ist das wieder ein Film, der zu Unrecht untergegangen ist, wobei es mir vor allem der rebellische Geist, der sich durch den kompletten Film zieht, angetan hat.
Es soll ja immer noch Leute geben, die Prinz Eisenherz als klassische Artus Literatur betrachten, dabei ist er eine neuzeitliche Erweiterung aus dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Das tut der Sache aber absolut keinen Abbruch. Prince Valiant (nicht zu verwechseln mit Prince Valium aus Spaceballs) fügt sich in die Riege der noblen Ritter der Tafelrunde ein und würzt den walisisch-britanischen Stoff mit einer wikingschen Frischzellenkur. Seine Gesinnung entspricht den hohen Ansprüchen in Camelot, aber er ist wilder und ungestümer, als die edlen Ritter, die man so kennt.
Man könnte jetzt hergehen und den Film auf seine Vorlagentreue hin analysieren. Da würde er ziemlich schlecht abschneiden, wenn man die Veränderungen zur Comicvorlage betrachtet. Auch könnte man an der Naivität mäkeln, mit der die Romanze präsentiert wird. Ja, das wirkt schon arg befremdlich zwischen Eisenherz und Aleta. Aber dann würde man sich einen spaßigen Film nur unnötig kaputt machen. Selbiges gilt auch für die Darstellung der Wikinger mit ihren Hörnerhelmen. Da müsste man sich allerdings an den Verantwortlichen für die Comics wenden. Der Film ist hier nämlich werkstreu.
Der Film selbst ist ein abenteuerlicher Ritterfilm, der nicht, wie andere Vertreter nur die Ritter präsentiert, sondern eben auch die Wikinger. Eisenherz und seine Kameraden dürfen hier Heldenmut, Geschick und auch Köpfchen beweisen. Kämpfe und ein Turnier sind natürlich ebenso zu sehen, wie die bereits erwähnte Romanze, die sich als etwas kompliziert erweist.
Man kann mit diesem Film viel Spaß haben, wenn man ihn nicht analytisch seziert und ein wenig sein Alter im Hinterkopf hat. Wer sich am anachronistischen Charakter der Darstellung stößt (Ritterrüstungen, Turnier ...), der sollte daran denken, dass Prinz Eisenherz, ob nun als Comic oder Film, in der Tradition der hochmittelalterlichen Artus Dichtung steht, wie sie nicht zuletzt aus Frankreich bekannt ist. Da wurde gern einmal alter Stoff im modernen Gewand verkauft. Man denke nur an Heiligendarstellungen in edlem mittelalterlichen Zwirn. Vermutlich konnte sich kaum jemand vorstellen, dass Helden mal keine romantischen Ritter mit bunten Wappen mit Vorliebe für Minne und Turney waren. ;)
Fritz the Cat ist schon auf seltsame Weise ein Kultfilm. An das "Niveau" reicht der zweite Teil aber leider nicht im Ansatz heran. Zwar geht es auch hier um Kiffen und Sex, aber die Episoden wollen nicht so recht zünden. Einzig die Hitler-Geschichte ist krank genug, um wieder cool zu sein. Dafür gibt es eine unendlich scheinende Musikeinlage, die mir so gar keinen Spaß gebacht hat. Diese Fortsetzung ist für mich ein Griff ins Klo, um ein Bild des Films zu verwenden.
Der Absturz mag damit zusammen hängen, dass weder Fritz' Erfinder, noch der Regisseur und Drehbuchautor des ersten Filmes involviert waren.
Sehr schön kommentiert, nicht einfach nur ne Scheibe aus dem Regal gegrabscht, nach dem Motto "find ich toll, der nächste bitte". Nur Spoiler sind in dieser Rubrik irgendwie doof. Da sollten die Leute mal gecoacht werden. ;)
Ich kram dann mal ein "Geschenkt ist noch zu teuer!" aus der Zitatekiste. ;p
Queen ist eine der besten Bands aller Zeiten, aber ich kann diesen Cohen-Typ einfach auf den Tod nicht ab. Jedes Mal, wenn ich ihn sehe, geht er mir auf den Sack. So sehr ich Queen und ihre Musik schätze, ich weiß nicht, ob ich mir das ansehen kann.
Eines kann man wohl jetzt schon sagen, die haben nen komischen Eisgeschmack, die Engländer. *gg*
Helge is ein Scherz, oder? Nobody oder die rechte und die linke Hand des Teufels würd ich ja verstehen, sogar Quigley macht da 1000 Mal mehr Sinn.
Duellieren würd ich mich aber mit keinem ... ich bin doch nicht lebensmüde! ;p
In der deutschen Fassung kriegt das Zitat so grad noch den zweiten Gang rein, aber im Original verreckt selbst die Ente vor dem Start.
Da bring ich lieber ne Eigenkreation: Die DVD ist rund, und der Film dauert 90 Minuten! ;p
Ganz ehrlich, mich wundert es eigentlich nicht. Touch ist schon ziemlich seltsam. Die ganzen Zahlenspiele wirken nicht nur massig konstruiert, sie sind teilweise völlig an den Haaren herbeigezogen. Ich hab der Serie eine Chance gegeben, aber bisher kommt sie nicht aus dem Quark. Bei Numbers war zumindest was los. Terra Nova hingegen gefällt mir persönlich von Folge zu Folge besser. Da entwickelt sich tatsächlich ein über Dinos und Survival weit hinausreichender Handlungsrahmen. Außerdem hat das ganze einen pulpig-trashigen Ton, der mir gefällt. Das ist keine Top-Serie, aber spätestens seit der Folge von dieser Woche ist im wahrsten Sinne des Wortes Tür und Tor für große Action und Verwicklungen geöffnet. Was ich anfangs für bräsigen Alienkäse gehalten habe, entpuppt sich zu ner coolen Verschörung. Touch hingegen ist repitativer Krampf.
Nazis dürfen ihren Dreck munter unter die Leute bringen, weil es in den USA ja das Recht auf freie Rede gibt ... aber son kleiner Gag ist direkt ein Skandal? Is klar ...
Eine ziemlich beängstigende Vorstellung. Was wäre gewesen, wenn Hitler den zweiten Weltkrieg für sich hätte entscheiden können? Wir schreiben das Jahr 1964. Europa gehört Germanien. Speer konnte seinen Prunkbau beenden, ein kalter Krieg herrscht zwischen Germanien und den USA, und im Osten herrscht noch immer Krieg, denn Hitler will das ganze ehemalige Zarenreich. Allein die Grundüberlegung, wie die Welt bei einem anderen Kriegsausgang aussehen könnte, ist reizvoll und erschreckend zugleich. Eigentlich will man sich nicht vorstellen, dass die Nazis gewonnen haben könnten. Andererseits bietet es unglaublich viel Potenzial für fiktive Geschichten. Wie sähe die Welt aus, wenn die Römer Germanien erobert hätten? Was, wenn das Christentum nicht via Rom zur Weltreligion geworden wäre? Was, wenn die Wikinger dauerhaft Amerika besiedelt hätten? Spannende Fragen voller Potenzial in ihren Lösungen.
Was macht nun der Film aus der Romanvorlage? Wenngleich einige Dinge deutlich geändert wurden, insbesondere das Ende, bleibt es ein spannender und auch aufregender Film. Es ist surreal und befremdlich. Die Atmosphäre und die Beklemmung, die aus dem Wissen des Zuschauers resultiert, sorgen für ein sehr spezielles Filmerlebnis. Wirklich negativ ist mir nur eine Sache aufgefallen. Die ganzen Plakate etc. waren englisch. Für ein paar gelenkte US-Journalisten wird man das sicher nicht gemacht haben. Und ich bin mir recht sicher, dass man keinen "Concierge" in einer Mietwohnung hat, nicht in Germanien.
In meinen Augen ein unterschätzter und aus unerfindlichen Gründen wenig bekannter Film. Das mag daran liegen, dass es ein reiner TV-Film ist, der nicht einmal als deutsche DVD verfügbar ist. Der bekannteste Name unter den Schauspielern dürfte Rutger Hauer sein, der ebenfalls nur allzu oft unterschätzt wird, wie ich finde. Wer die Möglichkeit hat, diesen Film zu sehen, was tatsächlich nicht ganz einfach ist, sollte sie ergreifen!
Und, obwohl ich nur begrenzt von Sequels und Remakes etc. begeistert bin, fänd ich es interessant, wenn man den Gedanken weiter spinnt. Was wäre heute(!), wenn die Nazis gewonnen hätten? Mal ganz abgesehen von den Ereignissen des Films. Wie sähe wohl die Filmlandschaft aus?
Ich fand die Cosbys toll - und dann lernte ich die Conners kennen! :D
Für mich die beste SitCom-Familie überhaupt, weil sie bissig ist, kein Blatt vor den Mund nimmt und eben nicht das Geld auf den Bäumen wächst. Da kann selbst der absolut kultige Bundy Clan nicht mithalten.
Hachja, dat Kino ... wenn die Sitze sprechen könnten ... dann würden sie sich als erstes für die Tonnen an Popcorn bedanken, die sie gratis abgestaubt haben. :D
Leider ist eins meiner Lieblingskinos dicht. Was ich da alles gesehen habe ... Jurassic Park, Braveheart, Godzilla, Der 13te Krieger ...
Spiele interessieren mich eher weniger. Ich will New Republic Filme!
Man stelle sich vor, eine Art Buffy-Gang mit einem Nerdfaktor, der in etwa dem aus The Big Bang Theory entspricht, trifft auf eine Horde Vampire und verarscht dabei den Twilight-Hype. Klar soweit? Okay, das Ganze noch im Bezug auf Horror alterstechnisch auf Teenie-Level geschoben, entspricht diesem Film. Das klingt nicht nur völlig schräg, das ist völlig schräg! Zunächst fand ich einige der Charaktere schon sehr nervig, weil übernerdig und overacted. Nach und nach hab ich mich allerdings irgendwie daran gewöhnt und hatte an dem skurrilen Theater letztlich meinen Spaß. Ich mein, Sonnenbank-Lichtröhren als Pseudo-Laserschwerter im Kampf gegen Vampire!?! Dazu Zitate aus und zu fast allem, was dem geneigten Nerd gefällt. Das ist total bescheuert und trotzdem lustig. Man muss sich nur darauf einlassen. Wenn sich die Gelegenheit ergibt, werd ich auch die Serie antesten, um zu sehen, ob das Niveau gehalten werden kann. Wer auf Buffy steht, Nerds mag, und gern über Twilight herzieht, sollte mal nen Blick riskieren! ;)
Und immer dran denken: Auch'n tapferer Nerd ist nur'n Nerd! :D
Superbia et invidia! Wenngleich Hochmut und Neid theologisch korrekt betrachtet nur Laster und keine Sünden sind, wie der Volksmund mit den "sieben Todsünden" glauben machen mag, so ist es doch das Resultat, das auf der Waage landet. Diese beiden Laster dürften die größte Triebfeder für die Selbstherrlichkeit sein, die innerhalb der heiligen Kirche für die Niederhaltung von Frauen seit jeher hauptverantwortlich sind. Ob es wirklich eine Päpstin gab, wird wohl niemand jemals endgültig klären können, zumal Fakt und Fiktion zum Christentum gehören, wie das berühmte Amen in der Kirche. Ist das Häresie? Nein! Immer wieder werden Wunder als Scharlatanerie und Trickserei entlarvt. Dass es nicht zuletzt um den heiligen Stuhl nicht immer ganz so heilig zuging, ist nachgewiesen. Man denke nur an die vielzitierte Pornokratie.
Nun gut, es geht hier um einen Film, der auf einem Roman basiert, welcher seinerseits auf Spekulationen und Ungewissheiten fusst. Fiktion, eindeutig. Es ist eine interessante Geschichte, nicht mehr. Oder doch? Ich möchte an dieser Stelle nicht unnötig auf den Spekulationen herum reiten, sondern die Umsetzung betrachten. Auch, wenn hier und da ein paar historische Ungenauigkeiten zu finden sind, ist der Film insgesamt wirklich gelungen. Eine Zeit voller Ungleichheit und Ungerechtigkeit. Vor diesem Hintergrund wirken unsere sozialen Probleme, wie Nichtigkeiten. Machtkämpfe, Kriege und Intrigen als Basis einer ungleichen Gesellschaft. Und in eben jener Zeit folgt ein Mädchen einem Weg, wird zur Frau und Schritt für Schritt wird sie weiter gezogen. Als Frau wird sie für eben das verachtet, für das sie als Mann geachtet wird. Nicht Leistung und Wissen allein zählen, Macht und Einfluss zählen oft mehr, und eben dies sind Dinge, die eine Frau nicht wirklich erringen kann. All das, und auch der Zwiespalt und die Widerstände werden hervorragend erzählt und auch gespielt.
Besonders gut hat mir John Goodman gefallen. Ein außergewöhnlicher Papst. Goodman zeigt selbst hier sein schelmisches Talent. Negativ aufgefallen ist mir hingegen das Ende. Es wirkt hektisch. Während die Geschichte bis kurz vor der Papstwerdung Johannas in einem angenehmen Tempo erzählt wird, scheint die Zeit auf einmal knapp geworden zu sein. Ansonsten gibt es nicht viel auszusetzen, aber auch nicht in den Himmel zu loben. Es sind klassische Charaktere und Wendungen im historischen Gewand. Am interessantesten ist es, das zeitgenössische Element zu beobachten, auch wenn einiges sicher ein wenig unrealistisch sein dürfte. Ich denke da nur an den Pergamenthändler. Ich kann mir nur schwerlich vorstellen, dass auf einem Markt im 9. Jahrhundert einfach so seitenweise gebrauchtes Pergament angeboten wurde. Palimpseste sind zwar heute eine der wichtigsten Quellen für antike Texte, aber dass wertvolle Materialien so feilgeboten wurden? Für mich unglaubwürdig. Ich lasse mich aber gerne von Historikern gerne vom Gegenteil überzeugen. Da diese Szene für den gesamten Film von Bedeutung ist, wiegt das Bauchgrummeln darüber auch entsprechend schwerer als andere Dinge. Dennoch ist Die Päpstin insbesondere auch für Freunde historischer Filme lohnenswert.
L wie langweilig! Ich könnte jetzt lustig das ganze Alphabet durchgehen, aber das ist mir dieser müde Streifen echt nicht wert. Bis auf den Aufhänger hat man so ziemlich alles schonmal gesehen und dann auch noch besser inszeniert und gespielt. Zumindest kommt der Film ohne übermäßig viele billige Zoten aus.
Ein ganz netter Film, dessen Story eine Mischung aus verschiedenen bekannten Elementen bietet, wenngleich die große Überraschung eher ausbleibt. Die Animationen sind im Bezug auf ihre Qualität etwas wechselhaft. Einige Dinge sehen richtig klasse aus, andere sind eher bescheiden. Letzteres trifft vor allem auf die Menschen zu. Die Heldin gibt mit ihren recht üppigen Kurven und ihrer markanten Wespentaille ein insgesamt ziemlich skurriles Bild ab. Ein paar Macken hat auch die Story bzw. das Drehbuch. Es ist schon auffällig, wie schnell beispielsweise Charaktere ihre Meinung ändern können. Die "Falsche Götter"-Botschaft gefällt mir im Prinzip, wurde aber anderen Orts deutlich besser umgesetzt. Abgesehen von ein paar sympathischen Charakteren und netten Ideen gibt es nicht viel, womit der Film so richtig punkten kann. Man kann ihn sich gut ansehen, aber insgesamt ist er nur durchschnittlich.