Shepardo - Kommentare

Alle Kommentare von Shepardo

  • Sehr coole Idee.

    Ich hab das vor ein paar Jahren auch schon mal gemacht, allerdings stimmen die Links mittlerweile fast alle nicht mehr.

    Vielleicht bekommst du ja ein paar Inspirationen :)

    https://www.moviepilot.de/liste/yt-kino-shepardo

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    • 9

      Mit "Die Mächte des Wahnsinns" brachte John Carpenter im Jahr 1996 seinen letzten Film, der als wirklich gut und Kult wahrgenommen wird und so erzählt der Horror-Großmeister eine Geschichte über Fiktion und Realität bzw. das Verschwimmen dieser, schmückt dies mit einer intelligenten Gesellschaftssatire, die nicht zu aufdringlich und belehrend wirkt und lässt den Zuschauer wahrlich in den absoluten Wahnsinn abtauchen, denn ich denke das ist das, was den Film am besten beschreibt: purer Wahnsinn.

      Der Versicherungsdetektiv John Trent soll den verschollenen Schriftsteller Sutter Cane finden, hat sich dieser schon lange nicht mehr beim Verlag gemeldet, sein letztes Lebenszeichen war die Übergabe seines neusten Buches. So macht sich John Trent auf in das Städtchen Hobbs End, was im ein oder anderen Buch von Sutter Cane genannt wird und begibt sich auf die Suche nach Sutter Cane. Doch nachdem er auf dem Weg zu Hobbs End schon einige bizarren Dinge erlebt, soll das erst der Anfang seiner Reise in die absoluten Abgründe sein, mit denen er konfrontiert wird.

      Ich muss sagen, ich bin wirklich absolut begeistert von "Die Mächte des Wahnsinns". Ich habe ihn soeben das erste Mal gesehen und, wie man es oft von Carpenter gewohnt ist, ist dieser Film eine absolute Granate. Sam Neill als John Trent spielt hervorragend, doch auch Jürgen Prochnow und Charlton Heston machen einen wirklich guten Job. Darüber hinaus baut Carpenter von Beginn an eine sehr düstere Atmosphäre auf, die durch die Soundkulisse und den Soundtrack, wie man es von Carpenter gewohnt ist, deutlich hervorgehoben wird.

      Darüber hinaus bietet Carpenter fantasievolle, unheimliche Bilder, besonders im Mittelteil und gegen Ende, die sich in das Gedächtnis einbrennen. Dabei sind einige Kreaturen sehr stark von Lovecrafts Werken inspiriert, was mir ebenfalls sehr gut gefallen hat, da das sowieso ein sehr interessantes Thema ist, was allerdings in der Filmwelt bislang viel zu wenig verarbeitet wurde. Diese Kreaturen und Bilder, die von John Carpenter inszeniert werden sind natürlich nur durch tolle Practical Effects machbar, die zwar nicht ganz an "The Thing" herankommen, jedoch definitiv ein absolutes Highlight sind und sich immer noch sehen lassen können.

      Darüber hinaus bedient Carpenter nicht nur alle Aspekte eines Horrorfilms meisterhaft, sondern erzählt dabei eine spannende, kreative und unkonventionelle Geschichte, die es so in keinem vergleichbaren Film gibt und garniert das noch mit einer Prise Sozialkritik und philosophischen Ansätzen, über die man definitiv auch nach Ende des Films noch den ein oder anderen Gedanken kreisen lassen kann.

      Wie man merkt bin ich hellauf begeistert von "Die Mächte des Wahnsinns" und kann das Teil nur an jegliche Horror- oder eher Mysteryfans weiterempfehlen, die es auch gerne einmal etwas abgedrehter mögen und euch sei gesagt, der Film ist wirklich der absolute "Wahnsinn" :)

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      • 7

        Ich muss sagen, ich fand "Scary Stories to Tell in the Dark" echt ganz nett und stimme eigentlich mit der allgemeinen Annahme des Films überein, dass man hier zwar keinen besonders originellen, aber dafür atmosphärischen, Horrorfilm bekommt, der leider etwas blutleer daherkommt.

        Ein großer Pluspunkt von "Scary Stories to Tell in the Dark" ist jedoch definitiv der tolle 60s Charme und die Halloween-Atmosphäre, da auch dieser Film an Halloween spielt. So ist das Setdesign toll, man fühlt sich in das Jahr 1968 zurückversetzt und auch die Monster aus den Schauergeschichten, die hier eine maßgebliche Rolle spielen, sind ziemlich gut designt und sorgen für den ein oder anderen schaurigen Moment. Besonders die auf dem Cover zu sehende Vogelscheuche macht doch ordentlich Eindruck.

        Generell ist der Film ziemlich professionell gedreht, so hat Regisseur André Ovendal sowieso eine gute Hand für eine tolle Atmosphäre und den richtigen Horror, wie in "Autopsy of Jane Doe" zu sehen war. So gibt es einige wirklich gute Kamerashots und Einstellungen, die ebenfalls ziemlich gut waren.

        Die Darsteller machen ihre Sache auch soweit gut, besonders cool war es Dean Norris aka Hank aus "Breaking Bad" wieder zu sehen, der allerdings in seiner Rolle dann doch etwas blass bleibt. Die restlichen Schauspieler sind jetzt dementsprechend nichts allzu besonderes, aber machen den Job ok, sodass man sich hier nicht beschweren kann.

        Die Story mit dem Buch, was die Geschichten schreibt, die auf den Ängsten der jeweiligen Figuren basieren fand ich auch cool, auch wenn das nichts absolut innovatives ist, kann man damit dennoch Spaß haben.

        Ein Manko des Films ist allerdings, dass dieser auf PG-13 ausgelegt war und deshalb ziemlich blutleer daherkommt. Das wird durch einige Ideen zwar auch wett gemacht, teilweise fühlte es sich aber dann trotzdem schon ziemlich harmlos an.

        Darüber hinaus ist die Geschichte alles in allem stimmig und rund, allerdings braucht der Film zwischendurch dann doch etwas zu viel Zeit, um einige doch recht offensichtliche Dinge abzuhandeln, weshalb er sich dann doch leicht zieht, dennoch bietet "Scary Stories to Tell in the Dark" einen coolen Film, der mit einigen netten Ideen und einer wirklich guten Inszenierung aufwarten kann und nur so vor 60s-Charme strotzt.

        Für Horrorfans definitiv mal einen Blick wert, für Gorehounds allerdings eher ungeeignet.

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        • 6

          Mit "Bodies Bodies Bodies" bekommen wir einen Teenie-Whodunit-Slasher, der definitiv mal etwas neues versucht und nicht die tausendste Fortsetzung anderer Franchises darstellt, das muss man ja mittlerweile schon als Pluspunkt ansetzen.

          So geht es um eine Gruppe von Freunden, die sich alle in Davids Haus treffen, denn er hat Sturmfrei und will natürlich eine Party mit seinen besten Freunden schmeißen. Dummerweise kommt allerdings ein Hurrican dazwischen, der das Haus von der Außenwelt abschneidet. Und als ob das nicht schon schlimm genug wäre, findet die Gruppe einen ihrer Freunde tot auf und die Suche nach dem Mörder beginnt, ob das Spiel Bodies Bodies Bodies, was die Freunde zuvor gespielt haben, etwas damit zu tun hat.

          "Bodies Bodies Bodies" macht grundsätzlich einen guten Job, mit dem, was der Film sein will, ein netter Teenie-Whodunit mit Gen-Z Satire gepaart, der auf einige Überraschungen setzt. Die Kameraarbeit ist gut, einige Handlungsentwicklungen werden geforeshadowed und auch erklärt (z.B. der Grund, warum das Auto am Ende nicht fahren kann), die Schauspieler machen einen ganz guten Job und besonders Rachel Sennott als Alice fand ich ziemlich gut, wobei der Rest eher unauffällig runterperformt.

          Allerdings hat man bei "Bodies Bodies Bodies" das Problem, dass nahezu alle Figuren einem dermaßen auf den Sack gehen, dass man keine richtige Identifikationsfigur hat und auch nicht wirklich committed ist zur gesamten Geschichte. Im Verlauf der Handlung ist fast jeder am Koksen, Kiffen, Pillen Schmeißen und hysterisch rumschreien, dass einem das dermaßen gegen den Zeiger geht und für mich wirklich ein Grund war, den ein oder anderen Punkt abzuziehen. Die ganzen Referenzen zur Gen Z und TikTok etc. sowie die Satire auf manche Aspekte der Generation sind schon ganz nett und sorgen für einige Lacher und lustige Momente, allerdings kann ich mir vorstellen, dass die ganze Gen Z Thematik und das Verhalten der Figuren für ältere Zuschauer ggf. noch nerviger sein dürfte, als für mich :)

          Darüber hinaus bietet das Drehbuch auch einige Kniffe, die ich oben schon mal erwähnt habe und besonders das Ende kommt wirklich überraschend und definitiv ein Pluspunkt für den Film. Allerdings handelt es sich zwar um einen Whodunit, jedoch bekommt man als Zuschauer wenige Hinweise, um einige Entwicklungen zu erraten und generell ist das Miträtseln quasi nicht möglich, was mir persönlich schon etwas den Spaß genommen hat. Dazu kommen einige Handlungen der Charaktere, die man einfach schlucken muss, da es in einigen Situationen und das gesamte Setting etwas unglaubwürdig erscheinen kann.

          Nichtsdestotrotz ist "Bodies Bodies Bodies" ein interessanter Whodunit mit einer Prise Gen Z und Social Media Satire, der eine interessante Ausgangslage bietet und mit einem wirklich guten Ende aufwarten kann, allerdings im Verlauf durch sehr nervige Figuren und unglaubwürdige Handlungen die Geduld des Zuschauers herausfordert. Kann man sich trotzdem mal geben :)

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          • 9

            Mit "The Departed" bringt uns Martin Scorcese ein Remake zum HK-Film "Infernal Affairs", in dem ein Undercover-Cop im Gangstermilieu und ein Undercover-Gangster bei der Polizei gegeneinander arbeiten, um Frank Costello, Bostons Mob-Boss, zu bestrafen oder zu verhaften, je nachdem wen man fragt.

            Dabei wird dem Zuschauer ein Staraufgebot präsentiert, das man nicht oft zu Gesicht bekommt. So geben sich Matt Damon, Leonardo DiCaprio, Jack Nicholson, Mark Wahlberg und Alec Baldwin die Klinke in die Hand und geben alle sehr gute Performances ab, allerdings ist Jack Nicholson in der Rolle von Frank Costello absolut großartig und bietet hier definitiv eine seiner besten Schauspielleistungen. Doch auch die anderen Schauspieler machen ihren Job sehr gut, wobei mir auch Marky Mark in der "Bad Cop" Rolle ziemlich gut gefallen hat.

            Das Katz und Maus Spiel, das sich über knapp 2 h des Films zieht ist verdammt spannend inszeniert und auch die Unterwelt von Boston inszeniert Scorcese absolut großartig. Wenn dieser Mann eine Sache kann, dann Gangster, ihren Alltag und die Connections zwischen ihnen darstellen. Zwar ist "The Departed" hier nicht so detailliert wie "Goodfellas" oder "Casino" aber trotzdem bekommt man einen guten Einblick wie ´Frank Costellos Gang funktioniert und wie er im Endeffekt Boston regiert.

            Der Film ist wirklich gut geschrieben und kann durch eine Vielzahl an schnippischen und verdammt unterhaltsamen Dialogen punkten, teilweise fühlt man sich fast wie in einem Tarantino Film, was hier definitiv kein Negativpunkt ist. Besonders die Wortgefechte, die sich Mark Wahlberg liefert, als auch jede Szene mit Jack Nicholson sind ein wirkliches Highlight, ohne den eigentlichen Fokus des Films außer Acht zu lassen. Dadurch kommt jedoch kaum eine Länge auf und die 2,5 h vergehen fast wie im Flug, auch weil der Plot über die Laufzeit hinweg, besonders gegen Ende mit einigen Überraschungen aufwarten kann, die ich noch nicht kannte und den Film für mich nochmal zusätzlich aufwerten, da das Ende wirklich stark und unerwartet kommt, ohne allerdings unpassend zu wirken.

            Für jeden, der mit Scorcese oder Gangsterfilmen oder einem der Schauspieler, ach quatsch, eigentlich jedem, der was mit Filmen anfangen kann, kann ich „The Departed“ wirklich nur empfehlen, die Oscars für den Streifen gab es nur zurecht.

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            • 6

              Ich weiß ehrlich gesagt noch nicht genau, was ich von "Jennifers Body" halten soll, aber er war auf jeden Fall interessant. Es geht um Jennifer und ihre Freundin Anita aka Needy (interessanter Spitzname auf jeden Fall), die auf ein Konzert einer Band in der örtlichen, absolut abgeranzten, Kneipe gehen. Dort bricht allerdings ein Feuer aus, was das größte Unglück des Ortes darstellt und darüber hinaus ist auch noch Jennifer mit den creepy Bandleuten verschwunden. Kurze Zeit später taucht sie wieder auf und hat auf einmal mächtig Hunger auf frisches Männerblut.

              Ich muss sagen, ich wusste davor eigentlich kaum was über den Film, so hat mich der Anfang doch etwas verwirrt, da der Film eher in Richtung Horrorkomödie geht und sich absolut nicht ernst nimmt, was ja grundsätzlich auch ein ganz guter Ansatz ist. So lernt man in kurzer Zeit die wichtigsten Figuren kennen, indem in den ersten 20 Minuten eigentlich über nix anderes als Sex, Schwänze oder ähnliches gesprochen wird, was sich auch weiter über den gesamten Film ziehen wird, was mich persönlich etwas gestört hat, da es einem nach ein paar Minuten wirklich auf den Sack geht, dass es mehr oder weniger kein anderes Gesprächsthema gibt.

              Nun ja, jedenfalls begleiten wir Jennifer, wie sie die ein oder anderen Jungs bearbeitet und ich muss hierzu sagen, dass die praktischen Effekte wirklich gut gemacht sind, man sieht bei den Kills selbst jetzt nicht allzu viel, doch die Folgen davon sehen wirklich sehr gut aus und sind schon gut schmaddrig.

              Darüber hinaus ist Amanda Seyfried als Protagonistin eine sichere Bank, allerdings ist Megan Fox vielleicht für ihr Aussehen bekannt und das dürfte auch ihre größte Stärke sein, denn schauspielern ist es wohl eher nicht, einige Szenen gehen vollkommen klar aber oftmals kommt sie einfach nicht charismatisch genug für ihre Rolle rüber und einen wirklich guten Job kann man hier bei ihr nicht erwarten.

              Doch ist die Story immerhin relativ innovativ, zumindest nicht komplett das gleiche wie bei vielen anderen Genrekollegen, was ich auch als großen Pluspunkt empfinde, das Genre wird nicht neu erfunden, aber das Setting und die Kombination zwischen Needy und Jennifer sind eigentlich recht interessant.

              Dennoch hat der Film einen teilweise eigenartigen Inszenierungsstil, wobei in manchen Szenen eher unpassende Musikuntermalung genutzt wird, manche Reaktionen der Charakter überhaupt nicht zum Geschehenen passen und darüber hinaus einige richtig komische Dialoge und auch Kameraeinstellungen. Darüber hinaus passt der Komödienteil für mich nicht so ganz zum Film bzw. kann er sich nicht entscheiden, ob er nun wirklich lustig oder ernst sein möchte. Die Grundstimmung ist zwar meistens etwas lockerer, aber wirklich lustig ist der Film auch wieder nicht. Somit kann der Film keine allzu große Spannung als auch keine richtigen Lacher bieten.

              Dennoch hört sich die Kritik eigentlich zu negativ an, die Geschichte macht Spaß, Amanda Seyfried und auch andere Schauspieler, besonders J.K. Simmons in einer kleinen Nebenrolle, machen einen guten Job, es gibt ein paar blutige Kills und eine interessante Prämisse, wobei der Ton des Films nicht richtig ernst und auch nicht richtig spaßig ist.

              Zum einmal schauen kann man sich "Jennifers Body" aber durchaus mal geben.

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              • 8

                Bis heute hatte ich noch nie etwas von "Dolores" oder auch "Dolores Claiborne" gehört, doch habe ich den Film bei Prime entdeckt und da ich sowieso mal wieder Lust auf etwas in Richtung Drama hatte, dachte ich probiere ich es doch mal aus, meine MP-Buddys scheinen ja auch relativ begeistert zu sein und ich muss sagen, ich kann da auf die allgemeinen Lobeshymnen nur mit einstimmen.

                Doch da der Film allgemein nicht allzu bekannt ist, eine kurze Einleitung und zwar geht es um einen Todesfall im Anwesen von Vera Vernon, wo es so scheint als hätte Dolores Claiborne, ihre Haushälterin, sie umgebracht. Aufgrund dessen besucht ihre Tochter, Selena sie nach 15 Jahren wieder und so wird zum Einen im Verlaufe des Films der einleitende Fall als auch die gesamte Familiengeschichte zwischen Dolores und Selena aufgearbeitet.

                Hier muss ich sagen, dass "Dolores" generell ein eher ruhiges Drama ist, was sich sehr den einzelnen Charakteren widmet und nicht von einer spannungsgeladenen Szene zur nächsten wechselt, doch wie das umgesetzt wird, mithilfe eines tollen Soundtracks von Großmeister Danny Elfman, wunderschönen Kameraaufnahmen, starken Schauspielern, allen voran Kathy Bates, die hier alle an die Wand spielt und einigen spannenden Wendungen gibt es hier wirklich wenig auszusetzen.

                Dabei werden verschiedenste Themen, wie etwa die Rolle der Frau, häusliche Gewalt, sexuelle Übergriffe, aber auch Themen wie die Leistungsgesellschaft und das Streben nach immer mehr Produktivität und höherer Leistung, auf Kosten der eigenen Gesundheit.

                Dennoch ist der Mittelpunkt die Familiengeschichte und die Beziehung zwischen Selena und Dolores sowie die Beziehung der beiden zu ihrem Vater, Joe, der wohl einer der unsympathischsten Kreaturen in der Filmgeschichte sein dürfte, wer keinen Hass auf David Strathairns Charakter am Ende haben sollte, der ist wirklich ein eiskalter, gefühlsloser Brocken :)

                Der Film ist sehr gut geschrieben und hält den Zuschauer durch die gute Charakterzeichnung und die interessante Story dauerhaft bei der Stange, sodass einem nie langweilig wird, auch wenn eigentlich gar nicht so viel passiert, doch ist das alles definitiv kein Gute-Laune-Film. Er berichtet quasi von einer Existenz, in Form von Dolores, die nur das beste für ihre Tochter möchte, doch von den wichtigen Personen entweder missverstanden oder schlecht behandelt wird, was dann auch zur ein oder anderen Änderung des Charakters führt, ohne hier zu viel sagen zu wollen.

                Ein Punkt, der mir aber ein bisschen sauer aufgestoßen ist, ist dass quasi alle Männer, die in dem Film eine Rolle spielen als die letzten Arschlöchter dargestellt werden. Vielleicht sehe ich das selbst als Mann auch ein bisschen eng und ist auch dem grundsätzlichen Szenario geschuldet, jedoch hätte man das aus meiner Sicht schon etwas differenzierter aufbauen können, denn wenn hier teilweise die Rollen vertauscht gewesen wäre, wäre ggf. die Kritik doch sehr viel größer gewesne, aber nun gut, das ist doch ein eher kleinerer Aspekt.

                Wer also Lust auf ein absolut deprimierendes, toll gespieltes und wirklich gut inszeniertes Drama mit Krimi-Elementen hat, dem kann ich nur zu "Dolores" raten, damit kann man definitiv nichts falsch machen.

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                • 7 .5

                  Da der Film im hiesigen MP-Freundeskreis in letzter Zeit gefühlt von jedem positiv kommentiert wurde, kann ich es auch nicht lassen meinen Senf zu "Totally Killer" hinzu zu geben, auch wenn ich vorab schon mal sagen kann, dass der Film auf jeden Fall keine Zeitverschwendung ist.

                  Die Mischung aus Slasher, Horror-Comedy und Zeitreise ist ungewohnt, passt aber mit der Aufmachung und Inszenierung wie die Faust aufs Auge und macht wirklich Spaß. Somit wird ein bisschen frischer Wind ins Genre gebracht, auf den 500. 08/15 Slasher wartet nun wirklich niemand (außer vielleicht kaiserofhorror :D). So folgen wir also Jamie, wie sie in der Zeit zurückreist und versucht, die Mordserie um den Sweet 16 Killer zu stoppen, um ihre Mutter in der Zukunft zu retten.

                  Währenddessen bietet der Film ein sehr cooles 80er Jahre Kleinstadt-Setting, was so einem "Nightmare on Elm Street" oder "Halloween"-Film entsprungen sein könnte, so hat man zwar auch die typischen Klischee-Teenies die ihre jeweiligen Rollen erfüllen, doch hat "Totally Killer" durch den Zeitreiseaspekt noch einige weitere Punkte zu bieten. Besonders die Konfrontation mit Jamie als "woker" Teenie in den 80ern führt zu einigen wirklich witzigen Momenten und ist ein echter Pluspunkt für den Film. Nur hatte ich hier manchmal den Eindruck, dass sich doch über manche Dinge wirklich etwas übertrieben aufgeregt wird, aber vielleicht habe ich es auch einfach nicht verstanden.

                  Kiernan Shipka als Jamie ist eine super Protagonistin und auch Olivia Holt als Pam in ihren jungen Jahren machen einen wirklich guten Job und so sind, natürlich auch die anderen, kleineren Darsteller, allesamt echt gut gewählt und machen einen guten Job, da kann man sich absolut nicht beschweren.

                  Der Hauptpunkt, der mich etwas enttäuscht hat, war die Auflösung des Rätselratens, wer denn nun der Killer ist, denn das ist zwar nicht direkt ersichtlich, doch gibt es ziemlich wenige Hinweise darauf und der Reveal wird dann auch ziemlich schnell abgefrühstückt. Natürlich ist das nicht der USP des Films, anders wie etwa bei "Knives Out" oder anderen Genrekollegen, aber dennoch hätte ich mir hier noch eine bessere Auflösung gewünscht, dann wäre der Film auch noch in höhere Bewertungssphären gelangt.

                  Doch darüber hinaus macht "Totally Killer" vieles richtig, die Idee und die Umsetzung dieser sind super, die Schauspieler machen ebenfalls einen guten Job und mit der Prämisse des Zeitreise-Slashers wird super umgegangen. Dabei glänzt der Film noch durch den ein oder anderen wirklich guten Lacher, was das ganze abrundet und als Film für eine runde mit ein paar Freunden top geeignet ist.

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                  • 5 .5

                    Da "Silent Hill: Revelation" beim Home of Horror Channel von Prime mit dabei ist, den ich mal übergangsweise gebucht habe, habe ich mir mit meiner Freundin gedacht, dass wir uns doch mal die Fortsetzung zu "Silent Hill" anschauen, der erste hat ja schließlich auch Spaß gemacht und war nicht verkehrt.

                    Und so kommen wir wieder einmal in das Örtchen "Silent Hill", wobei es einige Zeit dauert, bis wir dort hinkommen, da wir uns erstmal mit der Beziehung zwischen Sean Beans Figur und seiner Tochter aus dem letzten Teil beschäftigen. Hierzu kann man gleich sagen, dass die Erklärung in Bezug auf das Auftauchen der Tochter gleich ziemlich murks ist und das tolle Ende vom letzten "Silent Hill" Film etwas untergräbt.

                    Dennoch lernen wir Heather etwas besser kennen, allerdings ist sie durch eine durchweg unsympathische Art nicht gerade die Figur, die man sich als Identifikationsfigur und Protagonist wünscht. Immerhin Kit Harington kann hier etwas gut machen, wobei die schauspielerischen Leistungen von nahezu allen Darstellern doch eher ziemliches Mittelmaß sind.

                    Dennoch wird die klassische Sequel-Regel angewendet und es gibt deutlich mehr weirde Kreaturen, Blut und Tempo, denn langweilig wird "Silent Hill: Revelation" garantiert nicht, wobei man sich mit eher ausbaufähigem CGI zeitweise arrangieren muss.

                    Trotzdem bekommt Herr Bassett einige wirklich gute Szenen hin und auch dank der düsteren Kreaturen in Silent Hill gibt es einige Momente, die wirklich gut sind, sei es gleich der Beginn des Films, jegliche Szenen mit Pyramidhead oder die Szene mit den Krankenschwestern. Ähnlich wie der Vorgänger hat auch die Fortsetzung etwas das Gefühl einer Geisterbahnfahrt, die zwar objektiv gesehen Schwachsinn ist, nicht hinterfragt werden sollte aber einfach für die Laufzeit trotzdem Spaß macht.

                    Deshalb von mir keine allzu vernichtende Wertung, denn "Silent Hill:Revelation" ist definitiv kein guter Film, allerdings ist es trotzdem unsinniger Monsterspaß mit einigen guten Ideen, den man sich durchaus mal geben kann.

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                    • 10

                      Christopher Nolan gehört ohne Zweifel zusammen mit Quentin Tarantino und Martin Scorcese zu den größten Regisseuren der letzten 40 Jahre, hat er doch einzigartige Meisterwerke wie "The Dark Knight", "Inception", "Interstellar" oder ganz aktuell "Oppenheimer" erschaffen, so facettenreich wie die Themen und die Handlungsprämissen sind am Ende auch die jeweiligen Filme. Doch über einen davon wird in meiner Wahrnehmung viel zu wenig geredet, auch wenn er den anderen Nolan-Werken in absolut nichts nachsteht und zwar "The Prestige".

                      Ich hätte nie gedacht, dass ich eine Geschichte über die Rivalität zwischen zwei Zauberern im England gegen Ende des 19. Jahrhunderts so faszinieren würde, doch Nolan schafft es einmal wieder durch den Einsatz verschiedener Zeitebenen, fantastischer Schauspieler, dem Händchen für atemberaubende Szenen und einem der besten Drehbücher, das ich kenne.

                      Die letzte Sichtung von "The Prestige" war nun die mittlerweile dritte oder vierte und es ist einer dieser Filme, die noch viel besser wirken, wenn man die Handlung bereits kennt. So kann man jeden Dialog, jede einzelne Szene nochmal neu betrachten und versuchen, Anhaltspunkte zu finden, die schon frühzeitig auf das Ende schließen lassen, das garantiert für fast alle Zuschauer das Highlights des Films sein dürfte. Gibt es doch so viele Hinweise darauf, was schlussendlich die wahre Funktionsweise hinter den Tricks ist, wird erst im finalen Reveal das Geheimnis gelüftet und der Zuschauer mit einem Knall zurückgelassen.

                      Ganz großes Kino von Herrn Nolan, der sich mit seinen Werken definitiv in mein Filmherz gedreht hat und mit "Prestige" einen weiteren Knüller abgeliefert hat. Wer den Film also noch nicht gesehen haben sollte, bitte ich, diesen schnellstmöglich nachzuholen, um diese Bildungslücke unverzüglich zu schließen.

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                      • 5
                        über [REC]²

                        WARNUNG: Kommentar kann einige Spoiler zu "[REC]" enthalten.

                        Da "[REC]" mich gestern Abend sehr überzeugt und in seinen Bann gezogen hat, konnte ich es kaum erwarten auch den zweiten Teil der Reihe anzuschauen, besonders weil dieser in großen Teilen auch ziemlich gut wegkommt.

                        Und so lässt sich die Fortsetzung noch weniger Zeit, da er direkt an den Vorgänger anschließt und somit die Prämisse allen Zuschauern klar sein sollte. Nur verfolgen wir jetzt vier Spezialeinsatzkräfte und einen Herren vom "Gesundheitsministerium", die wenige Stunden nach den Ereignissen von Teil 1 in besagtes Haus gesendet werden, um aufzuklären was passiert ist und bestimmtes Blut für ein Gegenmittel der Infektion zu besorgen.

                        Zu Beginn bedient der Film sich auch allen Merkmalen des Vorgängers, weshalb die gleiche Stimmung eingefangen werden kann, die mit dem ein oder anderen Gimmick wie etwa verschiedene Kameras, auf die während des Films umgeswitcht werden kann, aufwarten. Doch nach ein paar Minuten bemerkt man schon den Unterschied zum Vorgänger, denn ohne Ausnahme alle Figuren sind sehr unsympathisch und keineswegs richtige Identifikationsfiguren, auch wenn man deren Motivationen grundsätzlich versteht.

                        Dennoch war ich zumindest ziemlich schnell genervt von den jeweiligen Figuren. Dazu kommt, dass der Film ab ca. der Hälfte einen Perspektivwechsel einnimmt, den ich persönlich nicht nachvollziehen konnte und der das gesamte Tempo rausnimmt, um von einer unsympathischen Gruppe zu einer nächsten, noch viel unsympathischeren Gruppe zu wechseln.

                        Darüber hinaus hat der Film eine deutlich schwächere Wirkung, da man nun weiß, was die Bedrohung ist, die gegen Ende des letzten Teils angeschnitten wurde, und dementsprechend geht es in der Fortsetzung ziemlich viel um die gesamte Dämonen/ Besessenenthematik, was mir persönlich ebenfalls nicht gefallen hat.

                        Dennoch kann auch die Fortsetzung mit einigen guten Schockmomenten aufwarten und auch das Finale ist wieder einmal sehr intensiv und es gibt wirklich gute Szenen, die allerdings von einigen anderen Problemen überschattet werden, die mich doch gestört haben und weshalb ich kein riesiger Fan von "[REC]²" bin.

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                        • 9
                          über [REC]

                          "[REC] ist wohl mittlerweile zusammen mit "Blair Witch Project" einer der Filme, an die man denkt, wenn man den Begriff "Found Footage" hört und das nicht zu unrecht. So hat "Blair Witch Project" das Konzept des Found Footage Films erst richtig populär gemacht und "[REC] aus meiner Sicht nahezu perfektioniert.

                          Wir begleiten Angela, die zusammen mit ihrem Kollegen Pablo den Dienst der städtischen Feuerwehr für ihre Reportage begleitet. Allerdings wird die Feuerwehr zu einem Haus gerufen, wo es einige Schwierigkeiten gibt und wie es sich im Verlaufe der Handlung entpuppt, ist eine Infektion in diesem Haus ausgebrochen, der die Infizierten wahnsinnig aggressiv und hungrig macht...

                          So weit so unspektakulär mag sich die Ausgangssituation erstmal anhören, doch schon mit der Ankunft in dem besagten Haus baut sich eine bedrohliche Spannung auf und spätestens, wenn die Reporter mit Polizei und Feuerwehr in die erste Wohnung gehen und auf die ersten Infizierten treffen, zieht der Film einen komplett in den Bann.

                          Dafür muss man sich jedoch auf das Konzept Found Footage einlassen können. Ich selbst bin auch nicht der allergrößte Found-Footage Fan aber "[REC]" ist definitiv der stärkste Film in diesem Genre, zumindest von den mir bekannten Filmen. Die Atmosphäre ist durchweg beängstigend und einnehmen, die Unsicherheit und später eher Panik aller beteiligten Personen wird sehr gut eingefangen und auch viele Schocks sitzen sehr gut, sodass selbst ich als relativ erfahrener Horrorzuschauer noch einige Male ein sehr mulmiges Gefühl und auch Angst um die Charaktere hatte.

                          Darüber hinaus hilft dem Film seine knackige Laufzeit von 75 Minuten, sodass sich hier keine Längen einschleichen können, auch wenn zwischendurch das Tempo etwas rausgenommen wird, was allerdings gut zu dem Spannungsbogen passt. Doch spätestens ab der Hälfte des Films legt "[REC]" den Fuß voll aufs Gaspedal und lässt das auch bis zum Ende, einem bockstarken Finale mit wahnsinniger Spannung, durchgetreten bleibt.

                          Was mich an "[REC]" ebenfalls so überzeugt sind zum Einen die Schauspieler, da allesamt trotz niedriger Bekanntheit, einen guten Job machen aber besonders die Authentizität der Figuren als auch der Prämisse, dass weiterhin mitgefilmt wird. Schließlich ist die Kamera zum Einen eine wichtige Lichtquelle und zum anderen soll schließlich die Außenwelt die Ereignisse dort mitbekommen.

                          Somit ist "[REC]" ein sehr starker Vertreter und für alle Horrorfans und die, die es noch werden wollen eine absolute Empfehlung, vorausgesetzt man kann sich auf das Konzept "Found Footage" einlassen.

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                          • 5

                            Wie es so im Horrorbereich ist, sobald man einen halbwegs guten und erfolgreichen Film vorweisen kann, wird die Sequelmaschine angeschmissen und auch im "Critters"-Universum läuft die mit sehr viel Power durch, sodass es mittlerweile schon 4 Fortsetzungen gibt.

                            Allgemein wird "Critters 2" recht gut aufgenommen, weshalb ich mich in die 2. Runde mit den kleinen schwarzen Plüschbällen gemacht habe und bin zugegeben leicht ernüchtert. Doch kommen wir erst zu den guten Aspekten, da wäre zum Einen der Fakt, dass einige Figuren aus dem 1. Teil wieder da sind, das wären die Bounty Hunter Ug und Ly, Brad, Sal und der Sheriff, was zumindest gut war.

                            Generell baut "Critters 2" lose auf der Story des Vorgängers auf, jedoch wird die gleiche Geschichte nochmal gleich erzählt, nur eben in typischer Sequel-Manier. Das hei´ßt also: Mehr Critters, Mehr Blut, Mehr Blödsinn. Dementsprechend terrorisieren die Critters nun nicht mehr nur eine Farm sondern eine ganze Stadt und sind natürlich gefährlicher denn je.

                            Einige Stärken des Vorgängers wie das starke Character Design und die visuellen Effekte sind wirklich gut, auch wenn diese nicht den Vorgänger übertreffen können aber im Großen und Ganzen konnte ich mich irgendwie nicht auf diesen Teil einlassen, da dieser deutlich dämlicher und einfach over the top ist mit manchen Ideen (z.B. der Critters-Ball).

                            Doch einer der Hauptaspekte, die man dem Film eigentlich nicht wirklich ankreiden kann, sind die Stimmen der Critters, die es meines Wissens nach nur in der deutschen Fassung gibt. Denn haben im ersten Teil die Critters über eine außerirdische Sprache kommuniziert, quatschen sie einem nun im zweiten Teil die Ohren ab. In nahezu jeder Szene, in der die Critters zu sehen sind, kommt irgendein selten dämlicher One-Liner, der meistens aus einem noch dämlicheren Reim besteht. Das war alleine der Grund, weshalb ich von "Critters 2" durchgehend genervt wurde und mich fast nicht mehr auf den Film konzentriert habe, bzw. froh war, wenn die Critters nicht im Bild waren, denn diese dämlichen Sprüche haben mich ungelogen zur Weißglut gebracht.

                            Deshalb an jeden, der "Critters 2" sehen möchte, die Warnung: SCHAUT IHN EUCH GEFÄLLIGST AUF ENGLISCH AN. Oder betrunken, dann macht er bestimmt auch auf Deutsch Spaß, aber auch nur dann :)

                            Insgesamt kommt die Fortsetzung auch einfach nicht an den Charme heran, es gibt zwar einige Angriffe der Critters und davon auch eine ganze Menge mehr, aber das Ambiente, isoliert auf der Farm mit sympathischen Figuren und der Familie, mit der man wirklich mitgefiebert hat, kann die Fortsetzung nicht erreichen.

                            Dennoch gibt es ein paar nette Szenen und der Film ist auch nicht grundsätzlich schlecht, aber da präferiere ich definitiv den ersten Teil und werde mich wohl aus diesem Filmuniversum erstmal verabschieden.

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                            • 7

                              Die 80er Jahre haben einige legendäre Creature Features hervorgebracht, so auch den kultigen "Gremlins", der jedem ein Begriff sein sollte. Doch nicht nur dort kamen ein paar kultige kleine Biester zum Einsatz, die die Menschen terrorisieren, denn das ähnliche Rezept wurde auch auf "Critters" angewendet.

                              Ein paar kleine, blutrünstige Wollknäuel landen auf der Erde, nachdem sie von einem Gefängnisplaneten geflohen sind und von Kopfgeldjägern verfolgt werden. Dummerweise landen sie direkt neben einer Kleinstadt und der Farm der Browns. Diese sind eine ganz normale, amerikanische Familie mit zwei Kindern und zwei Eltern, die uns durch den Film begleiten wird und ich muss sagen, dass die Family sich als Protagonisten wirklich gut machen. Die Charaktere sind alle sympathisch und man kann sich auf jeden Fall mit ihnen identifizieren, was bei den meisten B-Horror Movies nicht gerade immer der Fall ist.

                              So verbringt man die erste halbe Stunde zwar nur mit den Charakteren, ist jedoch kein bisschen gelangweilt, da die Familiendynamik ebenfalls recht unterhaltsam ist. Doch wenn die Critters schlussendlich an der Farm ankommen und ihr Essen suchen, fängt der eigentliche Spaß erst richtig an und der ist sehr unterhaltsam gemacht. Zwar ist "Critters" nicht der blutrünstigste Film im Genre, das muss er aber auch gar nicht, da der Unterhaltungsfaktor dennoch dauerhaft hoch ist und besonders die Aufmachung der kleinen, felligen Protagonisten echt toll ist und die Effekte auch heute noch sehr ansehnlich sind.

                              Darüber hinaus kommt ein gewisser Comedy-Faktor, wie er auch bei den Gremlins zu finden ist, der ebenfalls gut zum Ton des Films passt und das ein oder andere Mal wirklich für den ein oder anderen Lacher sorgt. Zusätzlich ist die ganze Story mit den Kopfgeldjägern ebenfalls eine coole Neuerung und es wird zumindest versucht, sich von ähnlichen Vertretern des Genres abzusetzen, auch durch die Sci-Fi Elemente, die besonders am Anfang präsent sind.

                              Nichtsdestotrotz ist "Critters" definitiv nicht perfekt, die Schauspieler, besonders in der Stadt, sind nicht immer gut, die Storyline mit den Kopfgeldjägern ist zwar wie oben erwähnt eine nette Idee, allerdings wirkt die Umsetzung doch ein bisschen halbgar und nicht zu 100 % zufriedenstellend. Darüber hinaus sind manche Einfälle vielleicht ein bisschen zu over the top aber trotzdem hatte ich eine gute Zeit mit "Critters" und kann besonders Fans von Creature Features als auch generell 80s B-Movie-Fans "Critters" definitiv weiterempfehlen, auch wenn man kein bahnbrechendes Meisterwerk erwarten sollte.

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                                Shepardo 17.09.2023, 15:41 Geändert 17.09.2023, 18:35

                                Videospielverfilmungen sind immer so eine Sache für sich, wobei man schon feststellen kann, dass der Großteil eher für Murks bekannt ist und eine Umsetzung, die für Fans der Franchises als auch normale Filmgänger funktioniert, nicht immer einfach ist. Doch Christophe Gans gelingt der Spagat in "Silent Hill" aus meiner Sicht recht gut.

                                Der Film startet ziemlich abrupt und kommt ohne größere Einleitung aus, man lernt zwar kurz die wichtigsten Figuren kennen, doch nach ca. 10-15 Minuten landet Rose nach einem Autounfall bereits in der Geisterstadt "Silent Hill". Von Nebel eingehüllt erscheint diese Gegend und die titelgebende Stadt, was mit einem sehr guten Soundtrack direkt für eine sehr dichte Atmosphäre sorgt und das Gefühl von Unbehagen erzeugt.

                                Somit folgen wir Rose und die Polizistin Cybil, auf der Suche nach Rose Tochter und verfolgen den Weg der beiden Frauen durch Silent Hill. Dabei werden sie von den verschiedensten Kreaturen angegriffen, gelangen durch die unangenehmsten Orte, die man sich vorstellen kann, um Rose Tochter zu finden und das Geheimnis um Silent Hill zu lüften.

                                Das Mysterium um den Ort "Silent Hill" wird sehr stimmig aufgebaut und auch der Zuschauer fragt sich durchweg, was das Geheimnis hinter dieser verlassenen Stadt ist. Die Kreaturen sind sehr kreativ und auch einige Momente sind sehr stark inszeniert, wodurch "Silent Hill" definitiv einiges für den geneigten Horrorfan zu bieten hat, sodass zur Hälfte des Films hin der Eindruck, zumindest für mich ziemlich positiv war.

                                Doch je näher man der Auflösung kommt, desto merkwürdiger wird der Storyverlauf, besonders die Entwicklung mit den übrigen Bewohnern in Silent Hill fand ich persönlich etwas eigenartig und auch das Finale gegen Ende ist ein bisschen over the top. Darüber hinaus ist der Film von einigen eigenartigen Charakterentscheidungen geprägt, bei denen man teilweise das ein oder andere Auge zudrücken muss, um damit klar zu kommen.

                                Auch Sean Bean als Ehemann wirkt zwar etwas reingequetscht auf der Suche nach Frau und Kind aber auf seinen Story-Arc hätte man theoretisch auch verzichten können, da hier wenig neue Dinge herausgefunden werden und die einzige Funktion der Figur ist, das zugegeben gute Ende, abzurunden.

                                Doch nach all den Kritikpunkten mag ich "Silent Hill" dennoch, die sehr dichte Atmosphäre, die ganzen kreativen Einfälle und das World building in der Stadt Silent Hill ist wirklich gut und haben mir persönlich echt Spaß gemacht, auch wenn es sich definitiv um keinen perfekten Film handelt.

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                                • 7 .5

                                  Alexandre Aja gehört zu einer meiner Lieblingsregisseure im Horrorbereich, der Mann hat es einfach drauf geradlinige, harte und spannende Filme abzuliefern, die durchweg gut und unterhaltsam sind. So bin ich ein absoluter Fan seines "Hills Have Eyes" Remakes, "Piranha 3D" ist als unterhaltsamer Tierhorror definitiv einer der besten des Genres und auch "Mirrors" mit Kiefer Sutherland mag ich sehr gerne, wie auch "Alexandre Ajas Maniac", der zwar nicht direkt von ihm inszeniert wurde, bei dem er jedoch ausführender Produzent war und sein Freund Franck Khalfoun, der in "High Tension" den Tankwart spielt, diesen ebenfalls sehr dichten und spannenden Streifen inszenieren konnte.

                                  So war es eigentlich schon lange überfällig, dass ich mir auch sein Erstlingswerk "High Tension" zu Gemüte fahren, gilt dies doch als Begründer der französischen Terrorwelle und unter Genrefans habe ich bislang vorwiegend gutes über "High Tension" gehört.

                                  Und auch bei "High Tension" muss ich sagen, dass Aja mich einmal mehr überzeugt, der Film hat nur eine recht kurze Zeit zur Einführung, sodass die Familie von Alex schon nach 20 Minuten Besuch von einem unbekannten Killer bekommt, der die Familie terrorisiert. Dabei begleiten wir Marie, die mit zu Alex' Familie gekommen ist, da sie zusammen für Klausuren lernen wollten.

                                  Doch schon relativ früh entwickelt sich "High Tension" zu einem knüppelharten Home Invasion Thriller, bei dem Aja eine Spannung erzeugt, die einen, gepaart mit dem Soundtrack, nahezu in den Wahnsinn treibt. Marie als Protagonistin funktioniert sehr gut und was mir besonders gefallen hat, ist die Tatsache, dass die Handlungen der Figuren sehr authentisch und realistisch rüberkommt bzw. auf jede Kleinigkeit geachtet wird. Sei es der Killer, der erst noch wartet nachdem er den Raum verlässt, ob er darin plötzlich Geräusche hört oder Marie, die vor dem Verstecken versucht, den Raum so unberührt wie möglich aussehen zu lassen, um den Killer in die Irre zu führen.

                                  Somit bekommen wir sehr sehr spannende und gute 70 Minuten, auch wenn der Film schon etwas an Spannung verliert, sobald das Haus von Alex' Familie verlassen wird.

                                  Doch nun kommen wir zu den letzten 20 Minuten, die für die einen den Film deutlich besser, für die anderen deutlich schlechter werden lassen, da Aja sich ein sehr umstrittenes und aus meiner Sicht zwar gut gedachtes aber schlecht inszeniertes Ende ausgedacht hat. Dadurch, dass infolgedessen einiges nicht mehr ganz zusammen passt bzw. die Auflösung auch einfach abgehackt und nicht rund wirkt, war das definitiv ein Faktor, der mir doch noch einen eher negativen Beigeschmack gibt, da der Film zuvor definitiv auf eine 8 - 8,5 gekommen wäre, was allerdings durch das Ende aus meiner Sicht ein Stück weit versaut wird.

                                  Dennoch ist "High Tension" ein sehr spannender und brettharter Home-Invasion-Thriller, der definitiv nichts für schwache Gemüter ist. Allerdings will er am Ende zu viel, weshalb er zwar immer noch sehenswert bleibt, allerdings ein unnötiger Beigeschmack bleibt.

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                                  • 9

                                    Mit "Evil Dead Rise" kommt der 5. Film des Evil-Dead Franchises und meine Erwartungen waren wirklich hoch, da ich den 2013er "Evil Dead" wirklich liebe und auch die alten Evil-Dead Filme einfach Horror-Kult sind und ebenfalls richtig Spaß machen.

                                    Dementsprechend gespannt ging es also in den Film und ab Minute 1 wird man in den Film gesogen und bleibt bis zum Ende am Bildschirm kleben. So ändert sich das übliche Setting in die Groß´stadt, wobei der Prolog wieder einmal in einer Hütte im Wald spielt. Hier wird auch der Ton für die restlichen 90 Minuten schon mal gesetzt und gezeigt, dass es in "Evil Dead Rise" keineswegs zimperlich zugehen wird.

                                    Der Prolog ist wirklich gelungen, setzt die Stimmung und den Gewaltpegel fest und endet mit einer der besten Titlecards, die ich in der letzten Zeit gesehen habe. Darüber hinaus wummert die Sound nur so aus den Boxen, dass es wirklich kracht. Das ist generell über den ganzen Film hinweg ein Punkt, der wirklich erste Sahne ist.

                                    Doch nach dem Prolog lernen wir die Familie kennen, mit der wir den Großteil des Films verbringen werden und zwar Ellie und ihre drei Kinder samt Schwester Beth. Ellie wohnt mit ihrer Familie in einer Wohnung eines abgeranzten Hochhauses und während ihre Schwester Beth gerade zu Besuch ist, muss ein Erdbeben die Familie von jeglicher Stromversorgung abschotten als auch das Necronomicon freilegen, wwodurch unglücklicherweise, wer hätte es geahnt, die bekannte Beschwörungsformel aufgesagt wird, sodass der fehlende Strom in Kürze das kleinste Problem ist.

                                    Wir lernen im Laufe des ersten Drittels die Familie gut kennen, die Protagonisten sind sympathisch und nicht irgendwelche dahergelaufenen Teenies, denen man wünscht, dass sie jederzeit abkratzen. Obwohl dieser Umstand im "Evil Dead"-Franchise bislang immer erfüllt wurde, das muss man auch dazu sagen.

                                    Ab dem Zeitpunkt, wo Ellie besessen ist und der Terror seinen Lauf nimmt zieht der Film stark an und tritt nicht mehr auf die Bremse, bis die Endcredits laufen. Ellie als Haupt-Deadite ist wahnsinnig furchteinflößend und die Schauspielerin Alyssa Sutherland macht einen fantastischen Job in der Darstellung des, bislang mit Abstand besten Deadites. Der Film spielt zwar in der Gro´ßstadt, jedoch ist die Isolation in der Wohnung vergleichbar zur Hütte im Wald, höchstens ein Hausflur kommt in der, wahrscheinlich besten Szene des Films, zum Einsatz wie auch der Keller.

                                    Die Spannung ist durchweg hoch und auch die Atmosphäre in dieser dreckigen, abgeranzten Wohnung kommt super rüber, was ein sehr dichtes Gesamtbild aufbaut, was wirklich gut zum Film passt. Dazu kommen die brutalen Angriffe und Kämpfe mit den Deadites, die zwar in puncto Brutalität den Vorgänger von 2013 nicht ganz erreichen, jedoch trotzdem sehr unappetitliche Ideen haben, wie man den menschlichen Körper zerlegen kann, auch wenn man in manchen Szenen vielleicht noch etwas expliziter hätte sein können.

                                    Dazu gibt es noch ein paar neue Ideen, die mir gut gefallen haben und sehr viele Referenzen auf das Franchise als auch auf Horrorfilme generell. Diese sind jedoch absolut nicht aufdringlich platziert sind und auch Leute, die noch keinen "Evil Dead" Film gesehen haben werden ihre Freude mit "Evil Dead Rise" haben.

                                    Was ebenfalls positiv zu erwähnen ist, ist dass das Drehbuch sich über gewisse Schwächen zwar bewusst ist, jedoch oftmals einige Punkte anmerkt und versucht, die Handlungen der Figuren als auch die ein oder anderen Logikfehler auszubügeln. Darüber hinaus wirken die Handlungen der jeweiligen Personen durchweg nachvollziehbar, was die Authentizität des Films definitiv erhöht.

                                    Somit kann man sagen, dass "Evil Dead Rise" ein Paradebeispiel für eine Fortsetzung und ein wirklich guter Terror- und Splatterfilm ist, der besonders Genrefans eine Freude machen wird und wer mit dem 2013er "Evil Dead" etwas anfangen konnte, sollte nicht zögern sich auch "Evil Dead Rise" anzuschauen.

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                                    • 3 .5

                                      Nachdem ich mit wirklich nahezu allen "Saw"-Filmen etwas anfangen kann, kommt nun "Saw 3D" an die Reihe und ich muss sagen, dass ich der Reihe einiges durchgehen lasse, aber hier war auch schlussendlich für mich Schluss.

                                      "Saw 3D" macht aus meiner Sicht relativ wenige Sachen richtig und wirkt wie ein deutlicher Qualitätsabfall im Gegensatz zu den Vorgängern. Besonders filmisch und optisch ist der Film absolut grauenhaft. Die Sets und der generelle Look des Films sehen absolut billig aus, selbst das Blut ist mit das unrealistischste Filmblut, das ich je gesehen habe. Darüber hinaus wird Hoffmann endgültig zum Terminator gemacht, indem er unbehelligt eine gesamte Polizeistation ausschalten kann.

                                      Da in den letzten Filmen nahezu alle relevanten Cops gekillt wurden, werden einem ein paar neue Kandidaten vorgesetzt, die allerdings absolut nervig und kein Vergleich mit bspw. Agent Strahm sind. Perez und Ericksen waren im Vorgänger ebenfalls relativ sympathisch und stellten eine wirkliche Gefahr für Hoffmann dar, aber die strunzdummen Cops in "Saw 3D" sind neben ihrer Unfähigkeit auch einfach unendlich nervig.

                                      Das übliche Fallenkarussell wird ebenfalls wieder angeschmissen, diesmal mit Bobby, jemandem, der behauptet eine Jigsaw-Falle überlebt zu haben und damit gutes Geld verdient bzw. in der Öffentlichkeit auftritt. Dieser muss jedoch ebenfalls eine Tour de Force absolvieren, wie auch schon einige vor ihm, um am Ende seine Frau befreien zu können. Hier muss ich sagen, dass die Fallen generell gut sind, auch wenn diese insgesamt die meisten Szenen des Franchises hat, wo ich wirklich sagen muss, dass diese wirklich schwer anzuschauen sind. Ich nenne nur das Stichwort Angelhaken an der Stelle.

                                      Die Fallen und Hoffmanns an der Nase herumführen macht in gewisser Weise nach wie vor Spaß, wobei mir wirklich deutlich mehr Dinge aufgestoßen sind, die für mich bei den anderen Filmen nicht relevant waren oder ich darüber hinwegsehen konnte.

                                      Immerhin bekommt man gegen Ende noch eine Figur aus der Reihe zu sehen, was zwar schön aber im Endeffekt auch wieder verdammt unrealistisch war, da die Auflösung nach längerem Nachdenken wirklich absolut keinen Sinn macht.

                                      Es wurde langsam Zeit, dass die Reihe zu ihrem Ende kommt... Ach warte, da gibt es ja noch zwei weitere Kandidaten. Um die kümmern wir uns jedoch ein anderes Mal.

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                                      • 6
                                        über Saw VI

                                        Nach dem recht schockierenden Ende in "Saw V" geht es in "Saw VI" quasi nahtlos weiter, indem wir Detective Hoffmann wieder einmal dabei verfolgen, wie er seine Spuren verwischen möchte, denn seine eigentlich gelegte Fährte, Strahm als Jigsaw-Komplize darzustellen hat doch in wesentlichen Punkten seine Schwachstellen, weshalb es in "Saw VI" einmal wieder heißt, dass Hoffmann seine eigentliche Identität vertuschen muss, was mit allen Mitteln versucht wird.

                                        Doch neben Hoffmanns persönlicher Story gibt es natürlich mal wieder ein Spiel, was sich dieses Mal um den Boss einer Versicherungsfirma, William Easton, handelt. Hierbei wird sogar etwas tiefere Kritik am amerikanischen Gesundheitssystem geübt und sinnvoll mit Jigsaws Backstory verwoben. So konnte hier eine clevere Connection zwischen Jigsaw und William Easton und seiner Versicherungsfirma gezogen, wobei man sagen muss, dass William Easton trotz seiner teilweise recht kühlen Geschäftspraktik mit einer der sympathischeren Opfer in Jigsaws Fallen ist, wodurch er den Film durchaus zu großen Teilen tragen kann.

                                        Ein interessanter Punkt im Hinblick auf Jigsaws Kritik am Gesundheitssystem in Form von William Easton ist, dass er ihn dafür kritisiert, dass er über Menschenleben entscheidet und quasi Gott spielt, nur nicht in solch einer genugtuenden Weise, wie John es ausübt. Das ist wieder einmal ein guter Punkt, der Jigsaws Widersprüche in seinen Vorstellungen aufzeigt und die nochmal zeigt, wie sehr er in seiner eigenen Welt gefangen ist und gar nicht merkt, wie er genau einer der Leute ist, die er so verabscheut.

                                        Doch kommen wir zu den Fallen, die diesen Film wieder eröffnen und auch im Verlaufe der Geschichte die ein oder andere interessante Idee bieten, hier ist besonders das Shotgun Carusel hervorzuheben, was sich unter Fans als eine der ikonischsten "Saw"-Fallen etabliert hat. Dadurch, dass man die zwei Handlungsstränge mit Hoffmann und dem Spiel von William Easton hat, ist "Saw VI", wie die meisten anderen "Saw"-Teile ziemlich kurzweilig und unterhält gut, weshalb man über einzelne Schwächen hinwegsehen kann.

                                        Dennoch ist "Saw VI" etwas schwächer als sein Vorgänger, was zum einen durch die Abstinenz wirklicher Überraschungen gezeigt wird, klar gibt es einen Twist am Ende der Fallen und auch für Hoffmann persönlich, aber das war nichts, was mich wirklich beeindrucken konnte, da war bei den Vorgängern immer eine größere Überraschung drin, die man geboten bekommen hat. Darüber hinaus sehen teilweise die Effekte ein gutes Stück schlechter aus, als bei den Vorgängern. Das ist besonders gegen Ende in der letzten Station von Mr. Eastons Falle zu sehen, das sah wirklich billig aus. Auch Hoffmans Katz-und-Maus-Spiel, was ich im letzten Teil relativ erfrischend fand, ist zwar immer noch unterhaltsam doch fängt langsam an etwas eintönig zu werden.

                                        Nichtsdestotrotz ist "Saw VI" immer noch eine ganz unterhaltsame Fortsetzung und macht vieles Bekanntes richtig und führt dieses weiter. Dadurch ist er noch Meilen weit besser, als sein direkter Nachfolger, doch dazu werde ich demnächst zurückkommen :)

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                                        • 7 .5
                                          über Saw V

                                          Mit "Saw V" kommen wir zu meinem persönlichen Lieblingsteil nach "Saw III", was deutlich von der allgemeinen Meinung der meisten Fans abweicht.

                                          Nachdem in "Saw IV" klar wurde, dass Detective Hoffmann der Jigsaw-Nachfolger sein wird, versucht "Saw V" ihn als Charakter zu etablieren, wobei seine polizeiliche Seite als auch seine Vorgeschichte mit Jigsaw beleuchtet wird. So bekommt man ein gutes Bild von dem Bösewicht, der einen noch die nächsten Filme begleiten wird. Hier ist es auch wieder spannend zu sehen, wie es dazu geführt hat, dass Jigsaw auf Hoffmann aufmerksam geworden ist und wie er dann schlussendlich sein eigentlicher Komplize ist. Hier ist es nicht immer nachvollziehbar, warum Amanda so einen großen Raum als eigentliche Nachfolgerin bekommen hat, wenn doch Hoffmann eigentlich der Komplize ist, der schon viel länger dabei ist aber gut, mit zu viel Logik darf man auch nicht kommen.

                                          Weiterhin gibt es auch eine ordentliche Portion an Fanservice, indem Jigsaw und Hoffmann in Flashbacks gezeigt werden, wie sie die Fallen aus den vorherigen Filmen aufbauen, was zwar reiner Fan-Service ist, mir als Fan der Reihe allerdings trotzdem sehr gut gefallen hat. Tobin Bell ist in den Flashbacks wie gewohnt wieder einmal super und stellt John Kramer gut dar, auch wenn zum Hintergrund seiner Person nicht mehr allzu viel hinzukommt.

                                          Doch auch der Hauptplot, der Verfolgungsjagd zwischen Agent Strahm und Detective Hoffmann scheint mir als einer von wenigen gut gefallen zu haben. Den Kritikpunkt, dass sich beide ähnlich sehen kann ich so nicht unterschreiben, das Problem hatte ich bei meinen Sichtungen bislang nicht. Einigen Fans wird in dem Zusammenhang möglicherweise aufstoßen, dass "Saw V" eben durch das Katz-und-Maus-Spiel eher Richtung Thriller als reinen Splatterfilm geht, aber mir hat das sehr gut gefallen, da der Krimi-/Thrilleraspekt in den "Saw"-Filmen in nahezu allen Teilen eine signifikante Rolle gespielt hat.

                                          Doch was wäre "Saw" ohne seine berühmt berüchtigten Fallen, hier startet "Saw V" gleich mit einer der fiesesten Fallen des gesamten Franchises. Doch auch die Gruppenfalle mit der abschließenden Auflösung fand ich wirklich gut, zwar ist der Brutalitätsgrad im Gro´ßteil der Fallen noch sehr verkraftbar, wobei man gegen Ende zur Auflösung der eigentlichen Vorgehensweise eine wirklich erinnerungswürdige Falle zu sehen bekommt. Doch nicht der Test der fünf Testkandidaten, sondern auch der Hauptplot kann mit einem guten und überraschenden Ende punkten, was "Saw V" am Ende überzeugend abschließt.

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                                          • 7
                                            über Saw IV

                                            Nachdem in "SAW III" die Geschichte hinter Jigsaw und seinen (zumeist tödlichen) Spielen beendet schien, hat sich Lionsgate und die weiteren Verantwortlichen das ganz anders gedacht und wie gewohnt ein Jahr später den vierten Teil der "Saw"-Reihe veröffentlicht, wie es bis zum siebten Teil weiter gehandhabt wurde.

                                            Diese folgt weiterhin den bewährten Mitteln der Reihe, indem es wieder einige Spiele zu sehen gibt und einige Storylines aus dem Vorgänger weitergeführt werden. Der Protagonist von "Saw IV" ist Detective Rigg, den wir auch schon in den beiden vorherigen Filmen gesehen haben, und der von Jigsaw ausgewählt wird, weil er davon besessen ist, weil er zu vielen Menschen helfen möchte (????).

                                            Das ist persönlich mein größtes Problem mit dem vierten Teil der Reihe, denn wo Jigsaw in den vorherigen Teilen immer beteuert, dass er die Menschen zu "besseren" Menschen machen will und diejenigen, die das Leben nicht zu schätzen wissen, testet. Rigg hingegen ist eigentlich ein Paradebeispiel für jemanden, der es eigentlich als letztes verdient hätte, da gibt es doch ganz andere Kandidaten, aber wahrscheinlich brauchte er eine Ausrede, um die ganze Polizeieinheit auslöschen zu können.

                                            Dennoch macht "Saw IV" auch vieles richtig, da wäre zum einen die Einführung von Agent Perez und Strahm, wobei Strahm als kompetenter FBI-Ermittler dargestellt wird, der überzeugt ist, dass Jigsaw einen dritten Komplizen hat, den es nun ausfindig zu machen gilt. Hier macht "Saw IV" ein zusätzliches kleines Mysterium auf, da man beim ersten Sehen natürlich mitfiebert, um wen es sich nun endlich handelt.

                                            Ein weiterer dicker Pluspunkt an "Saw IV" ist, dass er noch stärker als "Saw II" von John Kramers Leben erzählt und in Form von Flashbacks Tobin Bell als Jigsaw zurückholt und man dadurch noch mehr aus seinem Leben als John Kramer erfährt, was für mich immer die Highlights der Filme waren, was aber natürlich auch an der erstklassigen Schauspielleistung von Tobin Bell hängt.

                                            Auch die Fallen, die für viele ja der USP von "Saw" sind, haben es wieder in sich, so gibt es wieder einige fiese Ideen, die die Macher sich haben einfallen lassen, doch nahezu alle stehen in Verbindung mit Detective Rigg und seiner Prüfung. Das Tempo ist wie gewohnt sehr hoch und Rigg muss zwar selbst nicht viele körperlichen Schmerzen erleiden aber lernen, dass er nicht jeden retten kann, was zu dem ein oder anderen sehr blutigen Ergebnis führt und am Ende mit einer Auflösung endet, die gleich drei Twists bereithält.

                                            Auch wenn "Saw IV" einige Schwächen hat und er im Vergleich zu meinem persönlichen Liebling "Saw III" etwas abflacht, wird man dennoch mit einem sehr clever und unvorhersehbaren Ende belohnt, was der eine oder andere vielleicht als konstruiert empfinden mag, ich dieses jedoch als wirklich klasse empfinde, weshalb "Saw IV" alles in allem nach wie vor ein sehenswerter Film ist, auch wenn die Qualität nach dem eigentlichen Abschluss "Saw III" etwas nachlässt.

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                                            • 8
                                              über Saw II

                                              Da ich mit meiner Freundin in den letzten Wochen die "Saw"-Reihe, mein Lieblings-Horror-Franchise, zum mittlerweile dritten oder vierten Mal gesehen habe, werde ich nun nach und nach für die Filme, die ich noch nicht kommentiert habe, ebenfalls einen Kommentar da lassen. Wie zu meinem Beitrag zu "Saw" und "Saw III" zu entnehmen bin ich großer Fan der Reihe und mag einen Großteil der Filme wirklich gerne, weshalb ich die Reihe auch schon einige Male geschaut habe, doch fangen wir einmal mit "Saw II" an.

                                              "Saw II" beginnt in klassischer Saw-Sequel-Manier mit einer eröffnenden Jigsaw-Trap, in dem Fall ein Mann, der sich einen Schlüssel hinter seinem Auge herausschneiden muss, um sich von einer tödlichen Falle zu lösen. Auch hier bekommt man wieder gleich zu Beginn die typischen Saw-Merkmale präsentiert. Eine (fast) ausweglose Situation, schnelle Schnitte, eine triste Location und ein Kandidat, der das Leben wohl nicht zu schätzen lernt.

                                              So sind wir direkt wieder in der altbekannten "Saw"-Welt, die diesmal mit einem wirklich spannenden Gruppenspiel aufwartet, das einige Überraschungen zu bieten hat und auch im Zusammenhang zum finalen Twist steht. Dennoch wird in "Saw II" auch abseits von Jigsaws Tests einiges aufgearbeitet bzw. werden Hintergründe gegeben zu Jigsaw selbst und seinen Motiven gegeben. Das ist aus meiner Sicht auch der größte Pluspunkt des Films, denn in "Saw II" werden die Grundpfeiler für Jigsaws Ideologie und Handlungen in den folgenden Teilen gelegt, der Hauptcharakter John Kramer wird etabliert, da er im vorherigen Teil quasi keine große Relevanz hatte und dadurch ist "Saw II" ein sehr wichtiger Teil im "Saw"-Franchise.

                                              Allerdings gibt es auch einige kleinere Negativpunkte, so tauchen einige Ungereimtheiten im Vergleich zum ersten Teil auf, dort war Jigsaw nämlich eher ein sadistischer und kalter Mörder, wie in der Kerzen- und Stacheldrahtfalle zu sehen, wohingegen er hier in "Saw II" behauptet, er würde nie jemanden ermorden und gibt seinen Opfern immer eine Chance. Diese Unstimmigkeiten werden sich jedoch durch die ganze Reihe ziehen, stören mich aber jedes Mal, wenn sie auftreten. Auch manche Figuren sind vom Schauspielerischen her nicht gerade aus der besten Klasse, doch zum Großteil funktioniert das alles ziemlich gut, das Hauptspiel und die gesamte Ausgangssituation bereiten einiges an Spannung, die Geschichte ist interessant und gegen Ende wird man mit einigen guten Twists belohnt.

                                              Dazu muss man sagen, dass "Saw II" zwar schon etwas an der Gewaltschraube dreht, sich dieses für meinen Geschmack immer noch auf einem relativ normalen Niveau bewegt, weshalb der Film auch für weniger hartgesottene Horror- und Thriller-Interessierte geeignet ist. Voraussetzung ist natürlich, den ersten Teil gesehen zu haben.

                                              Dadurch, dass "Saw II" Jigsaw als (meinen Lieblingshorror-)Bösewicht etabliert und die Erzählung und Ideologie um Jigsaw und seine Tests weitergeführt wird, stellt der Film einen wichtigen Teil der Reihe dar, der dazu auch noch durchgängig ziemlich unterhaltsam ist und ein wirklich gutes Sequel zum grandiosen ersten Teil darstellt. Auch wenn es zu einigen Unstimmigkeiten bzgl. Jigsaws Ideologie und typischen Horror-Sequel-Krankheiten wie ausbaufähigen Schauspielern und teilweise dämlichen Charakterhandlungen ist "Saw II" ein guter Horrorthriller und ein sehr guter "Saw"-Film, wenn auch nicht die stärkste Fortsetzung von Jigsaws Spielen.

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                                              • 5 .5

                                                Könnte leichte Spuren von Spoilern enthalten

                                                Wie man es meinem Profilbild schon ansehen kann, bin ich ein Fan von Michael Myers und dem Halloween-Franchise. Ich liebe Carpenters "Halloween", was einer der ersten Horrorfilme war, die ich gesehen habe und dementsprechend auch einiges an Nostalgie damit verbinde. Aber auch Rob Zombies "Halloween", "Halloween 2" von Rick Rosenthal, "Halloween H20" und "Halloween" von 2018 mag ich sehr gerne, weshalb ich grundsätzlich sagen würde, dass ich dem Franchise ziemlich zugeneigt bin und es darüber hinaus auch noch ein paar weitere zumindest unterhaltsame Filme in dem Franchise gibt.

                                                Auch den Vorgänger "Halloween Kills" fand ich zwar nicht besonders gut oder herausstechend aber das war im Großen und Ganzen ein Halloweenfilm, wie man ihn sich erwartet, weshalb ich jetzt gespannt auf den Abschluss der Trilogie war. Doch aufgrund der vernichtenden Kritik und dem Fakt, dass ich sowieso fast keine Zeit hatte, habe ich letztes Jahr nicht den Gang ins Kino gewagt und gestern Abend den vermutlich letzten Halloween-Film gesehen und habe festgestellt, dass an der Kritik auf jeden Fall etwas dran ist, ich mich allerdings auf noch schlimmeres eingestellt hatte, weshalb ich sogar etwas positiv überrascht wurde.

                                                Der Film startet mit einer relativ typischen Eröffnungssequenz, ein Babysitter wird an Halloween engagiert, der schaut mit dem Kind Horrorfilme (übrigens schauen sie hier "The Thing" von 1982 während im Original-Halloween "The Thing" von 1952 läuft), allerdings entwickelt sich die Szene zu einer wirklich guten Eröffnungsszene, die zwar in eine andere Richtung geht, aber gleich zu Beginn dem Zuschauer einen deftigen Schlag in die Magengrube gibt. Dann fängt jedoch der eigentliche Film an, die restlichen Figuren werden eingeführt bzw. man wird auf den aktuellen Stand gebracht, wie es
                                                mittlerweile in Haddonfield zugeht und lernt unsere neue Hauptfigur näher kennen. So sehr, dass Michael für die erste Stunde gar nicht zu sehen ist. Ich muss sagen, dass mir das schon bewusst war, aber ich kann mir schon vorstellen, dass der Film einen eingefleischten Fan im Kino zur Weißglut gebracht hat :)

                                                Jedenfalls folgt die Einführung von Corey, seine Verbindung zu den Strodes, Laurie ist wie das blühende Leben, benutzt eine ungewöhnlich vulgäre Sprache und irgendwie passen die Charaktere nicht so richtig zu den Vorgängerfilmen, weshalb man sich hier schon einige Sachen gefallen lassen muss, jedoch ist das noch einigermaßen verkraftbar, obwohl der Film eher Richtung Charakterdrama als Slasherfilm geht, weshalb man hier auch andere Maßstäbe ansetzen müsste, aber ich will mal nicht so sein.

                                                Die ersten 45 Minuten haben mir sogar überraschenderweise gefallen, ich mochte Corey, Lauries Enkelin und die Entwicklung, die die Charaktere machen, bevor es zu einem Wendepunkt kommt, von dem man zwar schon am Rande mitbekommen hat, den ich aber dennoch ziemlich dämlich finde. Der Grund für das erneut beginnende Morden ist absolut an den Haaren herbeigezogen und das Crossover mit Pennywise war auch sehr interessant zu sehen.

                                                In der zweiten Hälfte liegen dem Film zwar ein paar gute Kills auf der Zunge, doch während es zwischenzeitlich fast schon in Richtung Buddy-Movie geht, fand ich das dann doch etwas too much und unfreiwillig komisch. Auch der Fakt, dass Michael auf einmal zu schwach ist, um sonderlich viel ausrichten zu können finde ich im Vergleich zu dem Massaker in "Halloween Kills" dann doch ebenfalls unglaubwürdig.

                                                Allerdings muss ich sagen, dass das Ende für mich eigentlich in Ordnung ist, die letzten 20 Minuten des Films haben mir wirklich gut gefallen und auch die abschließende Zerstörung von Michael und dessen Inszenierung fand ich gut. Generell finde ich, dass dieses Ende auch das glaubwürdigste ist, da ich mich schon seit Jahren gefragt habe, warum man nicht einfach versucht, den Killer so zu zerstören, dass er nicht einfach wieder aufstehen kann, sondern immer nur erstochen wird o.Ä.

                                                Zusammenfassend muss ich also sagen, dass manche neue Ansätze von "Halloween Ends" relativ interessant sind, andere Aspekte allerdings kompletter Humbug. Auch wenn die Figuren einigermaßen funktionieren ist der Film für ein Charakterdrama viel zu platt und schlecht geschrieben und für einen Slasherfilm eigentlich nur im letzten Drittel zu gebrauchen. Nichtsdestotrotz kann der Film mit einem starken Auftakt und zufriedenstellenden Ende ein paar Pünktchen rausholen, auch wenn ich hoffe, dass Michael nun für die nächsten Jahre erstmal in Ruhe in seiner Presse gelassen wird.

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                                                • 8 .5

                                                  Zu "Last Night in Soho" muss ich jetzt auch mal wieder einen Kommentar schreiben, es ist nämlich schon ziemlich lange her, wo ich von einem Horrorfilm so positiv überrascht wurde. Denn "Last Night in Soho" trumpft mit allem auf, was man von einem guten Film erwartet, sehr gute Schauspieler in Form von Anya Taylor-Joy und Thomasin McKenzie, aber auch Matt Smith darf nicht unerwähnt bleiben, die hier allesamt eine echt gute Performance abliefern, wobei der Film hauptsächlich von den beiden weiblichen Hauptdarstellerinnen getragen wird.

                                                  Dazu kommen großartige Bilder, die durch die grandiose Kameraarbeit, den Schnitt und den Look bzw. die Sets des 60s Londons bestens transportiert werden. Auch die Farbgebung ist sehr einprägsam und erinnert an Dario Argentos Werke wie Suspiria. Darüber hinaus ist der Fokus von „Last Night in Soho“, wie von Regisseur Edgar Wright auch zu erwarten, eher im Inszenierungsstil, doch auch die Handlung muss sich nicht verstecken, denn für einen Horrorfilm/Thriller ist diese ziemlich gut und hält einige unerwartete Wendungen bereit, weshalb besonders das Ende und die Auflösung ein mehr als gelungener Abschluss des Films ist. Doch auch zu Beginn und der Mitte des Films wirken manche Szenen wie eine Geisterbahnfahrt durch das London der 60er Jahre, das hat mich definitiv beeindruckt und super inszeniert.

                                                  Allerdings gibt es auch den ein oder anderen Wermutstropfen, da wäre beispielsweise Eloise als Protagonistin, die ihr Glück in London sucht und dann von der bitteren Realität eingeholt wird, dass sie im Studium ausgegrenzt wird, weil sie anders als die meisten anderen Mädels ist. Sie funktioniert als Identifikationsfigur echt gut, nur besonders im zweiten Drittel des Films besteht ihr Part hauptsächlich daraus, zu schreien, hysterisch zu werden und wild hin und her zu laufen. Das macht im Gesamtkontext auch alles Sinn, allerdings fand ich sie hier echt nervig. Auch die Geschichte, die zwar gut geschrieben ist, taugt aus meiner Sicht nicht für die gesamte Laufzeit, weshalb zwischendrin auch die ein oder andere Länge aufkommt.

                                                  Dennoch muss man sagen, dass Edgar Wright mit „Last Night in Soho“ einen wirklich guten Horrorfilm abgeliefert hat und seine ohnehin schon glorreiche Filmografie noch ein Stück aufzuwerten. Ich freue mich definitiv auf jeden neuen Output, der Mann hats drauf!

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                                                  • 5 .5

                                                    Trashmob 2

                                                    Zum zweiten MP-Trashmob habe ich gedacht, dass ich mich doch mal wieder aus meiner Inaktivitätshöhle traue und bei dieser tollen Aktion mal wieder mitmache, diesmal mit „2071: Mutan-Bestien gegen Roboter“ oder auch „The Time Travelers“.

                                                    Hier kann man schon mal sagen, dass der Titel Trashmob bei dem Film definitiv passt, denn es handelt sich hierbei um feinsten 60er Jahre SciFi-Trash, der allerdings sogar echt unterhaltsam ist. Seien es die „Mutanten“, die sich quasi gar nicht von den „normalen“ Menschen unterscheiden, das interessante Kostümdesign, was die Androiden teilweise eher nach BDSM-Fetischpuppen aussehen lässt als alles andere oder auch eine Filmmusik, die in manchen Momenten einfach unpassend ist und generell nicht zu den eingesetzten Szenen passt.

                                                    Dennoch hat „The Time Travelers“ einfach einen tollen Charme, man merkt die ganze Zeit, dass die Macher wirklich Spaß daran hatten, sich diesen Murks auszudenken und bestimmt auch einiges an Arbeit reingesteckt haben. So ist der Film objektiv gesehen gewiss kein guter Film, aber unter Trash-Gesichtspunkten doch ziemlich unterhaltsam, weshalb es schon durchaus Spaß macht, das Teil zu sichten.

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