Silentfreak - Kommentare
Die 5 meist diskutierten Serien
der letzten 30 Tage
-
UntamedUntamed ist eine Thriller aus dem Jahr 2025 von Mark L. Smith und Elle Smith mit Eric Bana und Wilson Bethel.+37 Kommentare
-
MobLand - Familie bis aufs BlutMobLand - Familie bis aufs Blut ist eine Gangsterserie aus dem Jahr 2025 mit Helen Mirren und Pierce Brosnan.+12 Kommentare
Die 5 meist vorgemerkten Filme
-
Weapons - Die Stunde des Verschwindens144 Vormerkungen
-
One Battle After Another119 Vormerkungen
-
Bring Her Back95 Vormerkungen
-
The Long Walk - Todesmarsch82 Vormerkungen
-
Caught Stealing61 Vormerkungen
Alle Kommentare von Silentfreak
Ein ganz und gar wundervoller Film über die Liebe, das Loslassen und natürlich in alter Ozo-Manier den Generationenkonflikt. Trotz des wunderbar ruhigen Erzählstils und des simplen Kameraarbeit schafft es Ozo, tiefe Gefühle zu porträtieren, ohne sich im Kitsch zu verlieren. Und genau das liebe ich an ihm.
Dieser Film fühlt sich an, als wäre man zum ersten Mal im Zirkus. Als wäre man noch klein und unerfahren und wäre ganz plötzlich konfrontiert mit den bunten Farben, den waghalsigen Aktionen der Künstler und der lauten, freudigen Musik. Genau so habe ich mich gefühlt, als der Film anfing und Parajanovs Bilderwucht mich ganz plötzlich niederschlug, als wunderschöne Folklore erklang. Sofort war ich mittendrin - und konnte bis zum Ende nicht mehr loslassen. Am Ende blieb in meinem Kopf nur eine Frage: Wieso ist dieses Meisterwerk nur so schändlich unbekannt?
"Keinen Geist kann man so umfassend lieben wie die Natur."
Einer meiner absoluter Lieblingskomponisten, ich kriege bei jedem seiner Werke Gänsehaut oder muss laut anfangen zu weinen. Er vertritt vorbildlich die wohl wichtigste Aufgabe der Kunst: Tief in die Seele einzudringen. Edvard, deine Musik wird immer unvergessen bleiben!
Sehr schöne Liste, hab noch was zum Hinzufügen: Fahrraddiebe ist Roy Anderssons Lieblingsfilm. Ansonsten kannst du hier noch nach seinen weiteren Lieblingsfilmen gucken:
https://www.bfi.org.uk/films-tv-people/sightandsoundpoll2012/voter/1154
Freaks - Mißgestaltete ist auch Werner Herzogs Lieblingsfilm:
https://www.listal.com/list/werner-herzogs-five-favorite-films
Was für eine majestätische Liste! Zum Beispiel Balthasar ist, soweit ich weiß, Bela Tarrs absoluter Lieblingsfilm und Fahrraddiebe ist der Lieblingsfilm von Roy Andersson.
"Drei Worte hört man, bedeutungsschwer,
Im Munde der Guten und Besten;
Sie schallen vergeblich, ihr Klang ist leer,
Sie können nicht helfen und trösten.
Verscherzt ist dem Menschen des Lebens Frucht,
Solang er die Schatten zu haschen sucht.
Solang er glaubt an die Goldene Zeit,
Wo das Rechte, das Gute wird siegen, –
Das Rechte, das Gute führt ewig Streit,
Nie wird der Feind ihm erliegen,
Und erstickst du ihn nicht in den Lüften frei,
Stets wächst ihm die Kraft auf der Erde neu.
Solang er glaubt, daß das buhlende Glück
Sich dem Edeln vereinigen werde –
Dem Schlechten folgt es mit Liebesblick,
Nicht dem Guten gehöret die Erde.
Er ist ein Fremdling, er wandert aus
Und suchet ein unvergänglich Haus.
Solang er glaubt, daß dem irdschen Verstand
Die Wahrheit je wird erscheinen,
Ihren Schleier hebt keine sterbliche Hand,
Wir können nur raten und meinen.
Du kerkerst den Geist in ein tönend Wort,
Doch der freie wandelt im Sturme fort.
Drum, edle Seele, entreiß dich dem Wahn
Und den himmlischen Glauben bewahre!
Was kein Ohr vernahm, was die Augen nicht sahn,
Es ist dennoch, das Schöne, das Wahre!
Es ist nicht draußen, da sucht es der Tor,
Es ist in dir, du bringst es ewig hervor."
"Die Worte des Wahns" von Friedrich von Schiller. Als ich Herzogs monströses Meisterwerk sah, musste ich sofort an dieses Gedicht denken.
“Ich möchte Filme machen, die sich wie eine Skulptur anschauen und wie eine Oper anhören… Wenn man nahe an Phoque von Brancusi herangeht, dann kann man von jeder Seite kommen und es ist immer richtig. Genauso habe ich von einem Film geträumt, bei dem man nicht weiß, welches die erste Rolle ist.”
Alain Resnais
Dieser Film ist Nichts. Nichts, was man vorher gesehen hat oder auch nur sich vorgestellt hat, sehen zu können. Nichts, worauf das bloße Auge vor dem Sehen vorbereitet war. Nichts, was man so leichthändig in Worte fassen kann. Nichts, was von dieser Welt stammen könnte. Aber etwas, und das ist wohl klar, was wirklich göttlich ist!
„Mein Hass auf die Wissenschaft und meine Verachtung der Technik werden mich schließlich noch zu diesem absurden Glauben an Gott bringen“
In seinem vor genialen Ideen nur so strotzendem Meisterwerk "La Voie lactée" zerlegt Bunuel die Mechanismen des Glaubens auf eine absurde und doch so poetische Art. Die beiden Hauptprotagonisten, zwei stolze Vagabunden, reisen auf ihrem Weg nach nach Spanien durch Zeit und Raum, durch Realität und Fiktion und immer stellt sich eine Frage auf: Gibt es Gott? Wo sie anfangs noch verwundert sind über die völlig absurden Geschehnisse, hören sie bald auf, diese zu hinterfragen. So intelligent und tiefgründig und gleichzeitig so abstrus und urkomisch können wirklich nur die Werke von Bunuel sein. Ein zehnfaches Hurra!
Diese Bilder sind beklemmend und doch so ruhig. Sie sind mysteriös und doch so vertraut. Unbeweglich und doch so dynamisch. Wunderbar!
Oh mein Gott. Sprachlos sitze ich da, immer noch nicht wieder in der Realität angelangt. Meine Augen, mein Mund wollen nicht zugehen. Als hätte ich dem größten und hellsten Feuerwerk der Welt zugesehen, so fühle ich mich gerade. Als hätte man mich fest umarmt und dann wieder losgelassen. Ich weiß, das klingt sehr verwirrend, aber ich denke, dass bei solch einer himmlischen Kunst wie dieser jeder etwas anderes verspürt. Und das ist auch gut so.
Wow was für ein einzigartiges Meisterwerk. Orson Welles zerschlägt leichthändig die Grenzen des Kinos und unserer Sehgewohnheiten. Er schafft etwas völlig Anderes, als was man je im Leben gesehen hat. "The other Side of the Wind" ist nicht nur unheimlich genial in der exzentrischen Kameraarbeit und in der außergewöhnlichen Montage, sondern auch eine großartige Satire auf das Medium selbst. Wer von Citizen Kane wenig begeistert war und schon ganz das Kapitel "Welles" zuschlagen möchte, der muss sich unbedingt mit seinen späteren (teils unvollendeten) Arbeiten befassen.
Hey, ich fand's irgendwie witzig. Ja wirklich!
Nein! Bitte nicht!
Das wohl schockierendste Ende der Filmgeschichte. Das muss ich erstmal verdauen.
Das wohl radikalste Stück Antikunst der Filmgeschichte. Herrlich, wie einige Leute tatsächlich so tun, als hätte es ihnen gefallen und so unbewusst in Andy Warhols Falle tappen. Und nein, Ich habe mir nicht mal eine Minute von diesem Film angeguckt, um diesen Kommentar zu schreiben, aber ich war einfach total fasziniert vom Konzept.
https://youtu.be/Iu5PJ_HUNxo
Ach. Du. Heilige. Scheiße.
Ein irgendwie deprimierender, aber doch auch inspirierender Film. Eine große Kritik am tristen Leben im damaligen Polen und gleichzeitig eine Ode an die Kunst des Filmemachens. In teils unheimlich düsteren Bildern erzählt Kieslowski eine außergewöhnliche Geschichte von einem glücklichen Nichts, dass zu einem unglücklichen Etwas wird. Ein Meisterwerk.
HD mit englischen Untertiteln:
https://youtu.be/jh6W8oYy7cY
Für "2001: Odyssee im Weltraum" habe ich Worte gefunden, für "La Strada" und "Stalker". Aber hier...hier gebe ich auf.
Diese Nostalgie!
Ja, Ich muss gestehen, nach ungefähr drei Minuten wollte ich den Film schon abbrechen. Ich war verwirrt von der ungewohnten gemäldeartigen Ästhetik, doch ich zwang mich, wenigstens noch einige Minuten durchzuhalten und ganz plötzlich und unerwartet versank ich in Parajanovs ungebändigtem Bilderrausch. Ich kam aus dem Staunen gar nicht mehr heraus, die Bilder schlugen nur so mit gewaltiger Kraft auf mich ein. Irgendwann dachte ich mir nur noch mit geöffnetem Mund: Ach du heilige Scheiße. Ein unglaublich faszinierendes und unverschämt unterschätztes Meisterwerk.
HD mit englischen Untertiteln:
https://youtu.be/P5TxjiY9-uE
Was mir hier gerade geboten wurde, war ein Kunstwerk von beklemmender Intensität, ein Trip durch Herz und Seele. Gemälde in rauen Grautönen erschienen vor meinem bloßen Auge und tiefe Dialoge über das höhere Sein gruben sich in mein Hirn ein. Grandios.
Ein expressionistisches Meisterwerk und wahrscheinlich Burtons bester Film. Sein späterer Stil liegt mir überhaupt nicht.
"Wenn ein Mensch geboren wird ist er schwach und biegsam. Wenn er stirbt ist er fest und hart. Wenn ein Baum jung ist ist er zart und biegsam aber wenn er trocken und starr wird stirbt er. Härte und Stärke sind Gefährten des Todes. Biegsamkeit und Schwäche bekunden die Frische des Seins. Deshalb kann nichts siegen was verhärtet ist."
Wer sind wir und was wollen wir hier? Was für einen Wert haben wir auf dieser Welt, die wir gnadenlos zerstören? Wie klein sind wir doch in den unendlichen Weiten des Universums und wie groß und mächtig fühlen wir uns. Gehetzt sind wir, ignorant und egoistisch. Wir streben nach immer mehr und vergessen unsere Mitmenschen. Wir laufen im Kreis und merken es nicht. Geh in die Zone, mein Bruder, und lerne, was es heißt ein Mensch zu sein.
Stalker - die Mona Lisa des Kinos.
Aus Surrealismus Komik machen...Buster Keaton war wirklich seiner Zeit voraus.
Ja, ich habe mich wahrlich in den Neorealimus verliebt, seit ich "Rom, offene Stadt" von Roberto Rosselini und "Umberto D." von Vittorio de Sica gesehen habe. "Fahrraddiebe" ist de Sicas anderes, berühmteres Meisterwerk, dass jedoch ein klein bisschen leerer als "Umberto D." erscheint. Doch dies ist wirklich Meckern auf höchstem Niveau. Trotz alldem ist der Film wieder einmal brutal authentisch, es gibt weit mehr Außenaufnahmen als bei "Umberto D." Es begegnem einem als Zuschauer so viele Leute, scheinbar verschieden, aber doch müssen sie alle miteinander auskommen. Ein wichtiges Zeitdokument und ein filmischer Erguss. Meisterwerk.
Ja, es ist zweifellos eine großartige Satire, vielleicht zu satirisch, sodass man als Zuschauer oft die Augen verdrehen muss. Einige Szenen sind so unangenehm und gleichzeitig urkomisch, dass man irgendwie verlegen und schockiert kichern muss. Uff.