stuforcedyou - Kommentare
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Alle Kommentare von stuforcedyou
„ParaNorman“ ist wunderbar verschroben, liebenswert und atmosphärisch aus einem charmant-morbiden Guss. Leider teilt er sich so aber auch das Schicksal von „Coraline“ oder „Corpse Bride“: ein Dasein zwischen Kinder- und Erwachsenenunterhaltung. Für die einen vielleicht doch zu gruselig und komplex, für die andere Seite nicht mehr als DVD-Futter, um die Kleinen einen Nachmittag lang zu unterhalten. In Wahrheit besitzt der Film aber die Qualität beide Lager begeistern zu können. Vielleicht ist „ParaNorman“ sogar der ideale Familienfilm. Die Knirpse brauchen die Großen um sich trotz allem Grusel sicher zu fühlen, die Großen brauchen die Kleinen um die nicht sonderlich originelle Handlung als das zu nehmen was sie ist: Eine Liebeserklärung an die Andersartigkeit und ein Kampfansage gegen die Angst. „ParaNorman“ ist letztlich also doch genau das, was wir Zuschauer von großen Animationsfilmen erwarten, er transportiert es nur anders.
http://cinemaforever.blog.de/2013/01/12/paranorman-usa-2012-kritik-george-a-romero-beifall-klatschen-15420653/
[...] „Cinemania“ hört sich vom Inhalt an, wie eine Liebeserklärung und tatsächlich kommt er der Hingebung zum Kino und zum Film sehr nahe, doch durch die Fokussierung auf die Cinemaniacs bleibt ein pessimistischer Unterton zwischen all den Statements und Ehrerbietigen zurück. Die Unschuld der Freude am bewegten Bild versumpft in einer irrwitzigen, fast irrealen Obsession von fünf New Yorkern. Das, was wir lieben, erhält hier auf unaufdringliche Weise eine Schattenseite. Das Schlimmste dabei ist– zumindest für den geneigten Filmfan – nicht das präsentierte Leben von Roberta, Harvey, Eric, Jack und Bill, sondern dass sie zwar von Leidenschaft sprechen, diese aber nicht wirklich spürbar wird. Auch wenn es hart klingt, aber nach einiger Zeit stellt sich das Gefühl ein, einen Junkie zu beobachten. Das Kino wird zur Droge, das Kino wird zu einem Ort der Last und des gesellschaftlichen Elends. Das ist so spannend wie abstoßend.
[...] „The Cabin in the Woods“ ist ein durch und durch zwiespältiger Film. Sein Anliegen ist gut, voller Ideen, aber es gelingt ihm nicht das Genre zu karikieren, ohne seinen Zeigefinger auf das Publikum zu richten. Wie man das Horror-Genre weitaus besser hinterfragt, Komik erzeugt und darüber hinaus auch noch einen fesselnden Film daraus machte zeigte Wes Craven und Autor Kevin Williamson 1996 in „Scream – Schrei!“. Der ist „The Cabin in the Woods“ in allen Bereichen überlegen, auch wenn Drew Goddards Regiedebüt trotz allem kein ununterhaltsames Werk geworden ist.
Das Herzstück eines solchen Filmes wie diesem ist natürlich seine Action und dies ist überwiegend gelungen. Scott Adkins zeigt zwar erst im Finale wieso er seit einigen Jahren die Actionfans begeistert, dann macht er aber auch keine Gefangenen. Der Showdown ist ein wahrer Rausch der physischen Dekonstruktion. Fast schon so, als ob sich Regisseur Hyams für die vielen verkorksten, stillen Momente zuvor entschuldigen wollte, ballert und prügelt sich Adkins durch seine Widersacher. Zwar wirken in diesem Abschnitt vor allem die Kulissen recht kostengünstig aus, um diese aber richtig wahrzunehmen fehlt es aber eigentlich an Atem, denn die Gnadenlosigkeit, Härte und Zielstrebigkeit, mit denen Held John seine Feinden den Gar ausmacht ist äußerst mitreißend.
http://cinemaforever.blog.de/2013/01/05/universal-soldier-day-of-reckoning-usa-2012-kritik-scott-adkins-b-movie-raecher-15398387/
War von ihrer Leistung bei den Globes wenig angetan.
Hier ein kurzes Recap.
1:59
Pro7 beginnt die Übertragung mit den letzten Sekunden des Countdown des US-Fernsehen. Trommelwirbel. Oh, Robert Downey jr. scheint überrascht zu sein, dass es los geht. Na ja, er sieht jedenfalls wacher aus als ich.
2:05
Die ersten Anspielungen, Scherze und Bissigkeiten wurden verteilt. Alles etwas zahmer als bei Ricky Gervais. Von den Witzen blieb bei mir kein einziger hängen, was nicht daran liegt, dass es etwas netter zugeht, sondern weil es nur hin und wieder wirklich komisch war.
2:07
Julianne Moore spielt Sarah Palin in „Game Change“? Ich dachte immer das macht Lisa Ann. Oh, Daniel Day-Lewis ist auch anwesend und er sieht normal aus. Ich dachte, der sei ein echter Einsiedler und wandert außerhalb der Dreharbeiten als Sasquatsch durch die Rocky Mountains..
2:08
Bradley Cooper und Kate Hudson betreten das Rampenlicht. Es geht um den besten Nebendarsteller in einem Drama, also go Christoph, go!
2:10
Das kurze aber heftige Daumendrücken hat geholfen. Schön, wenn sich jemand noch so freut, will sagen, wenn er so ehrlich stotternd den Preis entgegennimmt wie Waltz. Ta, Christoph!
2:11
Maggie Smith ist gar nicht da! Schade, aber die werden ihr den Preis für die beste Nebendarstellerin in einer Drama-Serie („Downton Abbey“) schon nach England schicken.
2:12
Gott, dieses Pro7-Kampagne mit Matthias Schweighöfer ist vielleicht dämlich. Aber egal, der Waltz hat den Globe bekommen. Neben dem freuen stelle ich mir aber schon die Frage, wie viele Werbebreaks es diesmal gebe wird. Na ja, der erste läuft gerade, bzw. ist gleich auch wieder vorbei.
2:16
Ah, Don Cheadle. Den hab ich lang nicht mehr gesehen – leider. Francesca Eastwood wird vorgestellt und sie hat sogar einen Assistenten, den Sohn von Michael J. Fox. Sieht seinem Dad wirklich ähnlich.
2:17
Best Mini-Serie. Tja, kenne nichts davon, aber „Game Change“ hat gewonnen. Um meine Unwissenheit zu kaschieren, stelle ich jetzt einfach mal die Frage, ob der „Golden Globe“-Schriftzug, bzw. der Schrifttyp nicht genau der gleiche ist, wie bei der Verfilmung von „Der goldene Kompass“?
2:19
Manche Dankesreden sind wirklich so furchtbar langweilig. Okay, der Waltz, der ja neulich geheiratet hat, hat auch nur Namen aufgezählt, aber selbst das macht der Mann super.
2:21
Jetzt: Beste weibliche Hauptrolle in einer Mini-Serie. Der Globe geht an Julianne Moore von „Game Change“. Wird „Game Change“ etwa der Abräumer unter den TV-Nominierten?
2:23
Cathrine Zeta-Jones stellt „Les Miserables“ vor, der heute Abend als bester Film (Komödie/Musical) nominiert ist.
2:24
Werbepause Nr. 2.
2:28
Tina Fey vergleicht die Hollywood Foreign Press, die die Globes verleiht, mit den „Hunger Games“. Kann man machen, ist aber dennoch nicht sonderlich komisch. Nun redet scheinbar eine hohe Persönlichkeit der Hollywood Foregin Press. Unwichtig, zumindest für mich.
2:30
Rosario Dawson stellt „Best Exotic Marigold Hotel“ vor. Warum ist der nominiert? Ach ja, die Jury ist ja uralt.
2:32
Bester Darsteller in einer TV-Serie. Ich bin für Bryan Cranston, die Leute im Publikum scheinbar auch. Hol ihn dir Bryan. Mist! Es wurde doch Damien Lewis für „Homeland“, na ja, die Serie soll toll sein und wird im Frühling wohl auf Pro7 ausgestrahlt.
2:34
Lewis widmet seinem Globe seiner verstorbenen Mutter. Kitschig, aber mit einer süßen Schlusspointe versehen.
2:35
Bestes TV-Serie (Drama). Es wird „Homeland“ werden, aber mein Herz schlägt für „Breaking Bad“. Ich wusste es. „Homeland“ holt die goldene Kugel. Scheinbar sind die Macher der Serie schüchtern, erst nach einiger Zeit traut sich einer ans Mikro.
2:37
Werbung zum dritten. Aber vorher wurde man Zeuge wie Mel Gibson von Robert Downey jr. geknutscht wird. Ja, dieser verdammter Alkohol. Ich bin eh dafür, dass die Kameras immer nur den Saal zeigen, damit wir sehen wie die Stars spachteln, Champagner trinken und sich freuen oder nicht freuen. Das wäre mal interessant. Bis jetzt ist die Verleihung aber eher so lala. Nun ja, die dritte Werbepause ist ja gerade erst vorbei.
2:42
Der gute John Goodman steht auf der Bühne zusammen mit… noch so einem Kerl im Anzug… Tony Mendez heißt der ältere Herr und er scheint seinen Auftritt so richtig schön nicht zu genießen. Zusammen präsentieren sie „Argo“.
2:44
La Lopez und Jason Statham verleihen nun den Globes für den besten Soundtrack. Dabei verströmen sie den Charme von vertrockneten Lipgloss und Beton. Mychael Danna siegt mit seiner Musik für „Life of Pi“. Klingt wirklich hübsch, nur Dannas Rede klingt nicht nach großer Musik, sondern mehr nach verbalem Geklimper.
2:47
Bester Song. Die Trophäe geht an Adele und ihren Bond-Song „Skyfall“. Yes! Miss Adele freut sich riesig und ihr herrlicher britischer Akzent macht ihre Rede wirklich reizend und nicht so austauschbar wie bisherigen (Waltz ist da natürlich ausgeschlossen). Freut mich, dass die gewonnen hat, auch wenn ihr Song eigentlich nicht mehr ist als eine Kopie der großen Shirley Bassey, aber das weiß sie anscheinend selbst.
2:50
Reklame. Die Nummer 5.
2:54
Jessica Alba und Kiefer Sutherland verleihen den Globe für den besten Darsteller einer TV-Serie. Ich bin für Benedict Cumberbatch als „Sherlock“. Oh, Tina Fey mischt sich unter die Nominierten und macht einen auf Johnny-Depp-Kopie. Nett. Weniger nett: Kevin Costner holt sich den Preis, aber okay, der Benedict wird in Zukunft gewiss noch genug Preise erhalten. Da hat es der Kevin nötiger.
2:57
Costners Rede wirkt gefasst, wohlüberlegt und gefällt mir irgendwie.
2:58
Bill Clinton, der ehemalige US-Präsident und Praktikantenschreck, betritt die Bühne unter großen Applaus und präsentiert einen Film. Na, welchen Film? Rüschtüsch: „Lincoln“. Der Score zu „Lincoln“ der von John Williams ist und der, wie könnte es anders sein, auch nominiert war, klingt einfach nach… nun ja, John Williams. Nach John Williams sollte ein eigener Musikstil benannt werden.
3:02
Will Ferrell und die eine aus „Bridemaids“ machen Späße auf der Bühne. Wie heißt sie nur?! Jedenfalls wird nun der Globe für die beste Darstellerinnen in einem Film (Komödie/Musical) verliehen. Kristen Wiig, den Namen hab ich gesucht, danke Wikipedia.
3:04
Jetzt schon das Bild des Abend: Während Wiig und Ferrell auf der Bühne scherzen, schaut ihnen Tommy Lee Jones verächtlich zu. Ach Tommy Lee, du bist toll.
3:06
Jennifer Lawrence gewinnt ihren ersten Globe für „Silver Lining Playbook“. Ihre Rede? Standardware.
3:07
Zeit für etwas Abwechslung, deshalb gibt’s zum siebten Mal Werbung. Die erste Stunde ist rum. Erstes Zwischenfazit: Richtig öde ist es nicht, aber auch weit entfernt von richtig guter Unterhaltung.
3:11
Bester Nebendarsteller in einer Serie und wieder gewinnt „Game Change“, diesmal Ed Harris, der aber nicht anwesend ist. Vermutlich hat er was Wichtiges zu tun, z.B. ein Recap über die Globes zu schreiben. Nur so eine Vermutung.
3:13
Jaime Foxx, der Mann mit den Porno-Nachnamen präsentiert „Django Unchained“, der bei uns am Donnerstag anläuft.
3:15
Megan „Michael Bay ist wie Hitler“ Fox uns Jonah „Diäten funktionieren“ Hill verleihen nun den Globe für die beste Nebendarstellerin in einem Film (Komödie / Musical) und der geht an Anne „Ich war eines der wenigen Highlights in ‘The Dark Knight Rises‘ “ Hathaway für „Les Misérables“. Süß, die Anne scheint wirklich nervös, wie gerührt zu sein. Sie dankt u.a. der anwesenden Sally Fields, die sie bewundert. Hathaway ist die erste des heutigen Abends, die bei ihrer Rede überzieht. Der Tonmeister macht ihr mit seiner immer lauter werdenden Musik klar, dass sie von der Bühne soll.
3:18
Puh, nach dem fast einminütigen, epochalen Redeschwall der letzten Preisträgerin tut es gut, dass jetzt zum achten Mal Reklame kommt.
3:22
Amanda Seyfried und der starrenden Depri-Vampir auf „Twilight“ dürfen nun den Globe fürs beste Script verleihen. Geht bestimmt an Mark Boal für „Zero Dark Thirty“ (oh bitte, bitte). Okay, Boal geht leer aus, dafür darf sich Quentin Tarantino freuen. Das wird bestimmt morgen für hitzige Diskussionen sorgen, zwischen denen die seinen „Django Unchained“ mögen, bzw. ihn heiß erwarten und denen, die ihn bereits gesehen haben und den Hype langsam aber sicher nervig finden.
3:23
Wahnsinn, dieser Tarantino ist wahrlich eine MG der Worte.
3:26
Klang Jeremy Irons schon immer so komisch? Seine Stimme hört sich an, als ob er einen aristokratischen Frosch im Hals hätte. Er darf jedenfalls kurz „Lachsfischen im Jemen“ präsentieren.
3:27
Lucy Liu und Debra Messing machen jetzt einen der Nominierten in der Kategorie bester Serien-Hauptdarsteller glücklich. Es wird Don Cheadle für „House of Lies“. Kenn ich nicht, aber ich freue mich, weil er sich gegen Jim Parson alias Sheldon Cooper aus „The Big Bang Theory“ durchgesetzt hat, dessen Rolle mich früher begeisterte, mich jetzt aber nur noch nervt.
3:29
Halbzeit! Dazu gehört auch eine Pause, die man am besten mit einem Werbebreak (der neunten) genießt.
3:33
Sly und Arnie, der Mimikakrobat und der Logopäde, scherzen über sich. Das haben sie in „The Expendables 2“ aber besser hinbekommen. Aber Arnie freut sich, denn der goldene Globus für den besten ausländischen Film geht an Michael Hanekes „Liebe“. Vielleicht lernen sich Arnie und Haneke am heutigen Abend besser kennen. Ein gemeinsames Filmprojekt wäre doch mal sehr interessant.
3:36
Beste Darstellerin in einer TV-Serie (Drama) wird bestimmt Claire Danes für „Homeland“. Jap, richtig getippt. Ich schreibe mir fünf Punkte auf und eile schnell zu meiner Kaffeemaschine.
3:40
Zehn kleine Werbepausen…
3:44
Sasha Baron Cohen betritt mit Cognacschwenker die Bühne und verleiht die Trophäe für den besten Animationsfilm, natürlich nicht ohne einige Giftspitzen abzufeuern, Durchaus amüsant, auch wenn Cohen so ganz ohne Maskierung nicht wirklich er selbst ist. Gar nicht lustig ist es aber, das „Merida – Legende der Highlands“ gewonnen hat und sich sogar gegen „Frankenweenie“ durchgesetzt hat. Buh! Buh! Buh! Na ja, wenigsten lobt der Regisseur von „Merida“ Tim Burton. Ach ja, wieso zum Teufel war „ParaNorman“ nicht nominiert?
3:49
„Life of Pi“ wird präsentiert von Liev Schreiber.
3:50
Aziz Ansari, der lustige Quoten-Inder und Jason Bateman geben nun den Sieger in der Kategorie beste Darstellerin einer Comedyserie. Hier treten die beiden Host, Fey und Poehler gegeneinander an. Wo sind die überhaupt? Anyway, für „Girls“ darf sich Lena Dunham, die wunderbar natürlich auf mich wirkt, den Golden Globe krallen. Ihre Rede ist unterstrichen von ihrer Freude und Nervosität, dass sie dabei überzieht freut aber den Tonmeister, der jetzt endlich wieder „Halt’s Maul und geh von der Bühne“-Musik einspielen darf.
3:55
Elf Werbeunterbrechungen und bis auf die ersten drei, kam in jeder dasselbe. Ach ja Aziz Ansari sagte gerade etwas recht lustiges. Er gestand seinem Lieblingsdarsteller folgendes: „Daniel Day-Lewis, I saw you in ´Expendables 2‘ and you was awesome“
3:58
Ach, die Gastgeberinnen sind zurück und kippen ihren Frust, dass sie keine Auszeichnung bekamen mit Scotch runter. Ich finde Fey und Poehler ja sympathisch und ulkig, nur heute Nacht irgendwie nicht.
4:00
Jetzt geht’s ums Lebenswerk. Der Cecil B. DeMille Award geht an Jodie Foster. Die Laudatio hält Robert Downey jr, der einen Hamster namens Bubbles hat. Sehr schön, dass der Lebenswerk-Globe noch ganz klassisch vergeben wird. Bei den Oscars wurde diese ehrenhafte Kategorie ja sträflicher weise outgesourct.
4:02
Der Zusammenschnitt von Fosters-Karriere, die gewiss noch lange nicht vorbei ist, auch wenn sie einen Lebenswerk-Globe bekommt, ist wirklich ganz ansehnlich. Da wird einem erst wieder klar in wie vielen tollen Filmen Foster mitgespielt hat. Oh, sie war auch im Jahre 1973 neben Wandschrank und Gürtel-Fan David Carradine in der Kultserie „Kung Fu“ zu sehen. Tja, bei den Globes lernt man noch was dazu.
4:05
Ihre Rede ist strahlend, energetisch und liebenswert. Und recht humorvoll ist sie auch – Rede wie Preisträgerin. Schöne Sache, vor allem weil der Tonmeister sie einfach rede lässt. Alles andere wäre unverschämt. Sogar noch unverschämter wie dieses Recap-
4:09
Immer noch eine gute Rede, aber der Kaffee, er muss zurück an die Luft. Ja Jodie, erzähl noch etwas von deiner Mutter. Ich nutze die Zeit und eile auf die Toilette. Ja, ich weiß, diese Informationen hat niemand gebraucht.
4:12
Jodie Foster ist fertig, Grund genug für etwas Reklame (Nr.12). Die zweite Stunde ist vorbei. Ich muss sagen, irgendwie ist es immer noch eher mittelmäßig. Vor alle von Fey und Poehler hatte ich mehr erwartet. Vielleicht kommt ja noch was?
4:16
Halle Berry ist auf der Bühne, es geht um die beste Regie und ich als Kathryn Bigelow-Fan drücke ihr fest meine zwei Wurstdaumen. Oh! Ben Affleck gewinnt. Find ich gut, wirklich gut. Ich habe „Argo“ nicht gesehen, aber ich glaube, das Affleck in Zukunft noch eine Menge tolle Filme inszenieren wird. Allein sein Regie-Debüt „Gone Baby Gone“ war große Klasse.
4:20
„Moonrise Kingdom“ wird von Josh Brolin präsentiert. Währenddessen eine Frage: Würde Halle Berry auch bei den Golden Globes auftreten, wenn diese von Markus Lanz moderiert werden?
4:22
Jimmy Fallon und Jay Leno vergeben die Auszeichnung für die beste Comedy-Serie. Sieger: „Girls“. Hab von der Serie noch nie etwas gehört, aber Cast und Crew, die gerade auf die Bühne eilen, sehen nicht so Schickimicki aus- gefällt mir. Wenn „Girls“ eines Tages im deutschen TV läuft oder hierzulande auf DVD erscheint, werde ich wohl mal reinschauen.
4:25
Jetzt schlägt’s 13!!! Werbung. Aber immerhin, statt nur die Ausstrahlung von „X-Men 2“ und „Beilight“ zu bewerben, haut Pro7 auch einen Programmhinweis für „Die Simpsons“ raus. Nun gut, auf zu den finalen 30 Minuten.
4:29
Chrisitan Bale steht da. Er strahlt immer so etwas Bedeutungsschwangeres aus. Egal, er präsentiert eh nur „Silver Lining Playbook“.
4:30
Ben Afflecks Gattin Jennifer Garner erwähnt noch mal ihren Mann und verleiht dann den Globe an Hugh Jackman für „Les Misérables“. Damit ist er in den Augen der Hollywood Foreign Pess der beste Darsteller in einer Komödie/Musical. Zumindest für dieses/letztes Jahr. Die Kamera zeigte gerade Regisseur tom Hopper. Der Kerl sieht aus wie der junge James Cameron, nur leider macht er nicht solche Filme.
4:34
Die 14. Unterbrechung. Ich fürchte die 20 bekomm ich heute nicht mehr voll.
4:38
Mit Kathyrn Bigelow drehte er den meisterhaften „The Hurt Locker“ also ist es durchaus verständlich, dass Jeremy Renner jetzt „Zero Dark Thirty“ präsentiert.
4:39
Hollywood-Legende Dustin Hoffman darf einen der größten Preise des Abends verleihen, es geht jetzt nämlich um den besten Film (Comedy/Musical). Und der Sieger ist „Les Misérables“. Ich bin jetzt mal ehrlich, ich bin kein Freund von Musicals, weswegen mir ein anderer Gewinner lieber wäre, aber was soll’s. Süß: Anne Hathaway hat soeben innerhalb von 5 Sekunden ungefähr so viel gesagt wie Eddie Murphy in einem 90-minütigen Film. Tzz, der Tonmeister schlägt wieder gnadenlos zu. Weiß der denn nicht, dass da auf der Bühne Leute stehen, die ein Musical gedreht haben? Wenn die Musik hören gehen die doch nicht von der Bühne, sondern bleiben erst recht dort.
4:43
15. Mehr muss ich wohl nicht mehr sagen.
4:46
George Clooney gratuliert Ben Affleck, doch dann wird es ernst, es geht immerhin um den Award für die beste Darstellerin in einem Film (Drama). Juhu, endlich ein Golden Globe für „Zero Dark Thirty“ genauergesagt für Jessica Chastain, deren Rede leider nach auswendig gelernter Stangenware klingt. Aber egal, „Zero Dark Thrirty“ – yes!!!
4:50
Der Clooney George macht weiter, diesmal sind die Herren dran. Na endlich, von seinen sieben Nominierungen kann „Lincoln“ endlich seinen ersten Gewinn verbuchen. Preisträger Daniel Day-Lewis ist wahrlich ein toller Schauspieler und auch seine Rede hat etwas emotional Großes an sich, was aber nicht weiterwachsen kann, wenn der Tonmeister die Regler aufdreht.
4:53
So, das müsste die 16. und bestimmt auch finale Reklame sein.
4:57
Die Frau, die früher Mal als Julia Roberts bekannt war (fragt mal eure Eltern), hat die Ehre den finalen Globe für den besten Film (Drama) zu verleihen. Ben Affleck darf sich zum zweiten Mal freuen, denn sein Film, „Argo“ gewinnt. Produzent Grant Heslov hält eine Rede und ich finde es echt unglaublich, das Heslov früher Mal Schauspieler war und die Rolle des netten Arabers, bzw. Assistenten in „True Lies“ spielte.
5:01
Aus. Aus! Das Spiel ist aus. Hier erst mal eine kleine Statistik:
Schönster Moment: Christoph Waltz, weil es eben Christoph Waltz ist.
Überraschung des Abends:“Merida“ gewinnt als bester Animationsfilm. Das verursacht Kopfschütteln.
Enttäuschung des Abends: Tina Fey und Amy Poehler waren als Gastgeber eher enttäuschend.
Beste Rede: Adele, wegen ihrem bezaubernden Akzent
Bester Auftritt: Michael Haneke und Arnold Schwarzenegger stehen gemeinsam auf einer Bühne. Felix Austria!
Bild des Abends: Die versteinerte Mimik von Tommy Lee Jones, während Will Ferrell und Kristen Wiig herum blödelten.
Anzahl der Werbepausen: 16
Ein Fazit:
Die Golden Globes sind nicht die Oscars. Die Atmosphäre ist einfach etwas kompakter und kleiner. Das große Theater rund um die Academy Awards ist um einiges glamouröser und verträumter und dass es bei den Globes keine komödiantischen Einspieler gab (zumindest dieses Jahr), macht den gesamten Event im Prinzip zu einer reinen Akkordarbeit. Es fehlte an Abwechslung sowie wirklichen Höhepunkten. Trotz allem, die Sieger waren vielseitig und obwohl edle Abendgarderobe angesagt war, wirkte alles etwas legerer und freundlicher als wie bei der Verleihung des größten, amerikanischen Filmpreises, der aus einem goldenen Männchen besteht, das seinen Intimbereich mit einem Schwert verdeckt. Vielleicht liegt es einfach daran, das die Globes im Prinzip nicht mehr sind, wie ein großes, gemeinsames Dinner. Nun ist der Abend vorbei und ich frage mich, ob sich das wach bleiben gelohnt hat? Meine Antwort, nachdem ich den letzten Rest Kaffee aus meiner Tasse geschlürft habe: Nein. Einen Großteil des Unterhaltungswertes einer solchen Verleihung hängt einfach an den Moderatoren und die waren, trotz ihrer sonstigen komödiantischen Fähigkeiten, heute im Sparflammen-Modus. Ich hoffe, dass Oscar-Gastgeber Seth McFarlane am 24. Februar bei seinem großen Auftritt in die Vollen geht. So lange bleibe ich aber bei meiner Meinung, dass die Zeiten, in denen die Golden Globes sowie Oscars eine durchgemachte Nacht lohnen, vorbei sind.
http://cinemaforever.blog.de/2013/01/14/golden-globes-2013-recap-viele-werbepausen-mehr-stars-15427165/
Wunderbarer Artikel.
Für alle die Interesse haben, hier ein paar Filme aus Indien, die ich empfehlen kann:
Delhi Belly
Kurbaan
8x12 Tasveer
Dabangg
Pattiyal
Agneepath
Vielleicht einer der besten und berührensten Vorfilme aus dem Haus Disney.
In „Dr. Seltsam“ reicht ein bockiger, dummer General um ein Chaos in Gang zu setzen, das seines gleichen sucht. Das spielt zwar alles zu einer Zeit, als Mauerfall und Perestroika bloßes Wunschdenken war, doch auch heute hat Kubricks bitterböse wie teils groteske Karikatur des kalten Krieges nichts von der Bissigkeit eingebüßt. Erst kürzlich wurde ein Bild veröffentlich, auf dem zu sehen war der der nordkoreanische Staatschef Kim Jong-un im Schlapperlook und mit Zigarette in der Hand einen Atomtest überwachte. Dieses Bild, welches eine fast schon angsteinflößende Beiläufigkeit suggeriert, präsentiert uns das gleiche Schauspiel wie „Dr. Seltsam“: am Ende liegt es vielleicht an nur einem Menschen, ob unsere Welt kollidiert oder nicht.
http://cinemaforever.blog.de/2012/12/29/verfuehrung-politik-freiheit-rise-fall-vier-werke-stanley-kubrick-15364377/
Herrlich plump und moralisch vollkommen fragwürdig. "The Punisher" ist so hohl und wunderbar atmosphärisch verkorkst, dass mir der Film, obwohl er eigentlich nur aus Makeln besteht, immer wieder unterhaltsame Minuten beschert.
"Machete Kills" wurde leider auf November verschoben.
Ach verdammt, eigentlich mag ich sowas ja gar nicht. Hier suppt der Kitsch durch jede Pore, aber hey, it's christmas, da macht es einfach Spaß sich mit dem Muttertier auf die Couch zu pflanzen, Whiskey zu trinken und mit ruhender Gelassenheit die mütterlichen Begeisterungs-Seufzer zu zählen, wenn Hugh "Der sieht auch keinen Tag älter aus" Grant die Mattscheibe mit seiner Anwesenheit kredenzt. Mit dieser Taktik hatte ich auch schon mit "Mamma Mia" meinen Spaß.
Vor dem fast schon lächerlichen exzessiven Finale darf McConaughey seinem Beau-Image gekonnt den Stinkefinger zeigen und Friedkin zaubert schmuddeligste Trailerpark-Atmosphäre. Das Beste an "Killer Joe" ist aber seine Beiläufigkeit. Da werden handlungsrelevante Personen schon mal zu McGuffins. Das ist ganz nett, leidet aber auch darunter, dass "Killer Joe" zu sehr auf - doch recht müde - *ui-jui-jui* Tabubrüche setzt. Der Rest? Ganz okay, wenn auch nicht sonderlich erinnerungswürdig, außer Juno Temple, die als Dottie mit zärtlichem Wahnsinn nicht nur der Titelfigur die Show stiehlt.
Es wird viel gerannt, meisten vor etwas weg, dennoch fühlt sich der Film so an, als ob er auf der Stelle tritt und nie voran kommt, auch wenn Sigourney Weaver schön hassenswert spielt und Hauptdarsteller Henry Cavill die Rolle des Held-wider-Willen ganz gut ausfüllt. Sei's drum, "The Cold Light of Day" ist ein Wegrenn-Film zum wegwerfen.
Kein Thriller, mehr ein bräsig-doofes Nichts.
Sympathisch, ohne Zweifel, aber irgendwie war mir das zu viel Age und viel zu wenig Rock.
Gibt's das auch bei ITunes? Anyway, frohes Fest.
Gut gespielt, hat mich aber eher kalt gelassen. Bei der dritten Zusammenarbeit von McQueen und Fassbender ("12 Years a Slave!"), wäre es aber toll, wenn Fassbenders Gemächt seperat im Vor-, bzw. Abspann genannt wird. Der kleine Michael ist immerhin sehr präsent bei McQueen.
„The Girlfriend Experience“ ist ein, vor allem durch seine punktuelle Inszenierung etwas wirr und auch recht anstrengend geratener Versuch sich einer Welt bewusst zu werden, in dem Geld alles ist. Dies ist die Kernaussage des Films: Wir können uns alles kaufen. Nicht nur Sex, sondern auch Zärtlichkeit oder die Illusion nicht allein zu sein. Wir leben in einer Gesellschaft des Geldes. „The Girlfriend Experience“ lässt daran keinerlei Zweifel und erlaubt uns einen kurzen Blick auf eine Form der Prostitution, bei der Sex zweitrangig ist.
[...] Abseits vom irrwitzigen, visuellen Rausch des Films und auch einmal abgesehen von der, für solch eine Art von Film, sehr interessanten Figurenzeichnung (platt heißt ja nicht immer dumm) ist „Dredd“ aber vor allem eines: ein Actionfest. Kurz aber heftig, wird hier, genau wie bei „The Raid“ dem Genre damit gezollt, in dem es pur, ohne Abweichungen oder Verwässerungen dargebotenen wird. Kein Gramm inhaltliches Fett zu viel. Dabei hat Travis Film im Gegensatz zum indonesischen Überraschungshit den Vorteil, dass er mit Rekrutin Cassandra Anderson zumindest eine Figur besitzt, die Empathie erzeugt und darüber hinaus wirkt die Action bei „Dredd“ etwas besser getimt. Bei Gareth Evans gab es zwar grandios choreographierte Nahkämpfe zu bewundern, die wirkten allerdings trotz aller martialischen Leidenschaft immer etwas sehr gestreckt. Übertriebenen Gewalteskapismus bieten aber beide Vertreter des gnadenlos entschlackten Actionfilms. Bei „The Raid“ werden schon mal Neonröhren oder Türschwelle zur menschlichen Dekonstruktion verwendet. Bei „Dredd“ geht es nicht ganz so kreativ, aber dafür wohl noch ein Stückchen drastischer zur Sache. Explodierende Hände, zerplatzende Köpfe und menschliche Fackeln gibt es immer wieder zu „bestaunen“ und verfestigt den Ruf den knallharten Judges. Musikalisch unterlegt wird dies alles von einem wunderbar wuchtigen wie meist auch minimalistischen Score von Paul Leonard-Morgan. Der Sound hämmert, hilft dabei die futuristische Welt aus Beton, Grausamkeit und Müll noch etwas gröber, bedrohlicher wahrzunehmen. Die Bässe bringen nicht nur Mega City One, sondern den gesamten Boden des Kinos zum beben. Zusammen mit der erbarmungslosen Action, der Masse von visuellen Over-the-Top-Momenten entfacht „Dredd“ so eine der vielleicht besten und eindrucksvollsten Stampeden des Genres. [...]
[...] In seiner rigorosen Authentizität verbirgt sich eine Menge zum nachdenken, wie auch zum abschrecken. Bedauerlicherweise gelingt es Regisseur Kurzel nicht ganz den Sog der Inszenierung aufrecht zu erhalten, da er stellenweise etwas zu stark auf der Stelle tritt. Die Entwicklung stagniert und dennoch ist er Wirkung, die „Snowtown“ hat, kraftvoll. Ein Drama mit Thriller-Elementen, welches Tritte und Schläge in die Magengrube austeilt und den Zuschauer in eine hässliche Welt einführt und sich dazu weigert einfache Ausflüchte darzubieten. Die Hoffnung stirbt zuletzt, so heißt es. In „Snowtown“ scheint sie nie gelebt zu haben. [...]
Steven Soderbergh und sein Hauptdarsteller Channing Tatum haben mit „Magic Mike“ einen optisch griffigen, darstellerisch überzeugenden aber inhaltlich eher dürftigen Film abgeliefert, der sich stolz damit brüstet auch die in sich gekehrte Seite eines Mannes zu servieren, den die meisten wohl nur als Objekt wahrnehmen. So tugendhaft wie auch erfolgreich, auch wenn diese Erkenntnis nicht so neu ist, wie es „Magic Mike“ einem vorgaukelt. Aber Film ist halt, ähnlich wie eine Stripshow, eine Illusion. Der Zuschauer will verzaubert werden. Zu schade, dass hier nur wirklich die langfristig fasziniert und berauscht werden, die auf knackige Männerhintern stehen.
Bei all diesen Anspielungen bleibt es ein Rätsel, warum Rich Moore Randale Ralph irgendwann in ein Spiel namens Sugar Rush schickt und ihn dort verharren lässt. Klar, Sugar Rush ist eine Huldigung an diverse Fun-Racer wie etwa das legendäre Super Mario Kart aus den Hause Nintendo, doch es scheint fast so, als ob die Macher keine Lust mehr auf Spiele-Ovationen hatten. Das Nostalgisches und Referenzielle lässt der Film dann ziemlich schroff fallen. Dies ist so schade wie auch schädigend für ihn, denn ohne seine Verweise und die Erweckung alter elektronischer Gefühle, kann Regisseur Moore nicht mehr verbergen, dass der gute Böse und sein Abenteuer nicht mehr ist als ein typisches Werk aus der Disney-Manufaktur: süß, knuddelig, irgendwie immer dasselbe. Für die jungen Zuschauer wird dies gewiss kein Makel sein. Vor allem wegen der sympathischen Hauptfigur bleibt „Ralph reichts“ auch abseits von Spielverweisen ein netter, familiengerechter Spaß. Nur als Gamer ist es schon enttäuschend, weil der Film seine Erwartungen, die er vor allem bei Nerds und Geeks geweckt hat, nur zu Beginn wirklich einhalten kann. Sieht man Moores Film aber als generationsübergreifende Unterhaltung, sollten die Kleinen wie auch die Großen ein paar vergnügliche Augenblicke im Kino haben. Darüber hinaus zeigt Disney als Vorfilm den hinreißenden „Im Flug erobert“ und alleine das lohnt die Kinokarte, was man vom wenig überzeugenden 3D-Effekten nicht behaupten kann.
Wer hat das früher nicht gemacht? Mit Freunden Filme nachgespielt. Am Spielplatz den zuletzt gesehenen Kracher des Duos Bud Spencer und Terrence Hill Szene für Szene imitiert. Da wurden die Soundeffekte noch selbst mit dem Mund gemacht, die Schläge kamen im Schneckentempo, damit sie nicht weh taten und die wahre Gefahr waren nicht die Actionpassagen, sondern die rabiate Diskussion wer Hill oder Spencer sein durfte. Schöne Zeit. Voller Naivität, Bewunderung vor dem Medium Film und faszinierender Augenblicke. Wer Glück hat, kann dieses Spiel auch weiterspinnen, wenn er erwachsen ist. Vor allem dann, wenn er Quentin Tarantino im Rücken hat. Dann kann sogar aus dem imaginären Werk ein echter Genre-Beitrag werden. Rapper RZA schuf mit seinem Wannabe-Eastern „The Man with the Iron Fists“ so einen Spielplatzfilm, nur dass hier dem asiatischen Kung-Fu-Film der Shaw Brothers gehuldigt wird und nicht dem italienischen Klopper-Duo Hill und Spencer.
Das allergrößte Problem des Films ist nicht seine Darstellerriege oder die verkomplizierte Handlung, vielmehr ist der entscheidendste Makel von „The Man with the Iron Fists“, dass er sich nie wirklich nach dem anfühlt, was er gerne sein möchte. Hip Hop meets Eastern, so lautete das Rezept, doch das Ergebnis kann beide Merkmale nicht zufriedenstellend wiedergeben, geschweige denn vereinen. Klar, der Soundtrack ist raplastig, hinterlässt aber genauso wenig einen bleibenden Eindruck, wie die mannigfaltigen Elemente des Kung-Fu-Films. Alles wirkt unstimmig. Die verschiedenen Genreversatzstücke wollen nicht zusammen passen und stechen sich gegenseitig aus. Das macht weder Spaß noch Eindruck. Einige Filme und Ideen sollten vielleicht doch besser dort bleiben wo sie hingehören: dem Spielplatz.
Stilistisch ist das Abenteuer rund um die rothaarige Prinzessin aus einem Guss, auch wenn dieser Guss alles andere als wirklich berauschend ausgefallen ist. Dem Film fehlt es, trotz aller technischer Raffinesse, am entscheidenden Flow. Er stolpert zu viel, kann weder bei den Figuren, dem Humor oder seinem Spannungsaufbau durchgängig überzeugen. Hübsche Bilder gibt es, aber erzählerisch wirkt „Merida“ ziemlich verlassen. Das Märchen leidet darunter, dass die Macher sich zu spät auf dessen Charakteristika verlassen. Typische, altersuniverselle Witzeleien erschlagen dazu die dichterische Form. Schade. In den wenigen, etwas düsteren und – wohl vor allem für jüngere Zuschauer – unheimlichen Momenten, gelingt es dem Film eine wunderbar urige Atmosphäre aufzubauen, welche jedoch immer wieder fallengelassen wird. Es fühlt sich an, wie ein gewisses Sicherheitsdenken. Wie das Abspulen eines erfolgreichen Programms. In diesem Falle fehlt aber der letzte Pfiff, das gewisse, wahre Liebenswürdige.
[...] Aus UK kam in den letzten Jahre wirklich viel Output im Horror-Bereich. Nicht alles war dabei immer so gelungen wie Danny Boyles Endzeit-Highlight „28 Days Later“, doch Genre-Beiträge wie „The Cottage“ oder die Mini-Serie „Dead Set“ etablierten zu Recht einen guten Ruf der neuen, britischen Horrorwelle. „Axed“ paddelt dieser Welle jedoch nur keuchend hinterher. Es liegt daran, dass Driscoll versucht zu schocken, mit galligem Humor zu amüsieren und dazu noch einen gesellschaftlichen Kommentar vom Stapel zu lassen. Ein inhaltliches Trio mit großen Anforderungen, die Vater Kurt und seine Axt einfach nicht erfüllen kann. Wie auch, wenn alles immer etwas zu billig, zu konstruiert und vor allem zu durchschaubar ist? Eine Antwort darauf hat auch Regisseur und Autor Robin Lee Driscoll nicht, obwohl seine Ziele ja durchaus ehrenwert waren: einen mitreißenden, bewegenden, tiefschwarzen Horrorfilm mit einer dezent antikapitalistischen Botschaft. Heraus gekommen ist „Axed“ und der ist zumindest in einer Form bewegend. Ja, denn der Film schafft es, dass der Zuschauer mit seinem Zeigefinger sich gen Vorspultaste bewegt. Ein Ziel wurde so zumindest erfüllt.